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Mir hat diese Geschichte überhaupt nicht zugesagt. Für mich war es eher ein Trashroman der nicht ins Sinclairuniversum passte. Die Geschichte selber war ganz ok aber hier wurde einfach wieder zuviel in den Roman reingesteckt. Werwölfe die mit einem Vampir paktieren. Eine Vampirin die zugleich eine Nekromantin ist und dazu noch Untote und ein erweckter Dämon. Was gar nicht ging war die Szene in der der Untote durch den toten Deutschen mit John Kreuz getötet wurde. Hier fand ich schon unlogisch, dass der tote Deutsche das Kreuz überhaupt anpacken kann. das hätte ich ja noch akzeptiert da Logon Dee hiermit wohl darstellen wollte, dass das Kreuz seinen Weg immer wieder zu John findet. Aber dann passt die Erklärung die Rabisana Lord Darkwood gibt nicht. Hier sagt sie, dass ihr Diener also der Untote John das Kreuz abgenommen hat und es ihm zwar Schmerzen verursacht hat aber sonst weiter nichts passiert ist. In der Szene mit den Deutschen berührt dieser dann den Untoten einmal mit den Kreuz und vernichtet ihn damit. Für mich ist das unlogisch. Weiter hat mich gestört das die Anwohner mit Fackeln losziehen. Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter hier wären wohl Taschenlampen angebrachter gewesen. Und hier sind wir auch schon bei einem weiteren Punkt der mich gestört hat. Der Roman hatte gut in die Anfänge der Serie gepasst (Gespensterkrimizeit) aber in den aktuellen Zeitverlauf passt er meiner Meinung nach nicht so richtig. Auch ist mir nicht ganz klar geworden wie John sich in die Gesellschaft einschmuggeln konnte. Schließlich hatten alle eine persönliche Einladung von Lord Darkwood. Auch wenn der Roman stilistisch besser als ein JD - Roman war muss ich meiner Linie treu bleiben und ihn nicht besser bewerten nur weil ein Fremdautor ihn geschreiben hat. Von mir bekommt der Roman deshalb eine schlechte Bewertung.
Ein Bus voller seltsamer Klischeeleute, der zusammen mit dem Serienhelden auf den Weg zu einem unheimlichen Dorf ist, über dem ein noch unheimlicheres Schloss thront. Klingt das bekannt? Auch weitere Elemente der Geschichte passen eher zu einem 70er-Dämonenkiller als zu einem modernen Sinclair. Der obligatorische Vampirlord der sich mit Werwölfen verbündet hat, um Jagd auf Menschen zu machen. Seine Vampirschülerin die sich zum Beispiel unsichtbar machen kann oder Zombies erschaffen. Dazu ein unheimlicher Dorffluch und weil das nicht genug ist zum Finale ein Spinnen-Rüssel-Dämon.
Aber das ist wohl der Erzählstil des Autors, der sich demzufolge sicher auch nie ändern wird. Bald erscheint die nächste Geschichte von Logan Dee und ich habe jetzt schon keine Lust. All diese Klischees bei den Figuren und dieses „immer noch einen drauf setzen“. Ein Vampirschloss hätte mir gereicht. Keine Werwölfe, kein Dämon. Einfach nur ein guter alter Vampirroman, vernünftig geschrieben und spannend erzählt.
Was soll der Mist mit dem Kreuz, das einen Toten kurzzeitig beleben kann, um John zu retten? Seit wann gibt es bei Sinclair Werwolfs-Wolfsmenschen im Zwischenstadium? Und wozu dieser unsinnige Fluch? Die Vampirin kann aus dem Nichts einen Zombie erschaffen, nur damit sich jemand erschreckt und der Zombie zu Staub zerfällt? Um dann plötzlich als verwesende Leiche im Auto zu sitzen, damit sich weitere Dorfbewohner erschrecken? Ich hatte noch an einen Illusionszauber für Steve gedacht. Aber dann hätte die Leiche später nicht im Auto sitzen dürfen beziehungsweise die anderen Dörfler hätten sie nicht gesehen.
Logan Dee wird sicher seine Zielgruppe haben, die für diese nostalgisch geschriebenen Romane dankbar sind. Ich gehöre sicher nicht dazu. Nach dem San Diego Roman werde ich mich entscheiden, ob ich seine Hefte auslasse.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Als sich der hundemüde Geisterjäger schon voller Vorfreude auf sein Bett freut, bekommt er spät abends noch einen Anruf. Am anderen Ende der Leitung meldet sich seine alte Freundin Poppy Bride. Die rassige Rothaarige lädt John zu einem stressfreien Wochenende auf Schloss Darkwood ein. Der Ort Darkwood ist berüchtigt und gilt in Insider-Kreisen als Hochburg für Esoteriker. Doch auch der mysteriöse Lord Darkwood trägt sein Schäflein zum Mythos bei. Der "Trip" sollte sich alles andere als stressfrei gestalten. Einen nicht ganz unerheblichen Anteil daran hat ein gewisser Gregor MacLennon und sein Werwolf-Clan. Doch das sollte bei weitem noch nicht alles an Gegnern gewesen sein .... .
Fazit:
Bei dem Roman war ich irgendwie hin -und her gerissen. Zum Einen wurde uns (oder mir zumindest) eine recht flotte -und unterhaltsame story vom Autor präsentiert. Zum Anderen gab es da Punkte, mit dem ich nicht so mit klar kam (u.a. Funktion -bzw. Reaktion des Kruzifix und die ungenaue -oder besser gesagt "Nichtumsetzung/unzureichende Berücksichtigung" des titelgebenden Teufel's von Darkwood) . Denn eigentlich war ich davon ausgegangen, dass der Lord der Teufel sei. Doch am Ende präsentierte uns der Autor den so mächtigen "Spinnen/Rüsselteufel" und das auf S.60. Sein grandioser Auftritt war dann natürlich auch nur von kurzer Dauer. Die eigentlich interessanteste Person bzw. der interessanteste Charakter war für mich hingegen die Vampirin Rabisana . Ihre Fähigkeiten waren schon erstaunlich und die Figur hätte mit Sicherheit noch reichlich Potenzial für weitere Auftritte besessen. Schade, dass sie dann auch gleich wieder von der Bildfläche verschwinden musste. Logan Dee hätte sich meiner Meinung nach mehr auf den Vampir-Lord und dessen Dienerin Rabisana konzentrieren sollen. Nicht das ich jetzt die Idee (Einbau) mit den Werwölfen und den titelgebenden "Teufel von Darkwood" schlecht gefunden hätte, doch irgendwie kam mir der eigentliche Handlungsstrang zu kurz. Desweiteren sollte sich Logan Dee in Zukunft mal einwenig mehr mit den (bisherigen)Eigenschaften des Kreuzes beschäftigen. Denn was er in diesem Roman alles mit dem Kreuz veranstaltete, fand ich des Guten einfach zu viel.
Besonderes:
Mit Poppy Bride (was für ein bescheuerter Name ) tauchte eine alte Freundin von John wieder auf. Wo die Gute letztendlich herkam weiß kein Schwein. Ich lese jetzt mittlerweile über 30 Jahre Sinclair, doch diesen bekloppten Namen höre ich heute zum allerersten Mal. John ließ ihretwegen selbst ein zugesagtes Essen bei Suko u. Shao sausen. Diese Verhaltensweise kannte ich bisher von John noch nicht ....einfach skandalös
.
Bewertung:
Trotz meiner hier aufgeführten Kritik, wußte der Roman mich dennoch recht gut zu unterhalten und bekommt deshalb von mir noch ein gutes "mittel" verpasst.
Cover:
Schönes geheimnisvolles Cover. Motiv sowie Umsetzung gefällt mir.
Wo soll man da anfangen? Der Roman hat derart riesige Logiklöcher (und dermaßen viele), dass man darin ganze Dinos verschwinden lassen könnte.
Dazu kommt noch ein dermaßen hoher Trash-Faktor und eine Anhäufung von Klischees, dass es schon zum Fremdschämen ist.
Die meisten/gröbsten Fehler wurden bereits schon genannt, wie z.B. der Umstand, wie John überhaupt in die Reisegruppe kommt, wurden doch alle anderen persönlich eingeladen. Das hätte man ja so arrangieren können, dass er als Begleiter dieser "vom Himmel gefallenen" Poppy in Erscheinung getreten wäre, aber das Gegenteil war ja der Fall, es wurde vorgespielt, dass sie sich nicht kennen würden.
Oder der hirnrissige Zwischenfall mit dem Toten und dem Kreuz, was sich selbst der Autor nicht erklären kann. Oder warum spürt eines der Opfer der Vampirin ihren Atem? Glaube kaum, dass die als Untote noch atmen muss.
Überhaupt nicht nachvollziehbar ist auch, dass die Reisegruppe selbst nach dem Werwolf-Überfall weiter zum Anwesen von Lord Darkwood reist, obwohl einer der Werwölfe gestanden hat, dass eben jener Lord dahintersteckt. Spätestens jetzt hätte die Reise doch abgebrochen werden müssen, zumal auch noch der Fahrer flüchtete. Den Lord hätte man auf Schadensersatz verklagen können, wurde diese Reise doch von ihm organisiert. Es ist einfach verantwortungslos von John, die Gruppe nicht davon abzuhalten, den Lord aufzusuchen, und sich somit in unmittelbare Lebensgefahr zu begeben. John trägt somit eine Mitschuld.
Desweiteren sind die Motive und Pläne des Lords sehr wirr.
Weshalb will er z.B. Poppy (die sich weigert zu glauben, dass es Übernatürliches gibt) vom Gegenteil überzeugen? Die Meinung, die sie vertritt, spielt ihm doch gut in die Karten. Schließlich ist er doch darum bemüht, die Leute glauben zu lassen, dass es keine ominösen Vorfälle in seiner Umgebung gibt. Er untersagt sogar der Vampirin Rabisana, in der Umgebung ihr Unwesen zu treiben und ihre Opfer weiter weg zu suchen. Vollkommen gegensätzlich gibt er ihr aber wenig später den Auftrag, die Gruppe auszulöschen - wie gesagt, vollkommen wirr.
Auch macht es dann keinen Sinn, selbst seine Opfer anderswo zu suchen, aber gleichzeitig Werwölfe zu sich einzuladen, die in unmittelbarer Umgebung jagen. Einfach nur noch hirnrissig!
Merkwürdig auch, dass der Lord nichts von John weiß, aber zum Oberhaupt der Werwölfe sagt: "Einer von ihnen könnte gefährlich werden...".
Auch vollkommener Unsinn, wie John in das Schloß gelangt. Wie praktisch, dass es da eine Mauer gibt, die nur eine Illusion ist, so dass er einfach hindurchgehen kann.
Die größte Peinlichkeit folgt dann zum Schluß, mit dem Auftritt des "Teufels von Darkwood", aber vielleicht hätte es besser heißen sollen "Duckwood". Denn damit driftet es vollkommen ins Lächerliche ab, dass man meint, dies wäre die Muppets-Show oder eine disneymäßige Darkwing Duck-Geschichte.
Einfach nur grottig, dieser ganze Mist. Dafür kann es nur die schlechteste Bewertung geben.
Das Cover ist auch schlecht. Das Pferd scheint ein Pony zu sein oder keinen Hals zu haben. Vielleicht ist es auch ein Schaukelpferd. Zudem besitzen diese PC-Cover null Charme. Alles nur wie aus dem Baukasten zusammengefügt.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Horror-Harry am 03.07.2015 20:22.
Als ich den Roman kurz nach seiner Veröffentlichung gelesen habe, war ich wirklich geschockt und habe mir gedacht, dass man sich auf dieser Basis ernsthaft Gedanken über den Fortgang bzw. den Fortbestand der Sinclair-Serie machen muss. Ich teile die hier schon geäußerte Kritik in Bezug auf den Handlungsablauf, auf die Logikfehler und auf diesen "trashigen" Stil von Logan Dee. Diese Art des Schreibens passt nach meiner Meinung überhaupt nicht zur John-Sinclair-Serie oder anders ausgedrückt: Es war eigentlich früher ein Markenzeichen der JS-Serie und seines Autors Jason Dark, dass die Geschichten nicht so geschrieben waren. Mich hat der Roman spontan an einen der schlechtesten John-Sinclair-Romane erinnert, den ich je gelesen und leider nicht mehr vergessen habe: Nr. 159, "Der Engel, der ein Teufel war" (hatte damals auch ein Fremdautor geschrieben). Ich habe deshalb hier auch ein "schlecht" vergeben. Mittlerweile sind ja (weitere) Romane von Breuer, Stulgies und Hill erschienen. Und für mich kann ich nur feststellen, dass es diese Autoren sind, von denen ich mir weitere Romane wünsche; aber bitte nicht von Logan Dee ....
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Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 11.10.2015 10:18.
Der recht rasante Roman hat von mir trotz der erwähnten Logikfehler ein gut bekommen, denn er hat mich mehr unterhalten, als alle anderen 'jüngeren' JD Romane.
Horror-Harry hat schon einiges gut zusammengefasst, was so gar nicht passte.
Hinzu kommt noch, dass ich bis jetzt nicht weiß, ob Steve Marssons Frau tatsächlich vor 2 Jahren gestorben ist, oder nicht (anscheinend ja nicht, da sie Steve noch ums Haus schleichen hörte, etc.) Das sie keine Vermisstenanzeige aufgegeben hat, ist auch unlogisch.
Das plötzliche Auftauchen einer 'alten' Freundin, Poppy Bride, die keiner kennt, ist auch eher sehr unglücklich; eine Journalistin, die Scharlatane entlarvt, aber Bill Conolly nicht kennt? Und Suko auch nicht, da er ja erwähnt, dass sie hübsch, nachdem er sie im Internet gesehen hat.
Harrison wurde durch den Vampirbiss der Rabisana ebenfalls zum Vampir, zerfiel aber gleich zu Staub, als Poppy ihn durch mehrere Silberkugeln tötete
Die Story selbst fand ich etwas überladen, vor allem mit der Vampir-Nekromantin, die einen eigenen Roman wert gewesen wäre.
Aber wie gesagt... besser als alles andere von JD
Der Trash-Anteil hingegen hat mich kaum gestört; und ja... hätte in die Anfangstage von John Sinclair wie die Faust auf dem Eimer gepasst
Hoffe, das Britta (Redakteuse der Co-Autoren) ihr Team nun ein wenig besser im Griff hat
Ja, es ist unlogisch wie dieser Roman, dass ich ihn gut bewertet habe... angesichts der aufgezählten 'Fehler'; unterhalten hat er mich dennoch.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Inhaltlich brauche ich mich ja nicht mehr auszutoben, da ist ja schon einiges so nett verfasst worden
Aaaaalso .... mir hat die Geschichte echt gut gefallen!
Das Dorf mit dem düsteren Schloss, welches erhaben darüber thront, die Sage vom darkwood'schen Teufel, die zusammengewürfelte Reisegesellschaft verschiedenster Nationalitäten, die allgemeine Klischees bedient, usw.
Natürlich gibt's hier und da auch was zu mäkeln, aber wenn das Ambiente stimmt und die Geschichte nett ist, kann ich auch mal geflissentlich darüber wegsehen.
Wenn ich mich recht erinnere, war das hier erst der dritte Roman des Autoren und deswegen sehe ich ihm auch die Handhabung, bzw. Wirkungsweise des Kreuzes nach.
Obwohl des Kreuzes "Wirkungsweise" mir beim Auffinden von Darkwoods Geheimtür in der Mauer des Schlosses schon ein kleines Schmunzeln entlockte
Rabisana war cool, ihr Auftreten, ihr Aussehen, ihre Fähigkeiten ... und da sie nicht direkt vor Johns Augen abgefackelt wurde, wie Lord Darkwood himself, bestand (gerade wenn man bedenkt, in welchem Universum man sich hier befindet) immer noch die Möglichkeit, dass sie doch irgendwie wieder auftauchen könnte
Die ganze Leichensache am Anfang war gleichermaßen irgendwie lustig, wie auch unheimlich. Da Rabisana die Gestalt von Toten/zukünftigen Toten annehmen kann, war ihr Spiel anfänglich etwas undurchsichtig (weil man da ja noch nicht wusste, was sie so kann). Dazu noch die Aussage, dass Steve mit seiner Story, seine Frau wäre schon 2 Jahre tot, den Fluch erst heraufbeschworen hätte ... da wusste man nachher tatsächlich nicht, was jetzt wahr ist/war.
Aber Rabisana wollte ja IHN, nicht seine Gattin. Ich hab's mir dann so gedacht: sie hat sich halt Steve geschnappt. Dass Ernie und das "Kneipen-Rudel" dann Steves Gattin Scarlett als lebende Leiche im Wagen gesehen hatten, schreibe ich ebenfalls Rabisanas Fähigkeiten zu und dass sie die Jungs eben einfach getäuscht hat. Sie hat sich Steve Marssons Leiche in den Kofferraum gepackt (weil sie ihn ja noch brauchte) und ist dann selbst als lebende Scarlett-Leiche an den "Jungs" aus dem Dark's vorbeigerauscht. So trug sie gewissermaßen auch dazu bei, dass der Fluch/die Spukgeschichte bloß nicht in Vergessenheit gerät
Die gute Dame und potenzielle Witwe lebte noch, war ja auch okay und sie sah dann eben ihrerseits ihren vermissten Gatten ab und an als lebende Leiche ums Haus schleichen. Sehr gut, Spukgeschichtenfutter ohne Ende für Darkwood
Kurz musste ich allerdings nochmal drüber nachdenken, als es eine kleine Gleichheit gab: Glenda sagte, ihre Freundin, die Lord Darkwood tatsächlich schon mal gesehen hatte, wäre schon zwei (!!) Jahre tot ... aber die hieß ja Jennifer, war also irrelevant
Tja, die Sache mit dem abgesagten Essen bei Suko und Shao ... ich muss ehrlich sagen, dass mich auch das nicht wirklich gestört hat. Wieso sollte John denn nicht ein Essen absagen, das man doch eigentlich ziemlich bald schon nachholen könnte? Herrgott, die wohnen direkt nebeneinander, da hüpft man mal schnell rüber und gut ist Immerhin stand für John ein Wochenende auf nem waschechten Dracula-Schloss und ein Wiedersehen mit 'ner alten Püppy ... äh ... Poppy ins Haus, termingebunden!^^
... und btw. .. ich glaube langsam, wir kennen wohl ziemlich viele von Johns alten Flammen nicht^^ Ist aber bei dem "Schürzenjäger" auch irgendwie okay, wenn mal hin und wieder eine auftaucht, deren Namen wir doch tatsächlich noch nie irgendwo gelesen haben! Ich finde, wenn das jemandem zu weit hergeholt erscheint, dann müsste der Verlag mal ein kleines "rotes Notizbuch" rausbringen, in dem John alle seine Errungenschaften dokumentiert hat: wer, wann, wo, wie, mit wem und wie oft ... DANN könnte man beanstanden, wieso immer noch neue "alte" Damen auftauchen, von denen unsereins noch nie was gehört hat, aber so ... Es passt doch zu ihm, weil er immer schon ein charmanter "Weiberheld" war .. und ist
)
Die Nummer mit den Fackeln fand ich ebenfalls passend, da Ernie Miller ja wusste, wo sie hingehen, mit welchen Kreaturen sie es zu tun hatten und wie man sie vernichtet. Außerdem war es Nacht und sie mussten sich den Weg beleuchten.
Dann hatten sie ja noch Waffen und Pfähle bei sich ... Wozu also noch unbedingt "moderne" Lichtquellen? Damit man unnützen Kram in der Hand hat, wenn es zur Konfrontation kommt? Neee, dann lieber gleich Fackeln, mit denen man direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: leuchten und vernichten! Fand ich völlig in Ordnung
Mir kam das Dörfchen auch nicht besonders hinterwäldlerisch oder rückständig vor ... altbacken vielleicht, weils da wegen Fluch, lebende Leichen Sichtungen und Co niemanden hinzog und somit nicht wirklich modernisiert wurde, aber genau das hat ja auch zusammen mit der Dorfgeschichte den Reiz ausgemacht. Das verlassene Hotel, in dem Ernie die Reisegruppe untergebracht hatte, erinnerte mich z.B. an das Haus aus "Eine Leiche zum Dessert" und irgendwie hab ich drauf gewartet, dass in den Zimmern auch noch irgendwas vor sich geht^^ Aber dem war nicht so und das war auch gut! Da in dieser Story generell viel geboten wurde, war es so völlig okay. Und genau deshalb konnte ich den Roman auch besser lesen, als so manchen aktuellen. Da war irgendwie ein "alter Charme" zu spüren, der mich schnell gepackt hatte und durch den ich die ganze Geschichte in einem Rutsch lesen konnte.
Ich find auch alte s/w Gruselfilme toll, obwohl ich ja in einer modernen Zeit lebe und sie eigentlich "out" sein sollten. Sind sie aber nicht ... und genau deswegen finde ich auch innerhalb der Sinclair Romane hin und wieder "ältlich" wirkende Stories, die noch den alten Gruselcharme versprühen und auf Grund von schön geschaffener Atmosphäre zu packen wissen, äußerst interessant und lesenswert!
Als einzigen, etwas größeren Kritikpunkt muss ich mich den anderen anschließen, in dem auch mir der eigentliche Teufel von Darkwood viiiieeel zu kurz kam! Auch wenn es mich nicht störte, dass er erst ziemlich zum Schluss eingebracht wurde - manche Titelfiguren stehen eben auf nen starken Finalauftritt - so hätte ich es doch passender gefunden, wenn er an sich einen spektakuläreren Auftritt gehabt hätte und ihm evt. sogar die Flucht gelungen wäre. Auch als John über den Burghof schleicht und unter der Erde dieses "Herzschlag" - Geräusch bemerkt, DAS allein fand ich schon ... naja ... irgendwie ambientisch. Die Beschreibungen, dass es sich bei dem Teufel um einen relativ großen, siebenbeinigen und spinnenähnlichen Dämon handelte, fand ich super! Ich steh auf Viecher-Stories!
Von dem hätte ich gut und gerne nochmal was lesen können!
Wie dem auch sei, besser kann ich meine Bewertung nicht erklären^^: diese Geschichte hat mich bestens unterhalten und ließ mich deswegen auch potenzielle Fehlerchen "überlesen" ... sie hatte Charme, Blut und Monster ... und am Ende sogar noch nen kleinen Suko/John-Witz ... und zusammen macht das bei mir ein "sehr gut"
P.S.: Manche "Mängel" hab ich nur kurz ausgeliehen, sie dienten lediglich als Beispiele!! Daher hab ich auch nicht zitiert oder Namen geschrieben
Verschiedene Stories, verschiedene (Beweg-)Gründe, verschiedene Schreibstile, verschiedene Vorlieben, verschiedene Sichtweisen, etc. ... ergibt verschiedene Bewertungen! Sooo muss das und deswegen mag ich auch ausführlicherere Rezis ... nämlich um die verschiedenen Gründe zu lesen!
Lange Rede, kurzer Sinn: ich will keine anderen Meinungen kritisieren, sondern nur anmerken, warum und wieso ich es teilweise anders oder nicht ganz so eng sehe ... besonders wenn meine Meinung mal ... *hust* etwas abweicht
Hätte ich diese angeführten Kritikpunkte nicht benutzt, wärs wohl mal wieder noch viiiieeel länger geworden, weil ich noch viiieel mehr hätte erklären müssen^^
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Vielen Dank, "Orgow", die Schwachpunkte dieses Romans wurden sehr treffend zusammengefasst, dem habe ich im Grunde nichts mehr hinzuzufügen. Auch Holgorius darf ich beipflichten.
Dass das "neue" Co-Autoren-Team einen Lektor vorzuweisen hat, halte ich für ein Gerücht. Es sei denn, diese Person darf sich selbst als Einsteiger sehen und hat wenig bis gar keine Ahnung vom Sinclair-Universum
Allein, dass ein Untoter Johns Kreuz anfassen kann - JOHNS KREUZ - nicht irgendein Kruzifix, nein, es handelt sich genau um jenens Symbol gegen das Böse, das bisher jeden Zombie klein gekriegt hat.
Also weshalb nun nicht?
Für mich ganz einfach - Logan Dee hat keine Ahnung von Sinclair. Bastei interessiert es nicht oder der Lektor ist ein Einsteiger, der sich darauf verlässt, dass alle Co-Autoren brav ihre Hausaufgaben gemacht und sich mit der Sinclair-Materie vertraut gemacht haben.
Wo ich mich noch über einen Breuer Roman köstlich amüsiert habe, dass dieser Autor es doch tatsächlich schafft einem furchteinflößenden Dämon das Flair einer Zirkusattraktion zu vermitteln - siehe Band 1929 - so schlägt mir die Kost von Logan Dee schwer auf den Magen.
Diese Geschichte ist ein schlechter Witz.
Geschichten von JD mit denen der Co-Autoren zu vergleichen und dadurch bessere Bewertungen dieser abzugeben finde ich zu billig. Man kann einen aktuellen JD nicht mehr mit einem weitaus jüngeren Co-Autor vergleichen, aktuelle Geschichten von JD gefallen mir durchaus noch, aber man kann sie weder im Vergleich zu früher - für mich bis Band 1700, noch mit Werken von weitaus jüngeren Co-Autoren vergleichen.
Aber wer im Glashaus sitzt soll nicht mit Steinen werfen.
Im Grunde halte ich es ähnlich, ältere John Sinclair erhalten von mir eine weitaus bessere Bewertung nach dem "Genuss" eines Co-Romans, welche ich - würde ich dem Serienverlauf in einem Stück folgen - womöglich anders bewertet hätte.
Nach Logan Dee konnte ich es nicht erwarten einen Dark zu lesen. Es war die Nummer 1398, welche ich im Anschluss bewerte.
Als Querleser habe ich einen recht großen Überblick über die Serie. Leider wird es mir nicht möglich sein alle Sinclair Romane - schon gar nicht in einem Stück - zu lesen, so dass ich quer lese, gerade was mich interessiert, welche Bände ich ergattern konnte oder welche Geschichten ich nochmal lesen möchte. Gerade bei den Classics ist das für mich eine besondere Freude. Ich lese Sinclair seit fast 20 Jahren.
Dieser Band erhält von mir ein sehr schlecht und ist nach dem Fehlgriff von Breuer - 1929 - für mich der schlechteste Roman eines Co Autors, somit vergebe ich hier auch ein sehr schlecht.