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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » Sonstige Bücher » Mark Benecke/Florian Hilleberg - John Sinclair - Brandmal
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iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

20.11.2016 15:27
Mark Benecke/Florian Hilleberg - John Sinclair - Brandmal
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Mark Benecke/Florian Hilleberg - John Sinclair - Brandmal

Vorschautext:

Ein Fall von spontaner Selbstentzündung im Londoner Hyde Park bringt Geisterjäger John Sinclair auf den Plan. Für ihn liegt nahe, dass es sich bei dem Opfer um einen Vampir gehandelt hat. Doch warum sollte sich ein Vampir dem Sonnenlicht aussetzen? Weitere Vorfälle folgen, und auch in Deutschland kommt es an verschiedenen Orten zu spontaner Selbstentzündung. Dort wird der Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke zu einem solchen Fall hinzugezogen. Als John Sinclair davon erfährt, tut er sich mit dem bekannten Forensiker zusammen.

Autoren: Mark Benecke & Florian Hilleberg

Erscheinungsdatum: 29.09.2017

Quelle: https://www.amazon.de/Brandmal-Ein-John-Sinclair-Roman/dp/3404175867/ref=tmm_pap_swatch_0?_encoding=UTF8&qid=&sr=

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87958
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

29.09.2017 10:59
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Ab heute erhältlich!

Ebenfalls schon bestellt! Augenzwinkern

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97149
Loxagon Loxagon ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 04.09.2011
Beiträge: 2964

07.10.2017 15:03
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Ich habs schon durch smile

Zum Ende:



Ein 1A Roman. Auch toll, dass man ein paar Sachen über die Gegenspielerin erfahren hat. Nur war die wahre Gegenspielerin am Ende (Die Herrin) halt verdammt blass ... das finde ich dann doch schade. Aber nun gut, das ganze wirkt eh wie der Beginn einer längeren Geschichte.

Ich vergebe ein TOP

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97537
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

11.10.2017 19:25
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Lox, oder wer es schon in den Händen hält, wenn man auf die Seiten und Schriftgröße schaut. Wie viele Heftromane sind das denn im Taschenbuch? Und gibt es irgendeinen Extrateil wie in den alten Dark-Paberbacks?

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https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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97673
Der Geist des Weines Der Geist des Weines ist männlich
Tripel-As




Dabei seit: 22.12.2015
Beiträge: 229

25.10.2017 12:03
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Ausgerechnet beim ersten Sinclair-Buch seit vielen Jahren wurde ich das erste Mal nicht von der Magie von Florians Schreibstil erfasst. Der Schreibstil ist eigentlich wie immer: ausführlicher noch als in den Heftromanen (was in einem Buch auch gut ist), fesselnd, gute kleine Zwischenideen ("Welchen Dämon haben Sie denn angebetet?" - "Belial" - "Dann brauchen Sie keine Angst mehr haben. Der ist tot!" - habe sehr geschmunzelt), die sehr gut beschriebene Slowakei und eigentlich alles, was mich bisher an Florians Stil fasziniert hat.

Irgendwie hat es mir nur nicht so gefallen, das Tina und Mark - reale Personen - in dem Abenteuer mitwirkten. Natürlich macht man sich als Autor Gedanken, wie man sich selbst in gewissen Situationen verhalten würde oder wie man reagieren würde, aber dieses "sich selbst in die Geschichte schreiben", da hatte ich Probleme. Zudem wirkte es, als würden zwei alte Kumpel auf Vampirjagd gehen. Das Aufteilen der Teams, reden über private Dinge... Auf die Qualität der Geschichte hat da zwar keinen Einfluss, aber das war nicht mein Ding. Auch dass sich John Tina nähern will, obwohl "nebenan" Jane ist, ist sehr ungewöhnlich und dieser Tatsache wohl zuzuschreiben.

Eine weitere kleine Kritik beftrifft eine Sache am Ende des Romans. Wo ansonsten alles ganz ausführlich beschrieben wurde, wird die Vernichtung der letzten drei Vampire mit dem Satz "Das Vernichten der drei Vampire war dann auch kein Problem mehr für uns" abgetan. Huch, wo es doch Hunderte Romane gibt, in denen John nur einen einzigen Gegner der untersten Kategorie hat und dem ein ganzer Roman gewidmet wird, wird das hier in einem Satz abgetan. Das passte nicht zu den ausführlichen Beschreibungen....

Auf der Bewertungsskala ein "gut"....

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98072
Florian
Eroberer




Dabei seit: 04.10.2017
Beiträge: 59

25.10.2017 14:02
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Zitat:
Original von Der Geist des Weines
Eine weitere kleine Kritik beftrifft eine Sache am Ende des Romans. Wo ansonsten alles ganz ausführlich beschrieben wurde, wird die Vernichtung der letzten drei Vampire mit dem Satz "Das Vernichten der drei Vampire war dann auch kein Problem mehr für uns" abgetan. Huch, wo es doch Hunderte Romane gibt, in denen John nur einen einzigen Gegner der untersten Kategorie hat und dem ein ganzer Roman gewidmet wird, wird das hier in einem Satz abgetan. Das passte nicht zu den ausführlichen Beschreibungen....

Auf der Bewertungsskala ein "gut"....


Danke. Aber gerade diese drei sind ja gerade erst verwandelt worden. Sie waren keine "erfahrenen" Blutsauger und mussten sich erst in ihrer Existenz zurecht finden. Die Vampire, die einen ganzen Heftroman lang John in Atem hielten, waren in der Regel alte Blutsauger oder es lag schlicht und ergreifend an den Begebenheiten, dass sich die Gegner erst später über den Weg liefen. Hier stolperten John & Co regelrecht über die letzten Drei und konnten sie im Gegensatz zu den anderen schnell und problemlos ausschalten. Es gibt dutzende Romane wo die frisch ausgesaugten Opfer ebenso schnell ausgemerzt wurden.

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98074
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10665

03.11.2017 20:42
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Dies war mein erster Roman aus der Feder von Florian Hilleberg den ich gelesen habe. Mir persönlich hat er sehr gut gefallen. Bei mir ist doch das "Sinclair-Feeling" aufgekommen. Die Geschichte um die spontanen Selbstentzündungen und was sich daraus entwickelt, hat mir sehr zugesagt. Auch das Mitwirken von Mark Benecke als Romanfigur hat mir sehr gut gefallen. Auch wurde man nicht mit Fachchinesisch erschlagen, wurde alles sehr gut erklärt.
Ich kann dieses Buch bedenkenlos weiter empfehlen!!

"sehr gut", mit Tendenz zu "top"!

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98329
Koboldoo Koboldoo ist männlich
Koenig




Dabei seit: 18.02.2016
Beiträge: 802

06.01.2018 10:35
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Von mir gibt es ein TOP! Ich fühlte mich fast wie in einem Kinofilm. Tolle Darsteller und Örtlichkeiten. Dann noch der Aufbau der Dorfverteidigung mit dem großen Finale. Super! Sogar die magische Kreide kam wieder zum Einsatz (leider nicht ganz so wehrhaft). Die Nebenhandlung mit Suko fügte sich gut ein, hätte man aber auch weglassen können.

Ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen!

__________________
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)

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100494
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 23.06.2009
Beiträge: 1483

08.05.2018 18:42
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Sorry, hat jetzt etwas länger gedauert ... aber das Buch war ja auch länger, als ein Romanheft! Augenzwinkern großes Grinsen Und wenn's durch viel Input ein bisschen durcheinander erscheint ... najaaa, das Buch war ja auch länger, als ein Romanheft^^

Wäre dieses Buch als 5- oder 6-Teiler innerhalb der Serie erschienen, ich hätte wohl 5 oder 6 lange, ungeduldige Wochen vor mir gehabt!
Ich kam nämlich nicht drumherum, mir das so manches Mal vorzustellen und natürlich auch, wie ich reagiert hätte, wenn bei so manchen Cliffis, die dann ja zum Glück ein paar Seiten oder Kapitel später wieder aufgenommen wurden, erstmal Schluss gewesen wäre und eine laaaaange Woche des Wartens gefolgt wäre Augenzwinkern smile
So aber konnte ich das alles in zwei Tagen verschlingen und musste nicht warten!

Die erste Hälfte des Buches ist vorbereitende Einleitung, aber auch mit Spannung und vor allem mit Handlung an verschiedenen Ecken, die auch gebraucht werden, um in der zweiten Hälfte alles logisch miteinander zu verstricken und zusammenzuführen.
Danach passiert dann ein Ereignis nach dem anderen und immer, wenn ich dachte "Okay, da kommt jetzt gleich das Ende", kam doch noch was hinterher. Zumindest musste es so sein, wenn noch ca. 100 Seiten darauf warteten, gelesen zu werden^^
Nach dem Einsatz des Kreuzes kam schon leichte Finalstimmung auf, wenn da nicht noch gewisse Umstände gewesen wären. Es ging also nochmal heiß her, was ich sehr positiv fand, weil ich zu dem Zeitpunkt noch gar keine Lust auf ein Ende hatte großes Grinsen

Der Schreibstil ist super und man möchte das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Vorteilhaft finde ich auch, dass die Handlung nicht allzu verstrickt ist, sondern man auch als Nicht-Sinclair-Leser den Inhalt nachvollziehen kann, ohne ständig irgendwohin (zurück)blättern zu müssen, um nochmal nachzulesen, wie da was gelaufen ist, usw.
Die jeweiligen Kapitel sind nicht zu lang, sondern machen ein "Och, ein Kapitel schaff ich noch" gut möglich und die Vergangenheits-Sequenzen heben sich durch den schmissigen Oberbegriff "Zwischenspiel" von den im Hier und Jetzt spielenden Kapiteln ab.

Die Handlung selber fand ich bombig, weil hier natürlich Sinclair & Co, wie auch Vampire vorkamen, aber ebenso eine real existierende Legende und reale Personen mit von der Partie waren.
Alles Dinge, die ich zu schätzen weiß und auch gerne mal solche Dinge google. smile
Ich mag das auch in den einzelnen Romanen, wobei es sich da dann, wenn, "nur" meist um reale Legenden geht.
Bei Brandmal kamen aber sogar die tatsächlich existierenden Person Dr. Mark Benecke, Tina Baumjohann und Ines Benecke vor ...

Anfangs fühlte es sich irgendwie noch etwas holprig an, weil ich eben durch TV-Sendungen oder der "Dunkelkammer des Bösen" schon viel zu gut um die Realität der Protagonisten wusste und sie teilweise auch schon live gesehen habe.
Das machte es etwas schwierig, sie beim Lesen gedanklich in den fiktiven Sinclair-Teil einzupassen, bzw. Sinclair und Co in die reale Welt zu transportieren.
Aber mit jeder Seite mehr, die ich gelesen habe, wurde es einfacher und als die Charaktere im Palatin zusammentrafen, passte es für mich bereits.

Dahingehend denke ich mal, dass sicher viel Recherche oder auch Treffen notwendig waren, um die Akteure im Roman "naturgetreu" darzustellen, oder?
Wie sie sprechen, was sie für einen Charakter haben, etc. ... eben um sie so handeln zu lassen, wie sie es hier getan haben. Zumindest denke ich jetzt nicht, dass ihnen zu viel "fiktives" zugedichtet worden ist ... ein bisschen vielleicht, war ja auch ... *hust* ... ne ungewohnte Situation^^
Was mich dann zu der Frage kommen lässt, ob Tina tatsächlich einem BKA-Beamten gegenüber den Stinkefinger ins Skype-Fenster halten würde oder auch Mark einem echten Harry Stahl, besonders erst kurz nach dem Kennenlernen, schon mit solchen kleinen Sticheleien (während der Autofahrt, mit dem Alter, etc.) kommen würde ... großes Grinsen
Ich könnte mir nämlich vorstellen, dass sich Harry, sofern er denn real existieren würde, erstmal an diese Art von Umgangsform gewöhnen müsste ... ?! Zunge raus
Und auf Grund der Realitätsnähe könnte es nun sein, dass mir, sollte ich "Doc Made" nochmal im Real-Life begegnen, oder auch Tina, eher mit einem zwanglosen "Du" anquatschen würde und mal nachfrage, wie es denn inzwischen mit seiner Meinung gegenüber echten Vampiren so steht ... oder ob Tina sich des Öfteren "anders" im Spiegel sieht ... Augenzwinkern
In dieser Story hatte man nämlich genug Gelegenheit, Doktor Made, wie auch Tina ein bisschen näher kennenzulernen ... sofern die Beschreibungen der Realität entsprechen und nicht nur die Grund-Eigenschaften übereinstimmen.

Ich meine, Mark Benecke kommt auch in Interviews oder Dukos umgänglich, bzw. "wie ne coole Socke" rüber, aber ihn dann auch so im "Alltag" zu erleben (oder eher, sich ihn so vorzustellen) auch wenn der sich etwas vampirisch gestaltete^^, lässt schon die ein oder andere Überlegung entstehen, ob er wirklich so ist, wie beschrieben smile

(Anmerkung: wird sich heutzutage wirklich so schnell geduzt oder war das hier nur, weil es bei der Personenvielzahl besser zu schreiben war?? Ich meine, bis man Autoritäts- bzw. ein Amt bekleidende Personen duzt, vergeht ja doch manchmal etwas Zeit, wenn überhaupt ... also zumindest bei Pfarrer, Bürgermeister, Polizei, etc.)

Dann wären da noch die Erwähnungen von realen Begebenheiten.
Zunächst im Rahmen der Ermittlungen der echte Fall der Mary Reeser (und da find ich das Foto mit dem übriggebliebenen Fuß noch immer gruselig), wie das Phänomen SHC mit Hilfe dieses Ereignisses ein bisschen näher erklärt wird, obwohl Jane das ja auch noch macht, weil sie was von Benecke gelesen, bzw. ihn auch mal bei nem Vortrag gehört hat.
Passte alles gut!
Dann noch die Legende um die "Blutgräfin" Elisabeth Báthory, die mit den eigenen Vergangenheits-Sequenzen sehr bildlich geschildert wurde. Außerdem kamen diese Passagen immer passend und zugleich auch irgendwie erklärend zu den aktuellen Geschehnissen.
Schon interessant und auch irgendwie faszinierend, dass nicht nur die Gräfin, sondern auch ihre Diener oder engen Vertrauten real existierten und sich diese Geschichte, trotz so mancher Verfremdungen oder hinzugefügten Reißer in anderen literarischen Werken, tatsächlich so in der Art abgespielt hat. Irgendwie gruselig ... denn wer sagt denn, dass sich der "spookige" Hintergrund dann nicht auch so abgespielt haben könnte?? Augenzwinkern smile (Tina muss es ja wissen! großes Grinsen )
Diese Einbindung, bzw. diesen Grundplot fand ich total genial!

Auch die örtliche Aufteilung kam bei mir sehr schön kurzweilig an:
London: John, Suko, Tanner, Sir James, Jane, Glenda und Co,
Berlin/Köln/Skype: Mark, Tina, Ines, Harry und Co,
Slowakei: die potenziellen Opfer und natürlich die Gegner
Vergangenheit: Die Blutgräfin mit ihrer speziellen Dienerschaft, den Anklägern und Vollstreckern
Demzufolge ist hier der Bogen, alles auch irgendwie unter einen Hut zu kriegen, dass die Fäden eben auch irgendwo zusammenlaufen müssen, sehr gut gezogen worden.
Alles dreht sich zunehmend um den See Priehrada Cachtice (sorry, ich find grad nicht das Teil für über dem "C" auf der Tastatur geschockt ) und so kommt es, wie es kommen muss: alle Beteiligten treffen in dem Örtchen Cachtice aufeinander, um ein klärendes Miteinander zu starten smile
Ebenso positiv empfand ich die "Pairings", die dann gemeinsam unterwegs waren:
Jane und Mark, John und Tina.
Doch selbst die Nebencharaktere, wie Radomir Horváth und seine Tochter Nikolett, sowie Pfarrer Oktavián Kostal (um den es mir dann echt leid tat!!) .... oder Milan Kovács, seines Zeichens Bürgermeister und Arzt des Dorfes und introducing himself als Kreatur der Finsternis (kl. Anmerkung: sogar die Erläuterung für eventuelle nicht-Sinclair-Leser, was eine Kreatur der Finsternis überhaupt ist, war kurz und informativ und hat überhaupt nicht gestört oder zum Augenrollen Veranlassung gegeben. So verhielt es sich auch mit anderen Dingen/Begebenheiten, die JS-Fans bekannt sein dürften, hier aber nochmal kurz für alle Leser erklärt wurden).
Selbst die Lovecs, die zwischendurch immer mal wieder dabei waren, bleiben keine blassen Randfiguren, so wie auch die vier jungen Urlauber, die John mit zerbröselten, geweihten Hostien und Bannsymbolen mit magischer Kreide zu retten versucht. Sie tauchen gegen Ende nochmal auf, wie der Geisterjäger bitter erkennen muss.
Dann wären da noch die Camper, Marlies und Gerd Hinze, sowie Helga und Rolf Bäumer oder auch Familie Hovorka. Alle bekommen gerade genug Persönlichkeit, um sie ein bisschen kennenzulernen ... und bilden nicht nur bloßer, "namentlich" erwähnter Kollateralschaden, bzw. Kanonenfutter.
Lediglich die Studenten am Anfang, die in Flammen aufgehen, geben charakteristisch etwas weniger her, dafür wird aber, gerade bei Emily Strode, das ganze "Feeling" der spontanen Selbstentzündung eindrucksvoll und nahezu "miterlebbar" geschildert.
Faszinierend ist auch, dass man das tote Pärchen Ludmila und Casimir Melnik, mit denen in der Slowakei eigentlich alles anfängt, gar nicht kennenlernt und trotzdem rückwirkend so viel über sie erfährt, dass selbst sie nicht nur als völlig unbekannte Tote Erwähnung finden.
(Anmerkung: sorry, wenn ich die Namen jetzt nicht richtig geschrieben hab, das ist dann keine böse Absicht ... aber bei der Vielzahl muss man ja auch erstmal alle Namen behalten können UND auch noch richtig schreiben^^)

Dieselbe Mühe würde ich auch den im Buch erwähnten Örtlichkeiten attestieren.
Jeder einzelne Ort, jedes Büro, jedes Gebäude, der See, Cachtice, ja selbst das Tattoo-Studio erwecken allesamt den Eindruck, als wäre der Autor persönlich vor Ort gewesen.
Die Beschreibungen waren so gut, dass man sich alles bestens vorstellen konnte und zu keinem Zeitpunkt kam es mir übertrieben, "seitenfüllend" oder "belehrend" vor.

Auch die Nebenhandlung mit Suko war klasse und gehörte indirekt dazu.
Zwar war es kurz gewöhnungsbedürftig, dass es plötzlich an ganz anderer Ecke weiterging, aber man wusste ja, dass da noch was offen war.
Die Darstellung von Suko ... so hilflos. Er kann nur gucken, das musste echt hart für ihn sein!
Er hat zwar Ideen, kann sie aber nicht ausführen. Er braucht jemanden, der das für ihn tut. Aber Marisa Douglas wirkt zunächst eher als Opfer und irgendwie schwächlich, denn als Kämpferin, die dann aber doch noch mittels negativer Kindheitserinnerungen eine überraschende Energie an den Tag legt ...
Dass Tanner am Schluss auch nochmal die Peitsche schwingt, war ebenfalls cool!! Ein gelungenes Intermezzo in good old England! Daumen_hoch
Ach ja, der Schädel, den "Ghoulie" da bei seinem Ritual anschleppte, war das der von Fitzko, der doch bei seinen Beinen im Sarg "beerdigt" wurde, damit er nicht mehr mit dem Rumpf zusammenwuchs und von Milan rausgefischt wurde? Also eventuell das Souvenir von Emily Strode, das sie Tim Church mitbrachte?
Oder war es "nur" irgendein Schädel ... ?!

Gruselig war irgendwie auch diese Nelapsi-Vampirgattung, was sie können, wie sie handeln, wie sie mit ihren Opfern umgehen, etc. ... echt fies!!
Und da ich grad mal wieder bei den Feelings bin: die Atmosphäre, als John und Mark auf Tauchstation sind, die fand ich, je tiefer sie runterkamen, nicht nur "kühler", sondern schon beinahe beklemmend. Man sieht kaum was, sucht aber etwas Bestimmtes, dann sich noch der Gefahr der Vampire bewusst werdend und gerade für John auch noch, dass das Kreuz verschwindet. Ganz fies war ja, dass Mark es zuerst noch auffängt und es dann doch wieder gen Grund sinkt.
Diese Stelle hat aber speziell John mit Mark gleich gestellt: beide sind auf ihren Gebieten Spezialisten, nicht mehr und nicht weniger. John mutiert nicht zum Überhelden, der mal eben mit dem Kreuz einen Rundumschlag macht. Er muss hier eine Niederlage einstecken.
Außerdem macht es das Ganze spannender, wenn quasi die einzig gescheite und wirksame Waffe nicht da ist und sich was anderes überlegt werden muss!
Fast genauso verhält es sich auch mit der Szene vor der Kirche, als Mark und John dort ankommen und die Massen an Gegner sich ihnen in den Weg stellen. John will die Formel rufen, kommt aber nur bis zum "... teneto", weil er dann einen Stein an die Birne kriegt! Mag beim Lesen vielleicht so erscheinen, als wäre er, bzw. die Szene "langsam" oder "trottelig", dass ihm dieser Satz nicht vollständig über die Lippen kommt, aber sobald man es sich als schnelle Abfolge einer Situation vorm geistigen Auge vorstellt, passt es (für mich jedenfalls): er will handeln, die Gegner tun's auch, er will das Kreuz aktivieren, die Gegner werfen Steine ... sie sind ein Müh schneller .... und zack, aus!
Spannung!! großes Grinsen


So auch die Atmosphäre in der Kirche, als Milan dort auftaucht. Der ganze, bzw. einzige Schutz, den das Gebäude für die Einheimischen und Fremden darstellt, wird mit einem Mal zunichte gemacht. Dann noch dazu die Verwandlung Kovács', die war so deutlich geschildert, dass man nicht anders konnte, als beim Lesen das Gesicht zu verziehen und beim "Anblick" des Mücken-Kopfes kam für einen Moment der Hauch von Vergleich mit der Verwandlung bei "Die Fliege" auf.
Wie Milan dann noch gehandelt hat, das muss für alle Anwesenden sehr beklemmend gewesen sein, weil es so aussah, als würde nichts dieses Monstrum aufhalten können!
Sehr "lebendig" hatte ich auch das Bild der verpuffenden oder explodierenden Mücken vorm geistigen Auge, wenn sie dem Kreuz zu nahe kamen ... sei es nun im Wasser oder an Land smile
Zudem hab ich seit der Leserei über diese Viecher doch ein eeetwas beobachtenderes Auge auf die hiesigen Mückenansammlungen geworfen ... dass die auch bloß nicht zu fett sind und/oder deswegen irgendwelche Keime mit sich rumtragen könnten ... Augenzwinkern


Die Nummer mit dem Tattoo-Ding ... Hilfe!!!
Also Sir James mit Tattoo ... ja neee, is klar^^
Was für eine Vorstellung ... Ohnmacht
Beim nächsten Mal, wenn Sir James John und Suko zu sich zitiert, sitzt der dann im Senioren-Muskelshirt hinter seinem Schreibtisch und präsentiert den beiden dann lässig sein "Queen Mum Herztattoo" (für die Betrachter im günstigsten Fall großes Grinsen ) auf dem Oberarm Augenzwinkern smile
Und mein Lieblingsspruch aus Lethal Weapon wurde im Laufe der Story auch eingearbeitet^^ Daumen_hoch
Außerdem war da auch noch Harry und sein Farn^^ Nette Szenen smile

Aber erstmal weiter jetzt:
Als ich nämlich dachte, nach dem Kreuzeinsatz wäre schon so gut wie Ende, nur noch den Bleisarg aus dem See bergen, vielleicht noch das Kreuz reinhalten und gut ... blieben aber noch knapp 100 Seiten übrig! Was sollte da denn noch kommen? Spielte jemand falsch, der ebenfalls mit der Gräfin, der Teufelin, den Mücken und den Vampiren zu tun hatte? Etwa tatsächlich Milan Kovács, weil der als vermisst galt?
Die Antwort folgte kurz darauf und hat nochmal einen Showdown heraufbeschworen, der sich gewaschen hatte ... mit Benzin! Augenzwinkern Hammer, da nochmal sowas Großes hinzukriegen! smile

Eine winzige Kleinigkeit gab es allerdings auch, die mir nicht ganz soooo gut gefiel (was der Geschichte aber keinen Abbruch tut!!):
Ich stehe irgendwie gar nicht so auf das GefühlsDings "John-Jane", weil mir besser gefällt, wenn John eben nicht nur mit einer Frau ne feste Bindung inne hat, sondern frei ist für alles, was da so kommt^^ Also nicht, dass er jetzt ständig irgendwohin muss, um sich "auszutoben", das nu auch wieder nicht. Aber mir gefällt, dass es hier eine Glenda gibt, dort eine Maxine oder da eine Purdy und von Fall zu Fall auch eine neue Bekanntschaft ... ohne dieses blöde "schlechte Gewissen Ding" Jane gegenüber, das hatte mich damals schon etwas genervt (zu Zeiten von Nadine Berger Augenzwinkern ).
Daher war die Szene, in der Jane Mark, John betreffend, ihr Herz ausschüttet, etwas too much.
Es wirkte irgendwie deplatziert ... künstlich mit reingenommen ...
Aber vielleicht geht's ja auch nur, weil Jane, gerade in der Hinsicht, zuweilen halt etwas nervt (hier aber sonst soweit nicht smile ) ... oder einfach, weil mir so ein intimer Gesprächsstoff halt komisch vorkam, da sich die Beteiligten doch erst (wenn überhaupt) ein paar Stunden kennen ... und dann schon solche privaten Dinge raushauen?
Genauso halt am Schluss, dass Tina John sagt, er müsse noch eine Menge über Frauen lernen ...
Aber ich denke, das ist echt sowas von Geschmacksache, daher fällt sowas für mich auch nicht in eine Wertung mit rein. Wenn ich an anderer Stelle auf ne Beziehung stehe und die toll finde, kann ich die John-Jane Konstellation anderer Leser/Fans auch nicht verurteilen oder infrage stellen ... fertig, aus, erledigt ... und nur am Rande angemerkt (wo ich doch immer so wenig schreibe, bin ich halt um jeden informativen Satz bemüht!^^) Augenzwinkern smile

Ach ja, die Hovorkas scheinen am Tag zweimal zu Abend zu essen - S.147/148 - :
Alfred schnauzt Gattin Iva an, die grad im suppigen Abendessen rumrührt ... dann essen sie die Suppe auch ... und später essen sie dann Abendbrot, wo dann auch "AbendBROT" steht und nicht Suppe ...
Also gehe ich mal davon aus, dass es die Suppe wohl als Mittagessen gab ... ^^ Augenzwinkern

Eine Sache ist mir dann noch aufgefallen, was natürlich auch totaler Nonsens meinerseits sein kann ... aber mir kam es halt so vor:
Mich deucht, dass der Autor 1. die Konstellation John-Jane selbst sehr gerne mögen könnte und es da am liebsten zu einem "Beziehungs-Revival" kommen lassen würde (weil das Beziehungsding hier so explizit in Szene(n) gesetzt wurde) ... und 2. dass nach John dann gleich Suko und Jane als generelle Lieblingsfiguren kommen großes Grinsen
Warum?
1. weil Suko noch eine eigene Szene bekam, was ich persönlich auch sehr cool fand, zumal die Keller-Vorhangsache im Tattoo-Studio ja auch noch nicht erledigt war, als John schon im Flieger saß, und
2. weil Suko, wie auch Jane, in eigenen Szenen noch ein wenig malträtiert wurden ... Obwohl es Lieblingsfiguren sind (wie ich denke), oder gerade deshalb, machte es wohl irgendwie "Spaß" (wenn man das so nennen kann^^), bzw. liest oder schreibt man vielleicht eben gerne, wenn ebendiesen Lieblingscharakteren "Böses" widerfährt, sie etwas leiden müssen (jedoch nicht ZU viel oder zu "nachhaltig" Augenzwinkern ) oder sie eben in arge Bedrängnis geraten.
Najaaaa ... hat sich halt für mich irgendwie so gelesen smile .... oder ich war mal wieder in einer Art Interpretationsmodus und hab was anderes in diese Szenen impliziert, als sie eigentlich beim Leser erreichen wollten/sollten ... smile )

Dann noch kurz zum Schluss, denn der hat's in sich! Es ist nicht nur eine Kreatur der Finsternis und eine an sich eh schon coole (mit der sadistisch veranlagten und nach jugendlicher Haut dürstenden "Erzsébet" teils sogar einer wahren Legende zu Grunde liegende) Story in diesem Buch verpackt, sondern auch noch die Möglichkeit zu einer sehr genialen Weiterführung, die so einiges aufbieten könnte: Eurynome ist selbst in Erscheinung getreten und das nicht nur bei Gräfin Elisabeth Báthory ... sondern auch bei Tina!
Jedenfalls sollten sich auch John und Suko mal dahingehend unterhalten, wer was gesehen und/oder erfahren hat Augenzwinkern

Okay, jetzt muss aber mal langsam gut sein großes Grinsen
Daher bleibt mir eigentlich nur noch zu sagen, dass ich diese Story echt super fand und bedenkenlos weiterempfehlen kann (naja, nicht so ganz bedenkenlos an zartbesaitete Leser, denn so manche vampirische Mordszene hat's doch echt in sich)!
Für Gruselliebhaber aber cool, für Sinclair-Liebhaber noch besser (weil eben Sinclair drinsteckt und auch Sinclair-Feeling versprühte ... also bei mir smile ) und für Fans von Mark Benecke ebenfalls ne coole Story. Diejenigen, die das alles mögen, werden auf jeden Fall bestens unterhalten und bekommen u.a. sogar zwei actionreiche Showdowns geliefert!! smile Daumen_hoch




Ich hoffe, ich hab jetzt nix Wichtiges vergessen, zu erwähnen ... außer vielleicht noch zwei lustige Dinge, über die ich mich echt beömmelt hab und die mich (besonders das zweite) glatt kurzzeitig aus dem Lese-Konzept brachten^^
(... und auch gleich die Frage dazu, ob das - also speziell die Wortwahl - so beabsichtigt war oder rein zufällig passierte ... Augenzwinkern großes Grinsen ):

Bei der Autoreninfo ganz am Anfang steht folgender Satz:
"Stattdessen hat er nach dem Studium eine Ausbildung zum Krankenpfleger gemacht, die ihn in die Psychiatrie gebracht hat." ... ähm ... really??? großes Grinsen

Innerhalb der Story, ziemlich am Schluss:
"Eine Abscheulichkeit, wie sie sich nur die Hölle oder ein krankes Hirn ausdenken konnte." ... huch ... geschockt Augenzwinkern großes Grinsen

__________________
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

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Knollo
Haudegen




Dabei seit: 08.09.2018
Beiträge: 610

03.10.2018 08:09
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Während ich gerade in mein frisches Brötchen beiße, denke ich gerade...

Was macht einen zum Helden an Feiertagen?!...
Richtig, sie arbeiten... deshalb Grüße ich heute ganz besonders und zuallererst alle LEHRLINGE... (heute meine wahren Helden da draußen), die nicht nur für lau, sondern für nichts und wieder nichts, also Garnichts sich in den Läden den A... aufreißen...
Aber genau das macht doch Helden aus, oder?!

Zu genau so einer Art von Held kommen wir jetzt... Ian Rolf Hill... (und ja, auch wenn ich das unsägliche Abenteuer der Conolly´s bis heute nicht verwunden habe, will ich wohl auch garnicht), muss ich aber ganz ehrlich zugeben... wie es schriftstellermäßig abgeht ist einfach nur genauso bewunderungswürdig... soviel zu meinen Helden an Feiertagen...

Deshalb hier meine gerade noch so gerettete Rezi aus dem verlorenen Fundus...

Oh Mann… da gibt es doch diesen Ausspruch von hysterischen Frauen wenn sie ihren über alles geliebten ,,Star” sehen…
<…ich will ein Kind von Dir!!!>

Ich könnte diesmal auch schreien… Florian…, (nicht nur Mark)…; nein auch ich will ein Buch von Dir! großes Grinsen

Nein so was aber auch, stellenweise von der schieren Masse an Buch erschlagen (seit mindestens einem Jahrzehnt hatte ich keinen Wälzer mehr in der Hand) und trotzdem konnte ich die letzten zwei Tage nicht anders… nur lesen und lesen und weiter lesen…

Fast schon zu viel des guten… Als Beispiel muss Suko herhalten!

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Als mit Kapitel 29 erst der Vermummte und kurz danach Suko bei dem Tätowierer in Erscheinung trat riss es mich aus meinem Lesefluss… die bisherige Geschichte mit John, Mark, Tina und Jane hatte mich so in den Bann gezogen das ich den Start in London glatt aus den Gedanken gestrichen hatte, ebenso den Anfang mit Harry… [/hide]

Soll aber eher ein Ausdruck dessen sein wie unwahrscheinlich herrlich voll gepackt das Buch ist… Schlag auf Schlag ohne Pause…

Im ersten Drittel des Buches fand ich ja den vordergründigen Humor aller erste Sahne…

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…und damit meine ich nicht die stinkende Schlacke die sämig… ;-) [/hide]

Während es dann ab dem zweiten Drittel des Buches so Stück um Stück ernster, schauriger und gruseliger wurde…
Aber nicht übertrieben sondern wohldosiert… Hut ab vor dieser Leistung!

Geärgert hat mich ein ums andere mal die Schußlichkeit von John, einmal ist lustig… zweimal naja… aber spätestens nach der Nummer

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als John das Kreuz hebt und die ersten Drei Worte spricht und dann von dem Pflasterstein niedergestreckt wird… [/hide]

Da war es mit meiner Freude vorbei und als dann auch noch

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Das Kreuz im See versinkt… [/hide]

Hat mich das dann schon geärgert und ich fand es in keinster weise mehr lustig…
Keine Ahnung aber John wird mir hier einfach zu übertrieben gewöhnlich dargestellt, ein bissel mehr Held fände ich schon besser… Komischerweise war dann die Stelle

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als sich John völlig fertig auf seine vier Buchstaben setzt und Tina sagt: Ruh dich aus Geisterjäger… [/hide]

Richtiggehend befreiend für mich…
Ausdruck dessen, das Florian seinen Job nicht nur versteht sondern ein absoluter Gewinn JS betreffend ist!
Deswegen lehne ich mich den Epilog betreffend, ob das offene Ende sein muss nicht allzu weit aus dem Fenster…
Geschmacksache…

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Der Finale Hinweis auf Bundeslade, Kreaturen der Finsternis, Reiter der Apokalypse, vor allem in dem Zusammenhang auf Eurynome! Ist für mich der Knaller… Woher wissen die Schriftsteller nur vom wirklich Bösen?

Eurynome= Eurozone großes Grinsen [/hide]

Die schiere Masse an Geschichte erhält von mir ein Sehr Gut mit mindestens zwei Sternchen!

__________________
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!

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Isaak S. Isaak S. ist männlich
Routinier




Dabei seit: 10.03.2018
Beiträge: 354

05.01.2019 19:23
RE: Mark Benecke/Florian Hilleberg - John Sinclair - Brandmal
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Das Ereignis
Menschen in London und Berlin gehen in Flammen auf. Jane Collins wird Augenzeugin. Tanner ruft Suko und John. In Deutschland wird Harry Stahl hinzugezogen. Nach langer paralleler Ermittlungsarbeit klingelt dann in London das Telefon (S. 140) und Harry informiert John. Nach beidseitigem Staunen geht es dann für John und Jane (ohne Beretta oder Suko!) in die Slowakei auf Vampirjagd.

Feuer
Das Brandmal hält, was es verspricht. Es beginnt mit brennenden Körpern und es endet mit der Verbrennung von Vampiren in einer alten Kirche. Die Geschichte war einerseits absolut Retro: John und Jane mussten ohne Suko, ohne Harry Stahl, ohne Waffen in die Slowakei reisen. Pfähle mussten eigens angefertigt und Weihwasser hergestellt werden. Andererseits war die Geschichte höchst experimentell: Mit Mark Benecke bekam der Text ein dokumentarisches Element und die Jagd auf Vampire wurden kriminal-biologisiert. Eigentlich eine runde Sache.

