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Der Schauplatz der Geschichte hört sich ja schon mal gut an. Mal schauen ob ein alter Bekannter seinen Ar... von New York nach Kalifornien (San Diego) schieben könnte ......wäre echt mal ein kleines Highlight. Doch große Hoffnung hege ich in diese Richtung jedoch nicht gerade. Bin aber trotzdem gespannt, was uns an der Westküste erwarten wird . Das Titelbild ist jetzt nicht gerade der Hingucker. Der Hintergrund geht ja noch, doch das Skelett ...naja
.
So, jetzt hab ich ihn auch ganz durch. Und was soll ich sagen? Hier passt von vorne bis hinten gar nichts. Gut, temporeich mag er sein, aber mir ist Logan Dees Schreibstil einfach viel zu hektisch und zu wenig "geschliffen". Außerdem ist die Story sowas von Banane, dass sich einem die Zehnägel aufrollen. __________________
Fangen wir mal langsam an: Zombies machen die Küste von San Diego unsicher, entführen Menschen, töten sie und rauben ihnen ihre Seelen. Soweit so gut. Dann gibt es noch einen Geistersurfer und ein mehrfach gehörntes Monster, das aber nur auf S. 8 kurz auftaucht. Sollte das der Teufel sein? Wer weiß.
Ein wichtiger Teil der Handlung beschäftigt sich mit Alan Rockmayer, dessen Bruder Carl vor einigen Wochen beim Surfen umgekommen ist, ihm aber immer wieder in seinen Träumen erscheint.
Die Erklärung für die Geschehnisse passt aber auf keine Kuhhaut: Als Carl beim Surfen verunglückte, hat er sich unter Wasser an einem Fels seinen Kopf abgerissen (!). Sein Überlebenswillen war aber so stark, dass er dadurch die Toten eines 30 Jahre zurückliegenden Schiffsunglückes zum untoten Leben erweckt, die zufällig an der gleichen Stelle vermodern. Die Zombies sind jedoch irgendwie Diener der Hölle und wollen Seelen. Doch auch Carl kehrt als Geistersurfer zurück, animiert seinen Bruder fast zum Selbstmord, bekämpft aber mit Haien, die er kontrollieren kann, die Zombies. Das muss man erst einmal sacken lassen.
Zudem hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass Logan Dee die Story erst in eine ganz andere Richtung laufen lassen wollte. Anders lässt sich Johns Besuch in Sharkys (der heißt wirklich so ...) Bar nicht erklären. Dabei lernt er auch einen Surfer namens Old Swagger kennen, der anscheinend mehr über die Vorfälle weiss. Im weiteren Verlauf spielen die beiden aber gar keine Rolle mehr.
Sehr schade finde ich, dass Abe Douglas mit keinem Wort erwähnt wird. Stattdessen erhält John hier Unterstützung von einer FBI-Agentin namens Lauren Christian, die ihm natürlich sehr sympathisch ist und allgemein wie ein Topmodel beschrieben wird. Jerry Cotton lässt grüßen.
Was mich allerdings auch auf die Palme bringt, sind die zahllosen kleinen und großen Ungereimtheiten und Logikfehler, die den Lesefluss erheblich stören. Sie alle aufzuzählen würde wohl den Rahmen sprengen, deshalb belasse ich es bei ein paar:
- Auf S. 9 bemerkt Brenda, dass ihr Freund Alan nur in Boxershorts nach draußen gelaufen ist. Als sie ihn am Strand findet, erkennt sie ihn aber an seiner kurzen Schlafanzughose. Hm.
- Auf S. 21 kommen Brendas Nachbarn alle mit Fackeln angelaufen, um die Zombies zu bekämpfen. Na klar, Fackeln hat ja heutzutage jeder zu Hause herumliegen ...
- Die Widerstandsfähigkeit der Zombies scheint sich von Seite zu Seite zu ändern. Einerseits kommen sie aus dem Meer, auf S. 22 brennen sie aber wie Zunder, wenn man sie mit einer Fackel berührt. Auf S. 18 tötet Sharky einige von ihnen mit einem Knüppel und auf S. 58 setzt Lauren eine Ruderstange erfolgreich gegen sie ein. Als die FBI-Agentin aber ein halbes dutzend Kugeln in den Kopf eines Zombies versenkt, geschieht gar nichts.
- Ab S. 50 darf sich das Kreuz als magischer Detektor bewähren. John überprüft gerade die Schiffsunglücke der letzten 40 Jahre, als das Kreuz reagiert und das richtige Unglück auswählt. Später spielt es noch einmal den Kompass auf einer Seekarte. Vielleicht sollte sich John demnächst das Navi sparen und stattdessen sein Kreuz neben dem Radio ins Auto bauen.
- Auf S. 54 denkt sich John anhand des grünen Lichts und dem grünen Schleim, der aus den Zombies rinnt, dass es um die Hölle gehen muss. Wäre Aibon da nicht ein naheliegenderer Gedanke gewesen?
- Auf S. 42 wirft John einfach mal so blindlings sein Kreuz in ein Haus, um zu testen, ob ein Zombie sich hinter einer Perlenkette versteckt hält. Und das, obwohl er sonst nur so ungern sein Kreuz aus der Hand gibt.
Die Liste ließe sich noch ellenlang fortsetzen, wie etwa mit der Frage, was die Aktion mit dem geträumten Tsunami sollte, aber ich denke, es wird auch so klar, was ich von dem Roman halte. Das war meine erste Begegnung mit Logan Dee, und wenn sich sein Stil nicht erheblich verbessert, war es vielleicht auch meine letzte. Zumindest eine etwas durchdachtere Story dürfte es schon sein und weniger hektische Umschnitte. Wirklich etwas Positives fällt mir zu dem Roman leider nicht ein, außer vielleicht, dass der Autor die magische Kreide aus der Versenkung geholt hat. Was es John allerdings gebracht hat, in dem Unterwasserkäfig einen magischen Kreis zu ziehen, obwohl die Zombies nicht einmal die Gitterstäbe überwinden konnten, erschließt sich mir nicht.
Jedenfalls gibt es von mir ein "sehr schlecht".
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Ich gebe zu, ich mag die Romane von Logan Dee nicht. Ich bin vorbelastet und hatte plötzlich auf Seite 1 schon keinen Bock mehr. Ich habe mir unterbewusst direkt eine negative Meinung über den Roman gebildet. Aus Prinzip. Obwohl ich mich immer auch gern positiv überraschen lasse und nicht an einem Vorurteil festbeiße, ist das keine gute Ausgangslage. Daher kommt jetzt hauptsächlich eine rein objektive Aufzählung der Fakten, die man so nachlesen kann. __________________
Wir haben hier Höllenfeuer im Meer. Eine Riesenwelle in Teufelsgestalt. Einen grölenden leuchtenden Geistersurfer, der auf einem silbernen Lichtstreif surft. Seelenfressende rotäugige Zombies, die grünen Schleim bluten und durch kurze Berührung mit dem Kreuz nicht vernichtet werden. Wenn sie dann von gesteuerten Haien am Strand angegriffen werden, bluten sie aber rotes Blut.
Wir haben einen Geisterjäger, der gerade wegen dem scharzmagieabwehrenden Kreuz als einziger eine imaginäre Riesenwelle sieht und Panik unter Hotelbewohnern verbreitet, die von der Illusion nicht betroffen sind. Ein Kreuz, das bei reiner Einsicht nichtmagischer Akten reagiert und sich wie beim Gläserrücken selbstständig über eine ebenso nichtmagische Karte bewegt. Und wir haben Zombies, die durch gezielte Kopfschüsse mit normalen Bleikugeln nicht getötet werden können.
Nicht zu vergessen, dass John bei Logan Dee immer irgendwo eine heiße Kollegin oder Freundin mit Modelmaßen hat, die gern in knappen Outfits herumläuft und mit ihm flirtet.
Weiterhin ist Fakt, dass ich persönlich irgendwann nur noch quergelesen habe, wie bei manchen Dark-Romanen. Und schlussendlich, dass mein Fazit sich bestätigt hat. Logan Dee schreibt im Stile der 70er-Heftromane. Heiße Frauen, coole Sprüche und trashige Handlungen. Wenig zurückhaltend in der Gegnerpräsentation, sondern immer noch einen drauf setzen. Haie gegen Zombies, warum hat er die Haie und Zombies nicht in einem wirbelndem Tornado gegeneinander kämpfen lassen? Wäre noch eine Spur mehr Action gewesen.
Logan Dees Beiträge zur Serie zu kaufen wäre für mich nicht nur Geldverschwendung. Es wäre auch masochistisch. Ich wüsste, dass ich mir die ebooks nur holen würde, um mich mal wieder gepflegt aufzuregen. Und das wäre dem Autor gegenüber nicht fair. Und irgendwie muss der Auswahlprozess ja auch funktionieren. Wenn jeder Leser konsequent genau die Autoren auslässt, die er nicht mag, kann Bastei eine gute Statistik ziehen.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von A.F.Morland
Boah. Hammer, die Kritik.
Für Logan Dee ist die Kritik sicher hart, aber besser man schreibt ehrlich was man denkt statt alles in blumigen Worten zu verpacken, die dann wieder wie ein Lob klingen. Finde ich zumindest.
Andererseits hat Logan Dees Stil sicher seine Fans, die die Kritikpunkte vielleicht genau andersherum sehen.
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Nun, der Autor könnte sich ja einfach mal äußern, da es nicht sein erster Sinclair ist und auch nicht die erste negative Kritik. Aber dieses absolute in Schweigen hüllen, sorgt mit der Zeit für noch mehr Leserunmut. Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Loxagon am 19.02.2015 17:38.
Ich muss den Roman aber noch lesen. Der erste Dee war ja ganz passabel.
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Zitat:
Original von Loxagon
Nun, der Autor könnte sich ja einfach mal äußern, da es nicht sein erster Sinclair ist und auch nicht die erste negative Kritik. Aber dieses absolute in Schweigen hüllen, sorgt mit der Zeit für noch mehr Leserunmut.
Ich muss den Roman aber noch lesen. Der erste Dee war ja ganz passabel.
Na, soll der Logan jetzt hier in Sack und Asche gehen und öffentlich Abbitte leisten?
Der muss doch weiter Romane schreiben! Öh, ich gerade auch ...
Dort, wo du hingehst - da bist du dann!
Zitat:
Original von Dämonengeist
Zitat:
Original von Michael Breuer
Das hat auch niemand behauptet, gelle
Naja, Loxagon hat etwas in diese Richtung angedeutet, da wollte ich nur mögliche Missverständnisse ausräumen.
Ja, hab ich - denn würde er sich äußern, könnte man vielleicht Missverständnisse klären.
Also mich nervt es schon ein wenig wenn hier geworben wird aber dann wenn es mal in die vollen geht nichts zu lesen gibt.
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Unsere Helden der schreibenden Zunft sagen zwar das sie dies und das schreiben und schreiben werden, aber wenn mal Fragen, Kritik oder sonstiges auftaucht lese ich persönlich dann nix mehr von denen. __________________
Da sind die Einzeiler von A.F. ja schon der absolute Wahnsinn an Reaktion.
Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
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