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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Vor allem unter Kinder- und Jugendbüchern gibt es oft manch interessantes Werk zu entdecken. Ein solcher Leckerbissen ist der Roman Die Zwölf vom Dachboden von Pauline Clarke, der vor fast 50 Jahren erstmals im Cecilie Dressler Verlag erschien, dann lange Jahre nicht mehr greifbar war und in der Zwischenzeit in verschiedenen Ausführungen wiederholt aufgelegt wurde. Übersetzt wurde dieses wahrhaft zauberhafte Buch von Sybil Gräfin Schönfeldt, sie sich sehr um die Verbreitung der Literatur für Heranwachsende und Jugendliche verdient gemacht hat; sie gab auch die Reihe "Oetinger Auslese" mit preisgekrönten Jugendbüchern heraus - darin erschienen auch eine Neuausgabe des Romans von Pauline Clarke. Im Gegensatz zur vorliegenden ersten deutschen Ausgabe erschien der Umschlag der Neuausgabe aus dem Jahre 1985 vielleicht etwas zu bunt und lieblos gemacht, die Innenillustrationen von Cecil Leslie wurden aber glücklicherweise übernommen. __________________
Erzählt wird die Geschichte von Oliver, der auf dem Dachboden seines Elternhauses einen Satz alter Holzsoldaten findet, die früher den berühmten Geschwistern Brontë gehörten. Nicht nur, dass die Figuren bei Sammlern sehr begehrt sind und deshalb alsbald eine wilde Jagd auf sie beginnt, sondern auch die Tatsache, dass sie in Gegenwart von Oliver und seinen Geschwistern zum Leben erwachen, sorgen für viel Aufregung und Verwirrung.
Diese phantastische Geschichte ist so schön erzählt, dass im Leser wieder die Sehnsucht nach seiner eigenen Kindheit aufsteigt. Dieses Gefühl, ein Abenteuer zu erleben, das Kitzeln im Bauch, ein Geheimnis zu haben und das Bewusstsein, ein phantastisches Erlebnis bis zum letzten Rest auskosten zu können. Das Buch erhielt im Jahre 1968 den Deutschen Jugendliteratur-Preis in der Kategorie Kinderbuch. Wer es liest, weiß auch warum.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene