VHR Band 433: Tod aus roten Augen von Joe Dunhill
Lloyd Floyd rieb sich die Hände. Keiner hatte etwas gemerkt. Alle waren darauf reingefallen. Sogar der Doc, der den Eingelieferten flüchtig untersucht hatte. Die Feuerprobe war bestanden. Alles weitere durfte er den Chirurgen überlassen, die seinem Meisterwerk zu einer ansehnlichen Fassade verhelfen sollten. Die kosmetischen Feinheiten mußte er ihnen anvertrauen. Schließlich war er kein Künstler, sondern Handwerker. Ein ausgezeichneter Handwerker allerdings. Das hatte er mit Chuck unter Beweis gestellt. Natürlich hatte ihm die neue Technik sehr geholfen. Die winzigen Chips unterstützten in hervorragender Weise die echten Nervenstränge. In Chucks Gehirn war ein Computer eingebettet, der vergessen ließ, daß der bandagierte Mann im Krankenbett kein Mensch, sondern lediglich eine raffiniert programmierte Maschine war.
Verfasst von Joe Dunhill (= Wolfgang Rahn)
Titelbild von Josh Kirby
Erschienen am 02.06.1981
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene