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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » Zaubermond-Verlag » Dorian Hunter - Klassiker » Band 14: Die Orgie der Teufel
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Umfrage: Band 14: Die Orgie der Teufel
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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4509

21.09.2016 16:08
Band 14: Die Orgie der Teufel
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Gerade noch rechtzeitig hat Dorian Hunter sich von seiner Theriaksucht befreien können.
Sein nächstes Ziel ist es, das Alraunenwesen Hekate zu stellen, das ihm in seinem Rausch erschien ist.
Ein Hinweis führt in den Himalaja, zu einen geheimnisvollen Kloster.
Zusammen mit seinem Freund Jeff Parker nimmt Dorian Hunter an einer Expedition teil.
Doch bevor sie das Kloster finden, schlägt Hekate zu, und die Orgie der Teufel beginnt.

(Klappentext auf Dorian Hunter Buch 14)


Die Orgie der Teufel

Dorian Hunter-Klassiker-Band 14

413 Seiten

Erschienen 2004

Enthält folgende Romane der Erstauflage:

61. "In der Gewalt der Schneemenschen"

62. "Schiff der verlorenen Seelen"

63. "Die linke Hand des Satans"

64. "Die Orgie der Teufel"

65. "Rendezvous mit dem Sensenmann"


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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4509

21.09.2016 17:31
RE: Band 14: Die Orgie der Teufel
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Nachdem es im Allgäu am Wochenende so stark geregnet hatte, erinnerte ich mich an Olivaros Kommentar zu der DK-Neuauflage Nr. 65:

"Was auch nicht uninteressant ist: Wenn man Heftroman und die Fassung, die bei Zaubermond erschienen ist, vergleicht, dann fragt man sich, wer da seine widerlichen Finger im Spiel gehabt hat:

Pabel-Romanheft:

"Der grauenhafte Tod hatte die arme Elise zerstückelt. Ich wankte zur Seite und übergab mich. Dann sah ich den Tod. Er eilte auf die Villa zu, die Sense triumphierend hoch erhoben. Jetzt glänzte sie nicht mehr golden".

Zaubermond-Buch:

"Der grauenhafte Tod hatte die arme Michaela (!) mit seiner goldenen Sense zerstückelt. Auf dem Boden verteilten sich abgetrennte Körperteile und herausgerissene Eingeweide. Dann sah ich den Tod. Er eilte auf die Villa zu, die Sense triumphierend hoch erhoben. Jetzt glänzte sie nicht mehr golden, sondern hellrotes Blut tropfte von ihr herab".

Ich weiß nicht, wer für die unsinnigen Blutsudeleien verantwortlich ist, aber diese Nachbearbeitungen sind absolut entbehrlich - der Leser hat schon im Heft durchaus verstanden, dass das Mädchen mit der Sense getötet worden ist und warum die Sense nicht mehr golden glänzte. Warum man aus Elise eine Michaela machen musste, erschließt sich mir auch nicht."

Also nahm ich mir das Dämonenkiller-Erstauflage-Heft Nr. 65 und das Dorian Hunter-Klassik-Buch Nr. 14 und verglich mal die beiden Ausgaben miteinander. Da der Vergleich umfangreich ist, bringe ich einige Auszüge.

Im Dorian Hunter-Buch 14 "Die Orgie der Teufel", im 5.Teil des Buches " Rendezvous mit dem Sensenmann" wurde einiges geändert. Fangen wir mal mit der ersten Namenveränderung an.

DK 65, 5. Seite 2. Spalte 5. Absatz
„Nein, ich will das Gespräch abhören, das diese - diese Dirne mit ihrem Liebhaber führt. Monsieur Beaufort will es so. Wenn er das erfährt, wird Ednas Schicksal besiegelt sein.“
DH Buch 14 ,Seite 338, 6. Absatz
„Nein, ich will das Gespräch abhören, das diese - diese Dirne mit ihrem Liebhaber führt. Monsieur Beaufort will es so. Wenn er das erfährt, wird Janettes Schicksal besiegelt sein.“
(In den weiteren Absätzen wurde Edna jeweils durch Janette ersetzt)

DK 65, Seite 6 2. Spalte 5. Absatz
Es war unerhört. Diese vier alten Schrullen hatten sie mitten in der Nacht hinausgeworfen, nur weil sie am Strand einen jungen Mann kennengelernt hatte. Natürlich hatten sie geküßt und geschmust, und sie war einmal mit in seinen Bungalow gegangen. Aber war das ein Verbrechen?
DH-Buch 14, Seite 339, 7. Absatz
Es war unerhört. Diese vier alten Schrullen hatten sie mitten in der Nacht hinausgeworfen, nur weil sie am Strand einen jungen Mann kennengelernt hatte. Natürlich hatten sie geküßt und ge¬schmust, und sie war mit ihm ins Bett gegangen. Aber war das ein Verbrechen?

DK 65, Seite 6, 2. Spalte 5 Absatz
Aber diese bigotten Schachteln hatten sich angestellt, als ginge die Welt unter wegen eines Beischlafs. Ihr Telefongespräch mit Paul hatten sie abgehört und so getan, als habe sie etwas Fürchterliches verbrochen.
DH-Buch 14, Seite 339, 2 Absatz
Aber diese bigotten Schachteln hatten sich angestellt, als ginge die Welt unter wegen eines One-Night-Stands. Ihr Telefongespräch mit Paul hatten sie abgehört und so getan, als habe sie etwas Fürchterliches verbrochen.

DK 65, Seite 9 2. Spalte 1 - 8. Absatz
Wir hatten harte Zeiten hinter uns. Coco, unsere Freunde und ich. Kreuz und quer durch die halbe Welt hatte der Kampf gegen die Dämonen mich gehetzt, und manchmal war ich nicht mehr gewesen als, ein Spielball der Mächte der Finsternis. Dem furchtbaren Suchtgift der Hexe Hekate, dem Theriak, war ich verfallen, und ohne den mächtigen Geist des Doktor Faustus hätte ich bei einem Dämonensabbat ein gräßliches Ende gefunden.
Von der Sucht befreit und vor den Anschlägen der Hekate zunächst geschützt, trieb mein Lebensschiff in ruhigeren Regionen.
Die Zukunft barg schwere Bedrohnisse. Nach Olivaro, der als Fürst der Finsternis und Herrscher der Schwarzen Familie der Dämonen nicht hatte überzeugen können, war die Hexe Hekate alias Alraune zur Herrin der Finsternis gekrönt worden. Einige Dämonen verhielten sich abwartend, aber im großen und ganzen war Hekates Stellung gefestigt.
Der Kampf gegen die Mächte der Finsternis würde weitergehen, härter und schonungsloser als je zuvor.
Doch zuerst brauchte ich ein paar Wochen Erholung, denn auch ich, Dorian Hunter, der Dämonenkiller, war nur ein Mensch. Auch Coco Zamis wollte sich ausruhen. Deshalb hatten wir beschlossen, für zwei oder drei Wochen an die Cote d'Azur zu gehen.
Wir hatten Glück gehabt. Uns war etwas ganz Besonderes angeboten worden. Ein Bungalow für zwei Personen in einer Lagunenstadt bei Antibes.
Die Leute, die ihn gemietet hatten, waren verhindert gewesen, und so erhielt ich den Bungalow mit einem Preisnachlaß.
Unsere Flugtickets hatten wir bereits. Um 12 Uhr 15 sollte unsere Maschine vom Londoner Flughafen Croydon aus starten. Jetzt war es kurz vor neun. Wir packten die letzten Kleinigkeiten zusammen und waren guter Dinge.
DH-Buch 14, Seite 343, 4. Absatz
Die Hexe Hekate alias Alraune war tatsächlich zur Herrin der Finsternis gekrönt worden. Einige Dämonen verhielten sich abwartend, aber im großen und ganzen war Hekates Stellung gefestigt. Der Kampf gegen die Mächte der Finsternis würde weitergehen, härter und schonungsloser als je zuvor. Doch zuerst brauchten Coco Zamis und ich ein wenig Erholung - auch wir waren nur Menschen. Deshalb hatten wir beschlossen, für zwei oder drei Wochen an die Cote d'Azur zu gehen. Wir hatten Glück gehabt. Uns war etwas ganz Besonderes angeboten worden. Ein Bungalow für zwei Personen in einer Lagunenstadt bei Antibes.
Um 12 Uhr 15 sollte unsere Maschine vom Londoner Flughafen Heathrow aus starten. Jetzt war es kurz vor neun. Wir packten die letzten Kleinigkeiten zusammen und waren guter Dinge.

DK 65, Seite 10. Spalte, 7. Absatz
Schon wollte ich fragen, um welche Mädchen es sich handelte, aber ich beherrschte mich.
„Wenn es so ist, dann brauchen wir auch nicht nachzuforschen.“
Coco kam nun herein, atemberaubend schön wie immer. Mit ihrem langen schwarzen Haar, den hohen Backenknochen und den grünen Augen wirkte sie bezaubernd und sinnlich. Ihr knapper, aber trotzdem bequemer Hosenanzug zeichnete jede Linie ihrer aufregenden Figur nach.
DH-Buch 14, Seite 344, 12 - 14 Absatz gekürzt
Schon wollte ich fragen, um welche Frauen es sich handelte, aber ich beherrschte mich.
„Wenn es so ist, dann brauchen wir auch nicht nachzuforschen.“
Coco kam nun herein, atemberaubend schön wie immer. Ihre knappe, aber trotzdem bequemer Kleidung zeichnete jede Linie ihrer aufregenden Figur nach.

