Grusel-Western Band 16: Der Bronco des Teufels
Mitternacht. Stunde der Rache. Altes Gemäuer, Nebeldünste, glucksendes Wasser, der Schrei der Eule. Hufschlag! Trommelndes Stakkato auf ausgedörrtem, vom Mond in diffuses Licht getauchtes Land. Blaues Land. Und dann der Schimmelhengst! Mit wirbelnden Hufen rast er dahin. Seine Mähne fliegt im Wind. Sein Schweif weht wie eine Fahne. Der Bronco des Teufels schwenkt auf das kleine Licht ein, das aus dem alten Haus fällt. Der Boden bebt unter dem Getrommel der Hufe. Eine Tür geht auf, Lichtschein fällt weit in den Hof, ein Mann kommt heraus, hält die Hand schirmend über die Augen, als würde er geblendet. Aber da bäumt sich vor ihm der Schimmel auf, ein schrilles Wiehern, die Vorderhufe wirbeln wie Schlagstöcke, ein Schrei! Der Mann bricht zusammen, wälzt sich auf dem Boden, und der Schimmel fegt herum, rast zurück. Der Bronco des Teufels hat wieder zugeschlagen!
Verfasst von Dodge Messer (=
Titelbild von P. Fleming (= Petr Milos Sadecký)
Erschienen 1975
__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene