Und die nächste Überraschung. Unsere Helden haben nun ihr Schiff verloren und sitzen mit einem mysteriösen Fremden namens John im beschädigten Großfrachter Eliot herum. Doch nun beginnt nicht etwa die erwartete Odyssee durch die unendlichen Weiten des Alls. Der Frachter kann noch fliegen und dockt ohne Zwischenfälle eine Raumstation an. Na gut, der Schiffsarzt ist zum Zombie mutiert und wird direkt im Prolog getötet. Aber auch hier hätte ich erwartet, dass er sich unbemerkt verwandelt und dann noch für Probleme sorgt. __________________
Claudia Kern wollte wohl doch keinen Zombie-Weltraum-Survival-Horror schreiben, sondern eine ausgewachsene SF-Saga. So lernen wir auf der Raumstation auch gleich die herrschende Alienrasse kennen. Die Jockeys - kleine parasitäre Männlein, die sich an anderen tierähnlichen Alienrassen festsaugen und diese sozusagen reiten – sind nicht gut auf die Menschheit zu sprechen. Schließlich war sie es, welche irgendwie die Zombieseuche über die Galaxis gebracht hat. Wie genau, erfahren wir vielleicht später noch. Band zwei spielt also auf einer bewohnten Raumstation, auch Zoo genannt. Die Jockeys unterdrücken die Menschen und hier ist es besonders hart. Immerhin müssen sie nicht als Wirte für die Kerlchen dienen, aber die Lebensumstände sind das bekannte Ghettoklischee. Als die Hauptcharaktere hier nach einer neuen Verdienstmöglichkeit schauen und sich für einige Stunden erholen, spitzen sich die Konflikte zu und eskalieren. Kennt man, im Detail gibt es trotzdem relativ neue Ideen und vor allem Spannung. An die Archetypen der Charaktere (prinzipientreue Pilotin, nerdiger Techniker und dümmlicher Haudrauf inklusive gerissenen Bruder ala „Brain&Body“) hat man sich jetzt schon gewöhnt.
Immer noch nichts außergewöhnliches, aber besser als der Pilotroman und gutes Lesevergnügen. Leider etwas teuer. 2€ für die Länge eines Heftromans muss nicht sein, aber die Autorin hat eben keinen großen Verlag hinter sich.
(7 von 10 Weltraumzombies)
https://gruselroman.fandom.com/de
Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax