Eigentlich ist es nur ein normaler Roman „Artefakt der Woche“ nach dem beliebten Schema aus den beliebten Storybausteinen. Die Helden finden ein Artefakt, brechen in der Basis der Bösewichte ein, der Plan verläuft natürlich nicht so reibungslos wie gedacht und sie können gerade so aus der Höhle des Löwen fliehen. Eine Burg als Schauplatz ist auch nichts neues, wir hatten letztens erst den Weihnachts-Roman und die Wulfanen-Geschichte ist nun auch noch nicht so lange her. Solide Geschichte nach Schema F, ein weiteres Artefakt auf der Liste abgehakt....

...würde ich jetzt schreiben, wäre da nicht das tolle Experiment, den Nazi-Hintergrund einzubauen. Ist in Deutschland immer problematisch, weil irgendwer immer einen Aufschrei von sich geben muss, sobald auch nur ein Funke Humor in diese Richtung geht. Von mir aus hätte Sascha ruhig derber schreiben können, wie der Comic zum Schluss in Erinnerung ruft gab es schon Weltstars sie mit dem Thema nicht zimperlich umgegangen sind. Aber ich bin zufrieden, der Autor hat sich auf der anderen Seite auch nicht zurück gehalten und tolle Ideen eingebaut. Hoffentlich bleibt der Shitstorm dieses mal aus. Der Roman konnte mich wunderbar unterhalten und hat mein Humorzentrum getroffen. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt ob Sascha sich den Gastauftritt des Führers zutraut, es hätte gepasst. Und tatsächlich, er hat ihn eingebaut und ihm dann auch einen schönen Abgang beschert.

Ein solider MX also, aber Extrapunkte für den Hintergrund und Humor.


(8,5 von 10 Kometen)

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