DK 65, Seite 10, 2 Spalte 12. Absatz bis Seite 11, 1.Spalte, 9. Absatz
Coco nahm das mit Maschine beschriebene Blatt. Mit knappen Sätzen faßte sie zusammen, was sie las, und kommentierte es.
„In Antibes sind einige Mädchen verschwunden, junge Dinger aus verschiedenen Ländern. Es wurde keine Spur mehr von ihnen gefunden. Nun ja, betrüblich, aber was sollen wir da machen? Das ist Sache der Polizei. Vielleicht steckt ein Mädchenhändlerring dahinter.“
„Lesen Sie weiter, Coco.“
„Die meisten Mädchen, vielleicht sogar alle, lebten einige Tage in der Villa Daimon, die vier alten Damen gehört. Die vier kümmern sich um - Urlaubsstreunerinnen.“
„Das ist Amtssprache“, erläuterte Sullivan. „Das sind Mädchen, die ohne Barmittel und ohne feste Bleibe in einen Urlaubsort kommen, in der Hoffnung, daß sie schon irgendwie durchkommen werden.“
„Wenn sie hübsch sind, wird das nicht allzu schwer sein“, meinte ich. Coco las weiter.
„Die Villa Daimon gehörte früher dem Magier und Okkultisten Stanislas Beaufort, der 1947 starb.“
„Vieles ist vage“, sagte Trevor Sullivan. „So steht die genaue Anzahl der vermißten Mädchen nicht fest. An der Riviera ist solcher Trubel, daß sie kaum zu ermitteln ist. Vielleicht sind einige der verschwundenen Mädchen weitergezogen und leben irgendwo an der Cote d'Azur, weil es ihnen da besser gefällt als zu Hause. Vielleicht haben wirklich Mädchenhändler ihre Hände im Spiel, und die Sache fällt nicht in unseren Bereich. Aber, was man auch annimmt - etwas bleibt, das mich stutzig macht.“
DH-Buch 14, Seite 345, 2. Absatz
Coco nahm das Blatt, es handelte sich um einen Computerausdruck. Mit knappen Sätzen faßte sie zusammen, was sie las, und kommentierte es.
„In Antibes sind einige Frauen verschwunden, junge Dinger aus verschiedenen Ländern. Es wurde keine Spur mehr von ihnen gefunden. Nun ja, betrüblich, aber was sollen wir da machen? Das ist Sache der Polizei. Vielleicht steckt ein Menschenhändlerring dahinter.“
„Lesen Sie weiter, Coco.“
„Die meisten Frauen, vielleicht sogar alle, lebten einige Tage in der Villa Daimon, die vier alten Damen gehört. Die vier kümmern sich um - Urlaubs-Streunerinnen.“
„Das ist Amtssprache“, erläuterte Sullivan. „Das sind junge Frauen, die ohne Barmittel und ohne feste Bleibe in einen Urlaubsort kommen, in der Hoffnung, daß sie schon irgendwie durchkommen werden.“
„Wenn sie hübsch sind, wird das nicht allzu schwer sein“, meinte ich.
Coco las weiter. „Die Villa Daimon gehörte früher dem Magier und Okkultisten Stanislas Beaufort. Er starb vor vielen Jahren.“
„Vieles ist vage“, sagte Trevor Sullivan. „So steht die genaue Anzahl der vermißten Frauen nicht fest. An der Riviera ist solcher Trubel, daß sie kaum zu ermitteln ist. Vielleicht sind einige der Vermissten weitergezogen und leben irgendwo an der Cote d'Azur, weil es ihnen da besser gefällt als zu Hause. Vielleicht haben wirklich Menschenhändler ihre Hände im Spiel, und die Sache fällt nicht in unseren Bereich. Aber, was man auch annimmt - etwas bleibt, das mich stutzig macht.“

DK 65,Seite 11, 2. Spalte, 2. Absatz
„Genau, Dorian“, sagte Trevor Sullivan erfreut. Er wußte, daß er mich jetzt an der Angel hatte. „Vielleicht mißbrauchen die alten Damen die Mädchen für irgendwelche dunklen Zwecke. Oder es geht in der Villa des Magiers etwas Unheimliches vor. Sie müssen das nachprüfen.“
DH 14, Seite 345, 9. Absatz - Seite 346, 1. Absatz
„Genau, Dorian“, sagte Trevor Sullivan erfreut. Er wußte, daß er mich jetzt an der Angel hatte. „Vielleicht mißbrauchen die ominösen Ladys die jungen Frauen für irgendwelche dunklen Zwecke. Oder es geht in der Villa des Magiers etwas Unheimliches vor. Sie müssen das nachprüfen.“

DK 65, Seite 13, 1. Spalte, 2. - 7. Absatz
Dann konnte ich meinen weißen Renault 16 in Empfang nehmen.
Nun fuhr ich wieder in Richtung Antibes. An der Straße sah ich eine Anhalterin, ein blondes hübsches Mädchen mit einem umfangreichen Rucksack. Ich hielt an.
„Wohin wollen Sie, Mademoiselle?“ fragte ich auf französisch.
In fehlerhaftem Schulfranzösisch teilte sie mir mit, daß sie ins Zentrum von Antibes wollte. Ich merkte, daß ich eine Deutsche vor mir hatte, und wechselte in diese Sprache über.
Ich half ihr, den Rucksack auf dem Rücksitz zu verstauen.
Sie machte mir ein Kompliment über mein gutes Deutsch und fragte nach meinem Beruf. Ich sagte, ich sei Reporter und käme weit in der Welt umher. Bevor der Kampf gegen die Schwarze Familie und die Dämonen mein Leben bestimmt hatte, war ich Reporter gewesen, und auch jetzt arbeitete ich immerhin noch für die Mystery Press.
Nun erfuhr ich, daß meine Mitfahrerin Elise Busch hieß und aus Würzburg stammte. Sie war achtzehn Jahre jung und war kaufmännische Angestellte. Sie war an die Cote d'Azur getrampt, um etwas zu erleben.
DH 14, Seite 348, 1. - 3. Absatz
Dann konnte ich meinen weißen Renault in Empfang nehmen. Nun fuhr ich wieder in Richtung Antibes. An der Straße sah ich eine Anhalterin, ein blondes hübsches Mädchen mit einem Rucksack. Ich hielt an.
„Wohin wollen Sie, Mademoiselle?“ fragte ich auf französisch.
In fehlerhaftem Schulfranzösisch teilte sie mir mit, daß sie ins Zentrum von Antibes wollte. Ich merkte, daß ich eine Deutsche vor mir hatte, und wechselte in diese Sprache über. Ich half ihr, den Rucksack auf dem Rücksitz zu verstauen. Sie machte mir ein Kompliment über mein gutes Deutsch und fragte nach meinem Beruf. Ich sagte, ich sei Reporter und käme weit in der Welt umher. Bevor der Kampf gegen die Schwarze Familie und die Dämonen mein Leben bestimmt hatte, war ich Reporter gewesen, und auch jetzt arbeitete ich immerhin noch für die Mystery Press.
Nun erfuhr ich, daß meine Mitfahrerin Michela Busch hieß und aus Würzburg stammte. Sie war achtzehn Jahre jung und war kaufmännische Angestellte. Sie war an die Cote d'Azur getrampt, um etwas zu erleben.
(Im weiteren Text wurde aus Elise - Michaela)

DK 65, Seite 16, 2. Spalte, 5. Absatz
„Danke, Alphonse“, engte die größere der beiden alten Frauen hoheitsvoll.
DH 14, Seite 353, 2. Absatz
„Danke, Albert“, engte die größere der beiden alten Frauen hoheitsvoll.

DK 65, Seite 17, 1. Spalte, 5. Absatz - Seite 17, 2. Spalte, 3. Absatz
Coco lächelte schüchtern.
„Ich heiße Coco Zamis. Ich stamme aus Wien.“
„Coco, was für ein Name!“ rief eine der Alten von dein vorderen Rück-sitz. „Nein, das sollte man nicht für möglich halten. Sind Sie tatsächlich so getauft worden, Kindchen?“
Coco entstammte einer alten Wiener Dämonenfamilie. Sie hatte eine Taufe besonderer Art erhalten.
„Ja. Es ist ein etwas ausgefallener Name, aber mehrere weibliche Mitglieder meiner Familie trugen ihn.“
Die eine alte Frau vom Vordersitz schnatterte nun von Wien. Sie war 1923 als junges Mädchen dort gewesen, zur Zeit der Inflation.
Der Rolls Royce, der fast die Länge eines Straßenbahnwagens hatte, hielt vor einem einfachen Restaurant. Der Chauffeur stieg aus und öffnete die Türen. Coco hatte jetzt Gelegenheit, ihn zu mustern.
Er hatte dunkle zusammengewachsene Augenbrauen. Er trug Handschuhe, aber dennoch kam es Coco vor, als seien Zeige- und Mittelfinger bei ihm gleich lang.
Nicht alle, aber manche Werwölfe wiesen diese Kennzeichen auf. Sollte das die Lösung des Rätsels sein? Und was hatten die vier alten Damen damit zu tun?
Skeptisch betrat sie mit den vier alten Damen das Restaurant.
DH 14, Seite 353, 10. Absatz - Seite 354, 1. Absatz
Coco lächelte schüchtern. „Ich heiße Coco Zamis.“
„Coco, das ist doch sicher ihr Spitzname!“ rief eine der Alten von dein vorderen Rück¬sitz. „Oder sind Sie tatsächlich so getauft worden, Kindchen?“
„Ja. Meine Mutter liebt die Parfüms von Coco Chanel. Ich stamme übrigens aus Wien."
Die eine alte Frau vom Vordersitz schnatterte nun von Wien. Sie sei vor Jahren dort gewesen. Der Rolls Royce hielt vor einem einfachen Restaurant. Der Chauffeur stieg aus und öffnete die Türen. Coco hatte jetzt Gelegenheit, ihn zu mustern. Er hatte dunkle zusammengewachsene Augenbrauen. Er trug Handschuhe, aber dennoch kam es Coco vor, als seien Zeige- und Mittelfinger bei ihm gleich lang. Nicht alle, aber manche Werwölfe wiesen diese Kennzeichen auf. Sollte das die Lösung des Rätsels sein? Und was hatten die vier alten Damen damit zu tun? Skeptisch betrat sie mit den vier alten Damen das Restaurant.

DK 65, Seite 24, 1. Spalte, 3. Absatz
Coco war nachdenklich geworden. Stanislas Beaufort war 1947 im Alter von 69 Jahren gestorben. Das ging aus den Aufzeichnungen Trevor Sullivans hervor. Die vier Alten benahmen sich aber, als lebe er noch. Was war wirklich mit ihm? War er tot? Oder untot? Diesem Geheimnis mußte Coco auf die Spur kommen. Sie mußte ihre Verabredung mit Do¬rian Hunter um Mitternacht unbedingt einhalten. Zuvor aber wollte sie sich noch ein wenig umsehen.
DH 14, Seite 363, 1. Absatz
Coco war nachdenklich geworden. Stanislas Beaufort war im Alter von 69 Jahren gestorben. Das ging aus den Aufzeichnungen Trevor Sullivans hervor. Die vier Alten benah¬men sich aber, als lebe er noch. Was war wirklich mit ihm? War er tot? Oder untot? Diesem Geheimnis mußte Coco auf die Spur kommen. Sie mußte ihre Verabredung mit Dorian Hunter um Mitternacht unbedingt einhalten. Zuvor aber wollte sie sich noch ein wenig umsehen.

DK 65, Seite 26, 1. Spalte, 4. Absatz
„Du schamloses Ding, du elende Diebin!“ zeterten die vier Alten im Salon. „So also vergiltst du unsere Gastfreundschaft? Sei froh, daß wir dich nicht anzeigen.“
DH 14, Seite 366, 1. Absatz
„Du schamloses Ding, du elende Diebin!“ zeterten die Vetteln. „So also vergiltst du unsere Gastfreundschaft? Sei froh, daß wir dich nicht anzeigen.“

DK 65, Seite 26, 1. Spalte, 9. Absatz - Seite 26, 2. Spalte, 5. Absatz
„Ich habe es gesagt!“ kreischte sie durch die Halle. „Eine Diebin und ein Flittchen ist sie! Ich habe es gesagt.“
„Sei still, Nanette“, sagte nun die alte Camilla, die aus dem Salon getreten war. Sie wandte sich an die sechs Mädchen. „Ich weiß, es ist hart, aber Arlette muß gehen. Das können wir nicht hinnehmen. Monsieur Beaufort hat sich sehr aufgeregt. Er hat seine Herztropfen nehmen müssen. Wenn er Arlette morgen noch hier sieht, kann es sein, daß er die Villa für alle Mädchen schließen läßt. Und das wollen wir doch nicht, oder?“
Niemand antwortete. Die schluchzende Arlette, die immer wieder ihre Unschuld beteuerte, wurde in die Nacht hinausgejagt. Sie lief durch den Park und verschwand im Schatten der hohen Pinien.
„Geht jetzt zu Bett, Mädchen“, sagte Camilla. „Es ist Zeit. Auch wir werden uns zur Ruhe begeben. Aber vorher müssen wir noch einmal nach dem armen lieben Monsieur Beaufort sehen. Schrecklich, daß dieser edle und selbstlose Mann von einer Diebin so enttäuscht worden ist. Hoffentlich wird er das verwinden.“
Coco ging mit Elise aufs Zimmer. Sie legte sich auf das Bett und dachte nach. Punkt elf erlosch das Licht.
Coco beschloß zu warten, bis Elise eingeschlafen war. Vielleicht würde sie auch mit einem magischen Zauberspruch nachhelfen. Auf jeden Fall mußte sie Dorian Hunter treffen, und da sie fast zwei Kilometer bis zum Treffpunkt zu laufen hatte, blieb ihr nicht viel Zeit.
DH 14, Seite 366, 5. - 7. Absatz
„Ich habe es gesagt!“ kreischte sie durch die Halle. „Eine Diebin und ein Hure ist sie! Ich habe es gesagt.“
„Sei still, Paulette“, sagte nun die alte Camilla, die aus dem Salon getreten war. Sie wandte sich an die sechs Mädchen. „Ich weiß, es ist hart, aber Arlette muß gehen. Das können wir nicht hinnehmen. Monsieur Beaufort hat sich sehr aufgeregt. Er hat seine Herztropfen nehmen müssen.“
Arlette wurde hinausgejagt. Sie lief durch den Park und verschwand im Schatten der hohen Pinien.

DK 65, Seite 26, 2. Spalte, 6. Absatz - Seite 28, 2. Spalte, 4. Absatz
Das Plateau de la Garoupe befand sich nur 78 Meter über dem Meeresspiegel. Trotzdem gewährte es den schönsten Ausblick des ganzen Kaps. Jetzt war es Nacht. Ich sah den Sternenhimmel über mir, das Meer und die vielen Lichter an der Küste.
Auf der anderen Seite der Bucht lagen Nizza und der große Küstenflughafen. Startende und landende Maschinen flogen vorbei.
Auf dem Plateau stand eine Kapelle, die im 13. Jahrhundert erbaut worden war. Sie war vollständig restauriert worden. Auch ein Leuchtturm stand hier. Er stammte aus dem Jahr 1836 und war jetzt nicht mehr in Betrieb. Während des Zweiten Weltkrieges war er zerstört worden, doch man hatte ihn originalgetreu wieder aufgebaut.
Tagsüber kamen oft Menschen zum Plateau, aber in der Nacht lag es einsam und verlassen. Hier hatte ich mich mit Coco verabredet. Dieser markante Punkt, der in jedem Reiseführer erwähnt wurde, erschien uns für das erste Treffen geeignet, zumal er unweit von der Villa Daimon lag.
Mein Renault stand auf dem Parkplatz an der Küstenstraße. Ich hatte die Stelle zehn Minuten nach zwölf erreicht. Von Coco war noch nichts zu sehen. Ich rauchte eine Zigarette und wartete. Auch als ich die Kippe ausdrückte, war Coco noch nicht da.
„Wo bleibt sie denn nur?“ brummte ich und sah auf die Uhr.
Da hörte ich einen gräßlichen Schrei zwischen den Hügeln landeinwärts. Ich sprang auf und rannte los.
Dem Schrei folgten weitere. Dann sah ich hinter einem Hügel ein Mädchen hervorrennen und in besinnungsloser Angst davonlaufen, zur Südspitze des Kaps.
„Hallo“, schrie ich auf französisch. „Was ist los, Ma...“
Das Wort blieb mir im Hals stecken. Jetzt sah ich den Verfolger des Mädchens. Eine hochgewachsene Gestalt mit einem schwarzen Umhang. Sie trug goldene Handschuhe und schwang eine goldene sensenähnliche Waffe mit einem geschwungenen Stiel.
Lautlos und mit erschreckender Schnelligkeit folgte sie dem flüchtenden Mädchen.
Ein paar Augenblicke war ich wie vom Donner gerührt. Aber dann eilte ich hinterher. Wer dieser Sensenmann auch sein mochte - jetzt hatte er mit Dorian Hunter zu rechnen.
Eine Waffe hatte ich nicht. Doch immerhin hatte ich eine Gnostische Gemme bei mir, mit der ich vielleicht etwas ausrichten konnte, wenn es ein Dämon oder ein Untoter war.
Ich rannte, so schnell ich konnte, und mein Herz begann zu hämmern. Doch das Mädchen lief in seiner Todesangst wie eine Gazelle. Ich konnte den Vorsprung nicht aufholen. Das Mädchen und bald darauf die schwarze Gestalt mit der goldenen Sense verschwanden im zerklüfteten Hügelgebiet.
Ich verlor sie aus den Augen. Dann hörte ich einen furchtbaren Schrei, der mir durch Mark und Bein ging. Jetzt hatte der Sensenmann sie eingeholt, anders konnte es nicht sein. Ich lief weiter.
Keuchend erreichte ich die Stelle, an der ich das Mädchen vermutete. Aber ich fand niemanden. Mädchen und Sensenmann waren wie vom Erdboden verschluckt.
Im Mondlicht hatte ich immerhin erkennen können, daß es sich nicht um Coco gehandelt hatte.
Ich suchte das ganze Gelände ab, doch ich fand weder den unheimlichen Häscher noch sein Opfer. Als ich schon aufgeben wollte, sah ich etwas im Mondlicht glänzen. Es war eine billige Damenarmbanduhr. Sicher war das Mädchen gestürzt und hatte sie verloren. Ich steckte sie ein.
Dann kehrte ich um. Beim Plateau de la Garoupe sah ich nun Coco. Ein Uhr war vorüber, und sie war aufgeregt und ungeduldig.
Ich zeigte ihr die Armbanduhr und berichtete, was ich erlebt hatte. Coco erbleichte.
„Es gibt keinen Zweifel. Das ist Arlettes Uhr.“
Sie erzählte mir, wie Arlette des Diebstahls beschuldigt und davongejagt worden war. Sie erwähnte auch, was sie in der Villa Daimon erfahren hatte. Gern hätte ich mich ausführlicher mit ihr unterhalten, aber Coco hatte keine Zeit.
„Ich muß schnell zurück. Sonst merken die vier Alten, daß ich mich davongestohlen habe.“
Ich zog Coco in meine Arme. Wir küßten uns, und sie drückte sich an mich. Aber bald schon machte sie sich frei.
„Jetzt muß ich gehen, Dorian.“
Ich begleitete sie zur Villa. Ich wollte von nun an jede Nacht um zwölf in der Nähe der Villa auf sie warten, wenn ich nichts anderes von ihr hörte. Coco war aus dem Fenster gestiegen und an den dicken Ästen des wilden Weins, der an der Westmauer der Villa rankte, heruntergeklettert. Dann mußte sie noch eine Mauer überwinden.
Auf demselben Weg mußte sie wieder zurückkehren.
„Ich weiß nicht, ob ich zulassen soll, daß du wieder hineingehst“, sagte ich, als wir an der Mauer standen.
„Sei nicht dumm, Dorian. Anders kommen wir nie hinter das Geheimnis des toten Magiers und seiner Villa. Außerdem kann ich mich im Notfall in einen schnelleren Zeitablauf versetzen, wie du weißt. Mach dir um mich keine Sorgen.“
Sie stieg auf meine ineinander verschränkten Hände und auf meine Schultern und dann auf die Mauer.
”Kümmere dich um diesen Friedhofswärter Adolphe Guiata“, sagte sie noch, als sie auf der Mauer saß. „Er hat eine merkwürdige Ausstrahlung, und er weiß sicher eine Menge.“
Dann sprang sie auf der anderen Seite von der Mauer herab. Ich wartete noch eine Weile, aber nichts regte sich. Dann ging ich zurück zur Höhe la Garoupe, wo mein Wagen auf dem Parkplatz wartete.
Es war schon fast drei Uhr morgens, als ich die Bungalowsiedlung erreichte. Auf der Yacht draußen brannten Lichter. Nur gedämpfte Musik war noch zu hören, und nichts regte sich mehr an Bord.
Im Bungalow der Schweden, in dem die große Fete stattgefunden hatte, war es dunkel. Ein frischer Wind trieb Wolkenfetzen vor den bleichen Halbmond.
Ich parkte den Wagen, ging in meinen Bungalow und nahm einen tiefen Schluck aus der Bacardiflasche. Dann schaffte ich es gerade noch, mich auszuziehen. Ich fiel aufs Bett und war im nächsten Moment eingeschlafen.
DH 14, Seite 366, 8. Absatz - Seite 367, 9. Absatz
Das Plateau de la Garoupe gewährte es den schönsten Ausblick des ganzen Kaps. Ich sah den Sternenhimmel und die vielen Lichter an der Küste. Hier - in der Einsamkeit der Nacht - hatte ich mich mit Coco verabredet. Doch es war noch nichts von ihr zu sehen. Ich rauchte eine Players und sah anschließlich auf die Uhr. Da hörte ich einen gräßlichen Schrei zwischen den nahen Hügeln. Eine junge Frau rannte hervor.
„Was ist los?“
Aber sah ich, daß sie verfolgt wurde. Eine hochgewachsene Gestalt mit einem schwarzen Umhang stellte ihr nach. Der Unheimliche trug goldene Handschuhe und schwang eine goldene sensenähnliche Waffe mit einem geschwungenen Stiel. Mit erschreckender Schnelligkeit näherte er sich der Frau. Sofort raste ich auf die Erscheinung zu. Eine Waffe hatte ich nicht, nur die Gnostische Gemme.
Die Frau lief in seiner Todesangst wie eine Gazelle, und der Unheimliche blieb ihr dicht auf den Fersen. Ich konnte den Vorsprung der beiden nicht aufholen. Ich verlor sie aus den Augen. Schnaufend blieb ich stehen. Immerhin hatte ich immerhin erkennen können, daß es sich nicht um Coco gehandelt hatte. Ich streifte noch eine Weile umher, sah aber nicht mehr von den beiden. Doch ich fand eine billige Damenarmbanduhr, die die Verfolgte verloren haben mußte. Ich steckte sie ein. Als ich mich wieder dem Plateau de la Garoupe näherte, sah ich Coco. Ich begrüßte sie erleichtert, zeigte ihr die Armbanduhr und berichtete ihr von der jungen Frau und ihrem Verfolger.
Coco erbleichte. „Es gibt keinen Zweifel. Das ist Arlettes Uhr.“
Sie erzählte mir von den Geschehnisse in der Villa.
„Ich muß schnell zurück“, schloß sie. „Sonst merken die vier Schachteln, daß ich mich davongestohlen habe.“
Wir küßten uns kurz, dann begleitete ich meine Gefährtin zur Villa. Ich wollte von nun an jede Nacht um zwölf in der Nähe der Villa auf sie warten, falls sie mir keinen anderen Bescheid gab. Sie hatte eine Mauer überwinden, um zu mir zu gelangen, nun mußte sie auf dem gleichen Weg zurückkehren.
„Kümmere dich um diesen Friedhofswärter“, sagte sie noch, als sie auf der Mauer saß. „Er weiß sicher eine Menge.“
Ich ließ sie ungern gehen, aber ich wußte, daß sie als leibhaftige Hexe gut auf sich selbst achten konnte.
Es war schon fast drei Uhr morgens, als ich die Bungalowsiedlung erreichte. Ich betrat das Gebäude, daß ich gemietet hatte, fiel aufs Bett und war im nächsten Moment eingeschlafen.

DK 65, Seite 28, 2. Spalte, 5. Absatz - Seite 29, 2. Spalte, 12. Absatz
Am Morgen zeichneten die Ritzen der Jalousie ein Licht- und Schattenmuster über das Bett.
Gähnend erhob ich mich, reckte und streckte mich. Ich fühlte mich wie zerschlagen und etwas benommen. Das bewirkte der Klimawechsel.
Ich zog die Jalousie hoch, und Sonnenlicht flutete mir entgegen. Es roch nach Salzwasser und nach Kaffee aus dem Nachbarbungalow.
Nun duschte ich, machte meine Morgentoilette und holte die Brötchen herein.
Während des Frühstücks hörte ich im Radio die Elf-Uhr-Nachrichten. Dann überlegte ich, ob ich bei meinen Schweden vorbeisehen sollte, entschied mich aber dagegen.
Sie laborierten sicher noch an den Folgen ihrer Räusche.
In den Nachrichten hatte ich nichts vom Tod eines Mädchens gehört.
Zunächst wollte ich schwimmen gehen. Zur Bungalowsiedlung gehörten zwei Strände. Ich wählte den, der näher bei Antibes gelegen war. Wie in der Hochsaison nicht anders zu erwarten, war der Strand dicht überfüllt.
Eine Blondine versuchte, mich mit ihren Blicken zu verschlingen, als ich meine Kleider bis auf die Badehose abgelegt hatte. Auf Frauen hatte ich in diesem Leben schon immer gewirkt. Ich maß stattliche einsneunzig, hatte schwarzes Haar, grüne Augen und einen dunklen Teint mit starkem Bartwuchs.
Ein über die Mundwinkel herabgezogener Oberlippenbart betonte die Härte und Männlichkeit meines Gesichts. Manche behaupteten, daß ich ein dämonisches Flair hätte, was mit meinem Schicksal zusammenhängen mochte.
Einen Bauch hatte ich an mir nie geduldet. Ich war sportlich und muskulös. Das mußte ich sein, denn sonst hätte ich den Anforderungen nicht genügen können, die das harte und gefährliche Dasein eines Dämonenkillers mit sich brachte.
Ich schwamm weit hinaus, so weit, daß mir das Gewimmel der Menschen am Strand ameisenhaft klein erschien. Haifische und anderes unerfreuliche Getier tauchten an den Stränden der Cote d'Azur nicht auf.
Dann ließ ich mich eine Weile treiben. Segelboote kreuzten vor dem Wind, und eine elegante Yacht glitt auf dem Meer vorbei. Auch ein paar Motorboote mit Wasserskiläufern im Schlepp zogen ihre Bahn.
Einer hätte mich fast überfahren. Das Boot war mir ausgewichen, aber er schoß in weitem Bogen auf mich zu. Ich winkte, und er erschrak, als er mich plötzlich sah, so daß er die Leine fahren ließ.
Ein paar Meter vor mir versank er im Wasser.
„Haben Sie keine Augen im Kopf, Monsieur?“ fragte ich, als er gurgelnd wieder hochkam.
Er hatte welche. Sie quollen ihm fast heraus.
„Ich - kann nicht schwimmen“, stieß er hervor. Er tauchte unter und kam wieder hoch. „Schwimmweste funktioniert nicht.“
Ich kraulte zu ihm und packte ihn. In seiner Todesangst wollte er mich unter Wasser ziehen, aber ich wurde mit ihm fertig. Ich öffnete den Verschluß der sich selbsttätig aufblasenden Schwimmweste, den er nicht gefunden hatte, und dann schwamm er neben mir wie ein Kork.
Er hustete und spuckte Salzwasser. Das Motorboot kam heran. Der Motor wurde abgestellt und der des Schwimmens unkundige Wasserskichampion an Bord genommen.
„Tausend Dank, Monsieur“, rief er mir zu. „Können wir Sie mit an Land nehmen?“
„Nein, danke, ich schwimme lieber. Und versuchen Sie nicht noch einmal, mir den Kopf abzufahren!“
Entsetzt winkte er ab.
Ich schwamm nun zum Strand zurück, trocknete mich und spülte unter der Süßwasserdusche das Salz von der Haut. An einer der vielen Buden am Strand aß ich drei Stücke Pan Bagnat. Das war ein mit Tomaten, Oliven und Sardellen belegtes und mit Olivenöl beträufeltes Brot.
An meinem Tisch saßen drei hübsche Mädchen und ein dürrer Franzose. Ich flirtete ein wenig mit den Mädchen.
DH 14, Seite 367, 10. Absatz - Seite 368, 2. Absatz
Am Morgen zeichneten die Ritzen der Jalousie ein Licht- und Schattenmuster über das Bett. Ich stand auf, duschte und zog mich an. Während des Frühstücks hörte ich im Regionalfernsehen die Nachrichten - dort wurde nichts über die junge Arlette berichtet, auch sonst schien nichts Ungewöhnliches geschehen zu sein.
Ich beschloss, schwimmen zu gehen. Der Strand war dicht überfüllt. Eine Blondine versuchte, mich mit ihren Blicken zu verschlingen, als ich meine Kleider bis auf die Badeshorts abgelegt hatte. Auf Frauen hatte ich in diesem Leben schon immer ziemlich gewirkt. Manche behaupteten, daß ich ein dämonisches Flair hätte, was mit meinem Schicksal zusammenhängen mochte. Überdies bin ich sportlich und muskulös, denn sonst hätte ich den Anforderungen nicht genügen können, die meine Berufung mit sich brachte. Ich schwamm kilometerweit hinaus und ließ mich dann einfachen treiben. Haifische und anderes Getier gab es an der Cote d'Azur.
Wieder am Strand, nahm ich an einem Imbissstand Platz und aß ich drei Stücke Pan Bagnat. Das war ein mit Tomaten, Oliven und Sardellen belegtes und mit Olivenöl beträufeltes Brot. An meinem Tisch saßen drei hübsche Frauen.

DK 65, Seite 31, 2. Spalte, 7. Absatz - Seite 32, 1. Spalte, 2. Absatz
Juan-les-Pins hatte seinen Namen von den vielen Kiefern, die hier wuchsen. Meergeruch vermischte sich mit Waldesduft. Der Ort lag malerisch an den Hängen des Küstengebirges, und schon auf den ersten Blick begriff ich, was diesen mondänen Bade- und Winterkurort so beliebt machte.
Ich fragte zweimal nach dem alten Friedhof. Hinter Juan-les-Pins fand ich ihn in den Hügeln.
Eine hohe Mauer umgab den Friedhof. Sie war grau und verwittert. Das Eingangstor war verrostet und quietschte in den Angeln. Der Friedhof selbst wirkte ungepflegt, und es fiel mir auf, daß sakrale Symbole fehlten. Hier wurden anscheinend die Leute beerdigt, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollten oder die man aus irgendwelchen Gründen nicht auf den anderen Friedhöfen bestatten wollte.
DH 14, Seite 370, 8. Absatz - Seite 371, 1. Absatz
Juan-les-Pins hatte seinen Namen von den vielen Kiefern, die hier wuchsen. Der Ort lag malerisch an den Hängen des Küstengebirges, und schon auf den ersten Blick begriff ich, was diesen mondänen Bade- und Winterkurort so beliebt machte.
Eine hohe Mauer umgab den Friedhof. Sie war grau und verwittert. Das Eingangstor war verrostet und quietschte in den Angeln. Der Friedhof selbst wirkte ungepflegt, und es fiel mir auf, daß sakrale Symbole fehlten. Hier wurden anscheinend die Leute beerdigt, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollten oder die man aus irgendwelchen Gründen nicht auf den anderen Friedhöfen bestatten wollte.

DK 65, Seite 33, 1. Spalte, 5. Absatz
Alphonse Guiata. Ich erkannte ihn sofort. Er lag in zusammengekauerter Haltung schlafend da. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen.
DH 14, Seite 372, 3. Absatz
Alphonse Guiata. Er mußte es sein. Er lag in zusammengekauerter Haltung schlafend da. Ein leich¬tes Lächeln spielte um seine Lippen.

DK 65, Seite 33, 2. Spalte, 6. - 11. Absatz
Ich holte die Gnostische Gemme mit dem Abraxas unter dem Hemd hervor, das ich nach der Grabarbeit wieder angezogen hatte. Vor seinen Augen ließ ich die Gemme pendeln. Dabei fixierte ich seinen Blick.
Ich war kein Magier, und ich hatte auch nie übernatürliche Kräfte besessen. Doch im Kampf gegen die Dämonen hatte ich mir profunde Kenntnisse angeeignet. Unter anderem konnte ich Menschen und auch schwächere Dämonen mit Hilfe einer Gnostischen Gemme hypnotisieren.
Bei Adolphe Guiata dauerte es länger, als ich erwartet hatte. Doch endlich wurden seine Augen blicklos. Steif, mit herabhängenden Armen stand er vor mir.
Ich nahm mein Feuerzeug aus der Tasche und knipste die Flamme di-rekt vor seinen Augen an.
Er zuckte mit keiner Wimper, und seine Pupillen veränderten sich nicht. Er war in Trance.
„Was ist mit Stanislas Beaufort?“ fragte ich.
DH 14, Seite 373, 5. + 6. Absatz
Ich holte die Gnostische Gemme mit dem Abraxas unter dem Hemd hervor, das ich nach der Grabarbeit wieder angezogen hatte. Vor seinen Augen ließ ich die Gemme pendeln. Dabei fixierte ich seinen Blick. Ich war kein Magier, und ich hatte auch nie übernatürliche Kräfte besessen - aber ich konnte Menschen und auch schwächere Dämonen mit Hilfe einer Gnostischen Gemme in Sekundenschnelle hypnotisieren. Bei Adolphe Guiata dauerte es länger, als ich erwartet hatte. Doch endlich wurden seine Augen blicklos. Steif, mit herabhängenden Armen stand er vor mir. Er war in Trance.
„Was ist mit Stanislas Beaufort?“ fragte ich.

DK 65, Seite 35, 1. Spalte, 6. Absatz
„Wenn Ihnen doch noch etwas einfällt, was Sie mir mitteilen wollen, senden Sie mir eine Nachricht. Hauptpostlagernd, Antibes. Und schaufeln Sie das Grab wieder zu, Guiata.“
DH 14, Seite 375, 7. Absatz
„Wenn Ihnen doch noch etwas einfällt, benachrichtigen Sie mich.“ Ich gab ihm meine Telefonnummer. „Und schaufeln Sie das Grab wieder zu, Guiata.“

DK 65, Seite 37, 1. Spalte, 4. Absatz
„Keine Angst, mein Kleiner“, flüsterte Coco dem Kind zu. „Gleich kommt deine Pflegemutter. Schrei nur tüchtig, damit sie dich hört und deine Lungen stark werden. Kleine Unpäßlichkeiten gehören zum Leben, mein Kind. Daran mußt du dich gewöhnen.“
DH 14, Seite 378, 2. Absatz
„Keine Angst, mein Kleiner“, flü¬sterte Coco dem Kind zu. „Gleich kommt deine Pflegemutter. Schrei nur tüchtig. Kleine Unpäßlichkeiten gehören zum Leben, mein Kind. Daran mußt du dich gewöhnen.“

DK 65, Seite 41, 1. Spalte, 5. Absatz
Die Mädchen erzählten mir von der Villa und von den vier alten Damen, die ihnen so selbstlos ein Dach über dem Kopf angeboten hatten. Ich erwähnte Coco und sagte, wir hätten im Flugzeug nebeneinander gesessen.
DH 14, Seite 383, 7. Absatz
Natürlich erkannte Michaela Busch mich wieder, ging aber nicht weiter darauf ein. Die Mädchen erzählten mir von der Villa und von den vier alten Damen, die ihnen so selbstlos ein Dach über dem Kopf angeboten hatten. Ich erwähnte Coco und sagte, wir hätten im Flugzeug nebeneinander gesessen.

DK 65, Seite 43, 1. Spalte, 2. Absatz
„Euer Abendessen könnt ihr eurem Monsieur Beaufort in die Haare schmieren!“ schrie Naomi. „Ich gehe sofort, auf der Stelle. Mir reicht es jetzt mit diesem albernen Getue und dieser Heuchelei. Ich bin keine verschrobene Jungfrau, bei der der menschliche Körper unterhalb des Nabels aufhört. Wenn mir ein junger Mann gut gefällt, dann schlafe ich auch mit ihm. Und es ist mir vollkommen egal, was dieser Mummelgreis Monsieur Beaufort davon hält.“
DH 14, Seite 386, 6. Absatz
„Euer Abendessen könnt ihr eurem Monsieur Beaufort in den verstaubten Hintern schieben!“ schrie Naomi. „Ich gehe sofort, auf der Stelle. Mir reicht es jetzt mit diesem albernen Getue und dieser Heuchelei. Ich bin keine verschrobene Jungfrau, bei der der menschliche Körper unterhalb des Nabels aufhört. Wenn mir ein junger Mann gut gefällt, dann schlafe ich auch mit ihm. Und es ist mir vollkommen egal, was dieser Mummelgreis Monsieur Beaufort davon hält.“

DK 65, Seite 44, 2. Spalte, 5. Absatz - Seite 46, 1. Spalte, 4. Absatz
Es war so hell, daß ich Naomi und Werner draußen im Wasser erkennen konnte. Sie planschten ausgelassen wie die Kinder, küßten und umarmten sich und tauchten engumschlungen. Dann kamen sie hoch, schnappten nach Luft und lachten wieder vergnügt.
Naomi erkannte mich zuerst. Sie winkte mir zu.
Dann rief Werner: „Komm herein, Dorian! Das Wasser ist warm.“
Es waren seine letzten Worte. Er und Naomi waren so glücklich, wie es zwei Menschen nur sein konnten, als das Grauen zuschlug. Es geschah unter Wasser. Ich sah sie wieder tauchen, aber sie kamen nicht mehr hoch.
Das Wasser verfärbte sich dunkel. Es war etwas passiert.
Angst und Zorn erfaßten mich, ließen mich Vorsicht und Rücksichtnahme vergessen. Hatte der unheimliche Tod mit der goldenen Sense etwa unter Wasser zugeschlagen?
Ich zog schnell die Schuhe aus, warf Hose und Hemd auf den Boden und hechtete vom Steg ins Wasser. Ich kraulte zu der Stelle, wo die beiden untergegangen waren und tauchte hinab.
DH 14, Seite 388, 8. Absatz - Seite 389, 2. Absatz
Es war so hell, daß ich Naomi und Werner draußen im Wasser erkennen konnte. Sie planschten ausgelassen wie die Kinder, küßten und umarmten sich. Dann kamen sie hoch, schnappten nach Luft und lachten wieder vergnügt.
Naomi winkte mir zu.
Dann rief Werner: „Komm herein, Dorian! Das Wasser ist warm.“
Es waren seine letzten Worte. Er und Naomi waren so glücklich, wie es zwei Menschen nur sein konnten, als das Grauen zuschlug. Es geschah unter Wasser. Ich sah sie wieder tauchen, aber sie kamen nicht mehr hoch. Das Wasser verfärbte sich dunkel. Es war etwas passiert.
Angst und Zorn erfaßten mich, ließen mich Vorsicht und Rücksichtnahme vergessen. Ich zog schnell die Schuhe aus, warf Hose und Hemd auf den Boden und hechtete vom Steg ins Wasser. Ich kraulte zu der Stelle, wo die beiden untergegangen waren und tauchte hinab.

DK 65, Seite 47, 2. Spalte, 2. - 5. Absatz
Außerdem nahm ich ein langes starkes Tranchiermesser aus der Küche mit. Ich hatte im Gepäck ein Dutzend Silberkugeln mitgebracht, aber keinen Revolver. Heutzutage, da wegen Flugzeugentführungen und Terroristenattentaten Passagiere und Gepäck gründlich durchsucht wurden, bereitete es große Schwierigkeiten, eine Schußwaffe an Bord eines Flugzeugs zu bringen. Ich machte mir große Vorwürfe. Ich hätte mir längst einen Revolver besorgen, Vorkehrungen treffen und Werner und Naomi keinen Augenblick aus den Augen lassen sollen. Doch jetzt war es zu spät.
Jetzt verließ ich den Bungalow. Viele Bungalows in der Siedlung waren erleuchtet, und ich hörte Lachen und Musik.
Ich verließ das Bungalowdorf und fuhr die Küstenstraße entlang zum Plateau de la Garoupe. In einiger Entfernung von der Höhe stellte ich den Wagen ab und machte mich zu Fuß auf den Weg zur Villa. Werner hatte sich mit Naomi und Elise an einem Ort verabredet, der ein paar hundert Meter von der Villa entfernt war. Der Treffpunkt war ein Felsenhügel, deren Südostseite eine über¬hängende Wand bildete.
DH 14, Seite 391, 1. Absatz
Außerdem nahm ich ein langes starkes Tranchiermesser aus der Küche mit. Ich hatte im Gepäck ein Dutzend Silberkugeln mitgebracht, aber keinen Revolver. Heutzutage, da wegen Flugzeugentführungen und Terroristenangst Passagiere und Gepäck gründlich durchsucht wurden, bereitete es große Schwierigkeiten, eine Schußwaffe an Bord eines Flugzeugs zu bringen. Ich machte mir große Vorwürfe. Ich hätte mir längst einen Revolver besorgen, Vorkehrungen treffen und Werner und Naomi keinen Augenblick aus den Augen lassen sollen. Doch jetzt war es zu spät.
Ich verließ das Bungalowdorf und fuhr die Küstenstraße entlang zum Plateau de la Garoupe. In einiger Entfernung von der Höhe stellte ich den Wagen ab und machte mich zu Fuß auf den Weg zur Villa. Werner hatte sich mit Naomi und Michaela an einem Ort verabredet, der ein paar hundert Meter von der Villa entfernt war - ein Felsenhügel, deren Südostseite eine überhängende Wand bildete.

DK 65, Seite 49, 2. Spalte, 5. + 6. Absatz
Coco wußte, daß in der Villa etwas vorging. Sie spürte den Odem des Unheimlichen, spürte, daß dämonische, böse Kräfte sich zusammenballten.
Aber Coco hatte als ehemalige Hexe keine Angst vor dem Unheimlichen und übernatürlichen. Es war ihr von Jugend auf vertraut. Sie kehrte in ihr Zimmer zurück, zog einen dunklen Rollkragenpullover über den nackten Oberkörper und machte sich auf, um sich in der Villa umzusehen.
DH 14, Seite 394, 2. Absatz
Coco spürte den Odem des Unheimlichen, spürte, daß dämonische, böse Kräfte sich zusammenballten. Aber als Hexe keine Angst vor dem Unheimlichen und übernatürlichen. Sie kehrte in ihr Zimmer zurück, zog einen dunklen Rollkragenpullover über den nackten Oberkörper und machte sich auf, um sich in der Villa umzusehen.

DK 65, Seite 53, 2. Spalte, 2. - 7. Absatz
Mir gelang es nun, mich mühsam zu erheben. Ich eilte hinter Elise und dem Tod mit der goldenen Sense her. Die Schreie des Mädchens wiesen mir den Weg.
Ich verließ das Villengrundstück und eilte hinter die Hügel. Meine Knochen schmerzten bei jedem Schritt. Aber mit zusammengebissenen Zähnen, das Messer in der Hand, rannte ich weiter.
Ich kam zu spät. In den Hügeln ertönten gräßliche Schreie - dann ein letzter gellender, furchtbarer Aufschrei, der mir durch Mark und Bein ging. Elises Todesschrei. Ich wußte, daß ich sie nicht mehr retten konnte.
Wenig später erreichte ich die Stelle, wo sie lag. Ich hatte im Kampf gegen die Dämonen und die Mächte der Finsternis schon genug erlebt, aber was ich nun zu sehen bekam, drehte mir den Magen um. Der grauenhafte Tod hatte die arme Elise mit seiner goldenen Sense zerstückelt.
Ich wankte zur Seite und übergab mich.
Dann sah ich den Tod. Er eilte auf die Villa zu, die Sense triumphierend hoch. erhoben. Jetzt glänzte sie nicht mehr golden.
DH 14, Seite 399, 4. - 6. Absatz
Mir gelang es nun, mich mühsam zu erheben. Ich eilte hinter Michela und dem Tod mit der goldenen Sense her. Die Schreie der Unglücklichen wiesen mir den Weg. Ich verließ das Villengrundstück und eilte hinter die Hügel. Meine Knochen schmerzten bei jedem Schritt. Aber mit zusammengebissenen Zähnen, das Tanchiermesser in der Hand, rannte ich weiter. Ich kam zu spät. In den Hügeln ertönten noch immer gräßliche Schreie - dann ein letzter gellender, furchtbarer Aufschrei, der mir durch Mark und Bein ging. Michaelas Todesschrei. Ich wußte, daß ich sie nicht mehr retten konnte.
Wenig später erreichte ich die Stelle, wo sie lag. Ich hatte im Kampf gegen die Dämonen und die Mächte der Finsternis schon genug erlebt, aber was ich nun zu sehen bekam, drehte mir den Magen um. Der grauenhafte Tod hatte die arme Michaela mit seiner goldenen Sense zerstückelt. Auf dem Boden verteilten sich abgetrennte Körperteile und herausgerissene Eingeweide.
Dann sah ich den Tod. Er eilte auf die Villa zu, die Sense triumphierend hoch erhoben. Jetzt glänzte sie nicht mehr golden, sondern hellrotes Blut tropfte von ihr herab.

DK 65, Seite 59, 1. Spalte, 1. Absatz - Seite 59, 2. Spalte, 6. Absatz
Guiata wurde nun vollends zu einem Schleimklumpen. Ghoule verwandelten sich zu solch scheußlichen Erscheinungen, um ihre Mahlzeiten einzunehmen.
Guiata wollte aus dem Grab heraus, doch ich trieb ihn mit der Fackel zurück. Er gab glucksende, schmatzende Laute von sich. Er wußte, daß es ihm an den Kragen ging, und er versuchte, sich durch die Erde da-vonzugraben. Aber dazu ließ ich ihm keine Zeit.
Der Ghoul wühlte mit klauenartigen Fortsätzen, die sich an seinem scheußlichen Schleimkörper bildeten. Ich öffnete den Verschluß des Kanisters und goß das Benzin über ihn. Ein fauchender Laut kam aus dem Schleimklumpen, und eine widerliche Gestankwolke wehte zur mir empor.
Der Ghoul hatte sich zur Hälfte eingegraben, als ich den leeren Kani¬ster weglegte. Ich trat zurück und warf die Fackel ins offene Grab.
Flammen loderten auf, und ein furchtbares Geheul erscholl. In den Flammen warf sich etwas hin und her, sprang auf und nieder. Fetter schwarzer Rauch stieg auf. Es stank abscheulich.
Ungerührt beobachtete ich Adolphe Guiatas Ende. Ghoule wurden sogar von den anderen Dämonen verachtet und gehaßt.
Das Geheul wurde schwächer, und dann war es vorbei mit dem Ghoul.
Ich verließ den Friedhof und sah mich um, aber es kam niemand. Die ersten Häuser von Juan-les-Pins waren immerhin gut zwei Kilometer entfernt. Als ich um den Friedhof herumging, fand ich einen klapprigen alten Lastwagen. Sicher hatte Guiata ihn zum Leichentransport benutzt.
Dann kehrte ich zu den Gräbern zurück. Ich schloß den Sarg, in dem Naomi Akilele lag, und schaufelte ihr Grab zu. Was ich im Grab Elise Buschs zu sehen bekam, war nicht schön. Ich entfernte die rauchenden Überreste des Ghouls mit Schaufel und Spaten. Elise sollte ihr Grab nicht mit diesem Ungeheuer teilen müssen.
Guiata hatte die Grabwerkzeuge bei dem Erdhügel neben einem der beiden Gräber liegenlassen.
Ich schaufelte Elises Grab zu, grub ein Loch für Guiata und warf die Überreste des Ghouls hinein. In einem Gebüsch hinter der Hütte des Friedhofswärters fand ich dann den Sarg mit den Überresten von Werner Schulte.
Ich hob ein weiteres Grab aus, ließ den Sarg hinab und schüttete Erde darüber. Vielleicht würde es eine Untersuchung geben, wenn Adolphe Guiatas Verschwinden auffiel. Dann würden die frischen Gräber geöffnet werden.
Vielleicht war man auch froh, ihn los zu sein, und ließ die Sache auf sich beruhen.
Was den Ghoul Adolphe Guiata betraf, war meine Aufgabe erfüllt. Doch es gab immer noch einige Rätsel. Ich mußte zur Villa Daimon, um die Lösung zu finden.
DH 14, Seite 406, 10. Absatz - Seite 407, 52. Absatz
Guiata wurde nun vollends zu einem Schleimklumpen. Ghoule verwandelten sich zu solch scheußlichen Erscheinungen, um ihre Mahlzeiten einzunehmen. Er wollte aus dem Grab heraus, doch ich trieb ihn mit der Fackel zurück. Er gab glucksende, schmatzende Laute von sich. Er wußte, daß es ihm an den Kragen ging, und er versuchte, sich durch die Erde davonzugraben. Aber dazu ließ ich ihm keine Zeit. Der Ghoul wühlte mit klauenartigen Fortsätzen, die sich an seinem scheußlichen Schleimkörper bildeten. Ich öffnete den Verschluß des Kanisters und goß das Benzin über ihn. Ein fauchender Laut kam aus dem Schleimklumpen, und eine widerliche Gestankwolke wehte zur mir empor.
Der Ghoul hatte sich zur Hälfte eingegraben, als ich den leeren Kanister weglegte. Ich trat zurück und warf die Fackel ins offene Grab. Flammen loderten auf, und ein furchtbares Geheul erscholl. In den Flammen warf sich etwas hin und her, sprang auf und nieder. Fetter schwarzer Rauch stieg auf. Es stank abscheulich.
Ungerührt beobachtete ich Adolphe Guiatas Ende. Das Geheul wurde schwächer, und dann war es vorbei mit dem Ghoul. Ich verließ den Friedhof und sah mich um, aber es kam niemand. Die ersten Häuser von Juan-les-Pins waren immerhin gut zwei Kilometer entfernt. Als ich um den Friedhof herumging, fand ich einen klapprigen alten Lastwagen. Sicher hatte Guiata ihn zum Leichentransport benutzt. Dann kehrte ich zu den Gräbern zurück. Es gab nichts mehr, was an den Ghoul erinnert hätte.
Zweifelslos würde schon bald die Polizei auftauchen, um die Vorgänge zu untersuchen, und sobald die Obduktionen abgeschlossen waren, würden Naomi, Michaela und Werner die Beerdigung erhalten, die ihnen zustand.
Was den Ghoul Adolphe Guiata betraf, war meine Aufgabe erfüllt. Doch es gab immer noch einige Rätsel. Ich mußte zur Villa Daimon, um die Lösung zu finden.

DK 65, Seite 62, 1. Spalte, 6. Absatz
„Ich spüre die Kraft in mir“, grollte der Tod. „Aber sie beseelt mich nicht, nein, sie macht mich zu ihrem Sklaven. Ich, Stanislas Beaufort, kann nicht aus diesem Fetisch in meinen Körper fahren. Aii, ooh, aah.“
DH 14, Seite 410, 5. Absatz
„Ich spüre die Kraft in mir“, grollte der Tod. „Aber sie beseelt mich nicht, nein, sie macht mich zu ihrem Sklaven. Ich, Stanislas Beaufort, kann nicht aus diesem Fetisch in meinen Körper fahren.“

DK 65, Seite 62, 2. Spalte, 2. Absatz - Seite 63, 2. Spalte, 9. Absatz
Ich fuhr zur Villa Daimon hinüber, müde und übernächtigt. Diesmal parkte ich meinen Wagen direkt vor der Einfahrt, stieg über die Mauer und schlich durch den Park zum Haus. Ich sah, daß nur noch drei Vogelscheuchen auf der Lichtung im Park standen.
Etwas ging vor, das meine Nerven zum Vibrieren brachte. Es war heller Morgen, halb sechs Uhr, aber im Park zwitscherte kein Vogel. Über der Villa lastete der Bann des Grauens.
Niemand hielt mich auf. Ich horchte an den Fenstern im Erdgeschoß. In einem Zimmer hörte ich Gemurmel, Beschwörungen, wie ich sie schon einmal vernommen hatte. Schwere rote Stores hielten das Tageslicht von dem Zimmer ab und verwehrten mir den Einblick.
Da hörte ich eine dumpfe Stimme sprechen. Ich wußte Bescheid. Der Grauenhafte sagte, daß er Cocos Hals abschlagen wolle.
Ich trat gegen den unteren Teil des Fensterkreuzes. Beim zweitenmal flog das hohe Fenster auf, das knapp über dem Boden begann, und ich stieg ohne Zögern ins Arbeitszimmer von Stanislas Beaufort ein.
Die vier alten Weiber kreischten auf. Die Tür des Arbeitszimmers wurde aufgerissen, und ein Mann stürmte herein. Jean, der Chauffeur. Camilla deutete auf mich und schrie eine Beschwörungsformel. Die vier hatten sich einige magische Fähigkeiten angeeignet.
Obwohl es noch nicht Vollmond war, verwandelte Jean sich in einen Werwolf.
Mein Revolver krachte dreimal. Die Silberkugeln trafen genau ins Ziel. Ein Aufheulen, ein Winseln. Das in der Metamorphose befindliche Monstrum brach zusammen, streckte sich und wurde im Tod wieder zu einem Menschen.
Meine nächsten drei Kugeln trafen den Tod mit der goldenen Sense. Doch ihm konnte sie nichts anhaben.
„Töte sie beide, Meister!“ kreischten die alten Furien.
Coco starrte den Tod mit weitaufgerissenen Augen an. Ich begriff, daß sie sich konzentrierte, um ihre ganze Kraft einsetzen zu können. Ein Brüllen ertönte. Die Schreckensgestalt wandte sich der Mumie des Stanislas Beaufort zu.
Schweißtropfen erschienen auf Cocos starrem Gesicht. Die Anspannung war furchtbar. Aber sie hatte den belebten Fetisch unter ihre magische Kontrolle gebracht. Er hob die goldene Sense.
Die vier alten Hexen begriffen, was der Grausige vorhatte. Camilla warf sich dazwischen, und die Sense bohrte sich in ihre Brust. Sterbend sank sie nieder. Die Todesgestalt schleuderte Lucia, Sabrina und Alma von sich wie Strohpuppen. Dann hieb sie mit der Sense auf die Mumie des Magiers ein und zerstückelte den Körper.
Coco dirigierte den Fetisch, die Vogelscheuche des Grauens, die von teuflischen Kräften belebt wurde. Die drei alten Weiber schrien furchtbar auf, als sie den Leichnam des Stanislas Beaufort zerfallen sahen.
Über ihm aber brach der Tod zusammen. War es doch Stanislas Beauforts Geist, der den Todesfetisch belebte, oder zumindest ein Teil davon. Er hatte seinen Körper zerstört, das Bindeglied zu dieser Welt, und damit sich selbst.
Er würde nie mehr heraufbeschworen werden können.
Die drei alten Weiber gebärdeten sich wie Wahnsinnige. Sie warfen sich auf den Boden, schluchzten und rauften sich die Haare. Plötzlich eilten sie hinaus.
Ich kümmerte mich nicht um sie, sondern schnitt Coco los. Sie war so erschöpft, daß ich sie stützen mußte. Ich führte sie aus dem Arbeitszimmer, weg von diesem Ort des Schreckens.
Bei den Überresten der Mumie lag die Gestalt mit dem schwarzen Umhang, der Kapuze, der Totenkopfmaske, den goldenen Handschuhen und der Sense. Jetzt hatte sie mehr Ähnlichkeit mit einer Vogelscheuche denn je.
Wir stiegen über den Leichnam des Werwolf-Chauffeurs hinweg. Als ich Coco aus dem Haus an die frische Luft führte, hörten wir von der Lichtung her gellende Schreie. Ich eilte hin.
Lucia, Sabrina und Alma hatten die drei Vogelscheuchen angezündet. Das dürre Zweigwerk brannte wie Zunder. Die drei Alten klammerten sich an die flammenden Gebilde. Ihre schweren altertümlichen Kleider loderten.
Sie suchten in der feurigen Umarmung den Tod, als wollten sie zusammen mit ihrem Meister, der endgültig von dieser Erde gegangen war, ins Reich der Magie eingehen. Ich kam zu spät. Den Alten war nicht mehr zu helfen. Plötzlich fielen sie tot zu Boden.
Das Feuer allein hatte dieses schnelle Ende nicht herbeigeführt. Es waren noch andere Kräfte im Spiel gewesen.
DH 14, Seite 410, 13. Absatz - Seite 412, 5. Absatz
Ich fuhr zur Villa Daimon hinüber, müde und übernächtigt. Diesmal parkte ich meinen Wagen direkt vor der Einfahrt, stieg über die Mauer und schlich durch den Park zum Haus. Ich sah, daß nur noch drei Vogelscheuchen auf der Lichtung im Park standen. Es war heller Morgen, halb sechs Uhr, aber im Park zwitscherte kein Vogel. Über der Villa lastete der Bann des Grauens. Niemand hielt mich auf. Ich horchte an den Fenstern im Erdgeschoß. In einem Zimmer hörte ich Gemurmel, Beschwörungen, wie ich sie schon einmal vernommen hatte. Schwere rote Stores hielten das Tageslicht von dem Zimmer ab und verwehrten mir den Einblick.
Da hörte ich eine dumpfe Stimme sprechen. Ich wußte Bescheid. Der Grauenhafte sagte, daß er Cocos Hals abschlagen wolle. Ich trat gegen den unteren Teil des Fensterkreuzes. Beim zweitenmal flog das hohe Fenster auf, das knapp über dem Boden begann, und ich stieg ohne Zögern ins Arbeitszimmer von Stanislas Beaufort ein.
Die vier alten Weiber kreischten auf. Die Tür des Arbeitszimmers wurde aufgerissen, und ein Mann stürmte herein. Jean, der Chauffeur. Camilla deutete auf mich und schrie eine Beschwörungsformel. Die vier hatten sich einige magische Fähigkeiten angeeignet. Obwohl es noch nicht Vollmond war, verwandelte Jean sich in einen Werwolf.
Mein Revolver krachte dreimal. Die Silberkugeln trafen genau ins Ziel - zwei Kugeln schlugen ins Herz ein, die dritte zerfetzte das Gesicht der Kreatur. Ein Aufheulen, ein Winseln. Das in der Metamorphose befindliche Monstrum brach zusammen, streckte sich und wurde im Tod wieder zu einem Menschen.
Meine nächsten drei Kugeln trafen den Tod mit der goldenen Sense. Doch ihm konnte sie nichts anhaben.
Die alten Furien waren außer sich. Sie konnten nicht fassen, daß ihnen solcher Widerstand engegengesetzt wurde.
„Töte sie beide, Meister!“ kreischten sie.
Coco starrte den Tod mit weitaufgerissenen Augen an. Ich begriff, daß sie sich konzentrierte, um ihre ganze Kraft einsetzen zu können. Ein Brüllen ertönte. Die Schreckensgestalt wandte sich der Mumie des Stanislas Beaufort zu. Schweißtropfen erschienen auf Cocos starrem Gesicht. Die Anspannung war furchtbar. Aber sie hatte den belebten Fetisch unter ihre magische Kontrolle gebracht. Er hob die goldene Sense.
Die vier alten Teufelinnen begriffen, was der Grausige vorhatte. Camilla warf sich dazwischen, und die Sense bohrte sich in ihre Brust. Unmengen von Blut quollen aus ihrem Mund hervor, und sie sank sterbend zu Boden. Die Todesgestalt schleuderte Lucia, Sabrina und Alma von sich wie Strohpuppen. Dann hieb sie mit der Sense auf die Mumie des Magiers ein und zerstückelte den Körper.
Coco dirigierte den Fetisch, die Vogelscheuche des Grauens, die von teuflischen Kräften belebt wurde. Die drei alten Weiber schrien furchtsam auf, als sie den Leichnam des Stanislas Beaufort zerfallen sahen. Über ihm aber brach der Tod zusammen - war es doch Stanislas Beauforts Geist, der den Todesfetisch belebte, oder zumindest ein Teil davon. Er hatte seinen Körper zerstört, das Bindeglied zur Welt der Lebenden ... und damit sich selbst. Er würde nie mehr heraufbeschworen werden können.
Die drei alten Weiber gebärdeten sich wie Wahnsinnige. Sie warfen sich auf den Boden, schlugen sich die knochigen Hände in die eigenen Gesichter und rissen sich büschelweise die Haare aus. Plötzlich aber sprangen sie wieder auf die Beine und eilten sie hinaus. Ich kümmerte mich nicht um sie, sondern schnitt Coco los. Sie war so erschöpft, daß ich sie stützen mußte. Ich führte sie aus dem Arbeitszimmer, weg von diesem Ort des Schreckens. Bei den Überresten der Mumie lag die Gestalt mit dem schwarzen Umhang, der Kapuze, der Totenkopfmaske, den goldenen Handschuhen und der Sense. Jetzt hatte sie mehr Ähnlichkeit mit einer Vogelscheuche denn je.
Wir stiegen über den Leichnam des Werwolfs hinweg. Als ich Coco aus dem Haus an die frische Luft führte, hörten wir von der Lichtung her gellende Schreie. Ich eilte hin.
Lucia, Sabrina und Alma hatten die drei Vogelscheuchen angezündet. Das dürre Zweigwerk brannte wie Zunder. Die drei Alten klammerten sich an die flammenden Gebilde. Ihre schweren altertümlichen Kleider loderten. Sie suchten in der feurigen Umarmung den Tod, als wollten sie zusammen mit ihrem Meister, der endgültig von dieser Erde gegangen war, ins Reich der Magie eingehen. Ich kam zu spät. Den Alten war nicht mehr zu helfen. Sie taumelten als lebende Fackeln umher, kreischten in unfassbarer Qual und stürzten schließlich tot zu Boden. Das Feuer allein hatte dieses schnelle Ende nicht herbeigeführt. Es waren noch andere Kräfte im Spiel gewesen.


Es gab nach einige Änderungen im Text, so hat Ralf Schuder die Bezeichnung "Mädchen" (DK Nr. 65) in "junge Frauen" (DH 14) umgeändert, und sehr oft stand statt "alte Damen" nur noch die Bezeichnung "Vetteln" in dem Dorian Hunter-Buch.

Die Verändungen in 5. Teil des Buches haben mir nicht gefallen. Bei Gelegenheit werde ich mal die vier anderen Teile überprüfen.

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22.09.2016 20:57
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Es sind genau diese Sachen, die zumindest mich ganz massiv ärgern: Mit welchem Recht schmieren irgendwelche Leute in bewährten Sachen herum? Wenn die Änderungen wenigstens Sinn ergeben würden, aber nein, man zeigt nicht den geringsten Respekt vor dem Werk anderer Autoren und meint, man müsse seine vorpubertären Fantasien und dem vermeintlichen Zeitgeist entsprechenden Ausdrücke mit Gewalt irgendwo unterbringen. Aber wie auch Das Gleichgewicht schon wiederholt erwähnt hat, ist man bei Zaubermond der irrigen Meinung, dass das dem Lesergeschmack entspräche. Wäre interesant zu erfahren, wie die für die miese Bearbeitung verantwortlichen Leute reagieren würden, wenn irgendwelche Stümper an ihren eigenen Werken herumpfuschen würden. Und der Kunde soll für diese Bevormundung auch noch bezahlen.

Ganz großes Minus an den Zaubermond-Verlag!

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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22.09.2016 21:23
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Zitat:
Original von Olivaro

Es sind genau diese Sachen, die zumindest mich ganz massiv ärgern: Mit welchem Recht schmieren irgendwelche Leute in bewährten Sachen herum? Wenn die Änderungen wenigstens Sinn ergeben würden, aber nein, man zeigt nicht den geringsten Respekt vor dem Werk anderer Autoren und meint, man müsse seine vorpubertären Fantasien und dem vermeintlichen Zeitgeist entsprechenden Ausdrücke mit Gewalt irgendwo unterbringen. Aber wie auch Das Gleichgewicht schon wiederholt erwähnt hat, ist man bei Zaubermond der irrigen Meinung, dass das dem Lesergeschmack entspräche. Wäre interesant zu erfahren, wie die für die miese Bearbeitung verantwortlichen Leute reagieren würden, wenn irgendwelche Stümper an ihren eigenen Werken herumpfuschen würden. Und der Kunde soll für diese Bevormundung auch noch bezahlen.

Ganz großes Minus an den Zaubermond-Verlag!


Ich liebe es, solche Sachen aufzudecken...

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