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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Mit einem enormen Erinnerungsbonus ausgestattet, aber auch ohne diesen noch immer eine der Reverenzen zum Thema Vampire in der phantastischen Erzählung. Literarische anspruchsvolle Vampirgeschichten, wobei den geheimen Höhepunkt sicher der Beitrag von Everett Evans bildet, der 1948 im legendären Magazin Weird Tales erschienen und in Zusammenarbeit mit Ray Bradbury entstanden ist. Dadurch ist ein erzählerisches Juwel entstanden, das durch seine lyrische Schönheit begeistert und zeigt, dass Vampire so viel mehr sind als die Beissmaschinen aus der Trivialliteratur. Besonders gelungen auch die Beiträge von Robert Bloch und John Ramsey Campbell, aber im Prinzip gibt es keine enttäuschende Geschichte in dieser Zusammenstellung, die gegenüber der englischen Originalausgabe lediglich um zwei Texte gekürzt ist.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Spaßig war auch die Vorankündigung auf den nächsten Band, die impliziert hatte, das es wohl in einer Art Vampirsprache erscheinen soll - ähnlich wie dem Hexenalphabet:
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Aus Nostalgiegründen habe mir die 46 Jahre alte Storysammlung noch mal aus dem Regal gezogen und werde sie lesen. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Redaktion Zamorra am 11.10.2024 14:09.
Die erste Story von Ramsey Campbell "Die Bekehrung" empfinde ich aber als Flop. Ich verstehe die wirklich sehr zähe Handlung nicht. Von Campbell kenne ich leider viele Storys in der Art. Viel besser finde ich seine Romane. "Der Reiseführer" ist ein kleines Meisterwerk.
Auch die zweite Geschichte in dem Buch haut mich nicht vom Hocker, im Gegenteil: Selten habe ich eine klischeebeladenere Vampir-Story gelesen. Wer Bram Stokers Dracula kennt (und wer kennt das Buch oder einen der Filme nicht), weiß sofort, was in dem "Vampir von Kaldenstein" passiert. Fast schon möchte ich diese Geschichte als dreistes Plagiat oder Fanstory bezeichnen, weil der Autor so gut wie keine eigene Idee hineingepackt hat.
Beim Lesen kam mir die Story auch aus einem anderen Grund bekannt vor: Sie erschien vor gerade mal 3 Jahren in dem von Robert Bloch herausgegebenen Privatdruck "Der Kadaver des Bischofs Louis" zusammen mit zehn weiteren Geistergeschichten des Autors (1900-1948 ), der wohl M.R. James nacheiferte. Die Bedeutungslosigkeit dieser Geschichte zeigt sich schon allein daran, dass ich sie in der kurzen Zeit bereits wieder völlig vergessen hatte.
Jetzt bin ich auf die dritte Story in "Draculas Rivalen" gespannt.
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Zitat:
Original von Redaktion Zamorra
Die erste Story von Ramsey Campbell "Die Bekehrung" empfinde ich aber als Flop. Ich verstehe die wirklich sehr zähe Handlung nicht. Von Campbell kenne ich leider viele Storys in der Art. Viel besser finde ich seine Romane. "Der Reiseführer" ist ein kleines Meisterwerk.
Die Geschichte ist etwas ungewohnt, und letztendlich steuert alles auf den Schlusssatz zu. Von der Erzählweise her erinnert sie mich an die frühen Vampir-Horror-Romane aus der Feder der französischen und belgischen Autoren. Ist eben wie immer Geschmacksache. Bei "Der Reiseführer" hat Montague Rhodes James dem Autor nur allzu deutlich über die Schulter geschaut, sehr zum Vorteil der Geschichte.
"Der Vampir von Kaldenstein" stammt aus dem Jahr 1938 und zeigt, dass auch manche Vampirgeschichten aus der entsprechenden Distanz betrachtet buchstäblich etwas blutleer und angestaubt wirken. Im Kontext mit den anderen Geschichten dieses Bandes aber zeigt es eine etwas banalere Variante dieses Themas und kann zumindest als interessante Ergänzung betrachtet werden.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Jean Ray: Der Friedhofswärter. Das erste kleine Highlight des Bandes. Ein junger Mann findet einen Job als Friedhofswärter. Schon lange wurde hier keiner mehr begraben. Dafür aber muss er sich verpflichten, für ein Jahr den Friedhof niemals zu verlassen …
So brillant und atmosphärisch die Erzählung ist, eine Themenanthologie nimmt natürlich immer ein wenig die Spannung beim Lesen. Es geht hier halt um – Vampire.
Kleine Besonderheit: