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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Das habe ich mir heute am Bahnhof besorgt und irgendwie ist da etwas mit mir vorgegangen, hat mich also gleich angesprochen. Während dem Gehen blättere ich ja schon darin herum (ich stehe auf Haptik), und diesmal habe ich angefangen zu lesen, bis ich gemerkt habe, dass das Blödsinn ist, erstens, weil das ein Zweiteiler ist und ich lieber noch auf den anderen Teil warte, zweitens, weil ich in Dark Land auch gerade in einem Zweiteiler stecke. Sonst hätte ich es stande pede gelesen. Und das ist ungewöhnlich. Irgendwas hat mich wie ein Sog da rein gezogen (und das passiert bei Sinclair doch eher selten).
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von dark side am 16.05.2018 12:37.
Ähm ... Na ob man bei nem Kerl wie Rasputin gleich feucht werden muss ... ich weiß ja nicht ...
Okay, Vorwort: auch wenn ich versucht habe, möglichst viel zu umschreiben, damit ich nicht zu viel vorwegnehme, kann es hier Spoiler geben. Wer das alles also lieber selbst noch erlesen will, sollte das vielleicht auch zuerst tun ... gerade bei einem Zweiteiler! Da kommts ja auch'n bisschen auf's Feeling und auf "Vorahnungen" an ...
Jedenfalls war's für mich ein überraschender Roman ... gewissermaßen ...
Hier verhielt es sich nämlich zunächst wie bei japanisch/chinesischen Inhalten: Rasputin zählt für mich ebenfalls nicht zu den Top-Inhalten, die ich sofort verschlingen würde.
Hier wurde ich allerdings, genau wie seinerzeit bei "Drei böse Geister", positiv überrascht.
Mehr noch, denn es gab für mich drei Hauptstränge, die halt zeitweise unterbrochen wurden und bei denen ich jedes Mal gespannt war, wie es da weitergeht.
Der Anfang hat schon eine Bombe platzen lassen, wie es auch im "Vorspann" so schön hieß", aber die Storyline(s) an sich hat (mich) von Anfang bis Ende gefesselt und der Cliffi am Schluss macht es da nicht grad einfacher, auf den nächsten Dienstag zu warten!!
Dieser erste Teil beinhaltet auch so einiges an Gewaltszenen, die schon irgendwie reinhauen, wenn man da mitfühlt/mitfühlen will.
Genau wie Karina auch, so musste ich mir z.B. ebenfalls andauernd ins Gedächtnis rufen, dass Galina ein Zombie ist. Wie ihr "Onkelchen" Kunasjanow teilweise mit ihr umgeht, ist schon nicht ohne und trotzdem bleibt sie ihm wohlgesonnen (schließlich könnte sie ja auch ganz anders).
Dann gibt es natürlich auch noch Angriffe, Kampfszenen, etc. wobei ich da nicht von "obligatorisch" sprechen könnte. Jede für sich hat irgendwas "neues, anderes" ... ob nun der ins Büro des Oberst stürzende Rasputin-Anhänger, die Geflügelten mit der bombigen Überraschung intus, die Verfolgungsjagd über den Tschebarkul-See (wenn man sich den mal anguckt, kann man John nur zustimmen: sieht absolut toll und idyllisch aus!!) mittels interessanter Vehikel (sehr coole Idee, die Teile!!), die Eingangsszene der Aufzeichnung des Einsatzes oder wie generell mit Karina umgegangen wird.
Mit Karina kann ich auch gleich anfangen, quasi der erste Strang, der mich sofort in seinen Bann zog. Allein wie er eingeleitet wurde, nämlich als Aufnahme, die sich John, Suko und "der Alte" ansahen. Die Stille, von der danach die Rede war, konnte man richtig fühlen.
Auch wissen die Beteiligten zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, was der Leser kurz darauf weiß und somit hofft man einfach nur noch, dass John und Suko nicht zu spät kommen ...
Karinas Leiden ist gut nachvollziehbar dargestellt, zu gut manchmal, denn schon bald kann man jeden blauen Fleck, jeden Tropfen Blut und jedes blaue Auge bildlich im Kopfkino sehen.
Genauso verhält es sich mit Galina, die auch nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst wird.
Doch sie soll ja lernen, wie ihr Onkel ihr immer wieder ins Gedächtnis ruft.
Ich bin gespannt, ob sie auch noch was anderes lernt, das nicht von ihrem Onkel kommt ...
Außerdem hoffe ich, dass das Zombie-Mädel kein Kollateralschaden wird, wenn es zum Kampf mit Satanos (der sich ja unbedingt John krallen will) und/oder Rasputin selbst kommt!!
Ich mag Galina ... und es fällt mir immer schwerer, in ihr bloß den Zombie zu sehen.
Immerhin scheinen ihr noch "seelische Fragmente" innezuwohnen ...
Die Szene auf dem See erinnerte schon an James Bond Action Szenen, was auch vom Autor selbst mit einem Satz durch John erwähnt wird. Und er hat Recht! Sie sind Geisterjäger und die Agenten-mäßige Verfolgungsszene verlangt da schon anderes Know-how ab, als normalerweise von den Geisterjägern durchgestanden werden muss.
Auch kommen John und Suko nicht gerade unbeschadet davon, als auf dem Stützpunkt die Hölle los ist und Suko hat im Anschluss auch noch den schützenden Verband auf/ums lädierte Ohr.
Allerdings fiel mir auf, dass sich auch hier unter den Offizieren und Agenten/Inspektoren ziemlich schnell geduzt wurde ...
Ist das schlichtweg einfacher zu schreiben oder hat das andere Gründe?
Sollte es (hier eben zwischen Briten und Russen) tatsächlich SO flott zur ungezwungeneren, freundschaftlicheren Anrede kommen? Und dann auch gleich mit allen ... ?
Ich meine, es kommen ja nicht gerade wenige Figuren vor und die meisten von ihnen haben auch noch recht komplizierte russische Namen, vielleicht wär's da blöd, immer überlegen zu müssen, wer wen siezt oder duzt ... ?! Verständlich wäre es auf jeden Fall.
Es fiel mir nur auf, weil ich mich irgendwie damit schwer tue, dass sich eben gerade unter Respektspersonen/Würdenträgern/hochrangigen Offizieren/etc. und dazu noch aus unterschiedlichen Nationen, die man weder kennt, noch im Vorfeld untereinander auch nur ein Wort mit gewechselt hat, so schnell duzt. Es nimmt etwas von der strengen, "autokratischen Autorität" des Landes, seiner Geheimdienste, militärischen Organisationen und Operationen, die da doch immer irgendwie präsent ist ... und wo man (ich) eben dazu neigt zu denken, dass die da eher mal "kurzen Prozess" machen und/oder generell "härter" sind, als z.B. in der westlichen Welt. Mag sein, dass dieses Denken falsch ist, aber es ist noch immer irgendwie so verankert ... weswegen mir da die Duzerei wohl ein wenig surreal und zu freundschaftlich vorkommt ...
Was mich dann aber wieder echt beeindruckt, bzw. gefesselt hat, waren die "Früher-Sequenzen" von Dr. Satanos.
Zeitweise hatte ich sogar Mitleid mit ihm und fand sein Leben-Sterben-Leiden-Experimentieren-Leiden-Leben-etc. irgendwie echt hart. Selbst für nen Bösewicht ...
Und dazu passend gab es dann auch immer wieder Flashbacks, die zu früheren Stories passten. Sehr schön!
In dem Zusammenhang fand ich die Fußnoten generell wohl dosiert, es musste nicht jedes vorangegangene Ereignis erwähnt werden, wo es nicht unbedingt nötig war. Als Suko John z.B. an Mongush erinnert, fiel mir u.a. sofort "Schamanenkult" ein, ohne dass es mit ner Fußnote erwähnt wurde. Die, die's wissen, erinnern sich vielleicht, die, die es nicht wissen, müssen es auch nicht unbedingt wissen, weil es (erstmal?) nicht relevant ist.
Auch die Erwähnung und Antipathie seitens John gegenüber Mückenschwärmen war nicht befussnotet, aber wenn man "Brandmal" gelesen hat, wusste man sofort Bescheid.
Und das waren nur einige Dinge, die Erinnerungen hervorriefen, ohne das es irgendwie störend daherkam. Es passte einfach ...
Am Schluss dann noch der Horror schlechthin und das gleich zweimal! John muss doch allmählich ein emotionales Wrack sein, selbst wenn er neue Leute mit Vorsicht genießt und ihnen nicht zu schnell oder eben vorschnell vertrauen möchte.
Einmal zeigt sich Jegor Sokolow allem Anschein nach von einer nicht so prallen Seite und dann sieht John Karina ...
Erst freut er sich, weil sie noch lebt .... und kriegt dann den Schock seines Lebens ...
Ein sehr spannender und rasanter erster Teil, der mit allerlei Action aufwartet und das Gefühl schürt, dass Rasputin und sein Gefolge sich sehr gut vorbereitet hat ... eine sauber durchgeplante Offensive ... die so wirkt, als dass das alles nicht gut ausgehen kann, aber man durchaus sehr gespannt ist, WIE das denn noch ausgehen WIRD! Sehr gut!
Das Cover finde ich total gelungen und richtig cool, hat sowas steampunkiges Und spätestens mit diesem Bild konnte man sich die Angreifer richtig gut vorstellen!
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Beim Titelbild war mein erster Gedanke: Flash Gordon reloaded.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Kennt Ihr den Australier Matthew Reilly?
Der steht für extrem actionorientierte Thriller (Gleichgewicht wird wohl jetzt schon mit den Augen rollen...), an ihn hat mich ein Teil des Romans erinnert. Reilly hat vor seinen Thrillern einen SF-Roman geschrieben, den ich sehr gut fand. Der war vor seiner Karriere nicht von einem Verlag angenommen worden. Wen's interessiert, kann das ja mal bei Wikipedia nachlesen. Jedenfalls schreibt Reilly nicht so gut wie Florian! Florian selbst hat ja im Band einen kleinen Verweis auf James Bond gegeben. Und es geht wirklich ab!
Aber das ist nicht alles, was die Geschichte zu bieten hat, denn sie besteht aus drei Stängen, die eigentlich alle Geschmäcker zufriedenstellen sollten.
Obwohl ich zu Anfang große Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte reinzukommen (was aber an meiner Konzentration lag, wollte unbedingt noch lesen nach langer Arbeitszeit), gebe ich mal wieder ein TOP, denn je länger ich dabei war, desto begeisterter wurde ich...!
Verweise, ob direkt mit Sternchen oder indirekt (diesmal sogar zu Brandmal wie Sheila schon erwähnte) hatten immer die richtige Dosierung.
Aber am besten fand ich, dass sogar zwei Mitglieder der Mordliga teils mehr als eine Erwähnung fanden. Mal sehen, ob meine Ahnung, in welcher Situation der Vergangenheitsstrang endet, sich bewahrheitet.....
Nach über einem Jahr wird endlich der Plot um Rasputin und seine tollkühne Crew fortgesetzt. Bereits die Einleitung mit dem langen und ausführlichen Rückblick macht klar, wie komplex das Thema inzwischen geworden ist. Um Glück kann John sich direkt Details in Erinnerung rufen, die ich schon längst wieder vergessen hatte. Wichtig ist aber nur, dass es nach Russland geht um den nervigen Hexenmeister vielleicht dieses mal zu erwischen.
Ich möchte mich weniger an der chronologischen Handlungsabfolge entlanghangeln, sondern die drei unterschiedlichen Handlungsebenen näher beleuchten. Bei allen merkt man, dass der Autor viel Spaß beim Schreiben hatte. Ich war nicht von allen überzeugt, obwohl das handwerklich natürlich wieder große Klasse war.
Mit den Rückblenden von Nikolai Kunasjanow greift Florian tief in das Fundament der Serie ein, indem er Verbindungen zieht, die es in den alten Heften definitiv nicht gab und die Dark sicher auch nie gebracht hätte. Seine Genesung hätte ohne Mondo und Co genau so gut funktioniert. Durch einen beliebigen neuen Diener des Satans. Ich weiß, dass Florian der Serie durch sowas unglaublich gern mehr Tiefgang verleiht. Aber wieder frage ich mich, ist das mit dem Altmeister abgesprochen? Wurde er vorher darüber informiert? Zumindest über die Redakteurin als Mittelsfrau. Es geht mir ums Prinzip, mir ist völlig egal ob Dark überhaupt noch Interesse an der Figur hat, nach all den Jahrzehnten. Hier muss ich Rafael Marques hervorheben, der irgendwie mehr Fingerspitzengefühl beweist. Ich bin versucht zu schreiben, auch mehr Respekt vor dem Werk des Altmeisters. Aber was weiß ich, vielleicht wurde das ja auch abgeklärt beziehungsweise Dark hatte seine Chance, einzugreifen und hat es nicht getan.
Dann haben die da John und Suko. Die machen was sie immer tun. Kämpfen, so gut sie können. An durchaus interessanten Locations, gegen durchaus interessante Gegner. Durchaus flott geschrieben. Etwas zu flott? Mir fehlte ein wenig der Grusel. Vor allem Rasputin. Unter Dark hatte er etwas mystisches. Der unsterbliche Alchemist mit seiner düsteren Sekte. Mittels schwarzer Magie hat er unterschiedlichste Untote erschaffen, das war sein Ding. Jetzt haben wir solche Szenen.
„Der Raum sah aus wie die Brücke eines Raumschiffs aus einer TV-Serie. Grigori Rasputin saß auf einem bequemen Bürosessel und starrte gebannt auf einen großen Flachbildschirm, der dasselbe Bild zeigte wie all die kleineren Monitore drum herum. Er trug ein Stirnband, an dem mehrere breite Gummibänder befestigt waren. Sie zogen sich über seinen Schädel und fixierten die Elektroden, die durch Kabel mit dem Computer verbunden waren. Mit diesen Elektroden wurden ansonsten Gehirnströme gemessen, doch Satanos und Rasputin war es gelungen, den Effekt umzukehren. Jetzt dienten sie zur gedanklichen Steuerung der geflügelten Todesboten. Eine Weiterentwicklung der klobigen Fernsteuerung, mit der er noch seine ersten Geschöpfe hatte befehligen müssen.“
Die fliegenden Flammenwerfer-Typen wären mir als echte Monster oder Mutationen lieber gewesen als ferngesteuerte Hybridcyborgs oder whatever sie sind. Florian ist das, was bei den Hörspielen die Edition 2000 im Vergleich zu den alten TSB Kassetten sind. Moderner und bildgewaltiger, aber ohne die Gruselseele der Serie. Nein, richtig zuhause gefühlt habe ich mich mit dieser Darstellung Rasputins nicht. Darks Romane waren sicher schlechter geschrieben, aber seine Idee des Russen war mir viel lieber.
Genug gemeckert. Karina und Galina haben eine tolle Dynamik. Das Zombiemädchen hat mich an „Resident Evil“ oder „F.E.A.R.“ erinnert. Ja, eigentlich müsste ich konsequent sein und auch hier kritisieren, dass das nicht mehr „Darks Zombies“ sind. Aber erstaunlicher Weise hat es mich bei Garlina nicht gestört. Sie ist ein toller Charakter und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Rasputin schart Figuren um sich, die mir fast lieber sind als die Dunklen Eminenzen. Schade, dass Chandra nicht mehr dabei ist. Das hat Dark in einem seiner Romane verbockt. Es ist richtig, dass Rasputin ihr die Aktion nicht verzeiht. Vielleicht kann man da aber noch was drehen, ohne sie zu töten.
Was soll ich jetzt anderes schreiben als sonst? Sehr gut geschrieben. Und auf ein Thema beschränkt, es ist nicht zu viel passiert. Keine Kritik für die Passagen aus Karinas Perspektive. Bei John und Suko gab es mir aber zu viel Hollywood-Kampfaction und den Weg weg von Magie zu Technik bei Rasputin mag ich überhaupt nicht. Die Bewertung fällt mir wieder schwer. Handwerklich ohne Zweifel Top. Lesespaß hatte ich zusammengefasst eher mittelmäßig. Marques ist bei mir weiterhin ganz klar auf Platz 1, weil er super schreibt UND ich Spaß an seinen Geschichten habe.
Jetzt bin ich trotzdem gespannt, was aus Karina wurde. Hinter dem Cliffhanger steckt hoffentlich mehr, wenn das wirklich alles war, wäre ich enttäuscht. Vielleicht bleibt sie auch Teil des Teams so wie Jane als Hexe.
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Die Zusammenfassungen der bisherigen Ereignisse waren hier bitter nötig. Von Rasputin wusste ich fast nichts mehr. Als ich wieder halbwegs drin war, gefiel mir die aktuelle Handlung sehr gut.
Die Empfindungen von Dr. Satanos waren ebenfalls interessant. Am Ende wurde es etwas zu viel Action. Die Fahrt auf dem See mit Luftkissenfahrzeugen, dann kommen plötzlich die Jet-Ski und deren Fahrer ballern wie wild in der Gegend herum. Dazu der letzte Todesengel. Johns Vergleich zu James Bond passt hier ausgezeichnet. Ich mag allerdings bei JS keine Romane mit zu viel Action lesen. Dazu gibt es Jerry Cotton.
Wenn Karina jetzt wirklich ein Zombie ist und zur bösen Seite gehört, ist das sehr bedauerlich. Es gibt doch genug Gegner für John & Co. Jetzt noch eine wichtige Verbündete umpolen...mal sehen ob dem wirklich so ist. Morgen gehts weiter.
Das Cover ist super geworden und der Roman bekommt ein "sehr gut".
Autoren-Ratespiel
Das Autoren-Ratespiel fand ich bei dieser Geschichte sehr einfach. Schon Titel und Titelbild deuteten in Richtung IRH, weil es sich um große Themen handelte. Und große Themen sind Hilleberg. Ich schlug also Seite 4 auf und schon nach dem ersten Worten war es dann klar: Russisch – also ein Hilleberg. Denn nur IRH verwendet meines Wissens nach russischen Wortschatz in seinen Geschichten.
Hilleberg-Russisch
Ich habe mal Erbsen gezählt:
Volchitsa, Peshchera, Volk, Pak, Odin, Dva, Tri, Kukolka, Speznas, Sestrenka.
Das ist eine ganze Menge, wie ich finde. Zumal auch noch Ortsangaben mit größter Liebe zum Detail gegeben werden und als Krönung eine deutsche Übersetzung des Sowjet-Schlagers „Katjuscha“ (S. 32) eingebaut ist. Molodjets, towarisch Florian!
Zwei Fragen hätte ich da allerdings noch: Galina nennt Satanos „Onkel Niko“. Aber müsste sie ihn in russischer Art nicht „Onkel Kolja“ nennen? Zum anderen verwendet Oberst Sokolow die Bezeichnung „die Genossin Grischin“ (S. 17). Gibt es die Anrede „towarisch“ in der Armee der Russischen Föderation heute noch? Ich bitte um Schlaumachung!
Darf ein Geisterjäger das?
Kampf, Militär, Explosionen und Spezialkommandos! Sheila hatte schon darauf verwiesen, dass es schließlich selbst John zu viel wird:
„Verdammt, auf so was konnte ich wirklich gerne verzichten“ (S. 62)
Es gibt in Bd. 2079 insgesamt drei große Kampfszenen: einmal den Bericht von Karina S. 4-6), den Angriff auf den Militärflugplatz Tschkalowski (S. 28-30, 37-38, 43-45) und den Kampf am Tscherbakul-See (S. 58-63). Alle drei Sachen sind geil! Es mag sein, dass das Ganze für eine Sinclair-Geschichte sehr innovativ ist, aber wenn es gut ist, bin ich dabei. Tschkalowski ist für mich der erzählerische Höhepunkt dieser Geschichte!
Fehlte aber, wie Gleichgewicht sagte, der Grusel? Was Rasputin angeht, so möchte ich erst einmal den zweiten Teil abwarten. Bislang tauchte Grigori Jefimowitsch nur am Rande der Geschichte auf und auch die neuen Todesengel waren das Werk von Satanos. Rasputin wird im zweiten Teil eine größere Rolle spielen und dann werden wir weiter sehen, wie es um die Mystik und die Magie des russischen Alchemisten bestellt ist.
Zombie-Mitgefühl
Der Grusel ist in das Verhältnis Karina-Galina eingeflossen. Hier hat es mich emotional gepackt und ich war verblüfft über dieses Problem einer seelenhaften Untoten.
„Dann ging ein Ruck durch die zierliche Gestalt des Mädchens. Es trat an Karinas Seite und fing an, ihr den Rücken zu streicheln. Etwas unbeholfen, doch Karina war von der Geste derart überrascht, dass sie sich tatsächlich beruhigte“ (S. 20).
Das Drama zwischen der Frau und dem Mädchen ist der subtile Grusel der Rasputin-Offensive und das scheint auf ein größeres Drama im zweiten Teil vorzubereiten…
Tiefgang
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Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Isaak S. am 23.05.2018 00:33.
Für mich gab es Licht und Schatten im 1. Teil:
Licht
1. Die Vergangenheitsszenen von Dr. Satanos. Da tauchte ja fast alles auf, was John Sinclair früher für mich ausmachte, u.a. Dr. Tod, Mordliga, Spuk und Maddox. Da interessiert mich am meisten, wie es Satanos gelang aus dem Reich des Spuks zu kommen.
2. Beim Zombie-Mädchen Galina entwickelt man fast automatisch Mitleid. Gerade auch die Beziehung zu Karina wurde super beschrieben.
Schatten
1. John Sinclair meets James Bond! Sorry, das hat mich überhaupt nicht gefesselt! Erst der Angriff auf dem Flughafen und dann die Schlacht auf dem See. Fand ich viel zu übertrieben.
2. Habe ich das richtig gelesen, dass Suko den Stab benutzte und während der Aktivierung auf den Flügelmann schießen wollte? ZONK! So nicht!
3. Auf der Leserbriefseite gab es diesmal ein Gedicht. Auch nicht mein bevorzugter Inhalt für die Seitenmitte.
Insgesamt vergebe ich ein "gut". Manchmal ist weniger mehr...
Cover: Huch, eigentlich unpassend für eine Gruselserie, dennoch gelungen.
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Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Florian am 23.05.2018 17:22.
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Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?