VHR Band 425: Aufbruch der Werwölfe von Olsh Trenton
Unter eineinhalb Meter schwarzer Erde lag der Leichnam. Die Jahrzehnte hatten kaum Spuren an ihm hinterlassen. Die normalen Verwesungsmerkmale fehlten völlig. Was auffiel, waren die bleiche, pergamentartige Haut und die weit aufgerissenen Augen, die blicklos in kaltem Feuer glühten. Der Tote trug ein zerfleddertes Leichenhemd, das die fast pelzige Behaarung seines Körpers kaum verbarg. In seinem Hinterkopf war ein Einschußloch zu erkennen. Dort, wo die Silberkugel eingedrungen war und noch immer festsaß. Das Silber hatte seinem gottlosen Leben ein Ende bereitet - damals. Nun aber erwachte er aufs neue. Das Hirn des Monstrums mutierte und sandte seinen Lockruf aus ...
Verfasst von Olsh Trenton (= Werner Kurt Giesa/Manfred Weinland)
Titelbild von Jim Burns
Erschienen am 07.04.1981
Ein Nachdruck erfolgte als Dämonen-Land Bd. 124
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene