HORROR-expert Bd. 25: Dunkle Mächte von Bron Frane
Anges Simnel schien kaum eingeschlafen zu sein, als sie schon wieder erwachte, und als sie die Augen aufschlug, überfiel sie ein schreckliches Angstgefühl; sie hatte den Eindruck, daß sie nicht allein im Zimmer war. Sie konnte nichts sehen und sie konnte nichts hören; aber sie war überzeugt, daß, obwohl das Zimmer leer schien, irgend etwas da war. Sie hielt den Atem an, sie lauschte angestrengt, sie war hellwach, ihre Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Obwohl sie zu sehen versuchte, kontte sie nichts anderees als den Schimmer des Mondes in ihrem Schlafzimmer erkennen. Die Vorhänge, die Tapete, die Decke, die Lampfen, der Spieel, die Regale, die Garderobe, die Kommode und die Tür - alle diese Dinge waren kaum erkennbar, aber alle waren andem gewohnten Platz. Norgndwo war jemand zu erkennen. Agnes überwand ihre Furcht, sie stand auf und drehte das Licht an. Es klickte laut. Und das Klicken erschrekcte sie, weil es so sehr die Stille durchbrach. Agnes blieb einen Augenblick lang erstarrt stehen, es war, als hätte der Schalter irgendein Signal ausgelöst, denn die [sic!] hörte eine Stimme zsichen: "Mach' sofort das Licht aus!"
Dunkle Mächte
von Bron Fane (= Robert Lionel Fanthorpe)
Originaltitel: The Macabre Ones, 1964
Aus dem Englischen von Ernst Heyda
Titelfoto aus dem Film Junge Ausreißerinnen
189 Seiten
Erschienen 1973
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene