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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Die beiden Diebe Dino Calvi und Lorenzo Fattori sind mal wieder auf Beutefang. Das Ziel ihre Begierde ist diesmal eine wertvolle Madonna, die einsam und verlassen in einer abgelegenen Kapelle eines Dorfes steht. Doch was zuerst noch wie ein "Routine-Job" ausschaut, entwickelt sich schon kurze Zeit später zum reinsten Horror. Doch wie der Zufall es so will, weilt John Sinclair gerade für ein paar Tage in der "Ewigen Stadt" . Dieser ist nämlich gerade zu Besuch bei seinem alten Freund Father Ignatius. Als der Chef der Weißen Macht wenig später von der Polizei erfährt, dass zwei inhaftierte Diebe unter seltsamen Hautveränderungen leiden und ausserdem etwas vom Teufel faseln, ist es wieder einmal um John's Urlaub geschehen. Auf den Sohn des Lichts wartet nicht nur eine "falsche Madonna", sondern auch APEP in mini Ausgabe.
Fazit:
Ein Roman mit Licht und Schatten. Gut fand ich die Atmosphäre zu Beginn der story. Auch die Auswirkungen -bzw. Nachwirkungen des Schlangenbiss bei Calvi und Lorenzo wurden vom Autor gut in Szene gesetzt. Die kleinen wiederlichen Würmer hatten schon den gewissen Ekelfaktor . Positiv fand ich auch den Auftritt von Pietro Posa ...interessanter Charakter. Doch andersrum konnte mich die Kombination Madonna/Schlange nicht so recht hinter dem Ofen hervorlocken. Das Motiv bzw. den kompletten Hintergrund fand ich einfach zu schwammig. Auch die Dorfbewohner waren jetzt nicht gerade der wahre Jakob gewesen. Da hatte ich in der Vergangenheit schon bessere Kombinationen erleben dürfen. Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung: Auf der S. 28 bietet John Petro sein "Du" an. Auf der S. 40 machen sie es dann noch einmal
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Besonderes:
1. John besucht Father Ignatius in Rom.
Bewertung:
Von mir bekommt der Roman ein "mittel".
Cover:
Eigentlich ein schönes Titelbild. Doch im Roman ist von einer Schlange die Rede. Die Kreatur auf dem Cover sieht mir mehr nach einer Moräne aus.
Noch eine kleine Ergänzung zum Roman:
Wieso oder weshalb John jetzt unbedingt sein Kreuz aktivieren musste weiß wohl nur er selbst ?. Er berührte die kleine Apep doch schon mit dem Kruzifix (S.62) . Fand sein handeln einwenig überzogen. So mächtig war das "Tierchen" nun auch wieder nicht (auch wenn es gegen Silberkugeln immun war).
Der Roman hat stark angefangen, aber dann hat sich die Story wieder im Sand verlaufen. Das John bei Father Ignatius war, fand ich mal wieder ganz interessant, aber irgendwie wollte keine Spannung aufkommen. Trotz alledem war es ein interessanter Roman, den man aber nicht lesen muss.. Das Cover finde ich ganz ok.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von BlutEngel am 27.05.2014 12:26.
Ein kleines Dorf im italienischen Nirgendwo, ein teuflisches Schutzartefakt und Menschenopfer. Stoff für einen schönen Fall der Woche und die Geschichte hat auch ihre guten Ideen. Wäre sie von einem Gastautor geschrieben worden, vielleicht nach der Vorlage von Jason, es hätte etwas werden können. Von den üblichen Dialogen, Essensszenen und Italienerklischees abgesehen bringt der Autor wieder Logikfehlerchen mit in sein Werk. __________________
Die beiden Diebe verlassen nach dem Schlangenbiss und der Ohnmacht also die Kapelle und nehmen die Madonna nicht mit. Verständlich, schließlich gibt es gerade wichtigeres für sie. Doch statt direkt ins Krankenhaus zu gehen wird ausgiebig geschlafen und am nächsten Tag ins Restaurant gegangen. Der Biss ist sicher eh vom Teufel persönlich, Krankenhaus würde also nichts bringen, man hakt die Sache ab und harrt seines Schicksals. Wobei später darauf Bezug genommen hat, die beiden wären ins Krankenhaus gegangen und man hätte ihnen dort nicht helfen können.
