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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Sodele, bin zurück vom Ausflug in Aibons Hexenwald (auch wenn ich grad eigentlich noch beim PZ bin, da ich knapp 4 Stunden Wartezeit beim Friseur mit meinem Fräulein Tochter hatte und sich der "frische" JS noch in meiner Tasche befand, konnte ich ihn auch direkt lesen
)
Und wie man sich bestimmt denken kann, verlief dieser Ausflug nicht ganz spoilerfrei (auch nach der "versteckten" Inhaltsangabe nicht)
Wer also selbst schmökern will, sollte das hier bitte noch nicht lesen!
Der Trip war okay, ein seichter Fall der Woche, nichts spektakuläres.
Positiv finde ich aber, dass gerade nach den letzten, ziemlich harten Ereignissen, sowie dem Feeling, dass John gerade in emotionaler Hinsicht des Öfteren eins auf den Deckel gekriegt hat, jetzt mal wieder was ruhigeres "abarbeiten" muss und im Anschluss auch mal wieder eine "schöne" Nacht verbringen darf
Wäre jetzt ein weiterer, actiongeladener Fall am Start gewesen, dann wäre es nur authentisch, wenn John hier mal aus den Latschen kippen würde ...
Zum Inhalt:
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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Story __________________
Die Geschichte fand ich, wie Sheila bereits schrieb, im netten Sinne seicht und eine gute Erholung nach Rasputins Offensive und Chandras Jagd (2079-2083). Was ist also passiert?
Inhalt
John wird von Carlotta nach Dundee gerufen, weil Max von der Aibon-Hexe Daria entführt wurde. Die beiden hatten im Wald einen toten Vogelmenschen gefunden, den Daria zurück will. John kommt nach Dundee und gemeinsam mit Carlotta gelangt er in die Dimension des Hexenwaldes, wo Max gegen Zombies kämpft. John rettet Max und die Hexe wird durch ihren eigenen Blitz ausgelöscht, der vom Kreuz auf sie zurückgeworfen wurde. Hexenwald und Zombies lösen sich auf und John kehrt mit beiden Frauen in die reale Welt zurück. Danach: Herrliche Nacht mit Max.
Wiederholungen
Obwohl ich die Geschichte ganz gut finde, ist es doch seltsam, dass sich ein und dieselbe Sache nun schon zum vierten Mal wiederholt: Luzifers Scheiterhaufen und Lola (2081), das Grauen und Lucanda (2072), Luzifers Waldfee Melissa (2063) und nun also der Hexenwald und Daria. Wie dem auch sei, nichtsdestotrotz eine nette neue Variante mit schöner Reminiszenz an die dunklen Zeiten von Aibon.
Zitat:
Original von Sheila Conolly
Aber ein Bezug zum Vorgänger-Roman hat leider völlig gefehlt. Das fühlte sich irgendwie nicht richtig an, gerade weil die Erlebnisse in Russland dafür zu heftig und einschlägig waren ... zumindest empfinde ich das so ...
Empfinde ich genauso. Aber ich glaube nicht, dass man die Rellergerd-Geschichten überhaupt noch gut im Sinne des Serienlaufes lesen kann. Für mich stehen sie irgendwie für sich. Dann kann ich sie gut lesen. Irgendwie sind manche Sachen auch anachronistisch: Carlotta ruft John an, erzählt ihm aber erst nach seiner Landung in Dundee, was passiert ist. Keine Mobiltelefone? Keine Sprachnachrichten? Die Geruhsamkeit des Ganzen fühlt sich an, als spiele die Geschichte in irgendeinem Sinclair-Paralleluniversum. Interner Spin-Off, so irgendwie.
Lesbarkeit
Bei mir war das Heft einwandfrei lesbar. Nicht schief, keine Tintenklekse, oder so. Überhaupt war das Heft im Vergleich zum katastrophalen Scheiterhaufen (2081) ordentlich lektoriert. Als es am Anfang einmal „Windschweine“ waren, fand ich das charmant. Die Seltsamkeiten in der Erzählweise, wenn zum Beispiel zwei Sätze unlogisch aufeinander bezogen sind oder sich unnötig wiederholen, könnte man auch lektorieren, aber das ist dann vielleicht auch das besondere alte Sinclair-Feeling, was manchmal von Ur-Lesern auf der Leserbriefseite gefeiert wird. Diese Leserbriefseite war allerdings bemerkenswert: Jason Dark schreibt: „Ich kann mir keine besseren Co-Autoren vorstellen.“ Freut mich, dass er das so sehen kann und diesen kritischen Brief von Chris abgedruckt hat.
Meine Lektüre
Ich weiß offen gestanden noch nicht, ob ich die Rellergerd-Geschichten noch lesen werde. Denn was mich immer total rausbringt sind die hier schon oft diskutierten Dialoge. Sie erzeugen bei mir eine ungewollte Komik, die weit über das Tonstudio Braun hinausgeht. Insbesondere wenn es um die Dämonen geht. Vielleicht begnüge ich mich in Zukunft auch darauf, die wunderschönen und unterhaltsamen Rezis von Sheila zu lesen.
Ich fand Aibons Hexenwald so mittel.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Wie viele der letzten Dark-Romane fingen eigentlich mit einem Jäger oder Förster an, der im Wald etwas beobachtet?
Der Anfang war noch ganz gut, zog sich aber nach kurzer Zeit schon mächtig in die Länge. Ab S.25 ist John dann mit von der Partie. Die ganze Sache besser macht das aber nicht.
John und Carlotta werden dann von Daria in ihren Hexenwald nach Aibon eingeladen und landen vor der verlassenen Hütte, in der Maxine zuvor gefangen war. Praktisch sofort kommen diese Vogelmenschen an. Da kommen wir zum nächsten Punkt. Nach viel Gelaber und geistigem Kontakt zu den Vogelmenschen verraten diese den Aufenthaltsort von Daria und Maxine. Daria ist ja mächtig gewaltig, wenn ihre Diener ihr so schnell in den Rücken fallen können. Hat ihren Laden gut im Griff.
Der Handlungsstrang mit Maxine/Daria war noch langweiliger. Wie oft wird hier vor Zombies flüchtend durch den Wald gerannt. Die Hexe trifft Maxine auf einer Lichtung, großes Gelaber, nächste Jagd durch den Wald. Das ganze passiert 2x oder 3x. Und wie oft schwärmt Daria von ihrer Stärke, dabei ist sie schwach wie nur irgendwas.
Als die beiden Handlungsstränge endlich zusammenfinden, wirft Daria einen Hexenstrahl auf John, das Kreuz reflektiert diesen, Feierabend.
Uff. Die Grundidee ist mal wieder gar nicht schlecht. Bei der Ausführung wird aber viel zu viel in die Länge gezogen. Ohne sich wiederholende Dialoge und ständige Szenen in denen durch den Wald gelaufen wird, kann man den Roman auf 20 Seiten erzählen.
Das Cover ist nicht gut und der Roman auch nicht. So sehr ich JD frühe Romane der Serie verehre, hier gibt es ein "schlecht".
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Zitat:
Original von Isaak S.
Zitat:
Original von Sheila Conolly
Aber ein Bezug zum Vorgänger-Roman hat leider völlig gefehlt. Das fühlte sich irgendwie nicht richtig an, gerade weil die Erlebnisse in Russland dafür zu heftig und einschlägig waren ... zumindest empfinde ich das so ...
Empfinde ich genauso. Aber ich glaube nicht, dass man die Rellergerd-Geschichten überhaupt noch gut im Sinne des Serienlaufes lesen kann. [...] Die Geruhsamkeit des Ganzen fühlt sich an, als spiele die Geschichte in irgendeinem Sinclair-Paralleluniversum. Interner Spin-Off, so irgendwie.
Genau das war bis jetzt eben anders. Seit letztem Jahr, so ca. ab Sommer, kam es mir vor, als gäbe es bessere Absprachen unter allen Autoren, bzw. zwischen JD und den Co's.
Es wirkte alles runder und stimmiger, Co-Autoren gingen auf JD-Inhalte ein ... aber umgekehrt eben auch! (oder diese "Angleichung" kam von der Redaktion, keine Ahnung.)
Das war schön und harmonisch und so, ein richtig "rundes Sinclair-Feeling" ... hört sich blöde an, aber ich kann's nicht besser erklären ... Jetzt, so ganz plötzlich, las es sich wieder wie das genaue Gegenteil.
Wie du schon schriebst: gleich einem "Sinclair-Paralleluniversum" ... Sehr schade, das sollte so einfach nicht sein ... und fühlt sich auch nicht richtig an, wenn es einen solchen Eindruck erweckt
Hinsichtlich einer Zusammenarbeit stimmte bei diesem Roman ja gar nix .. weder der Anfang, noch das Ende, geschweige denn irgendwelche kurzen Erwähnungen im Mittelteil. John hätte evt. Carlotta gegenüber ja auch mal fallenlassen können, was aus Kunasjanow/Satanos oder Galina geworden ist ... meinetwegen sogar nur in 'nem Nebensatz am Ende ... irgendwie sowas in der Art oder ähnlich!!!
