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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Der Roman der Woche spielt an verschiedenen Orten. Die Vorgeschichte findet in Nigeria statt.
Dann ab S.17 in London, wo John und Suko in die Handlung eingreifen. Auf S.21 sind sie bereits am Ort, an dem der ganze restliche Roman spielt.
Ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen bin ich der Meinung, dass hier gar nicht so viel passiert. Die Dialoge wiederholen sich zwar nicht so oft, aber es wird trotzdem viel geredet.
Das Ende geht mir dann viel zu schnell...
Ich mag es zwar nicht, wenn am Ende der große Erklärbär kommt...aber hier hätten mir ein paar Worte zum Motiv des Galgenlords gut gefallen. Warum tötet er seine Opfer ausgerechnet durch erhängen? Zieht er daraus seine Kraft? usw.
Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Leseprobe habe ich mir noch nicht gegeben.
Insgesamt gebe ich ein "gut"
Sodele, das war er also, der Besuch vom Galgenlord __________________
Hat schon Spaß gemacht zu lesen, aber im Großen und Ganzen kann ich Spätaufsteher eigentlich nur zustimmen:
Zitat:
Original von Spätaufsteher
Ohne zu viel vom Inhalt verraten zu wollen bin ich der Meinung, dass hier gar nicht so viel passiert. Die Dialoge wiederholen sich zwar nicht so oft, aber es wird trotzdem viel geredet.
Das Ende geht mir dann viel zu schnell...
Ich mag es zwar nicht, wenn am Ende der große Erklärbär kommt...aber hier hätten mir ein paar Worte zum Motiv des Galgenlords gut gefallen. Warum tötet er seine Opfer ausgerechnet durch erhängen? Zieht er daraus seine Kraft? usw.
Ich finde auch, dass an sich nicht viel passiert ist, obwohl mir die Erzählweise und die Gedankengänge, die Beschreibungen beim Erscheinen/Überlappen der "Galgen-Dimension", etc. schon sehr gut gefallen haben.
Auch die Dialoge waren für mich ok, was ja auch daran liegt, dass ich gerne Dialoge lese
Etwas mehr Hintergrundinfo zum galgischen Lordchen Devil Drake hätte ich mir allerdings auch gewünscht, oder allein, warum die KdF es hier erst in Nigeria "getrieben" hat und dann eben in London. Wenn er Mitwisser hätte beseitigen wollen, dann müsste er es ja auf Akim Tumbatos Schwester Carla abgesehen haben und allenfalls auch auf den Polizisten selbst, weil er durch die Erzählung seiner Schwester ja etv. ebenfalls "zu viel" weiß ....
Hier aber schnappt er sich die vier Jugendlichen ... und das musste er ja schon vorgehabt haben, bevor John und Suko auftauchten, denn die Jugendlichen erzählten ja erst von ihrem seltsamen Erlebnis, als John und Co. gerade im Wohnkomplex angekommen sind ...
Woher kommt Devil Drake, warum der Glagen und hängen?
Er erwähnt ledilich, dass er sich den Namen selbst gegeben hat ... und dass er als Galgenlord wieder aktiv ist. Heißt für mich, dass er halt für die Hölle "arbeitet" und wohl schon gearbeitet hatte.
Dann entpuppt er sich als KdF ... hatte er denn als solche irgendwelche speziellen Ambitionen? Warum am Anfang Owambo? Nur ein glücklicher Zufall, da der halt just zu dem Zeitpunkt gehängt werden sollte, als der Galgenlord wieder aktiv wurde?
Trotz der offenen Fragen (oder ich habe wichtige Dinge zur Beantwortung selbiger überlesen?) fühlte ich mich gut unterhalten
Zitat:
Original von Spätaufsteher
Das Cover gefällt mir richtig gut. Die Leseprobe habe ich mir noch nicht gegeben.
Insgesamt gebe ich ein "gut"
Das Cover ist echt super, kommt aber so mit den Skeletten nicht wirklich innerhalb der Story vor. Trotzdem sehr stimmig und atmosphärisch und die Farben des Himmels bei der Dimensionsüberlappung wurden ja auch so erwähnt
Tja, die Leseprobe ...
der Blick auf die Leserseite war doch ein wenig ... naja ... irgendwie "mau".
Ich mag ja Leseproben, aber nicht ausgerechnet an dieser Stelle (genau wie "Werbung").
Geht vielleicht auch nur mir so ... aber für mich gehört auf die LESERkontaktseite eigentlich mindestens EIN Leserbrief eines Lesers/Fans inkl. Antworten ... oder auch Werkstattberichte, Fan-Portraits, Leser-Kurzgeschichten/Gedichte, etc. und nicht unbedingt NUR Werbung oder in diesem Fall "nur" eine Leseprobe, die ich auch so zuhauf im Netz finde.
Gerade in Romanen von JD wirken die Leserbriefe eh etwas spärlich, so auf 1 bis max. 2 Seiten, bei den Co-Autoren hingegen sogar bis zu 4 Seiten.
Warum ist das so, wenn genug Fan-Post da ist?
Denn Werbung findet man ja sogar zusätzlich in Form von kleineren Artikeln im Roman selbst (siehe Werbung für die Classics, die im Vorfeld auch schon auf den Seiten in aktuellen Romanen zu finden war, wobei da die LKS auch noch mit Leserbriefen ausgefüllt wurde).
Die LKS ist toll und irgendwie schreit sie immer nach dem "ersten Blick", bevor der Roman gelesen wird. Sie ist nett aufgemacht, vielfältig, abwechslungsreich, beinhaltet zu "normalen" LB's tolle Rubriken und ich bin immer gespannt drauf, was es dort (gerade von anderen Fans und/oder den Autoren) zu lesen gibt
Wieso muss auch da noch Werbung (oder eine Leseprobe) hin?
Eine www-Adresse mit dem Verweis zur Leseprobe, o.ä. würde es doch auch tun und da wäre doch auf den Innenseiten des Covers, bei manchen Romanen auch innerhalb der Textseiten, sowie auf der Rückseite genug Fläche für vorhanden?
Vielleicht könnte man dann stattdessen und/oder gerade in den JD-Romanen auch mal "aktuellere" Leserbriefe abdrucken ... ?! Da sind ja teilweise noch immer Gratulationen zum 2000sten Roman zu finden ... die hätten doch vielleicht etwas zeitbezogener in die entsprechenden Romane nach dem Jubiläum gepasst, bzw. mehr davon speziell auf seinen LKS-Seiten, statt nur z.B. EINER pro LKS-Seite (zuletzt in Band 2040, 10 Monate nach dem Jubiläum)? Oder wenn es noch so viele Glückwünsche sind, dann immer einen davon und einen LB mit Fragen/Antworten, usw.?
Oder ist der Aufwand evt. zu groß, denn Fragen wollen/müssen ja auch beantwortet oder Werkstattberichte extra verfasst werden, etc. und vielleicht hat der entsprechende Autor nicht immer die Zeit? Aber das weiß man ja als Leser nicht unbedingt ...
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Den Band muss ich erst noch lesen, möchte hier aber auch mal ein Statement zur Leserseite abgeben. __________________
Ich habe die Leserseite zu Zeiten der geschriebenen Romane sehr gemocht. Als ebook Leser bekommt man da schon etwas weniger, aber ich persönlich möchte da, wo es eh schon wenig ist, wenigstens nen Leserbrief zur Serie, oder nen Werkstattbericht oder nen Autorensteckbrief, Vorankündigungen oder Erklärungen haben, nicht auch noch was serienfremdes.
Das lese ich mittlerweile gar nicht mehr (Kurzgeschichten etc.). Meinen größten Respekt für die Mühe derer, die sich dort versuchen, aber ich möchte bitte serienspezifisches, und da geht es mir scheinbar nicht allein so...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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Zitat:
Original von lessydragon
Das lese ich mittlerweile gar nicht mehr (Kurzgeschichten etc.). Meinen größten Respekt für die Mühe derer, die sich dort versuchen, aber ich möchte bitte serienspezifisches, und da geht es mir scheinbar nicht allein so...
LG Lessy
Hi Lessy,
nein geht mir genauso... hätte bei der Rezension meines nächsten Bandes erwähnt, da dort eine mehrteilige Lesergeschichte drin ist, die mich auch gar nicht interessiert...
Lieber was serienrelevantes, gibt ja mit Sicherheit genug
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Zitat:
Original von Tulimyrsky
Zitat:
Original von lessydragon
Das lese ich mittlerweile gar nicht mehr (Kurzgeschichten etc.). Meinen größten Respekt für die Mühe derer, die sich dort versuchen, aber ich möchte bitte serienspezifisches, und da geht es mir scheinbar nicht allein so...
LG Lessy
Hi Lessy,
nein geht mir genauso... hätte bei der Rezension meines nächsten Bandes erwähnt, da dort eine mehrteilige Lesergeschichte drin ist, die mich auch gar nicht interessiert...
Lieber was serienrelevantes, gibt ja mit Sicherheit genug
Mir geht's genauso.
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Zitat:
Original von dark side
Zitat:
Original von Tulimyrsky
Zitat:
Original von lessydragon
Das lese ich mittlerweile gar nicht mehr (Kurzgeschichten etc.). Meinen größten Respekt für die Mühe derer, die sich dort versuchen, aber ich möchte bitte serienspezifisches, und da geht es mir scheinbar nicht allein so...
LG Lessy
Hi Lessy,
nein geht mir genauso... hätte bei der Rezension meines nächsten Bandes erwähnt, da dort eine mehrteilige Lesergeschichte drin ist, die mich auch gar nicht interessiert...
Lieber was serienrelevantes, gibt ja mit Sicherheit genug
Mir geht's genauso.
Dito! (s.o.!)
Allerdings könnte ich bei den Lesergeschichten noch nen Kompromiss eingehen, wenn die Stories mit dem Sinclair-Universum zu tun hätten ... und wenn das rechtlich oder wegen sonst was nicht gehen sollte, dann eben auch selbstverfasste Gedichte, Parodien, usw. zum Thema ... Sinclair von Fans für Fans oder so ...
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Nochmal für alle E-Book-Leser. Es ist keine Leserkurzgeschichte, sondern eine Leseprobe von Oculus - Im Auge des Sturms. Das ist das Taschenbuch, welches nächste Woche erscheint und von Wolfgang Hohlbein geschrieben wurde. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Koboldoo am 29.09.2017 14:21.
Kommen wir zum Roman. Zunächst hat mir gefallen, dass die Handlungen in Nigeria stattfanden und die ersten Seiten waren auch gar nicht schlecht. Doch dann kam es wie erwartet. Der Schauplatz wechselte natürlich nach London (gähn). Unsere beiden Geisterjäger führten sinnlose Dialoge und wanderten vom Haus in den Hof, zurück und wieder in den Hof, um dann letztendlich auf dem Dach zu landen. Ganz viele Dinge blieben völlig ungeklärt (Motive des Galgenlords, Rolle des Gehilfen, Schauplatzwechsel usw.). Ich wurde nicht unterhalten! Für mich war es eine Qual ab dem ersten Drittel. Es reicht daher nur zu einem "schlecht".
Cover: Passt in keinster Weise. Abgebildet ist auch nicht der Kampfstab des Galgenlords in der Geschichte, sondern eine Sense (hat JD wahrscheinlich nicht so genau hingeschaut). Wirkt auf mich insgesamt etwas zu technisch und "zusammengesetzt".
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
Danke Koboldoo, dank dir habe ich sie nun auch gelesene nd für so gut befunden, dass ich mir das Werk schon gekauft habe. Ich denke, nach Band 2046 führe ch mir den mal zu Gemüte. __________________
Zu diesem Band, naja, ich hatte die Rezis schon gelesen und war vorbereitet, die gnannten Dinge kann ich ach nur wiederholen, warum und wieso der Galgenlord in Nigeria war, sein Name passt ja jetzt auch nicht unbedngt zum Land, wo er so lange war und warum er jetzt wieder aktiv ist, wäre schon interessant gewesen.
Was mir oft auch nicht so gefällt ist der Umgang mit dem Gegner. Klar, das Kreuz ist stark und es war schon erscihtlich, dass sein Einsatz den Band schon auf Seite 40 hätte beenden können, also dreht man sich im Kreis und John überfährt Suko dann gerne mit ne, ich will nicht, und der muss es immer so hinnehmen.
Dadurch zieht sich das Ganze in die Länge und endet dann doch mit dem Kreuz. Ein langweiliger Band der Woche, der dann ein Mittel bekommt....
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Warum vergibt Jason Dark so viele Chancen auf gute Romane? Weil er es sich einfach machen will und jegliche Herausforderung scheut? Die Geschichte beginnt nämlich durchaus interessant. Man hätte ausgezeichnet einen Fall in Nigeria daraus machen können. Waren solche „Reiseromane“ nicht früher eine Sache, die Dark gut beherrschte? Stattdessen erwartet uns ein weiterer trister London-Roman ohne Flair. __________________
Über Dialoge und Logik muss ich wohl nichts mehr schreiben. Mache ich trotzdem, schließlich ist mir das immer wichtig. Die ersten Fragen stellen sich schon in der Eröffnungsszene bei der Hinrichtung. Eine Kuttengestalt befreit Owambo. Und obwohl auf dem Platz bewaffnete kernige Aufpasser stehen, eröffnet niemand das Feuer. Gut, eine Kuttengestalt sieht immer etwas seltsam aus. Aber weder handelt es sich hierbei um einen eindeutigen monströsen Dämon, noch macht der Galgenlord etwas besonderes. Er durchbohrt den Henker lediglich mit einem Stab. Warum verdammt reagiert niemand darauf und die beiden können einfach so davon spazieren?
Danach muss der Polizeichef dran glauben. Seine Haushälterin reist daraufhin nach London, zu ihrem Bruder. Hier gibt es auch die ersten Widersprüche, mit denen der Altmeister sich die Handlung zurechtbiegt. Eigentlich hat die Haushälterin nur ihren toten Chef gefunden, dann heißt es, sie hätte die ganze Hinrichtung beobachtet. Erst ist der Bruder ein Diplomat, plötzlich ist er ein Kollege von Tanner.
Als John und Suko eingeschaltet werden, muss ich wieder sehr kleinlich sein. Es gibt Anschläge in London. Eine Kapuzengestalt wurde in der unmittelbaren Nähe gesehen. Ein Grund, die paranormale Spezialabteilung einzuschalten? Tanner gibt zu, dass er sich selbst nicht so sicher ist, ob es ein Fall für die beiden ist. Werden die Geisterjäger immer hinzugezogen, wenn bei relevanten Ereignissen jemand in einer Kutte gesehen wurde? Gut, ich bin ja schon still.
Der erwähnte Bruder, Akim, soll bei den Nachforschungen helfen. Ohne weitere Informationen eine Kapuzengestalt in London finden. Falls sie überhaupt noch in der Stadt ist. Wäre eigentlich ziemlich unmöglich. Nicht für unsere Helden. Es geht in ein „Viertel das nur von Farbigen bewohnt wurde“. Das besteht dann aber nur aus drei hohen Häusern. Im Mittleren Haus befragt man den Hausmeister, der weiß direkt über die Legende vom Galgenlord Bescheid. Moment, Legende? Wenn der Galgenlord als nigerianische Version des Teufels bekannt ist. Warum haben dann Owambo, der Polizeichef, die Haushälterin, Akim und alle namenlosen Figuren aus diesem Land noch nie von ihm gehört beziehungsweise können mit dem Name nichts anfangen?
Von Owambo weiß man nur, dass er ein Schwarzer mit Glatze ist. Eigentlich genug so unmöglich zu finden, wie eine Kuttengestalt. Zum Glück ist genau in diesem Haus kürzlich ein Schwarzer mit Glatze eingezogen. Da kann man ja mal nachschauen.
John wird aber abgelenkt, da sein Kreuz reagiert. Draußen erscheint die Dimension des Galgenlords mit dem Dämon. Wie praktisch. Akim und Suko überraschen indes den glatzköpfigen Owambo im Haus. Wie praktisch. Jetzt wird aber erstmal gemeinsam aus dem Fenster geglotzt, wie John sich schlägt. Und geredet natürlich.
Nach der ersten Hälfte des Romans also schon ein Finale? Da wollte Dark wohl zu schnell fertig sein, so geht das aber nicht. Mist, also irgendwie die restlichen Seiten ziehen und irgendwas zusammenschreiben.
Die Dimension zieht sich zurück. Dafür wird kurz darauf Owambo übernommen und die Dimension kommt zurück. Ich zitiere an der Stelle den Hausmeister, dem ich vollkommen zustimmen muss. „Dass die beiden nichts tun. Die Bullen stehen da wie Ölgötzen, haben keinen Mumm. So kriegen sie den Galgenlord nie klein.“
Der Galgenlord übernimmt nun völlig überraschend vier Mieter. Diese greifen Akim und den Hausmeister an, die im Gebäude warten, töten sie aber nicht, sondern machen sie nur kampfunfähig. Danach spazieren sie auf die Dimensionswand zu, ohne dass John oder Suko sie aufhalten. Als der Galgenlord das Quartett in seiner Welt hängen will wird endlich die Kreuzformel gerufen. Verdammte Scheiße, ganze zehn Seiten haben John und Suko bei all den Ereignissen nur dagestanden und sie kommentiert, wie zwei Fußballmoderatoren. Ach stimmt, Dark muss ja möglichst viele Seiten schinden, weil er vorher die Handlung zu schnell entwickelt hat.
Die Dimension verschwindet durch die Kreuzformal also schon wieder. Owambo ist noch hier und erblindet. Also erstmal zurück ins Haus und reden. Da, Schreie! Einer der übernommenen Mieter baumelt in einer Schlinge vor dem Haus an einer Teppichstange. Er kann aber noch gerettet werden. Also erstmal zurück ins Haus und reden. Da, Schreie! Der Galgenlord ist endlich persönlich auf dem Hausdach erschienen und hängt den zweiten Gefangenen. John und Suko eilen zum Finale. Denn nach weiteren zehn Seiten darf Dark endlich auf das Ziel zusteuern. Auf dem Dach wird mit Stab und Kreuz der Galgenlord getötet. Fertig.
Zumindest für den Autor, nicht für den Rezensenten. Der muss sich eine Bewertung überlegen und rechtfertigen. Eigentlich war der Roman nur schlecht. Es gibt durchaus einige verteilte Action- und Spannungsszenen. Aber das ist alles so beliebig. So unlogisch. Wirklich ohne Gefühl einfach eingestreut. Man hat wieder das Gefühl, Jason hat sich keinerlei planerische Gedanken über den Gegner der Woche gemacht. Sondern drauflos geschrieben. Erst rettet der Galgenlord Todgeweihte vor der Hinrichtung. Warum? Wird nie erklärt. Dann hat er mit Terroranschlägen in London zu tun. Warum? Darauf wird nicht mehr eingegangen. Dann erscheint er vor einem Mietshaus in London und übernimmt vier Leute. Die er zu sich ruft und dann hängen will. Warum? Wieso kann er das plötzlich? Warum erst in seine Dimension locken und sie nicht direkt hängen? Heißt der Dämon nun Galgenlord, weil er Straftäter vor dem Galgen rettet oder Zivilisten am Galgen hängt? Wenn er ein bekannter nigerianischer Teufel ist, hätte ich gern mehr Hintergründe zu ihm gehabt.
Allgemein bin ich wieder extrem enttäuscht und mache mir so meine Gedanken. Das liest sich furchtbar uninspiriert. Hat Rellergerd wirklich gar keinen Anspruch mehr an sich? Nicht allein, um den Leser zufrieden zu stellen. Man ergreift doch den „Beruf“ des Schriftstellers, weil einem das kreative Geschichtenerzählen Spaß macht. Weil man gern vor Ideen sitzt und überlegt, wie man sie am besten umsetzen kann. Hier werden die Puzzlestücke mit roher Gewalt in die Handlung gestampft. John und Suko auf der Suche nach einem Dämon. Da ein Hochhaus wo Schwarze wohnen. Direkt ihre erste Anlaufstelle. Im Hof erscheint der Galgenlord. Und sein Komplize wohnt dort. Der Hausmeister weiß alles. Der Geisterjäger muss kein Stück selber ermitteln und da muss Dark sich auch nicht wundern, wenn er eigentlich nach 30 Seiten schon fertig ist.
Ich verstehe es wirklich nicht. Ok, der Verlag lässt ihn machen und er verdient ordentliches Geld mit jedem Heft. Aber er zerstört seinen über Jahrzehnte aufgebauten Ruf. Ist es das wirklich wert? Früher war der Name Jason Dark bekannt für den Autor der bekanntesten Gruselheftserie der Welt. Man hat ihn als Beispiel benutzt, wenn man ausländischen Bekannten von seinem Hobby erzählt hat. Das kann ihm zwar niemand nehmen, aber aktuell scheint der Name bei Fans eher unter dem Kontext „wenn man es nicht mehr bringt“ zu kursieren. Früher dachte ich, er merkt es einfach nicht. So wie sich seine Hefte aber inzwischen lesen bin ich anderer Meinung. Selbst einfache Auftragsarbeit-Autoren haben einen Mindestanspruch an sich selbst. Wenn sie Blödsinn wie den hier zusammen schreiben, wird sie kein Verlag mehr engagieren. Das fehlt Dark ganz einfach. Als wäre er depressiv und ihm wäre alles scheißegal. Früher war alles besser. Versagensängste, weil er merkt, dass es irgendwie nicht mehr läuft.
Mein Wunsch wäre weiterhin: Aufhören selbst zu schreiben. Als Ideengeber, Vater der Serie und Supervisor aber weiterhin aktiv sein, natürlich gegen entsprechendes Entgelt. Wird er nicht machen und inzwischen ist es eh zu spät. Aber so wäre es den Lesern als das im Gedächtnis geblieben, was er Jahrzehntelang war.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Oha... Das waren so einige Logikfehler und manche Dialoge sind fürwahr grässlich. Aber irgendwie mochte ich diesen Dark doch ganz gerne. Der Galgenlord wirkte interessant, die Afrika-Nähe, die aber dennoch nicht zuviel Exotik mit sich brachte, ebenfalls. Trotz offensichtlicher Mängel habe ich diesen kurzen, einfachen Dark durchaus genossen, insofern gebe ich mit einem zugedrückten Auge noch ein "gut", obwohl ich ein solches auch schon für den letzten Roman vergeben hatte, der freilich wesentlich besser geschrieben ist. Aber es tat einfach gut, nach diesem Toghan-Zeugs so einen simplen Dark-Sinclair zu lesen, der nostalgische Erinnerungen an beispielsweise den Shango-Zweiteiler (46/847) wachrief. __________________
btw: Dass ausgerechnet Suko sich und John als Weiße unter Schwarzen bezeichnet, ist schon etwas seltsam.
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Nach meiner 33 jährigen John Sinclair Abstinenz, war das der 1. Roman, den ich, nach Konsumierung diverser Lieblings-Romane als Hörbuch im Sommerurlaub, wieder gelesen habe.
Und ich war überrascht, wie "gut" ich wieder in die Serie hereinkam, Am Ende dachte ich, ist ja wie immer. Die Geschichte ansprechend und einigermaßen anspruchsvoll. Suko spielt auch noch mit (wusste ich ja alles nicht, was so in der Zeit passiert ist).
Daher gebe ich dem Roman ein "gut".