Erwartungen
Ich war von der Geschichte ein bisschen enttäuscht, was aber damit zu tun hatte, dass ich andere Erwartungen hatte. Ich hatte gedacht/gehofft, dass IRH eine große Geschichte erzählen würde, die die Fäden aus der aktuellen Serie zusammenführt. Es war aber eine einzelne, abgeschlossene Geschichte, die lose mit den klassischen Töchtern der Hölle (GK 38; Sinclair 7) verbunden ist. John erzählt Jane davon, dass er es einmal mit einer Erbin der Lady Báthory zu tun hatte (S. 176). Aber hieß die nicht eigentlich Barthory? Jedenfalls geht es um die historische Báthory oder besser gesagt um ihren Vampirgeist. Es geht aber auch um die Vampirrasse der Nelapsi, um Vampirmücken und um eine Kreatur der Finsternis. Mir wurde das so ab Kapitel 38 (S. 373) manchmal etwas viel. Einer KdF und den Nelapsi hätte die Geschichte gar nicht bedurft. Es war mit dem Vampirgeist der Báthory eigentlich genug dämonische Kraft vorhanden für eine geschlossene Geschichte. Als es dann aber plötzlich auch noch um AEBA und Eurynome geht (S. 456) konnte ich nicht mehr folgen. Warum so ein großer Kontext? Und warum das offene Ende mit Tina? Soll das Benecke-Team auch in der Serie auftauchen? Oder war das einfach nur dafür da, um den Effekt eines offenen Endes zu erzwingen? Somit wurde die Geschichte dann etwas zu groß, obwohl sie doch gerade schon groß und grandios genug war: eine Kirche voller Vampire brennt (Kapitel 45; S. 448 ) und John besiegt in Gespensterkrimi-Ästhetik mit einem Benzinfeuerzeug die KdF Milan Kovác (S. 446). Ich finde, das reichte.

Abneigung
Am meisten litt meine Lektüre aber unter einem persönlichen Problem. Ich wurde so gar nicht mit dem Benecke-Team und seinem Verhältnis zum Sinclair-Team warm. Und wenn man wenig Sympathie für die Sympathieträger hat, wird es schwierig. Letztlich ist das aber sicherlich Geschmackssache und eine Frage der Identifikation. In literarischer Hinsicht verstehe ich eine Sache aber überhaupt nicht: Wieso wurde Mark Benecke in den Rang des Co-Autoren erhoben? Und wieso wurde IRH zum Co-Autoren Florian Hilleberg? Zumindest im Fall von Benecke sehe ich nicht, wieso auch er Autor dieser Geschichte sein soll. Hatte er mitgeschrieben?
Auf mich wirkte die Mitwirkung des Benecke-Teams eher unwichtig. Sie konnten ermitteln, dass die Schnittmenge der Brandopfer in der Slowakei lag = Das hätten auch John und Harry herausfinden können. Sie stellten fest, dass die Gefahr von Mücken-Mutanten ausging = Nachdem die Mücken angegriffen hatten, war das eh schon klar geworden. Ihre große Rolle für die Geschichte wirkte auf mich zu konstruiert. Ich hätte (offen gesagt) auch komplett auf sie verzichten können.

Slowakei
In einer Hinsicht funktioniert das Retro-Element des Brandmals nicht: Priehrada ÄŒachtice ist sicherlich ein abgelegenes Dorf, aber dass es dort wochenlang keiner staatlichen Behörde einfällt, in den Fällen der SHC zu ermitteln, ist anachronistisch. Selbst als die Einwohner von den Vampirmückenstichen geheilt sind, fällt es keinem ein, Hilfe und Aufmerksamkeit von außen zu rufen. Erst als die Kirche in Flammen aufgeht ist in Windeseile Feuerwehr und Polizei zur Stelle. Priehrada ÄŒachtice wirkte daher trotz seines vielen und netten Lokalkolorits auf mich eher wie eine stereotypisierte Fantasiegeburt und nicht wie ein vollwertiger Handlungsort. Scotland Yard und das BKA waren bereits involviert. Daher wollte es mir nicht in den Kopf, warum John privat in die Slowakei reisen muss. Diese Minimalisierung der Vampirjagd ohne Beretta und Suko macht auf jeden Fall Sinn und Spannung. Der Hintergrund aber war konstruiert.
Abgesehen von diesen qualitativen Mängeln aber entwickelt sich eine kampfbetonte Handlung, die in einem großen und grandiosen Finale kulminiert. So gesehen macht die Vampirjagd und die Vernichtung der KdF sehr viel Spaß!

Horror-Tätowierer
Das Suko-Solo gegen den Tätowierer Timothy Church war für mich der uneingeschränkte Höhepunkt im Brandmal. Warum dieser Faden aber überhaupt aufgenommen wurde, erscheint seltsam. Und in Kapitel 33 (S. 331) endet dann auch schon das Suko-Solo und wird nicht mehr mit der eigentlichen Handlung zusammengeführt. Noch nicht einmal ein Telefonat mit Suko gibt es zum Schluss. Somit ist es zum einen eine überragende Kurzgeschichte mit starker Spannung; andererseits hatte sie mit dem Brandmal überhaupt nichts zu tun.

Meine Lektüre
Es war alles andere als langweilig. Bei hohem Lesetempo waren die 463 Seiten ein schönes Abenteuer. Und dennoch fragte ich mich hinterher, ob man die Geschichte nicht auch als Zweiteiler in der Romanserie hätte bringen können (ohne Benecke!). Wie dem auch sei, ich hoffe und ich wünsche mir, das IRH seine nächste Sonderedition allein oder mit einem der anderen Neu-Autoren (Oliver Müller, Stefan Albertsen) gemeinsam schreibt und dann bestimmte Fäden der Serie zusammenführt (Lykaon/Layton, der Vermummte).

Alles in allem war das Brandmal eine gute Geschichte, die mit ihrer Mischung aus Retro und Experiment durchaus zu gefallen weiß.

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Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?

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