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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 16.05.2015 15:12.
John Sinclair bekommt einen Anruf aus Spanien. Eine gewisse Carmen Cavallo meldet sich dort. Diese berichtet ihm von irgendwelchen maurischen Vampiren... und davon das Sie einige von Ihnen getötet haben will. John nimmt den Anruf nicht sonderlich ernst. Ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte! __________________
Carmen Cavallo ist ausser sich darüber das sie John Sinclair am Telefon regelrechtabblitzen ließ. Aber die Cavallo weiß sich zu helfen, sie besteigt einen Flieger und sucht John persönlich auf. Im Gepäck hat sie ein Beweisstück... den Kopf eines Vampirs!
Fazit: Ich vergebe ein "sehr gut" mit Tendenz zu "top" für diesen Roman. Mich persönlich hat diese Geschichte jedenfalls überzeugt. Ich bin mal gespannt ob der zweite Teil das Niveau halten kann!
Der Beginn eines Zweiteilers aus Zeiten, als man Mallmann als Gegner noch ernstnehmen konnte. Gegenüber Carmen Cavallo präsentiert sich der einstige BKA-Kommissar zwar etwas idiotisch, als er sie anfallen will, allerdings hat die Schluss-Szene, als er den Butler plattmacht, dann doch ihren Charme. __________________
Der Roman steigt etwas langatmig ein, nimmt dann handlungstechnisch aber ab dem zweiten Drittel doch zunehmend Tempo auf und Gestalt an. Die maurischen Vampire an sich sind nun nicht besonders spannend, aber Dark gibt sich Mühe, Cavallo zumindest als glaubwürdigen Charakter zu zeichnen. Gelingt in einigen Szenen, in anderen wiederum nicht so sehr. Warum JS allerdings Cavallo gegenüber völlig unbegründet das arrogante Macho-Ar***l*** spielen muss, erschließt sich dem Leser nicht. Passt absolut nicht, zumal die Geisterjäger normalerweise stets auf Hilfsgesuche reagieren (sollen).
Und wenn wir beim Thema Logik sind: Wenn 400 Jahre alte Vampire vernichtet werden, dann zerfallen Köpfe und Körper einmal, in anderen Fällen wiederum nicht? Cavallos Position als Köpferin, die sich Köpfe, die es eigentlich schon nicht mehr geben dürfte, ins Regal stellt - darf von vorne herein stark angezweifelt werden. Die Geschichte an sich bekommt ein "gut", wobei einige Logikbrüche mal wieder unübersehbar sind.
Talent is a flame. Genius is a fire...