Im weiteren Verlauf haben wir den klischeehaften aber verständlichen alten Dörfler, der John nichts erzählen will und darauf beharrt, dass er mit seinem Begleiter wieder abhaut. Als der Inspektor nicht so leicht nachgibt ändert der Alte seine Meinung. Er berichtet nicht nur ausführlich von dem jährlichen Menschenopfer, er führt John auch zum Friedhof, wo sich das gebissene Opfer befindet. Da muss John nicht überlegen, er wird wie gewohnt auf Schienen durch die Handlung geführt und folgt nur den Hinweisen der anderen Charaktere.
Zum Thema Menschenopfer. Das störte mich am meisten, weil nicht konsequent umgesetzt. Fakt ist, die Schlange beißt einmal im Jahr ein Menschenopfer, damit die Madonnenfigur das Dorf beschützt. Jetzt wurden vor wenigen Tagen die beiden Diebe gebissen, eigentlich müsste sie ihr Opfer schon haben. Ok, vielleicht muss das Opfer aus dem Dorf stammen, um die Schlange zu befriedigen. Der Totengräber wurde gebissen, Opfer erledigt. Zum Finale wirkt Jason wieder unkonzentriert und einfach nur nach dem Motto „Huch, nur noch 5 Seiten, schnell fertig machen.“ Plötzlich kriecht die Schlange mordend durch das Dorf und greift eine Familie an, obwohl sie ihr Opfer schon hat. Und als ihr der alte Claudio über den Weg läuft will sie ihn plötzlich verschlingen und nicht mehr nur beißen. Es hat mich echt ein wenig aufgeregt, zum Glück war dann Schluss, sonst hätte ich den Roman vielleicht beiseite gelegt. Warum nur sind fast alle Dark-Romane gleich aufgebaut? Der Anfang ist interessant und meistens auch ohne Kritikpunkte, der Leser ist gespannt und freut sich. Im Mittelteil schleichen sich dann die ersten Logikfehler ein und wenn nicht dann gibt es zumindest auffällige Dialoge und Textpassagen. Beim Finale wird dann auf vorher geschriebenes gekackt und fix mit Silberkugel, Kreuz oder Dämonenpeitsche ein Ende gemacht. Wieder den Lohnzettel für den Monat bekommen und ein Heft weg vom Muss-Pensum.
Glück für mich und den Roman, das er genau dann endet, als die aufgestellten Menschenopfer-Gesetze ad absurdum geführt werden. So sinkt die Leselustkurve nur kurz rapide ab. Ein Roman im untersten Mittelfeld, bis auf die letzten 10 Seiten hätte ich ihm seine Fehlerchen verziehen und als solide eingestuft.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Mein dritter John Sinclair ist meines Erachtens der Beste, den ich bisher gelesen habe. Oder habe ich mich schon an diesen "erstaunlichen" Schreibstil gewöhnt ? Okay, ich gebe zu: ich habe dieses Heft (übrigends ein Geschenk der Romantruhe) mehr als Parodie gelesen. __________________
Und dann kann man diesen Stil genießen. Echt. Ehrlich. Volle Lotte. Und die Schmankerl auf der Zunge zergehen lassen. Wie zum Beispiel: "... Lorenzos Bestellung wurde serviert. Eine Scheibe Toast und ein Spiegelei. ... Er lächelte, als er seine Bestellung sah. Darauf hatte er sich gefreut. Das Ei war schon von seiner Schale befreit worden. ... " (Zitat Seite 23 linke Spalte Mitte).
Das könnte ich immer wieder lesen. Darauf muß Mensch erst mal kommen. Woher hat der "Jason" nur diese brillianten Ideen ?
Dazu fällt mir eine Frage ein: Wie macht ihr eigentlich eure Spiegeleier ?
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin und niemand ginge, um zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge ?
Das Beste an diesem Roman war der Titel, auf den ich mich eigentlich gefreut habe. Umso mehr wurde ich enttäuscht, als das die falsche Madonna ja nichts anderes war, als eine Statue die mit der urbösen, silberkugelresistenten Schlange eine Symbiose eingeht. __________________
Da werden zwei Diebe von der Schlange gebissen, im Anschluss lösen sich deren Gesichter zumindest teilweise auf und richtig fiese Waden krabbeln darin herum.
John ist zu Besuch bei Father Ignatius und wird von diesem gleich dorthin beordert, zusammen mit Pietro Posa, seinem Fahrer.
Im Gegensatz zu Dark Side konnte ich diesem Charakter wenig abgewinnen, der war mir etwas zu blass.
Ab dem Zeitpunkt wo John in das Dorf kam, wurde der Roman für mich beinahe unlesbar. Die Dorfbewohner vergehen vor Angst und sammeln sich in der Leichhalle (wo auch sonst...)
Die Madonna gerät irgendwie in das Haus der alleinerziehenden Chiara (oder so ähnlich, man möge mir verzeihen) und die Schlange erscheint, weil diese noch ein Opfer aus dem Dorf braucht ('mundet' wohl besser als zwei Diebe...)
Die Schlange wächst (ein Schelm, wer da böses denkt) und verschlingt einen alten Mann (schmeckt bestimmt auch lecker), wird aber in allerletzer Sekunde von John durch das Kreuz gerettet.
Auch hier kann ich leider nur ein 'schlecht' vergeben...
Lustig war das mit dem Spiegelei indes schon
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Die Schlange wächst (ein Schelm, wer da böses denkt) und verschlingt einen alten Mann (schmeckt bestimmt auch lecker), wird aber in allerletzer Sekunde von John durch das Kreuz gerettet.
Hier muss ich Mal kurz auf der Seite von Dark stellen. Er hatte schon am Anfang der Geschichte geschrieben, dass der Kopf große genug war, um einen Menschen zu verschlingen. Und jetzt muss ich mich gegen Dark stellen - was für riesige Gifthauer müssen dass dann von der Schlage gewesen sein, dass sie einen Menschen verschlingen kann? Die müssten dann doch so groß wie Dolche sein - damit reißt die Schlage doch schon mit den Biss tödliche Wunden.
Auch fand ich es unmöglich, dass John auf die Schlage schießt, wenn sich ein Mensch darin befindet. Wäre die Schlage nicht Kugeldicht gewesen, dann wäre hätte John das Opfer erschossen.
Der Roman hat Mal wieder unter der häufigen Darkkrankheit gelitten. Der Anfang war interessant, aber dann ging es bergab.
Am Ende hat es hier für ein "schlecht" gereicht.
JS: 1.022 Tage hinter der aktuellen Handlung
PZ: 0 Tage hinter der aktuellen Handlung
Trotz einiger Schwächen habe ich dem Roman ein verdientes gut gegeben. Mir hat an dem Roman gut gefallen, dass er in Italien spielt und John zur Abwechslung, an Stelle der üblichen, mit Erfahrung gesegneten Verdächtigen für diesen Part, über einen Großteil der Erzählung hinweg mal einen noch unverbrauchten Begleiter, aus dem Umfeld von Pater Ignatius, hatte.
Auch die Idee mit der falschen Madonna und dem Schlangendämon, und dass die eine wenn auch nicht ganz klare Verbindung zueinander hatten, hat mir gut gefallen. Ein paar witzige Einfälle hat Jason ab und zu auch noch gehabt, z.B. dass das Mädchen der Schlange seine Puppe in den Rachen wirft und damit sich und seine Mutter rettet. Kurz darauf verschwindet der alte Claudio filmreif im Maul der Schlange.
Dass John dem Ganzen am Ende mit dem übermächtigen Kreuz ein Ende macht, das kam zwar wenig überraschend, vor allem, nachdem Silberkugeln keine Wirkung zeigten und Suko mit seiner Dämonenpeitsche nicht anwesend war, aber irgendwie muss der Roman ja auch nach Erreichen der Seitenzahl ein Ende haben.