Mal rein spekulativ gedacht:
Man könnte auch meinen, dass dieser Roman als eine Art "Lückenfüller" ins Auge gefasst wurde, den man halt irgendwann einsetzen kann ... vielleicht für eine Zeit, in der es zu wenig JD-Romane zwischen den Co-Autoren-Romanen gibt, da er ja nicht mehr soooo regelmäßig schreibt (hat er ja auch gesagt, bzw. wurde das mal so gesagt, dass er eben mal mehr schreibt, wenn er so richtig im flow ist, und vielleicht mal weniger, wenn er grad halt ne Pause einlegen möchte). Da aber so einige JD-Fans dann gleich rummeckern, warum es wieder weniger JD-Romane gibt, hat man halt welche "auf Halde", die man dann zwischendurch und bei Bedarf raushauen kann ...
SO wirkt dieser Teil hier ... obwohl dafür das Ende eigentlich etwas allgemeiner hätte sein müssen, weil man ja für einen "Halden-Roman" nie weiß, welchen Fall John vorher grad bearbeitet hat und man dann eben sowas leicht unstimmiges kriegen könnte, wie hier der Fall war ...
Zitat:
Original von Isaak S.
Meine Lektüre
Ich weiß offen gestanden noch nicht, ob ich die Rellergerd-Geschichten noch lesen werde. Denn was mich immer total rausbringt sind die hier schon oft diskutierten Dialoge. Sie erzeugen bei mir eine ungewollte Komik, die weit über das Tonstudio Braun hinausgeht. Insbesondere wenn es um die Dämonen geht. Vielleicht begnüge ich mich in Zukunft auch darauf, die wunderschönen und unterhaltsamen Rezis von Sheila zu lesen.
Du kannst mich jetzt für verrückt oder beknackt halten^^, aber ich liebe seine Dialoge ... immer schon! (... aber auch Dialoge generell: die lockern eine Story auf, bringen Emotionen noch nachvollziehbarer rüber und machen die Geschichten generell "lebendiger" ... find ich
)
Und wenn er diese sich wiederholenden Dialoge schreibt, denn entlockt es mir immer noch ein wohliges Schmunzeln, weil es eben ER ist
Das kenne ich so von ihm, wie einige seiner Sprüche (z.B. "Das muss man wohl so sehen." ... oder ... "Das war schlimm!") und das will ich auch nicht missen wollen!
Das sind so gewisse Markenzeichen, genau wie z.B. bei Hill die gut recherchierten, sehr durchdachten und ausführlichen Stories, wie beispielsweise die "Täufer-Trilogie", "Conolly-Trilogie" und der fast-Dreiteiler "Dunklen Eminenzen/Dämonenkämpfe - Bd. 1977-79"; bei Stahl die thematischen Sachen wie "Hawaii" oder John-Kindheitsstories wie der "Halloween-Zweiteiler" oder "Ihr Kinderlein kommet ..."; die ägyptischen oder Lovecraft-angehauchten Stories von Breuer wie "Angriff auf Scotland Yard" oder der Bayramok-Lö-Zweiteiler "Totenkult des Krakengötzen", usw. oder die "Lippen-leck"-Wortwahl ; die "Denk-Romane" - also wo man z.B. eine Story auch mal von hinten nach vorne denken muss, wie z.B. "Die Hexenbibel" - von Wolfe(Fröhlich); die "örtlich bezogenen" Sagen und Mythen-Romane von Dee, wie "Das Phantom der Blutsteine" oder "Blutige Weihnachten, John Sinclair" ... und die Liste ist noch länger, bzw. auf alle Co's zu erweitern ...
Ich find Markenzeichen cool, sie gehören einfach dazu!! (... wo wieder mein "Autorenraten" verdammt gut ins Bild passen würde!!!)
Genau deshalb wirds auch immer Rezis zu JD-Romanen geben (von mir zumindest), weil ich die wirklich und ehrlich gern lese und nicht nur, weil ich sonst was verpassen könnte oder sowas in der Art
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
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Zitat:
Original von Sheila Conolly
Hinsichtlich einer Zusammenarbeit stimmte bei diesem Roman ja gar nix ..
Und je länger man darüber nachdenkt, umso bedauernswerter ist das. John trifft auf Carlotta, nach all dem, was in Russland passiert ist. Und es geht wieder um Vogelmenschen. Und: nichts. Rein gar nichts! Insbesondere IRH gegenüber finde ich das ignorant. Ein "Lückenfüller", wie du spekulierst, nach einem derart fulminanten Vierteiler? Ja, so sieht es irgendwie aus und das ist, ich mag mich wiederholen, bedauernswert.
Zitat:
Original von Sheila Conolly
Du kannst mich jetzt für verrückt oder beknackt halten^^, aber ich liebe seine Dialoge ... immer schon!
Nichts läge mir ferner, werte Sheila. Ich würde mich vielmehr freuen, wenn ich die Rellergerd-Geschichte ähnlich wie du lesen könnte. Ich werde es auf jeden Fall probieren. Das Gespräch zwischen Maxine und dem Jäger (S. 13-14) fand ich zum Beispiel auch sehr gut. Das erste Gespräch zwischen Maxine und Daria hingegen (S. 23-24) hat mich raus katapultiert. Es sind vor allem die (weiblichen) Dämonen, deren wörtlicher Rede ich wenig bis nichts abgewinnen kann. Ich bin ehrlich neugierig, wie es wird, wenn JD mal wieder einen großen Dämon zu Worte kommen lassen wird. Aber wie dem auch sei, ich werde an meinem Lesen arbeiten!
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Ich habe seit Jasons letztem Roman viele Geschichten von anderen Autoren gelesen. JS, DL, DK. Man merkt den Unterschied leider sofort. __________________
Aber von vorn. Direkt zu Beginn setzt Dark das Cover um. Sicher sein erster Gedanke oder eine Spontanidee. Schon dabei gibt es die ersten Widersprüche und Fragezeichen, die Dark am Ende hätte erklären müssen. Ein Jäger wird im Wald Zeuge einer Dimensionsüberlappung. In Begleitung zweier „nebliger Gebilde“ tötet eine Hexe einen Vogelmann mit einem Magieblitz. Danach verschwindet sie wieder, nur die Leiche des Vogelmenschen bleibt zurück.
Während der Jäger die Leiche untersucht wird Carlotta ins Spiel gebracht. Auf die gleiche Art wie fast immer. Bei einem ihrer Ausflüge wird sie zufällig auf die Szene aufmerksam. Sie denkt gar nicht daran, erst einmal heimlich zu beobachten. Immerhin könnte hier ein Mörder über sein Opfer gebeugt sein. Sie ist eben immer noch ziemlich naiv. Landet und spricht den Jäger artig und freundlich an.
Nach einem Dialog wird Maxime angerufen und hergebeten. Während sie den Toten untersucht, erkundet Carlotta allein den Wald und hört Stimmen aus dem Nichts. Die Hexe spricht sie in einem Dialog, der anfangs aus vielen He's und Ha's besteht an. Zeigt sich ihr dann kurz, aber das war es.
Abends daheim trinkt Maxime erst einmal einen Rotwein und will dann die Leiche untersuchen, als sie die Gestalt der Hexe vor dem Fenster sieht. Bis zu dieser Stelle ist das erste Drittel des Romans ganz in Ordnung, abgesehen von den üblichen Dialogen.
Irgendwie ist sie genau so naiv wie ihre Ziehtochter. Öffnet der Hexe die Tür und lässt sie eintreten. Wozu auch misstrauisch sein? Sie hat ja nur ein anderes Lebewesen eiskalt ermordet. So redet man nett miteinander. Die Hexe will Maxime als Zeugin entsorgen und mit in den Hexenwald nehmen. Denn sie weiß von John Sinclair und will unbedingt verhindern, dass der Sohn des Lichts von der Sache Wind bekommt. Das ist logisch, das würde ich an ihrer Stelle genau so sehen. Um den Jäger muss man sich nicht zwangsläufig kümmern, der hat Johns Telefonnummer ja nicht. Aber Carlotta als zweite Zeugin? Die Hexe sagt sogar, dass sie Carlotta auch jetzt direkt holen will. Macht sie dann aber aus irgendeinem rätselhaften Grund trotzdem nicht und entführt nur Maxime.
Was wird wohl das Vogelmädchen machen, als sie merkt, dass ihre Ziehmutter weg ist? Direkt John anrufen und um Hilfe bitten. Großartig! Die Hexe weiß um John. Sie will auf keinen Fall, dass dieser mitmischt, weil er gefährlich ist. Deshalb will sie beide Zeugen sofort entführen, damit sie ihn nicht alarmieren können. Das reime ich mir nicht zusammen, das schreibt Dark sogar. Und zwei Minuten später hat die Dame alles vergessen.
Wenig überraschend betreten John und Carlotta später den Wald, das Kreuz reagiert, das Tor nach Aibon öffnet sich. Die Hexe erscheint und erklärt, dass sie ein Überbleibsel von Guywaos Reich ist. Sie will sich an John rächen und lädt ihn ein, ihr Refugium zu betreten. Typischer Fall von spontaner Motivationsänderung bei Gegnern, kennt man ja von Dark. Regt mich immer noch enorm auf. Der macht sich niemals ein Storykonzept, kann mir keiner erzählen.
In Aibon wird die entführte Maxime von Zombies angegriffen. Die Männer vom Cover, die vorher noch geisterhafte Gestalten waren. Das alles ist Seitenschinderei. Die Hexe hat Maxime in eine Hütte gesperrt. Damit sie sich später mit ihr befassen kann. Die Zombies stürmen die Hütte, brechen die Tür auf. Maxime kann fliehen, wird dann aber eingekreist und von den Zombies festgehalten. Damit die Hexe sich um die kümmern kann. Ok, so bekommen wir noch eine kleine Spannende Passage, die ist aber völlig sinnfrei. Maxime soll zu einem der Vogelmenschen werden, die von der Hexe kontrolliert werden.
Inzwischen finden John und Carlotta die verlassene Hütte. Und dann, „Es war ein Rauschen, erst leise, dann lauter. Und es schwebte über den Bäumen. Doch nicht mehr lange, dann sanken die fliegenden Gestalten nieder. Wir erlebten einen Angriff der Vogelmenschen...“
Jason baut also Spannung in einem Absatz-Cliffhanger auf. Er redet ganz klar von einem Angriff der Vogemenschen. Doch als es weiter geht, „Angriffe wütender und aufgepeitschter Vögel, die von oben auf mich herabstießen und angriffen. Die jetzigen zählte ich nicht, wehrte mich auch nicht gegen sie, denn sie flogen an uns vorbei in den grauen Himmel.“
Wie jetzt? Erst gehen die Vogelmenschen in einen Sinkflug und greifen an. Dann ist das alles nicht passiert und sie fliegen über die beiden hinweg? Sowas fällt nicht mehr unter „schlecht geschrieben“, das ist einfach ein krasser handwerklicher Fehler.
Später landen die Viecher dann doch. Aber es wird nur geredet und man bringt die Helden zu Maxime.
Der ist die Flucht gelungen, aber sie wird von der Hexe erwischt. Diese zeigt sich erstaunt, dass Maxime über Aibon Bescheid weiß. Dabei hat sie am Anfang im Haus der Tierärztin erwähnt, dass sie sie extra deshalb entführen will.
Maxime erhält eine letzte Chance und wird zur Jagd freigegeben, darf also fliehen. So viel überflüssige Seitenschinderei. Am Anfang wurde der Vogelmensch getötet. Danach wurde Maxime bewusstlos geschlagen. Dann nichts mehr. Für John und Carlotta gibt es gar keine Bedrohung. Maxime wird wahlweise von Zombies oder der Hexe abgefangen, beide tun ihr aber nichts.
Naja, John und das Vogelmädchen treffen zum Finale ein. Wie viele Gegner die angeblich über John Bescheid wissen hat sie aber keine Ahnung von seinem Kreuz. Was wissen die denn dann von ihm? Seine Schuhgröße? Sein Lieblingsbier? In einem offenen Angriff einen schwarzmagischen Blitz abzufeuern hat keinen Sinn. Es kommt sogar noch schlimmer. Nicht nur absorbiert das Kreuz zuverlässig wie immer die Magie, es reflektiert den Blitz sogar und tötet die Hexe. Da sind zwar noch eine Menge Zombies, aber mit dem Tod ihrer Herrin verblasst diese Welt und die Helden landen wieder in England.
Soweit zur Handlung. Auch allgemein gibt es eine Menge, das ich mir vom von der Seele schreiben muss.
Keine Rede von den wichtigen Romanen der Co-Autoren über Aibon oder Carlotta. Aber wieder Sex mit Maxime, immerhin das hat Jason sich gemerkt. Da die Co-Autoren aufeinander eingehen wirkt gerade der „Hauptautor“ wie ein Fremdkörper in seiner eigenen Serie.
Die Dialoge sind wieder besonders schlimm. Seltsame Formulierungen, wie „Chefin der Hexenwelt“ für die Hexe. Der Jäger redet wie jede Nebenfigur von Dark, mit den üblichen Floskeln.
Ich frage mich bei Carlotta, warum magische Wesen in ihr immer etwas besonderes sehen. Das ist jetzt ziemlich pingelig, sehe ich ein. Aber sie ist nicht durch Magie so geworden, sondern durch reine Wissenschaft. Die junge Frau mag besonders aussehen, aber dürfe im Gegensatz zu Jane oder Shao keine „magische Aura“ haben. Und seit wann kann sie telepathisch mit Maxime kommunizieren? Das haut Dark so nebenbei raus. Habe ich da die letzten Jahre etwas überlesen?
Puh, genug. Noch mehr ins Detail muss ich echt nicht gehen, dann komme ich aus dem Gemecker gar nicht mehr raus. Auf der positiven Seite gibt es schöne Umgebungsbeschreibungen und das Konzept beziehungsweise die Grundidee sind mal wieder gut. Eine Hexe die sich bei Guywanos Vernichtung mit ihrem magischen Wald retten konnte. Dazu untote Druiden als Diener. Die Vogelmenschen machen irgendwie keinen Sinn. Sind die nun ihre fremdgesteuerten Diener oder nicht? Konnten sich plötzlich alle aus ihrem Einfluss befreien und helfen John? Einen hat sie erwischt und getötet, die anderen lässt sie in Ruhe? Als Motivation Rache an dem Mann, der ihren Meister getötet hat, ist auch schön. Hätte man nur anders aufziehen müssen, ohne Widersprüche. So wäre es auch stimmig, dass sie den getöteten Vogelmensch als Köder zurück lässt und nicht mit in ihre Dimension nimmt. Bei Darks Erklärung ist es nämlich ein weiterer Logikfehler, warum sie ihn da liegen lässt, wenn sie nicht will, dass jemand darauf aufmerksam wird.
Kein grottiger Roman. Ich will mal nicht so sein und vergebe gerade noch so eine „schlechte schlechte“ Note. Beschreibungen kann der Altmeister immer noch so erstklassig wie früher und gute Ideen hat er auch noch.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Nur zur Leserseite... __________________
Da ich die 'kritische' Dame Chris kenne, kann ich somit aus sicherer Quelle angeben, dass der Leserbrief Ende November letzten Jahres verfasst wurde.
Sind die Romane echt über ein halbes Jahr voraus? Könnte schon sein... Jason schrieb ja öfter in der Vergangenheit, dass er ca. 30 Romane im Vorlauf ist...
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
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Zitat:
Original von Tulimyrsky
Sind die Romane echt über ein halbes Jahr voraus? Könnte schon sein... Jason schrieb ja öfter in der Vergangenheit, dass er ca. 30 Romane im Vorlauf ist...
Das würde dann auch erklären, warum der Hexenwald so zeitlos und abgekoppelt von der Serie daher kommt.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Ein typischer Dark-Roman mit allen bekannten Schwächen. Dialoge, Widersprüche etc. Aber was mich besonders gestört hat, der Vogelmann auf dem Cover ist kein Mann! Das, was auf den ersten Blick aussieht wie ein Bart, soll wohl eine Haarsträhne sein. Und die Brüste passen irgendwie auch nicht zum männlichen Geschlecht. Ist vielleicht ein wenig pingelig, aber mich stört das bei JD ungemein, da es nicht das erste Mal war, dass er ein Cover 1:1 umsetzt und dabei Fehler macht. Und warum trifft Carlotta immer wieder geflügelte Dämonen, Mutanten usw.? Was für ein Zufall, dass solche Geschöpfe immer in ihrer Nähe auftauchen. Diesmal war es wenigstens kein Überlebender des Experiments. __________________
Dass Darks Geschichten nicht mehr so ganz in die Gesamtstory passen und wenig bis gar keine Schnittstellen aufweisen...daran muss man sich wohl gewöhnen. Dafür hat mir seine Antwort auf den Leserbrief gefallen.
Von mir gibt es eine schlechte Bewertung. Mehr war nicht drin.
Cover: Eigentlich gar nicht so schlecht.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
Es war wieder ein Carlotta / Maxine Roman, und was soll ich sagen, ich werde nicht warm damit. Auch wenn Carlotta nun etwas reifer wirkt, so ist mir das zu Dialoglastig, nicht nur wegen der vielen Dialoge, sondern immer wieder um das gleiche Thema, ohne weiter zu kommen. Die Gedankenspiele genauso, immer wieder nichmal das gleiche, keinen Schritt weiter. __________________
Zur Handlung, die war jetzt auch nicht phänomenal, eine übrig gebliebene Aibon-Hexe, die einen Hexenwald Aibons beherrscht. Dafür hat sie sich aber nicht gerade top verhalten. Ich bringe Maxne um, ich mache sie zum Vogelmenschen, ach ne doch nicht, doch für die Zombies, und weder von vorn. Naja, das Ende war auch eher so mal schnell hingemacht, für mein Empfinden war das schlecht, sorry, Jason.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Wäre ich böse ...
Die Spur führte nach Aibon, denn ein Metzger aus Bayern behauptete tatsächlich, dass es einen Haxenwald gibt, in dem echte Haxen wachsen. Dies machte mich natürlich misstrauisch und so stieß ich auf etwas unglaubliches. Ich dachte, mich könnte nichts mehr überraschend, doch dann stand ich in: AIBONS HAXENWALD
Argh, das war schon ziemlich "schlecht". __________________ Alleine schon die zweite Seite: Kommen die Wildschweine? Kommen sie nicht? Eigentlich kamen sie jetzt immer, usw. Dann die üblichen Dialoge und eine unoriginelle Standard-Story mit dem üblichen Dundee-Aufhänger.
"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Mal vorweg - ich lese nicht serienkonform und hat mich der Punkt - was davor geschah - also nicht gestört.
Was ich sehr bezeichnend fand war in diesem Fall der Abdruck der Lesermeinung von dieser reizenden "Dame" Chris Steinberger. Schreibt er doch, dass er mit zarten 10 Jahren zum Sinclair Leser wurde. Und mit diesem Auszug einer kindlichen Erinnerung ergibt sich hier eine Parallele, die auf diese Geschichte genau zutrifft.
John Sinclair - aus der Schreibmaschine von Jason Dark - ist für Generationen geschrieben. Eine Geschichte von einem Co-Autor würde ich niemals einem 10-jährigen zumuten, wo literweise Blut, oft sinnlose Gewalt und eine sich überschlagende Action an der Tagesordnung stehen.
Man stelle sich also eine Familie vor, lesend im Kreise - alle mit einem Sinclair-Heft, mit ein und dem selben Hobby, der gleiche Lieblingsheld. Wo Papa seinem Spross erzählt, mit welchen Geschichten er damals angefangen hat und wie Mama nachträglich Fan geworden ist... Oder umgekehrt...
So stelle ich mir eine Sinclair-Lesefamilie vor.
Die vorliegende Geschichte ist so geschrieben, dass kindliche Fantasie das Geschriebene leicht aufnehmen und umsetzen kann. Die Zombies sind ebenso nicht zu schlimm beschrieben, aber genau richtig um sie auch nicht zu lasch wirken zu lassen.
Wer knallharte "Erwachsenen-Sinclairs" mag, der sollte sich künftig an die Geschichten der Co-Autoren halten.
Wer es gerne ruhiger mag, einen Teil seiner kindlichen Fantasie bewahren konnte und sich gerne ab und an in magische Reiche entführen lässt oder vielleicht seinen Kindern John Sinclair näher bringen möchte, der ist mit Dark Romanen gut bedient, denn solange Jason Dark John Sinclair schreibt werden Generationen an John Sinclair teilhaben.
Ich habe es mir nicht nehmen lassen und diesen Band "Aibons Hexenwald" einem 10-jährigen, dem Sohn eines Bekannten geschenkt und der war restlos begeistert. Jason Dark hat einen neuen Fan, der in ein paar Jahren vielleicht genauso abtrünnig wird wie Chris, doch der Punkt ist, Jason Dark weiß mit seinem Schreibstil zu begeistern und ich hoffe, noch lange, denn ich habe weitere Romane versprochen die schon sehnlichst erwartet werden und die auch ein 10-jähriger anstandslos lesen kann..
Von mir gibt es in diesem Fall ebenso ein "Gut", denn auch mir hat die Geschichte gefallen.
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Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
Die vorliegende Geschichte ist so geschrieben, dass kindliche Fantasie das Geschriebene leicht aufnehmen und umsetzen kann. Die Zombies sind ebenso nicht zu schlimm beschrieben, aber genau richtig um sie auch nicht zu lasch wirken zu lassen.
Wer knallharte "Erwachsenen-Sinclairs" mag, der sollte sich künftig an die Geschichten der Co-Autoren halten.
Sehr interessante Sichtweise.
JD sozusagen in der Sek I und die neuen Autoren für die Oberstufe. Hatte ich so noch nie drüber nachgedacht. Danke für die Inspiration. Ich werde dem nächsten 10-jährigen, dessen ich habhaft werde, sofort einen JD in die Hand drücken und schauen, was passiert.
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Meine Sichtweisen unterscheiden sich etwas von anderen Meinungen hier, ich glaube, dass all jene, die den Großteil der neueren JD-Romane bisher schlecht bewertet haben und sich immer wieder aufs Neue einen Wandel erhoffen, weiterhin enttäuscht werden.
So wie JD heute schreibt, das ist seine Art zu schreiben.
Es gibt einen Artikel im Netz, am 05.05.2006 in "Der Standard" publiziert, geschrieben von Ingo Petz, wo - so finde ich - die Sichtweise des Autors so perfekt dargestellt wird, denn genau so nehme ich Jason Darks Geschichten wahr...
Originalzitat:
"...Wer Rellergerd in seinen Geschichten folgt, der folgt den Augen eines kleinen Buben, dem es weniger um die Darstellung einer rohen, expressiven Gewalt geht als um das Fantastische, das Geheimnisvolle, das sich der Bub ausmalt wenn er nachts im Bett liegt und ängstlich auf den berühmten Wandschrank starrt..."
Das Einfügen von Links ist mir auf meinem Tablet nicht geläufig, doch wen der Artikel interessiert, der wird ihn bestimmt auf Google finden können.
Nachdem Jason Dark auch Kinderliteratur veröffentlicht hat - die Serie "3 Helden", JD selbst Kinder hat, mittlerweile Enkelkinder, sehe ich in seinen Geschichten nicht nur die Entwicklung seines Protagonisten John Sinclair, wo ich einst der Annahme war, dass Jason Dark sich selbst mit seinem Helden identifiziert und gewisse Vorlieben von sich auf den Helden projiziert - wie die unter den Usern hier oft verhassten Essensbeschreibungen.. Ich stelle mir vor, dass ein Autor, wenn er jung ist, voller Tatendrang ist, seine Dynamik auf seine Protagonisten überträgt.
Nachdem Dark einen Hang zu Kinder- und Jugendliteratur hat, stelle ich mir das so vor, dass sein John Sinclair familientauglich bleiben soll, womit all die negativen Rezensionen nicht sein müssten, denn für mich haben genau jene Personen nicht verstanden, worum es dem Autor ankommt. Nicht nur die Schreibweise, auch Ideologien ändern sich. Das hat Jason Dark schon damals bewiesen, als er die Mordliga und die japanische Mythologie (fast) aus seinen Geschichten verbannte - den Jugendschutz als Begründung..
Ich denke, dass es vielmehr an den Anschauungen des Autors liegt, wie gewalttätig seine Geschichten sind. Vielleicht wird ein Hilleberg womöglich eines Tages einen Gang runter schalten, wenn er ein Vermächtnis an die nächste Generation weitergeben möchte... Als eigener Vater sieht man vieles kritischer...
Oder wird Sinclair eines Tages nur noch ein Erwachsenen-Genre, auch möglich, was ich persönlich aber sehr schade finden würde...
Zitat:
Original von Secret_of_Atlantis
…
Nachdem Dark einen Hang zu Kinder- und Jugendliteratur hat, stelle ich mir das so vor, dass sein John Sinclair familientauglich bleiben soll, womit all die negativen Rezensionen nicht sein müssten, denn für mich haben genau jene Personen nicht verstanden, worum es dem Autor ankommt.
Sieht eher danach aus, als hättest Du die Kritiken nicht verstanden, denn Jason Dark wird nicht für seine "Familientauglichkeit" kritisiert, sondern u. a., weil er zu oft auf Logik verzichtet, was selbst einem Zehnjährigem (oder sogar gerade) nicht zuzumuten ist!
Und deshalb haben die ach so böswilligen negativen Rezensionen jederzeit ihre Berechtigung, denn gerade Erzählungen für Kinder erfordern Respekt für ihre Leserschaft …
Geschmäcker sind verschieden, ich kann einen Dark bedenkenlos einem Zehnjährigen empfehlen, bei einem Hill sieht die Sache ganz anders aus.
Es gibt Hefte, die sind für mich sehr schlecht geschrieben, anderen gefallen sie wiederum. Dafür kann ich manch negative Rezensionen nicht verstehen, weil die Geschichte eben anders auf mich wirkt.
Ich habe einem Ian Rolf Hill entsagt, weil dieser Schreibstil nichts für mich ist. Ich könnte aber hergehen und jede seine Geschichten schlecht bewerten. Das wäre der reine Kindergarten, so wie ich es oft bei Dark-Rezis empfinde. Es geht hier nicht um Daseinsberechtigung - jeder kann seine Meinung frei entfalten - nur werden jene enttäuscht bleiben, die nach 30 Rezis immer das gleiche bemängeln, sein Stil wird sich nicht mehr ändern.
Mir gefallen die Geschichten auch so und mag es auch Unterschiede bei Kindern geben, ich sehe Kinder mit T-Shirts rumlaufen, die Knochenfratzen zeigen, den wird dann auch ein Dark nicht schocken. Der Sohn eines Bekannten ist ein kleiner Nerd, erinntert mich ein wenig an Harry Potter, und hat ungemein viel Fantasie, ob Kind oder nicht, jeder nimmt Geschichten nun mal anders wahr.. Ihm hat die Geschichte mit dem Hexenwald gefallen. Die hier bemängelten Dialoge und Logikfehler waren ihm egal.. Sehe ich oft genauso. Manche Geschichten erreichen mich auch nicht, aber im Grunde empfinde ich Darkromane als lesenswert und eben aus diesem Grund familientauglich, weil es bei Dark keine rausgerissenen Gedärme gibt, keine stumpfe Gewalt. Die brauche ich auch nicht. Dafür reicht meine Fantasie vollkommen. Das hat nichts mit Grusel zu tun. Aibons Hexenwald liest sich wie ein Märchen, klar, viele erwarten sich einen Horror wie bei den Co-Autoren, aber den wird es in Dark-Romanen nicht geben. Und die Logik ist reine Interpretationsache. Sieht jeder anders.
Und das ist mein Respekt vor dem Autor. Eine Geschichte zu lesen oder es sein zu lassen. Klar, jeder der eine Serie liest und keine Einzelgeschichtem, der will im Geschehen dabei sein.
Würde ich einem Hill andauernd ein Schlecht verpassen, weil mir seine Geschichten zu überladen wirken, zu brutal und völlig neuinterpretiert, dann wäre das eine Möglichkeit. Ich schätze Hill als Autor, werde mit seinen Geschichten aber nicht warm und sehe genauso Logikfehler, die sich meinem Geist anders erschließen - ließ dir meine Rezi durch vom Monstermenschen von Singapur, dann verstehst du vielleicht meine Anschauung oder auch nicht.
So hat jeder (s)eine eigene Auffassung von Respekt...