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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Vorwort… __________________
Zum Glück für den Autor und auch die Serie war das hier nicht das erste von mir gelesene Heft, den dann wäre es voraussichtlich auch das letzte über Maddrax gewesen… persönliches Geschmeckerle…
Inhalt…
Nachdem Matt und Aruula auf Botan angekommen sind und ihre ersten Erfahrungen mit der anscheinend nicht sehr lebensfreundlichen Umgebung machen, kommen sie zum Glück mit einem hilfreichen Volk zusammen…
Außerdem erleben wir hier auch gleich Mi-Ruut´s Odysee ein Stück weit mit…
Meinung…
Puh… Nach der mehr als kunstvollen Overtüre stellte sich mehr und mehr Enttäuschung ein… Irgendwie wollte dieser Start auf dem Mond bei mir überhaupt nicht zünden… Ich will dem Versuch der Darstellung des Rassenkampfes zum Ende hin ja auch nicht widersprechen (Krieg ist eben immer schmutzig, egal in welcher Daseinsform)
Aber das muss man Denen hier unten nicht permanent auf´s Brot schmieren… Denen da oben juckt´s eh nicht…
Wenn ich ehrlich bin schrammt das Heft sogar am Gut vorbei und bleibt kurz davor am Schlecht hängen… vielleicht waren die letzten Hefte auch einfach nur zu gut, um als erstes danach überhaupt eine Chance zu haben… Nix für ungut… ich möchte eben einfach nur unterhalten werden, nicht nur belehrt…
...derzeitige Favoriten; Castor Pollux & Isaac Kane
Der nächste MX und ich sitze wieder ewig daran. __________________
Seit er auf Botan angekommen war, hatte es keinen Moment wirklicher Entspannung mehr gegeben. Selbst im Schlaf musste ein Teil von ihm wachsam bleiben und achtgeben, dass er sich nicht allzu tief in einem Traum verstrickte. Sein Überleben hing davon ab, die Warnsignale der Umgebung rechtzeitig zu erkennen, zu deuten und darauf zu reagieren.
Das klingt nicht gut. Aber war ist eigentlich das Ziel der Probanten auf Botan? Nur zu überleben? Und wer lange genug überlebt wird von den Friedenswahrern abgeholt? So wie auf Terminus? An Aquus hat mir gefallen, dass die Probanten den anderen Pol erreichen mussten und damit eine konkrete Aufgabe hatten.
Mi-Ruut, ein alter Bekannter, hat gerade sein Lager aufgeschlagen, als er zufällig das gerade abstützende Shuttle sieht. Er wird neugierig und will sich auf den Weg zur Absturzstelle machen, als sich eine Stampede irgendwelcher Tiere nähert.
Aus, dachte er. Und wartete darauf, dass er seine Existenz aushauchte wie die Funken, denen er eben noch beim Sterben zugeschaut hatte.
Ah, wie immer Cliffhanger, wo eine Figur den unausweichlichen fast garantiert sicheren Tod vor Augen hat. Ähnlich geht es übrigens Matt im Shuttle.
Sein Denken erlosch in einer Kaskade aus Licht, so grell, als würde er im Zentrum einer explodierenden Bombe stehen. Das musste das Ende bedeuten. Das Ende von allem.
Natürlich wird Mi-Ruut nicht niedergetrampelt. Eines der Tiere nimmt ihn zufällig zwischen die Hörner und schleudert ihn irgendwo hin weg. Rein zufällig landet er in einem Spinnennetz, wodurch es keinen tödlichen Aufprall gibt. Doch das Lähmungsgift der Fäden wirkt schnell und die Spinne kann ihn mitnehmen. Nicht etwa um ihn zu fressen. Viel schlimmer, sie will ihre Brut in ihm ablegen. Schon sitzt der Injektionsstachel auf seiner Haut.
Sie erhöhte den Druck ihres Stachels – zweifellos um ihn tief in seine Eingeweide zu treiben und dort ihre Brut abzuladen.
Oh, und schon wieder sieht es in einem Cliffhanger extrem schlecht für ihn aus, als die Handlung zu Matt und Aruula schwenkt. Aber keine Sorge. Mi-Ruut bekommt dann gerade noch sein Messer zu greifen und es gelingt ihm im letzten Moment, kurz bevor der Körperstachel des Spinnentiers sich in ihn bohrte, in dessen Unterleib zu rammen.
Doch nicht nur das. Er stochert verzweifelt herum und trifft blind zufällig genau die weiche Schwachstelle der Spinne. Sie stirbt sofort und das austretende Wundsektret neutralisiert sogar das Lähmungsgift. offenbar hielt Mi-Ruuts Glückssträhne weiter an. Och, das tut sie bei den wichtigen Figuren schon seit Beginn der Serie.
Er stellt irgendwie den eintätowierten Armkompass auf die Absturzstelle ein, um das Shuttle besser zu finden. Das dürfte aber gar nicht möglich sein. Die Koordinaten wurden von den Friedenswahrern fest eingestellt. In Aquus zeigten sie einzig und allein den Weg zum Transferturm am Pol. Wenn die Nadel hier auf Botan nicht komplett nutzlos ist, müsste sie eigentlich das nächste Ziel anzeigen. Dass die Protagonisten den Kompass frei justieren können wurde so an keiner Stelle deutlich gemacht und ergibt auch jetzt keinerlei Sinn, denn das war nie der Zweck des Dings.
Zurück zu den beiden eigentlichen Serienhelden. Natürlich konnten sie sich gerade so aus ihrer ausweglosen Situation retten. Sie überleben den Absrutz und das brennende Shuttle. Doch dabei hat sich Aruula gehörig verletzt. Das sieht schlimm aus. Also will man sich so schnell es geht zum Botan-Transferturm durchschlagen. Gibt es hier überhaupt sicher einen? Und weiß Matt nicht, dass die Türme inzwischen abgeschaltet wurden?
Auf dem Weg führt der Schnurrer die Helden in die nächste Falle, in der sie ganz sicher sterben müssen. Statt den Feuertod zu sterben, wurde sein Schicksal nun also von einem nassen Grab besiegelt.
Wie erwartet, wird Matt in allerletzter Sekunde ganz knapp von Aruula gerettet. Leute, das macht so echt keinen Spaß mehr. Wenn man diese Nahtodszenen nicht alle 5 Seiten einsetzen würde, ich würde eher mitfiebern (obwohl ich natürlich weiß, dass die Helden nicht sterben) und mich weniger verarscht vorkommen.
Aruula geht es immer schlechter. Als sie sich ausruhen hört Matt zufällig Stimmen in der Nähe und geht dem nach. Als er die Movoks, Botans naturverbundene Ureinwohner, bespitzelt, wird er erwischt. Doch man kann die Lage entschärfen und die freundlichen Wesen wollen Aruula sogar helfen. Man bringt sie in ihr Dorf. Dort gibt es fix das übliche Plotmittel gegen die bei einem SF-Zyklus allgegenwärtige Sprachbarriere und schon können die Autoren eine problemlose Verständigung in Deutsch schreiben, ohne sich zu viel Mühe machen zu müssen.
Aruula geheilt, alle ausgeruht, die unmittelbare Gefahr gebannt. Wird Zeit, dass wieder ein Pech-Zufall eintritt. Tatsächlich, nach nur wenigen Stunden wird das Dorf angegriffen.
Wir dachten immer, es wären nur Gerüchte.
Zeitlebens haben die Movoks höchstens von einem reisenden Händler gehört, dass es Polatai gibt. Und kaum sind unsere Helden für paar Stunden im Dorf greifen die Kerle persönlich an. Hach, ja. Die Fischwesen von Aquus entführen die Movoks, nur die Gruppe die bei Matt und Aruula war konnte entkommen.
Also geht es hinterher. Ich mache es knapp. Man kann die Movoks retten, ein Polatai flüchtet. Hoffentlich genau Richtung Transferturm. Versuchen kann man es ja mal. Also verlassen Matt und Aruula die Movoks und setzen sich auf die Spur des Polatai. Mi-Ruut hat inzwischen auch das Shuttle entdeckt, erkennt einen Kleidungsfetzen von Matt und will ihn und dessen Gefährtin nun unbedingt finden.
Ich musste nach den ersten 10 Seiten echt nochmal nachschauen, wer diesen Roman geschrieben hat. Es klingt blöd und richtig vorstellen kann ich es mir nicht, aber ob die Autoren wirklich Anweisung oder Freigabe bekommen, haufenweise unrealistische Zufälle und ganz knappe Szenen in die Geschichten einzubauen? Bei PZ merke ich ganz stark, dass jeder Autor nicht nur seine eigenen Plotarten hat, die er gern erzählt. Sondern auch einen eigenen Erzählstil. Daher kann ich mir nicht erklären, warum das bei MX immer gleich ist. Gerade wenn ich mir anschaue, wie Manfreds Abenteuer in PZ geschrieben sind, nee das passt nicht.
Botan als Schauplatz macht mir auf jeden Fall mehr Spaß als Binaar. Keine Frage. Aber ich war mal wieder frustriert von den üblichen Sachen. Das hat auch nichts mit „ist nicht mein Fall zu tun“. Liebesromane und Technikgefasel-SF ist nicht mein Fall, aber kann trotzdem gut geschrieben sein. MX ist aus meiner Sicht mit wenigen Sachen vollgepumpt, die unabhängig vom Plot ein Schwachpunkt in Literatur ist, den man vermeiden sollte.
(4,5 von 10 Kometen)
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Nachdem mich der Tech-Mond ja nicht so begeistern konnte und ich jetzt froh bin, dass auch das Kapitel Exxus nicht mehr im Vordergrund steht war es für diesen Band natürlich leichter, mir eine gute Note abzuringen, und ich habe mich wieder wohl gefühlt beim Lesen. __________________
Auch wenn die ganze Vegetation und alles wieder anders als gewohnt ist, logisch, so hat man doch wieder ein passenderes Gefühl, und die neuen Wesen, oder auch die wieder eingesetzten mit den Polatai, geben dem wieder einen ganz neuen Charme.
Das Volk, dass Matt und Aruula schließlich entreffen ist sehr interessant, hilfreich und bedroht, für mich aber ein schöner Einstieg. Ohne irgendwelche Hilfe wird es nirgendwo funktionieren.
Mir hat es auf jeden Fall gefallen, ich vergebe ein Gut mit 4 Sternen.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!