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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Rezension zu Teil 2: »Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo« __________________
In London geht die Angst um, denn ein grausamer Frauenmörder treibt sein Unwesen. Fein säuberlich abgetrennte Körper ohne Köpfe werden gefunden. Was aber geschieht mit den Köpfen? Chief Inspector Higgins bekommt Larry Brent von der PSA zugeteilt, da er sich mit dem Fall etwas überfordert fühlt. Doch auch Larry Brent kann den Tod der siebenten jungen Frau nicht verhindern. Was der PSA-Agent noch nicht weiß: Ein Dr. Gorgo versieht die Köpfe der Opfer mit Tentakel und lässt sie in einer Nährflüssigkeit weiterleben. Ein Gehirn jedoch verwendet er für die Implantation bei einem Hund. Als Larry und Higgins diesen verfolgen, werden sie beinahe Opfer eines Heckenschützen. Larry bekommt Kontakt zu Dr. Sangers, der glaubt, den Mörder zu kennen: ein früherer Freund von ihm. Schließlich kommt es in einem abbruchreifen Gasthaus zum tödlichen Showdown ...
Meinung: Dan Shocker/Jürgen Grasmück und seine Abneigung gegenüber Ärzten ist bereits so legendär wie seine Romane. Betrachtet man diesen Roman aus der Sicht der beginnenden 1970er-Jahre, dann ist seine These sicher noch etwas kühn, und daher auch etwas gruselig, wenn er auch eher wie ein Psycho-Thriller wirkt. Für damalige Verhältnisse ziemlich morbid geschrieben, wirkt er heute natürlich fast kindlich, aber ist es nicht eigentlich schade, dass sich unsere Bereitschaft, Gewalt zu akzeptieren, bereits so hoch gesteigert hat? Betrachtet man den Roman jedoch von den heutigen Möglichkeiten in der Medizin (Genforschung, Organverpflanzung samt schwunghaftem Organhandel usw.), so kann man Dan Shocker eigentlich ohne Übertreibung beinahe visionäre Qualitäten zuschreiben. Gegen das, was heutzutage in möglicherweise geheimen Labors und sonstigen nicht geheimen Labors abläuft, wirkt sein Roman beinahe als Medizin-Sci-Fi-Thriller. Natürlich denkt niemand an Schlangenköpfe in Nährflüssigkeit. Oder doch ...?
Fazit: Ein durchaus lesbarer Roman, wenn auch mit sehr viel Gerede und langen Erklärungen. Die Beschreibung des Selbstmordes des Hundes war früher grausig, im heutigen Splatter-Zeitalter wohl kaum mehr. Schade finde ich, dass das Ende Dr. Gorgos wieder einmal so rasch herbeigeführt wird, dass es fast nebensächlich wirkt. Eigentlich kein richtiger Gruselroman ...
Besonderheiten:
Larry Brent lernt Chief Inspector Higgins kennen und schätzen.
Ich vergebe 2 von 5 Smith & Wesson Laser.
Das Titelbild stellt die Showdown-Szene dar, die so nicht ganz stimmt, denn im Roman läuft diese Szene ein wenig anders ab. Außerdem wirken die Frauenköpfe auf mich, als ob sie auf einer Party wären, so lächeln sie teilweise. Zudem finde ich das Titelbild des früheren Silber-Krimis und dessen Neu-Auflage viel stimmiger, aber hier musste wohl ein "moderneres" Titelbild her. Handwerklich ist es dennoch gelungen; allein durch die violette und weiße Farbgebung wirkt es auf mich recht "krank" ...
Ich vergebe 3 von 5 Smith & Wesson Laser.
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.