Geister-Western Band 22: Der Todesclaim von Mark Denver
Lautlos glitt eine dunkle Gestalt durch die Nacht. Hin und wieder brach bleiches Mondlicht zwischen den treibenden Wolkenbänken durch und hüllte die bizarre Felslandschaft in gespenstischen Schein. Dann kauerte sich die Gestalt blitzschnell zusammen und wartete, bis ihn wieder die schützende Dunkelheit umgab. So näherte er sich der kleinen Blockhütte am Fuß der Felswand. Er horchte, hörte regelmäßige Atemzüge eines Schläfers und öffnete dann unendlich langsam die Tür. In der rechten Hand hielt er einen schweren Revolver. Er war gekommen, um zu töten. Es sollte ein perfekter Mord sein. Nicht der geringste Verdacht würde auf ihn fallen. Er riß ein Zündholz an und hielt die Flamme an den Docht der verrußten Lampe, die auf dem wackligen Tisch stand. Im flackernden Lichtschein richtete sich der Schläfer auf. Überrascht rieb er sich über die Augen. Dann grinste er. "Heh, Jim. Du wolltest doch die ganze Nacht bleiben. Was ..." Er verstummte, schien erst jetzt den Revolver zu sehen. "Was, zum Teufel, Jim!" rief er heiser. "Was hat das zu bedeuten? Soll das ein schlechter Scherz sein?" Jim schüttelte grinsend den Kopf. "Nein, Partner", sagte er kalt. "Das ist kein Scherz, Sam. Dieser Claim wird nur für einen genug abwerfen. Deshalb ist einer von uns zuviel auf der Welt ..." Dann schoß er.
Verfasst von Mark Denver (= Walter Appel)
Titelbild von Luis Bermejo
Erschienen 1975
Ein Nachdruck erschien 2010 als Geister-Schocker Band 92
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene