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Wow, ich hab ja vieles erwartet und rumspekuliert, mir eine Szenerie ausgemalt, was dieser Roman beinhalten könnte ... halt irgendwas, das dieser Titel bei einem so auslöst. Aber es wurde ganz anders ... __________________
Hallo Geisterjäger! Erinnerst du dich an Doktor Tod?
Was für ein Einstieg!
Nicht nur John macht sich seine Gedanken wegen dieser SMS, Suko, Sir James ebenfalls und auch ich hab mir welche gemacht.
Allerdings wurde mir dann auf die Sprünge geholfen, während John und Co allem selbst nachgehen mussten.
(Was bin ich froh, dass ich "nur" Leser bin - alles schön lesen und mitfiebern - und kein Protagonist, der den ganzen Horror erlebt, geschweige denn Autor, der sich das alles auch noch ausdenken und in geordnete Bahnen bringen muss, so dass es auch mit der Vergangenheit übereinstimmt! )
Diese Vor- oder Rückgeschichte um Doktor Tod war einfach nur saucool.
Es passte alles, es wurden die bereits geschehenen Erlebnisse eingebracht, auch mittendrin noch und dazwischen irgendwann, vor Rumänien, hat sich der Doc Asmodis' Rat von wegen Erbe regeln doch zu Herzen genommen und etwas echt teuflisches getan!
Die Sache mit dem Bild im/vom Haus der Lawson-Farm, das ein Tor war, durch das er im Haus agieren und den kleinen Danny in seinen Bann ziehen und alles für sich und seine Zwecke Stück für Stück zusammenbasteln konnte ...
Ein Teil der Geschichte wird aus der Sicht von Danny erzählt.
Aber wie! Teils kindlich, wie der Junge es eben erlebt und selbst auch spricht, teils über den Jungen, bei dem, was er sah und fühlte, aber immer noch aus seiner Sicht.
Und die Erlebnisse, wie sie so aus Dannys Sicht geschildert werden, haben so manches Mal Gänsehautpotenzial gehabt. Man muss sich ja nur mal vorstellen, wie es ist, wenn man als Kind solche Dinge, wie Danny mit dem schwarzen Mann und den Spukereignissen erleben muss, zu verdauen hat.
Aber Danny hat keine Zeit das alles zu verdauen, denn es wird immer schlimmer. Sein Vater wird umgebracht und die Leiche ist trotz "verschwinden" immer noch zu riechen, sein ungeborenes Brüderchen wird getötet, seine Mutter verändert sich zunehmend und nimmt ihn kaum noch wahr.
Die Art, WIE das geschrieben ist und immer wieder noch eins draufkommt, ist richtig gut! Der Junge tut einem echt leid und man will nur noch dranbleiben und lesen, lesen, lesen ... bis die Geschehnisse von damals in der Gegenwart ankommen ...
Danny hatte auch immer ein gutes Verhältnis zu den Palakikos, die in einem Nebenhaus wohnen. Ichiro und Ailani Palakiko arbeiten auf der Lawson-Farm und bei ihnen kann Danny auch von dem schwarzen Mann erzählen. Sie hören ihm zu, während seine Eltern ihm nicht glauben. Nachdem der schwarze Mann auf der Farm gewütet hat, geht Danny nicht mehr zu den Palakikos, alles hat sich verändert.
Und dann steht das Haus plötzlich in Flammen.
Danny wird von Ichiro Palakiko gerettet, aber seine Mutter wurde nie gefunden.
Ich schreib jetzt mal nicht, warum und wieso und was da alles raus resultiert, denn das ist einfach zu gut zu lesen.
Allein schon der Aufbau: es beginnt an einer Stelle, dann ein Cliffi, es beginnt an anderer Stelle etwas, Cliffi, die erste Stelle geht weiter, eine dritte Sache beginnt, usw. und trotzdem ist alles so klar zu verstehen, als wäre man als stummer "Spanner" dabei ...
Es hat einfach nur Spaß gemacht und an manchen Stellen war es dann auch echt fies.
Im Hier und Jetzt werden Jugendliche in die Sache hineingezogen, wobei die Art und Weise an Doktor Tods frühere Verbrechen erinnert. Und es wird nicht nur erzählt, sondern bei Emily Bennet ist man live dabei und erlebt förmlich mit, was ihr passiert.
Auch bei Van Wood ist man traurig, hat er doch gerade erst den Führersein und den Wagen, den er mit seinem Vater zusammengebastelt hat, dann noch der Abschied von seiner Mutter, die sich um ihn sorgt, usw. ...
Die Umgebung, das leerstehende Schlachthaus, wird beschrieben, als wäre man bei der letzten Halloween Fete, die dort veranstaltet wurde, dabei gewesen. Man passt mit auf, dass keiner der Jugendlichen in mögliche vergessene Überbleibsel an Folterdeko tappt, während die unheimliche Szenerie einen ständig nach dem Unbekannten Ausschau halten lässt.
Und dann taucht der schwarze Mann auf ... wie kann das sein, wo kommt er her? Ist es tatsächlich Doktor Tod?
Hier werfe ich einfach nochmal ein paar Dinge ein, hängengebliebene Eindrücke, die sehr interessant und spannend zu lesen waren:
John's zeitweise "gespaltene Persönlichkeit/Gedankenwelt", das Verschwinden von Danny's Mutter, John's Probleme mit dem Namen "Pala ... Dings" und dagegen dann Sir James' Coolness damit, Danny's Persönlichkeit und sein mentaler Kampf, das Bilder-Tor, Doktor Tods "Wiedergeburt", John's "Rückkehr", der Ring, die missglückten Versuche des "schwarzen Mannes", Asmodis, Doktor Tods Gedanken und Verhalten in der "roten Dimension", der magisch-mystische Aspekt dieses Genres generell, die Erzählweise an sich .... für mich war am Ende keine Frage mehr offen ...
Seltsam, aber so steht es geschrieben! Lest selbst ...
Es ist alles spannend ge- und beschrieben ...
Ob nun Johns Angst vorm Doc, dass er tatsächlich zurückgekehrt sein könnte oder Dannys Unbefangenheit, selbst in Bezug auf den Spuk im Haus, die sich dann immer mehr in Angst wandelt.
Es ist diesmal auch gar nicht die Action um/mit John und Suko, sondern vielmehr die Geschichte der Vergangenheit um Familie Lawson, besonders um Danny, und natürlich um den schwarzen Mann und sein Erbe, die hier den Grusel und auch den Charme ausmacht. Wie alles allmählich in die Gegenwart greift und dass es wohl John war, der dieses Erbe letztendlich durch seinen vorherigen Fall "Das Grab im Vulkan" ausgelöst hat ...
Ein top für diese Glanzleistung, nochmal einen Gegner einzubringen, der schon vor langer Zeit vernichtet wurde, aber durch gewisse Vorkehrungen in der Vergangenheit nochmal in der Gegenwart für ordentlich Wirbel, Leid, Tod und Verderben ... und nostalgisches Ambiente in der Fan-Gemeinde sorgte.
Durch die Stützpunkte, die Doktor Tod sich in der Vergangenheit geschaffen hatte und über die nicht mehr gesprochen wurde, da er selbst sie nicht mehr nutzen konnte, wurde hier eine wunderbare Möglichkeit einer temporären Rückkehr geschaffen, die auch noch stimmig, logisch und durchaus nachvollziehbar mit den vergangenen Verbrechen des Menschenhassers harmonierten ...
Für mich war das allerbeste Unterhaltung, gepaart mit gruselig ambientischer Atmosphäre und einem Hauch von Nostalgie ... und das alles, ohne dabei kitschig, übertrieben oder zu konstruiert zu wirken. Danny, der schwarze Mann - und damit natürlich auch Timothy Stahl - haben da für genug Abwechslung und wow-Effekte und auch die ein oder andere Gänsehaut gesorgt ...
Und dazu passten natürlich die Hintergrundinfos auf der LKS!
Es wird genial beschrieben, wie so eine Geschichte entstehen kann und wie man gewisse reale Dinge mit einbringt und wie viele Gedanken überhaupt nötig sind, um etwas nicht "einfach nur so" dahinzuschreiben oder gar plump wirken zu lassen, sondern dass eben einiges auch wieder umgeworfen oder nochmals verändert wird, um eine stimmige Geschichte zu formen, die nicht nur in sich logisch ist und auch etwas für Neu-Leser wäre, sondern eben auch in die bereits bekannte Vergangenheits-Zeitlinie passt, die jedem Alt-Leser bekannt sein dürfte!!
Manchmal kommt es eben anders, als man zunächst so gedacht hatte ... und manchmal ist es so spannend, dass man jedem Wesen böse Flüche anheften möchte, das einen beim Lesen unterbricht.
Aber dann guckt man sich um, wie viele und vor allem was für Bilder man so im Haus hängen hat ... und lässt das mit den Flüchen besser bleiben ... man weiß ja nie, wo sich vielleicht ein Tor befindet, von wem es geschaffen wurde und wohin man durch das Motiv so gelangen könnte ...
Das Titelbild ist ja auch mal der Oberhammer!! Die Farben, das Motiv, der Sinn dahinter ...
Gibt's das auch ohne Schrift? Ich melde an, dass es in der Rohfassung gerne den Weg hierhin finden dürfte ...
Ich hätte es jedenfalls gerne riesengroß im Wohnzimmer hängen ... würde zumindest zu den anderen optisch sehr gut passen und die "Kammer des Schreckes" weiter verfeinern ...
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"
Mir gefällt die Geschichte, die TS hier erzählt. Den guten Doktor Tod noch einmal aufleben zu lassen - egal, ob in Rückblenden oder als Kopie - hat meinen Geschmack getroffen.
Ebenso gefällt es mir, wenn die Autoren die Welt von JS umschreiben und auch nachträglich verändern. Also, auch das ist ein Pluspunkt bei mir.
Die Geschichte des silbernen Nagels hätte der Autor aber m. E. besser herleiten müssen - ähnlich wie es schon IRH für den silbernen Bumerang getan hat.
Und wo wir schon gerade bei IRH sind: Mir persönlich gefällt der Schreibstil von IRH besser als der von TS. Das macht sich z.B. an solchen Formulierungen fest, die sich durch den Roman ziehen und meinen Geschmack eben nicht so treffen: „Alles war wieder gut. Für eine Weile. Eine kleine Weile.“ (S. 15 )
Ich vergebe insgesamt ein starkes gut.
Nichtsahnend und mit dem Feierabendbier in der Hand meldet sich John's "Quälgeist" in Form einer Nachricht. Beim Blick auf seinem Display droht ihm fast das Bier aus der Hand zu rutschen. Die Nachricht lautet nämlich: Hallo, Geissterjäger !. Erinnerst Du Dich an Doktor Tod ? . In John's Birne fängt es mächtig an zu rotieren. Nachdem sich nichts mehr tut, klingelt der Geisterjäger bei Suko neben an. Gemeinsam mit seinem Partner, versucht er zumindest den Namen des Absenders irgendwie einem Land zuzuordnen. Suko vermutet die Südsee und nachdem sie ihren Chef "Sir" James mit den Ereignissen konfrontiert haben, laufen im Yard die Rechner heiß. Schon kurz darauf vermeldet die Yardabteilung einen Volltreffer. Der Absender ist ein Officer des Maui Police Department auf Hawaii. Nun ist wieder einmal der Stratege "Sir" James gefragt. Er nimmt sofort den Kontakt mit seinem Amtskollegen Chief Haulani Finau, von der MPD Police auf. Schon wenig später sitzt der Sohn des Licht's im Flieger ....mit Kurs auf Maui. Was ihn dort erwartet, hätte er nicht in seinen kühnsten Albträumen vermutet.
Fazit:
Tja, was soll ich zu der Story sagen ? ....ich sag einfach mal genial . Bei dem Titel "Das Erbe des Doktor Tod" dachte ich zuerst., ne nicht schon wieder ne alte Kamelle aufwärmen. Doch wie Timothy die Geschichte mit alten Dr. Tod's Gespenster-Krimi - Auftritten verknüpft hatte, war schon echte Championsleague. Genauso stark fand ich die Verknüpfung mit den magischen Auswirkungen seines letzten Abenteuers auf Hawaii. Die Story war wahrlich keine leichte Hausmannskost und hatte zudem bluttechnisch und gefühlsmäßig so einiges zu bieten. Für meine speziellen Freunde aus der Fraktionsgruppe Hausfrauenfront bestimmt starker Tobak
. Lange Zeit lag der Roman bei mir auf einem "TOP", doch leider verlief das Finale nicht so ganz rund (jedenfalls für mich) . Selbst der Sohn des Licht's hatte mit dem Verlauf und seinen Handlungen so seine Probleme gehabt (S.60) .
Besonderes:
1. Dr. Tod tauchte mal wieder aus der Versenkung auf.
2. Der silberne Nagel is back !!!.
Bewertung:
Der Roman bekommt von mir letztendlich ein "sehr gut".
Cover:
Auch wenn ich ein Freund von Totenschädel und Skelette bin, doch hier hätte wohl besser das Bild mit dem Herrenhaus (Dimensionstor) gepasst.
TS hat es wirklich getan. Doktor Tod, einer der schillerndsten Bösewichte im JS-Universum, kam (mal wieder) zurück. Die ganzen Verweise und Verknüpfungen in die Vergangenheit waren natürlich ein Leckerbissen. Doch insgesamt war es mir dann doch etwas zu viel hin und her. Vielleicht lag es auch an der heutigen Hitze dieses Mega-Sommers, der mir das Lesen schwer machte. Zum Schluss blieb noch eine kleine Tür offen. Vielleicht sehen wir unseren Doktor ja nochmal wieder… __________________
Bewertung: Gut
Cover: Sehr genial.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
Zerreissprobe __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Isaak S. am 02.08.2018 17:06.
Bis ungefaehr zur Mitte der Geschichte ging es in mir hin und her. War das jetzt eine geile Geschichte oder eine Frechheit?
Zitat:
Original von Dark Side
Bei dem Titel "Das Erbe des Doktor Tod" dachte ich zuerst., ne nicht schon wieder ne alte Kamelle aufwärmen.
So aehnlich ging es mir auch. Ich hatte den Eindruck, dass das Ganze in erster Linie eine kommerzielle Strategie ist, um die Neuauflage der alten Geschichte (Classics) zu bewerben. Aber dann...
Schon waehrend des ersten Gespraechs zwischen Dr. Tod und Asmodis war ich von der Qualitaet der Geschichte ueberzeugt (8 ). Ich hoerte "eine vor Zorn bruellende Stimme, die diese Welt ploetzlich einem Donnerschlag gleich erschuetterte und auf Doktor Tod zurollte wie eine Welle" (8 ). Eine starke Sprache mit starken Bildern fuer eine starke Geschichte.
Hier moechte ich aber eine kritische Einschraenkung machen. Im ersten Drittel der Geschichte (is ungefaehr Seite 20) gibt es immer wieder Passagen, die an der Komplexitaet der Relativsaetze und Einschuebe ersticken. Hier ein Beispiel (Seite 8 ):
Zitat:
Orginal von Timothy Stahl
Diese Nachricht, woher Asmodis sie auch haben mochte - aber er war wohl auf seine Art ebenso allwissend wie seine Pendants auf der anderen, der so genannten guten Seite -, versetzte Doktor Tod einen Stich.
Dieses Problem loeste sich dann irgendwann vollkommen auf und spielte zum Ende der Geschichte ueberhaupt keine Rolle mehr.
Zu viel Realismus?
Etwas, das mir schon am Vulkangrab (2081) nicht besonders gut gefallen hat ist der uebertriebene landeskundliche Realismus. Da gibt es wieder eine Unmenge von Details, die irgendwie nichts zur Geschichte beitragen und irgendwie nur so Hawaii-Gimmicks sind. Ob die da jetzt "Gus Hawaiian Shave Ice" essen (28 ) oder ein Magnum ist mir ehrlich gesagt egal. Ich nenne das fuer mich immer HD-Realismus, wenn so mit Hypertexten um sich geworfen wird. Die Schaerfe der Details ist - nach meinem Geschmack - uebertrieben. Das mag aber auch eine altmodische Lesegewohnheit von mir sein. Ich hab erst einmal kein Interesse so etwas "nachzugooglen". Ein Beispiel:
Van Wood traegt eine Baseballkappe mit dem Emblem der Hawaii Rainbow Warriors (26). Diese Kappe ist wichtig, weil sein Freund sie spaeter im Schlachthof finden wird. Mit den "Hawaii Rainbow Warriors" kann ich nichts anfangen und habe - wie gesagt - auch keine Lust auf elektronische Sucherei. Hier wuerde ich eine Beschreibung der Kappe bevorzugen (Farbe, Motiv), die sie spaeter wiedererkennbar macht.
Probleme hatte ich auch damit, dass John und Suko quasi per Hyperlichtgeschwindigkeit nach Hawaii gebracht wurden. John erreicht den Tatort und erzaehlt: "Was sich hier zugetragen hatte, war gestern Nacht geschehen. Jetzt war schon wieder Abend." (44) Habe ich mich da irgendwie verrechnet oder ist diese Zeitangabe falsch?
Im Bann des Doktor Stahl
Als die Geschichte im Schlachthof angelangt war (29), hatte ich nach meinem anfaenglichen hin und her beschlossen, alle Bedenken ueber Bord zu werfen und dem Erzaehler auf den Spuren des Doktor Tod zu folgen! Der Doppelgaenger Kana Palakiko\Daniel Lawson, die direkten und die subtilen Reminiszenzen (Jahrmarkt wird Schlachthof), der silberne Nagel und das unheimliche Bild. Das alles war geil! Und die einzigen beiden Dinge, die fuer mich negativ bleiben, sind:
1. Warum kein Zweiteiler? Wenn schon so unglaublich weite und lange und tiefe Wege gemacht werden (raeumlich wie auch zeitlich), warum dann kein Zweiteiler? Warum muss der Erzaehler die Geschichte in so einer Hektik erzaehlen? Das war auch schon mein grosses Unverstaendnis an der Schreckenshoehle (2077) gewesen! Ich finde, dass IRH und TS der Serie hier grosse Dienste leisten. Ich finde, dass das mehr Raum braucht! Also bitte: Zweiteiler! Dann haette man auch mehr Zeit, die Classics zu kaufen und zu lesen!
2. Eigentlich achte ich nicht besonders auf die Titelbilder, aber hier moechte ich Dark Side vollkommen Recht geben! Zwar ist das Cover sehr gut anzusehen, aber das Titelbild haette das Plantation Home (13) sein muessen.
Meine Lektuere
Ich haue hier mal das Topp raus!
Am Anfang war... - Was war nochmal am Anfang?
Dr. Tod und seine Mordliga waren wohl die populärsten und beliebtesten Gegner bei JS, kein Wunder also, dass er mal wieder mitmischt. Die Rückblenden in die Vergangenheit waren schon toll, allerdings habe ich doch den Dr. Tod von JD vermisst, der m.E. etwas anders agiert hat. Natürlich handwerklich absolut toll in Szene gesetzt, aber der 'alte' Charme hat mir gefehlt, als dass ich ein Top zücken könnte. __________________
Es ist also nur ein 'Sehr gut', wobei ich sagen muss, dass der Schluss doch wieder einiges gerettet hat, sonst wäre eine schlechtere Note rausgekommen...
Gerade die Schlussszene mit Asmodis, der dann quasi dem neuen, alten Dr. Tod den Gnadenstoß gibt und ihm vorgaukelt, er würde ihm seinen schwarzen Segen geben, hat mir sehr gut gefallen.
Das Ende war ja auch noch ein wenig offen... Manchmal kommen sie wieder
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Zuerst dachte ich: Och nö, schon wieder wird ein (mehrfach) vernichteter Gegner aus der Mottenkiste geholt. Jetzt also Dr. Tod passend zum Stand der Classics. Der Werkstattbericht lässt mich allerdings glauben, dass es nicht nur als Werbung für die Nachdrucke zu sehen ist...
Mit dem Roman hat Timothy jedenfalls ordentlich abgeliefert! Ich würde sogar sagen "Top"!
Die Story ist spannend, stimmig und besonders der "Abstecher" um das Erbgut zu platzieren hat mir gefallen. Der silberne Nagel ist endlich wieder aufgetaucht und mit Meaghans Schwangerschaft könnte wiederum ein Teil Dr. Tods noch existieren. Hoffentlich sollte das nur eine Andeutung sein. Nochmal würde mich der gleiche Vorgang nicht begeistern...
Hawaii als Handlungsort gefällt mir sehr gut und im Gegensatz zu unseren Protagonisten sehe ich die Probleme mit den Namen überhaupt nicht. Das ist doch hundertmal einfacher als z.B. französischer Kram
Das Cover ist super geworden.
Zu diesem Roman muss ich nachträglich eine Rezi schreiben und mir meine Eindrücke wieder hervorrufen. Schade, gerade zu der Geschichte um Dr. Tod hätte ich eine interessante Meinung gehabt. Es gab einige Sachen, die mir nicht gefielen. __________________
Asmodis wollte also, dass Dr. Tod vorsorgt. In Ordnung. Solange es nur sein Erbe ist und nicht er selbst. Ich brauche wirklich nicht noch mehr alte bereits besiegte Gegner, die von den Co-Autoren zurück geholt werden.
In der ersten Hälfte bleibt der Roman sehr vage. Welchen Plan hat Dr. Tod jetzt mit dem Bild? Wofür braucht er Mutter und Sohn noch? Was hat er aus dem Sohn gemacht? Was mit der Asche des Vaters und ungeborenen Kindes? Dr. Tod hat einen komplizierten Masterplan, soviel ist sicher.
Als John in der Gegenwart die Textnachricht bekommt muss erst Sir James ihm weiterhelfen. Es wird gar nichts von einem Versuch geschrieben, den Absender zurückzurufen oder ihn zu orten. Mit der Polizei hat man doch genug sonst illegale Möglichkeiten.
Was mich am meisten gestört hat ist die übertriebene Auflösung. Da kommt einfach zu viel zusammen. Der Officer ist also John aus dem Gesicht geschnitten. Das erwähnt im ganzen Roman aber niemand. Damit sie Enthüllung schockiert, ich verstehe. Es ist aber extrem unlogisch, dass nicht wenigstens einer der Polizisten ihn darauf anspricht, dass er wie ihr Kollege aussieht. Und schließlich ist er zudem noch der geklonte Dr. Tod. Officer, Sinclair, Dr. Tod. Alles zusammen.
Zum Glück wird die Sache am Ende erledigt. Und bleibt das auch. Die Freundin des Officers/Doppelklons ist schwanger. Das eröffnet die klischeehafte Möglichkeit einer Fortsetzung.
Timothy Stahl hat sich Gedanken gemacht. Mir war das zu kompliziert und aufwändig. Zu übertrieben. Zumal an einigen Stellen die Logik darunter leiden musste. Außerdem hat mir nicht zugesagt, dass plötzlich auch noch der originale ewig verschollene Silberne Nagel wieder da ist. Ein zu erzwungenes Leckerchen für Altfans.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
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Zitat:
Original von dark side
Nichtsahnend und mit dem Feierabendbier in der Hand meldet sich John's "Quälgeist" in Form einer Nachricht. Beim Blick auf seinem Display droht ihm fast das Bier aus der Hand zu rutschen. Die Nachricht lautet nämlich: Hallo, Geissterjäger !. Erinnerst Du Dich an Doktor Tod ? . In John's Birne fängt es mächtig an zu rotieren. Nachdem sich nichts mehr tut, klingelt der Geisterjäger bei Suko neben an. Gemeinsam mit seinem Partner, versucht er zumindest den Namen des Absenders irgendwie einem Land zuzuordnen. Suko vermutet die Südsee und nachdem sie ihren Chef "Sir" James mit den Ereignissen konfrontiert haben, laufen im Yard die Rechner heiß. Schon kurz darauf vermeldet die Yardabteilung einen Volltreffer. Der Absender ist ein Officer des Maui Police Department auf Hawaii. Nun ist wieder einmal der Stratege "Sir" James gefragt. Er nimmt sofort den Kontakt mit seinem Amtskollegen Chief Haulani Finau, von der MPD Police auf. Schon wenig später sitzt der Sohn des Licht's im Flieger ....mit Kurs auf Maui. Was ihn dort erwartet, hätte er nicht in seinen kühnsten Albträumen vermutet.
Ich schließe mich meinem Flügelmann mal an!
Fazit: Eigentlich lese ich ja chronologisch, bin kurz vor Band 900.... aber als ich Dr. Tod las, konnte ich nicht widerstehen.
Und es hat sich gelohnt, finde ich.
Mir hat die Konstruktion der Geschichte sehr gut gefallen. Mich stört es persönlich überhaupt nicht wenn vernichtete oder verschollene Gegner wieder auftauchen. Ich betrachte das als Wertschätzung für Jason Darks kreirtes Universum.
Ich vergebe für diesen Roman ein "top"!
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Zu diesem Roman muss ich nachträglich eine Rezi schreiben und mir meine Eindrücke wieder hervorrufen. Schade, gerade zu der Geschichte um Dr. Tod hätte ich eine interessante Meinung gehabt. Es gab einige Sachen, die mir nicht gefielen.
Asmodis wollte also, dass Dr. Tod vorsorgt. In Ordnung. Solange es nur sein Erbe ist und nicht er selbst. Ich brauche wirklich nicht noch mehr alte bereits besiegte Gegner, die von den Co-Autoren zurück geholt werden.
In der ersten Hälfte bleibt der Roman sehr vage. Welchen Plan hat Dr. Tod jetzt mit dem Bild? Wofür braucht er Mutter und Sohn noch? Was hat er aus dem Sohn gemacht? Was mit der Asche des Vaters und ungeborenen Kindes? Dr. Tod hat einen komplizierten Masterplan, soviel ist sicher.
Als John in der Gegenwart die Textnachricht bekommt muss erst Sir James ihm weiterhelfen. Es wird gar nichts von einem Versuch geschrieben, den Absender zurückzurufen oder ihn zu orten. Mit der Polizei hat man doch genug sonst illegale Möglichkeiten.
Was mich am meisten gestört hat ist die übertriebene Auflösung. Da kommt einfach zu viel zusammen. Der Officer ist also John aus dem Gesicht geschnitten. Das erwähnt im ganzen Roman aber niemand. Damit sie Enthüllung schockiert, ich verstehe. Es ist aber extrem unlogisch, dass nicht wenigstens einer der Polizisten ihn darauf anspricht, dass er wie ihr Kollege aussieht. Und schließlich ist er zudem noch der geklonte Dr. Tod. Officer, Sinclair, Dr. Tod. Alles zusammen.
Zum Glück wird die Sache am Ende erledigt. Und bleibt das auch. Die Freundin des Officers/Doppelklons ist schwanger. Das eröffnet die klischeehafte Möglichkeit einer Fortsetzung.
Timothy Stahl hat sich Gedanken gemacht. Mir war das zu kompliziert und aufwändig. Zu übertrieben. Zumal an einigen Stellen die Logik darunter leiden musste. Außerdem hat mir nicht zugesagt, dass plötzlich auch noch der originale ewig verschollene Silberne Nagel wieder da ist. Ein zu erzwungenes Leckerchen für Altfans.
Da kann ich bei vielen Punkten absolut mitgehen. Hm, man kann das als Wertschätzung Dark gegenüber sehen, wenn, wie schon geschrieben wurde, alte Gegner wieder zurückgeholt werden. Ok, ich verstehe das Argument.
Als Altfan, der mit Dr. Tod allerdings schon viel längere Figurenerfahrungen sammeln konnte, sehe ich das Ganze aus anderer Sicht. Diese alten Gegner passten mit vollem Anspruch in "ihre" Zeit, als Zeitgeist, Motivation und auch das Gruseln an sich etwas ganz anderes gewesen sind.
Nicht falsch verstehen, geht nicht gegen die Co-Autoren direkt, aber...wenn man versucht, diesen alten Geist auf heutige Verhältnisse zu übertragen (damit meine ich nicht unbedingt die Figuren selbst, aber vor allem das, was sie umgibt), dann wirkt das in der Mehrzahl der Fälle fürchterlich aufgesetzt, verkrampft und schlicht überflüssig. Der Gist der damaligen Zeit lässt sich niemals wieder erwecken, diese Zeiten kommen nicht mehr zurück.
Ich verweise auf Darks Versuch mit dem Schwarzen Tod: Ein Jahr (in der Serie), das ich persönlich bis heute zum absoluten Fremdschämen fand. Der ganze Versuch der Wiedererweckung war schon kaum zu ertragen, was dann hinterher alles konstruiert wurde, zum Teil auch im Widerspruch zum alten Material...schauderhaft. Ein PR-Gag, nichts weiter, noch dazu ein ganz, ganz schlechter.
Ich könnte noch weitere krampfhafte Beispiele anfügen (Lady X anyone? Selbe Kategorie), das macht einfach keinen Spaß.
Lasst die alten Gegner ruhen, wenn, dann beschränkt euch darauf, irgendein Erbe oder eine Hinterlassenschaft einzubauen. Ok, damit kann ich leben. Wobei ich den Co-Autoren in einem Punkt auch ein Kompliment machen muss: Die Idee mit dem Silbernagel war zwar vollkommen übertrieben...aber in anderen Fällen bemüht man sich wenigstens, Lücken zu schließen (Beispiel silberner Bumerang), an die Dark in 100000 Jahren schon nicht mehr gedacht hätte (ich gehe soweit zu sagen, sich auch nie mehr darum bemüht hat).
Talent is a flame. Genius is a fire...
Man muss eben die Balance finden. Bumerang, Krone der Ninja, Heilende Handschuhe, Vampirpendel. Schön und gut. Besonders wenn vergessene Artefakte wieder eingesetzt werden. __________________
Wenn sich ein Autor aber denkt. "Och das Schwert des Salomo wird zu oft benutzt". Und dann stattdessen Kusanagi-no-tsurugi zu oft benutzt. Dann muss das auch nicht sein.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Von mir gibt's ( wenn auch etwas spät ) ein klares Top! __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von TurboKid am 14.08.2018 21:29.
Eine tolle Geschicht um einen alten Super-Gegner, einem John Doppelgänger, und vielen coolen Wendungen, Irrungen und ordentlich Härte ( gut, dass die Zensur heute nicht mehr so streng ist :-) )
Dazu noch ein "exotischer" Schauplatz, die ich sowieso gerne mag: Volle Punktzahl!
Zum Cover: Obwohl shutterstock ja eigentlich nicht so mein Fall ist, muss ich zugeben, dass dieses Cover dann doch meinen Geschmack trifft. Auch hier ein Top.
People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
Nachdem ich den Band gelesen hatte, habe ich mir die Rezis hier nochmal angesehen und fand mich in den ersten beiden schon wieder, gerade Sheila hat das auch für mein Empfinden toll zusammengefasst und getroffen. __________________
Auch der anschließende Werkstattbericht und das Cover, alles absolut gelungen. Kann mich dem ganzen Loben hier nur anschließen.
Zur Bewertung, habe zwischen Top und sehr gut geschwankt, im Finale aber, also als die Auflösung vor und in der Wohnung des Danny war dann doch so krass, viel und zu schnell, dass ich etwas ins Karussel fahren geriet, daher bin ich dann beim Sehr gut geblieben...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ich gebe mal ein "gut". Das war nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Dass hier diese ganze lange Vorgeschichte im ersten Romandrittel dargelegt und nicht erst ganz am Ende enthüllt wird, fand ich beim lesen etwas enttäuschend. Zumal ja letztlich doch nicht genug verraten wird, um zu wissen, wohin die Reise nun genau geht. Am Ende dann ein gravierender Logikfehler. Noch dazu ein unnötig kompliziertes Finale, das reichlich gehetzt wirkt. Hinzu kommen Kleinigkeiten: "Gestern" gefällt mir als Zeitangabe gar nicht, weil es ja so gesehen gar kein "heute" gibt. Die ganzen Geschichten werden ja stets im Rückblick geschildert und das "heute" der Schilderung ist nicht das "heute" des Geschilderten. Da finde ich das "gestern" etwas Befremdlich und "Vortag" oder ähnlich würde mir besser gefallen. War aber ingesamt gut, hat mir aber auch nicht viel mehr gegeben als ein "nur" guter JS-Roman...
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"Ich komme nur mit Studenten zusammen und das ist so ihre Redensweise."
Diesen Roman fand ich sehr gut, der Spannungsbogen hat sich für mich sehr
gut gehalten.
Die Referenzen zu den alten Romanen, das Einbauen der Geschehnisse
gefielen mir sher gut.
Der Schreibstil von TS (gefiel mir schon bei Vampira, Maddrax und PZ) tut sein übriges,
daß ich hier ein sehr gut vergebe.