VHR Band 423: Drakula - der Herr der Dunklen Legionen von Olsh Trenton
Boston, 21. Juni 1979
Er hatte wieder Blut getrunken! Crompton, dieser arme Wicht, war kein Gegner für ihn gewesen. Doch nicht Crompton als Opfer zählte, sondern einzig und allein die Tatsache, daß der Höllenfürst, der Herrscher über die Welten zwischen dem Diesseits und dem Jenseits, ihn wieder in einen Vampir zurückverwandelt hatte. Er war wieder der Herr der Dunklen Legionen. Er konnte die Erde wieder mit seinem Fluch überziehen, wie er es schon seit Jahrhunderten getan hatte. Er war wieder der Herrscher. Er - Drakula! Einen Moment noch blieb er vor der zerborstenen Panoramascheibe des Wolkenkratzers hängen und flatterte lautlos mit den Flügeln. Weit unter sich, zusammengeschrumpft auf die Größe einer Ameise, die er ja auch war, sah er Mervin Wolfman inmitten einer aufgebrachten Menschenmenge stehen. Er fragte sich, wieso er so etwas wie Dankbarkeit gezeigt, wieso er den Mann, der Mervin Wolfman ins Unglück gestürzt, getötet hatte.
Verfasst von Olsh Trenton (= Uwe Anton)
Titelbild von
Erschienen am 24.03.1981
Gene Coland, Bd. 2
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene