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Olivaro Olivaro ist männlich
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Beiträge: 8324

28.05.2014 21:09
Band 29: Die Blutgöttin
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Die Laute der Tierwelt waren verstummt, das Schweigen des Todes hatte sich über das undurchdringliche Dickicht des Urwaldes gelegt. Noch keines Weißen Fuß hatte das unwegsame Gelände betreten, und auch die Einheimischen mieden diesen Teil des Landes. Wie Blitze eines weit entfernten Gewitters leckten Flammenzungen zwischen den mächtigen Baumstämmen hoch, fraßen sich durch die Dunkelheit der unheilgeschwängerten Nacht. Dumpfes Dröhnen erscholl, ließ die Luft erzittern. Gewaltige Trommeln wurden eintönig geschlagen, daß ihr klagender Ton weithin hallte. Die Flammen vergrößerten sich, verbreiteten einen glutroten Schein, der die Umgebung des Brandherdes in unwirkliches Licht tauchte. Nach und nach schälten sich die Konturen der Urwaldriesen aus der Finsternis der Nacht, danach die niedrigen, ängstlich geduckten Hütten, mit Stroh und Schilf gedeckt. Die Bewohner des zentralafrikanischen Dorfes Lusamba bildeten einen Halbkreis um das Feuer, wobei eine strenge Regel eingehalten wurde. Ganz dicht an den Flammen hockten die Männer, nur mit einem Lendenschurz bekleidet, der ihre schimmernden, muskulösen, eingeölten Körper frei ließ. Dahinter knieten die Frauen aller Altersstufen, verheiratet und unverheiratet. Sie trugen ein buntes Tuch um die Hüften geschlungen. Der Oberkörper war nackt. Viele der jüngeren Frauen waren von unglaublicher Schönheit. Hinter den Frauen standen die Kinder oder lagen, wenn sie noch zu klein waren, auf ihren Armen. Es wurde ein Fest gefeiert, ein großes Fest, das wichtigste des ganzen Jahres. Doch nirgendwo ertönte ein Lachen, nirgendwo sah man ein fröhliches Gesicht. Denn es war kein Fest der Freude, sondern des Todes. Es war das Fest der Blutgöttin!


Autor: M.R. Richards (= Richard Wunderer)

Titelbild von Van Vindt (= Olof Feindt)

Erschienen am 29.09.1975

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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