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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Bin angenehm überrascht: Hivar Kelasker mausert sich. __________________
War er in seinem Einstandsband noch recht zaghaft und bodenständig, so entwickelt er in seinem 2. Roman einen eigenen Stil. Der gefällt, weil er es schafft eine dichte und eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Und das mit einem sehr knappen Erzählstil. Erinnert mich teilweise an den Stil eines Stephen King, bei dessen Stories sehr oft die anfängliche Idylle jäh einem nicht enden wollendem Schrecken weicht.
Die Art und Weise des Aufbaus und der Umsetzung ist auch deshalb herausragend, weil die Story in der Ich-Form erzählt wird. Diesmal aber nicht aus der Perspektive des Namensgebers , sondern aus der einer für den Fortlauf der Serie unwichtigen Person.
Der Autor versteht es auch eine Menge Lokalkolorit mit einzubringen. Man meint förmlich mit im geschehen zu sein.
Kelasker schafft es, den Dämonenkiller in diesem Roman als eher zweitrangig darzustellen, seine Sucht wird auch viel glaubwürdiger als in den Vorgänger-Romanen geschildert.
Und ganz plötzlich taucht -quasi als „Deus-ex-Machina“ - noch Coco Zamis auf und rettet den Tag.
Fazit: Ein sehr lesenswerter Roman, der das eher schwache Expose vergessen lässt.
Zum Cover: Gelungen, und kommt auch so im Roman vor. Ein typisches Bild aus der „Zahn-Periode“ des Künstlers
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Zum Thema Zweitverwertung: __________________
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Der Roman war schon besser, als sein erster (DK NR. 51 "Sklavin des Vampirs"), aber noch immer nicht das gelbe vom Ei. Irgendwie kann mit Kneifels Stil nichts anfangen.
Schade das er nicht auf Ernst Vlceks Vorschlag aus dem Exposé eingegangen ist, denn Helden eine Anagramm-Namen von sich zu geben, aber lies aber besten selbst:
Seine Reise und das Drumherum braucht nicht geschildert zu werden. Um dem Autor die Sache zu erleichtern und (wie ich hoffe) ihm die Arbeit reizvoller zu machen, kann er den Roman aus der Warte eines Unbeteiligten (Ich-Form) schildern.
Hier gleich die Daten zu seiner Person:
Johannes Fienkel, ca. 30, groß, schlank, sportive Erscheinung, ist von dem, was ihm die Umwelt zu bieten hat, frustriert, flüchtet deshalb gelegentlich nach Sardinien, um dort seine grauen Zellen zu regenieren und zu arbeiten. Er ist Schriftsteller und könnte ein Kollege von uns sein, denn den Ehrgeiz, auf den Nobelpreis hinzuarbeiten, hat er längst schon aufgegeben. Er schreibt unter dem Pseudonym Jean LeFienk (oder einem anderen, wenn dem Autor die Namensumkehrung zu blöd ist) und hat von seinem Verleger den Auftrag bekommen, einen gruseligen Horrorroman zu schreiben, der es in sich hat...
... und wie das Leben eben so spielt, wird er, nachdem er vergebens auf den Kuß der Muse gewartet hat und seinen absoluten Tiefpunkt erreicht hat, zufällig in mysteriöse Geschehnisse verwickelt, die Stoff genug für einen Roman hergeben.
Und hier noch ein geistvoller Spruch: Es hieße Eule nach Athen tragen, wollte man dem Autor etwas über Sardinien sagen. Deshalb unterlasse ich es wohlweislich und gebe ihm diesbezüglich freie Hand. Wenn ich den Schauplatz mit Dorgali festlege, dann deshalb, weil mir bekannt ist, daß es dort weitverzweigte (Tropfstein-) Höhlensysteme gibt. Und wir brauchen eine Grotte für unseren Riesenkalmar.