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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Estrangain am 05.11.2015 22:02.
In diesem Band beginnt er nun richtig, der Januskopf-Zyklus der die damaligen Fans durchaus etwas irritiert hat. __________________
Mit der klassischen Horror-Thematik von einst war nämlich spätestens hier Schluß; man wollte dem Leser etwas Neues bringen.
Dieser lehnte jedoch dankend ab, denn der Dämonenkiller sollte in seinen Augen wohl kein zweiter Macabros werden.
Zwar hatte Dorian Hunter keine unsichtbare Insel, aber dafür immerhin einen für die Welt unerreichbaren Tempel. Und das seit kurz vor dem hundertsten Band schon!
Sein Aussehen konnte er beliebig verändern, und wenn er schon keinen Zweitkörper erschaffen konnte, so war er durchaus in der Lage mittels Magnetfeldern von Kontinent zu Kontinent zu hüpfen.
Und nun auch noch Besucher aus anderen Welten, ...., und Dimensionsreisen?
„Nein“, sagte sich der Leser von damals wohl, „Der Dorian, der soll mal schön weiterkillen, aber das gefälligst zuhause!“
Mir persönlich hat der Zyklus seinerzeit sehr gut gefallen, und er tut es auch heute noch. Ernst Vlcek hat mit den Gegnern aus der Januswelt ein wirklich faszinierendes und phantastisches Szenario geschaffen, wenngleich vieles – wie üblich – nicht recht durchdacht, bzw. sehr sinnfrei war.
Die Einzelromane in diesem Band lesen sich sehr flüssig, sie sind spannend erzählt und präsentieren durchaus Geschichten die man unabhängig vom weiteren Geschehen des Zyklus genießen kann. Insbesondere der titelgebende Roman und „Der Mitternachtsteufel“ von Earl Warren, der zusammen mit „Die Todesschwelle“ die Höhepunkte bilden.
Warrens beide Romane sind sehr gut recherchiert und spielen vor exotischem, bzw. fremdartigem Hintergrund: Indien und Rußland.
Insbesondere „Mitternachtsteufel“ gefällt mir als altem Rußland-Reisenden immer wieder. Warren versteht es, die Russische Seele des Genossen Kiwibin in humorvoller Art und Weise absolut glaubhaft und authentisch darzustellen. Ebenso schildert er die Atmosphäre der ehemaligen Sowjetunion, und denkt an kleine Details wie z.B. typisch russische Gerichte. Man bedenke: der Roman erschien in der Prä-Internet-Ära.
Der Roman ist auch eine gelungene Abwechslung vom üblichen Schema, denn hier ist Abi Flindt die Hauptperson.
Im Vorgängerroman war dies übrigens Unga, der hier Bekanntschaft mit den Padmas machte, die uns Leser noch ein Weilchen begleiten und auf Dauer ermüden werden.
Den Abschluß des Buches bildet „Der Zauberspiegel“ von Davenport, wie gewohnt routiniert geschrieben. Mehr aber auch nicht.
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Zitat:
Original von Estrangain
Im Vorgängerroman war dies übrigens Unga, der hier Bekanntschaft mit den Padmas machte, die uns Leser noch ein Weilchen begleiten und auf Dauer ermüden werden.
Danke für diese Besprechung, die ein altes Dämonenkiller-Herz freut. Nun bin ich ja alles andere als ein Fantasy-Freund, und andere Dimensionen sind mir ein Gräuel. Aber die Verbindung/Überlappung Malkuth-Erde hat mir ausnahmslos gefallen, und die Idee mit den Psychos ganz besonders.
Was mich bei diesem Zyklus angeödet hat, ist der Versuch des Exposé-Autors (Vlcek), eine Art Rhodan-Universum im Dämonenkiller zu installieren; was heißen soll, dass mir das alles zu weitläufig ausgebreitet war. Gerade der Indien-Handlungsstrang hat sich sowas von in die Länge gezogen, weshalb Romane wie Der Tempel im Dschungel oder Der Diamantendolch zu den am wenigsten gelesenen gehören. Hingegen stehen Rosemaries Alpträume oder Im Netz der Todesspinnen bei mir nach all den Jahren noch immer in höchstem Ansehen.
Wie Estrangain so richtig geschrieben hat, waren die Padmas und Chakras irgendwann einfach nur noch ermüdend, da hätte man dieses Element schlichtweg straffer bringen müssen. Und die gerade bei diesen Konflikten geschilderten Grausamkeiten haben sich als Bumerang erwiesen, der letztendlich zum Verbot des Dämonenkiller geführt hat.
Aber ich will Estrangain da nicht vorgreifen, weshalb ich meine Klappen halten werde.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Aber es stimmt schon; Das zoooog sich manchmal wie Kaugummi
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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."