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Oh, kann ich gut nachvollziehen. __________________
Eine gebrannte Mandel scheut eben das Feuer, nicht?
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Hach ja, wo soll ich dieses mal anfangen? Wie immer bei der Handlung und direkt dem Grund, warum ich das Heft nur sehr widerwillig fertig gelesen habe, um auch gerechtfertigt meine Meinung beitragen zu können. Dark Land soll ein Spin-Off sein. Gewissermaßen wie Coco Zamis beim Dämonenkiller oder Das Volk der Tiefe bei MX. Die Sinclair Academy hat diesen Begriff nicht für sich in Anspruch genommen und trotzdem habe ich gemeckert, weil sie eigentlich nichts mit JS zu tun hat. Wie werde ich da wohl reagieren, wenn ein Spin-Off nichts mit der Hauptserie zu tun hat? Johnny verschlägt es nicht in eine bekannte Dimension, sondern in eine düstere Großstadt im Stile der 50er-Jahre. Er trifft dort abgesehen von den allgemeinen Vampiren auf keine bekannten Dämonenarten, sondern auf Wesen, die ich eher als Alien einordnen würde. Blaugeschuppte Wesen mit schwarzen Augen zum Beispiel. Naja, immerhin gibt es ja Johnny als bekanntes Element? Nur bedingt. Er nutzt sehr schnell den Deckname „Wynn“. Ergibt für mich wenig Sinn, da er an diesem Ort noch nie war und er bisher auch nur Kreaturen gesehen hat, die ihm unbekannt sind. Wirklich schlimm wird es, als er auch aus Erzählersicht so genannt wird. Kurz gesagt, würde man das Heft nach dem ersten Viertel lesen, deute nichts darauf hin, dass es irgendetwas mit JS zu tun hat. Es könnte eine beliebige Gruselserie sein. __________________
Die allgemeine Handlung ist auch eher enttäuschend. Ich habe eine zielführende Geschichte mit der Jagd nach dem Schnabeldämon als roten Faden erwartet. So ziemlich alle Leser dürften von der JS-Jubiläumstrilogie hierher kommen. Es ist verständlich, dass Johnny sich in dieser fremden Welt erstmal zurecht finden muss. Doch irgendwie verliert er sein eigentliches Ziel bald aus den Augen. Stattdessen legt er sich mit einem vampirischen Drogenkartell an. Um den Schnabeldämon geht es erst im letzten Viertel wieder, weil er ihn zufällig auf einem Plakat sieht. Um präziser zu werden müsste ich die Story detaillierter spoilern. Zum Beispiel habe ich den zweiten Handlungsbogen um eine eifrige Polizistin und ihren Dämonenpartner gar nicht erwähnt. Darauf möchte ich auch nicht näher eingehen, hat ja eh nichts mit JS zu tun.
Zu den Punkten abseits der Handlung: Das Setting einer Großstadt ist mir nicht so lieb wie eine mystische, in der Heftserie vielleicht schonmal besuchten oder erwähnten Dimension. Es wurde aber mit Flair sehr bildhaft umgesetzt. Ich fühlte mich in Batmans Gotham der oder einen finsteren Noir-Krimi hineinversetzt. An Dark als Autor glaube ich auch nicht, dafür ist die Handlung zu gut geschrieben. Die Dialoge sind knackig, die Action auch. Selbst in seinen guten Tagen hätte Dark mehr Beschreibungen und langweiligere Fülldialoge verfasst.
Für mich ein ganz klares Fazit. Als Sinclair-Spin-Off durchgefallen. Als eigenständiges Gruselding gut. Wer die bedrückende Noir-Kulisse mag und kein JS erwartet erhält sogar meine klare Kaufempfehlung. Ich kann selbstverständlich nur für Band 1 reden, vielleicht kommt da noch was. Auf Versprechungen werde ich nichts geben. Die Sache hat schon den bitteren Beigeschmack, dass Bastei erneut mit dem Aushängeschild „Geisterjäger John Sinclair“ eine eigenständige Serie befeuern will. Das ist Schade, denn als solche hätte ich ihr sofort eine Chance gegeben.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich habe den Roman heute auch endlich zu Ende gelesen und stimme dem Gleichgewicht in vielen Punkten zu. Als Spin-off kann diese Geschichte nun wirklich nicht durchgehen. Auch den Charakter des "Johnny Conolly" finde ich völlig unpassend in Szene gesetzt; hat mit dem Johnny, den wir kennen, nun wirklich nichts gemeinsam ...
Dass man sich unter den Bedingungen in Dark Land verändert, sehe ich ein, aber diese Entwicklung hätte dann auch langsamer und nachvollziehbarer umgesetzt werden sollen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Geschichte nicht von Jason Dark stammt. Der Schreibstil (Wortwahl, Satzkonstruktionen) hat nach meiner Einschätzung nichts mit dem alten, aber auch nichts mit dem aktuellen JD gemeinsam.
Insgesamt hat mich der Schreibstil des Autors und der Ablauf der Geschichte nicht überzeugt. ich gebe gerne zu, dass ich dennoch gespannt bin, wie die Entwicklung in Dark Land weitergeht. Daher werde ich mir vermutlich auch das nächste Heft kaufen.
Ich vergebe insgesamt ein schwaches "mittel" ....
So, hab ihn durch und gleich vorweg, ich fand den Band gut. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von lessydragon am 29.11.2016 02:47.
Ich hab mich noch nie um ein Spin-Off von irgend etwas bemüht und weiß also gar nicht, worauf es genau ankommen muss. Auf den Zusammenhang wird ja schon immer wieder mal hingewiesen und ich fand die Entwicklung auch okay. Johnny, den ich im Original aufgrund seiner komischen Entscheidungen im Einsatz nicht recht mochte (in einigen Rezis ja auch dem entsprechend abgekanzelt), gefällt mir hier ganz gut. Mit seiner Hilflosigkeit in einer anderen, komischen und in machen Dingen gleichen Welt, muss sich ohne irgend etwas erst einmal einen Platz suchen. Er kennt den Weg zurück nicht, kennt die Gepflogenheiten nicht, weiß nicht, wo sich sein eigentlicher Grund aufhält, kann niemandem und nichts wirklich vertrauen und schon froh sein, dass es vertrauenserweckende Gesprächspartner gibt.
Ist für mich interessant geschrieben und ich denke, aufgrund des Buches (in nem alten Buch sind die Silberkugeln erwähnt) wird es noch zu mehr Zusammenhängen kommen. Für nen ersten Band, der sich aus einer Serie in eine eigene abwendet, fand ich den ganz gut.
Auch lies er sich flüssig und interessant lesen ohne, wie schon erwähnt, übertriebene Dialoge, Wiederholungen oder Beschreibungen... (Also wohl wirklich kein JD).
Bin sogar gespannt, wie es weitergeht, also werd ich den nächsten auch lesen...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Habe mir ebenfalls vorgenommen zumindest die ersten 10 Bände zu sammeln. Den ersten Roman fand ich nun ja "interessant". Bin mir aber noch nicht sicher, ob es reicht, um auch die nächsten Bände zu lesen. Hat so irgendwie nichts mit der normalen Gruselwelt von John Sinclair zu tun. Manchmal hatte ich sogar das Gefühl in einer Cyberpunk-Welt zu sein. Nach diesem Ausflug kehre ich zurück in meine Homezone und werde lesen, wer in Band 2003 unseren Helden töten möchte... __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Koboldoo am 30.11.2016 14:23.
Cover: Irgendwie gut.
P.S. Ich vergebe eine mittlere Wertung, wobei mir der Schreibstil sehr gefallen hat.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)
Eigentlich war dieser Spin off für mich der , mich wieder etwas näher mit Sinclair zu beschäftigen, und so bin ich gerade dabei seit JS 2000 mit Dark Land quer zu lesen. Eigentlich wäre das Thema genau meine Kragenweite, das Ambiente gefällt mir. Und darin steckt unendliches Potential. Leider wird es wohl so sein, dass ein Ende vorprogrammiert ist.
Ahh... und Rellergerd hat den Roman natürlich nicht geschrieben, wie hier ab und an vermutet wird. Weder der Satzbau, noch die ganze Storyline deuten darauf hin.
Hab ich mir gerade reingezogen und möchte gleich mal meinen Respekt zollen, absolut gelungen. Gerade die Bildspielereien haben mir gefallen, habe mir irgendwie die gleichen vorgestellt beim Lesen. __________________
Wer also hier rum stöbert, um zu checken, ob die Serie was für ihn ist, unbedingt den Link mitnehmen, dann ist man wirklich sehr gut eingeführt.
P.S. Und obendrein sieht man unter den Artikeln, wer unser guter, neuer Wynn wirklich ist und hat auch da ein Bild vor Augen...
Mein Kompliment, Wynn!
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
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