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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » Band 1153: Die Untoten von Porte-au-Prince
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5219

07.08.2018 14:27
Band 1153: Die Untoten von Porte-au-Prince
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Ein Friedhof auf Haiti ist Schauplatz des nächsten Professor ZAMORRA-Romans.
Die Vorgänge dort erregen das Interesse des Mythenforschers Atwood Church, geht doch die Mär, dass Tote, wenn sie in einer bestimmten Gruft beigesetzt werden, wieder zum Leben erwachen. Und zwar nicht als seelenlose Zombies, sondern als normale Menschen, die eine zweite Chance erhalten ...
Die Realität sieht dann doch ein wenig anders aus. Der Tod hat sich in den seltensten Fällen dauerhaft betrügen lassen, und das müssen auch die Wiedererwachten schmerzlich erfahren – und ihre Angehörigen.
Als für Atwood Church alles außer Kontrolle gerät, erinnert er sich eines Mannes, den er bei einer Tagung kennengelernt hat. Ein Mann, der sich dem Kampf gegen die Mächte der Finsternis und des Wahnsinns verschrieben hat ..

Geschrieben von Adrian Doyle
Erscheinungstag: 7.8.2018

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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107021
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

20.08.2018 23:51
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Voodoo ... Assoziationen mit Filmen wie beispielsweise "The other side of the door" oder "Die Schlange im Regenbogen", etc., die aber gar nix mit dieser Story zu tun haben ... Voodoo-Puppen-Folter ... Zamorra und Nicole ausgeknockt und in äußerst bedrohlicher Lage ... Untote in Port-Au-Prince ... eine mächtige Sociétè ... Friedhofsatmosphäre ... überraschende Ereignisse ...
Ich war gleich von Anfang an mitten drin und total im Bann der Story, weil .... smile

Es geht schon gleich spannend los mit dem Ehepaar Massedrier, ihrem kranken Sohn und einer seltsamen Vereinbarung, zu der zwei vermeintliche Handwerker bei dem Paar erscheinen.
Es hat nicht lange gebraucht, um mich zu fesseln. Allein die Tatsache, dass ich zunächst an Kindesentführung und Lösegeld dachte und es sich nachher als etwas ganz anderes entpuppte, war schon ne coole Sache.
Die Art und Weise, wie das hier am Anfang formuliert war, so leicht undurchsichtig und mit dem Flair von wachsender Neugier ... das hatte was!

Anschließend geht es weiter mit Mythenjäger Atwood Church, der gerne eine Antwort auf die Frage "Gibt es ein Leben nach dem Tod und wenn ja, was passiert, wenn ein Mensch stirbt?!" bekommen will.
Deshalb unterstützt er die Massedriers auch finanziell, die mittels eines Rituals durch eine Organisation namens Sociétè ihren toten Sohn zurückholen lassen wollen und darf im Gegenzug selbst mit seiner Tochter Ann heimlich dabei sein.
Während der Zeremonie reagiert seine Tochter allerdings seltsam.

Später wurde sehr schön unheimlich eine Szene im Hotel beschrieben, als Atwood Church erwacht und nach seiner Tochter ruft. Die Atmosphäre, bevor er ins Zimmer von Ann sehen kann, fand ich total gut beschrieben und irgendwie richtig unheimlich. Fast noch unheimlicher als das, was Church danach sieht: jemand krallt sich seine Tochter, die weiß wie ein Laken ist. Und dieser Jemand ist augenscheinlich kein geringerer, als Massedriers toter Sohn Luc!

Es kommt zum Kampf zwischen Atwood und Luc ... und als Church Widererwartens im Hier und Jetzt erwacht, ist seine Tochter verschwunden. Leider weiß er nicht, ob sie schon tot war oder noch lebte.
Sofort ruft er Gabin Massedrier an, der noch keine Sichtung seines Sohnes erfahren hatte und macht sich nach einem Anruf anschließend auf den Weg dorthin ...

Weiter geht es bei Nicole und Zamorra und ich fand's gut, dass nochmal auf den Fall in Valcroix Bezug genommen wurde smile
Sie bekommen einen Anruf von Atwood Church, der sie um Hilfe bittet und auch eine eMail mit Foto/Video schickt.
Zamorras Interesse ist geweckt und so machen er und Nicole sich auf den Weg nach Haiti, nicht ohne Church nochmal zur Vorsicht ermahnt zu haben, wenn er sich tatsächlich zu den Massedriers begeben will.

Das hat er .... und wird auch prompt erwischt und verschleppt, während die Massedriers gefesselt auf dem Sofa saßen.
Zamorra und Nicole treffen in Churchs Hotelzimmer auf zwei Männer, die gerade dabei sind, es zu durchwühlen.
Nachdem die beiden mit Merlins Stern außer Gefecht gesetzt wurden, rappeln sie sich wie in Trance/wie von einer fremden Macht übernommen, wieder auf und treten die Flucht an.
Zamorra und Nicole, die in den Männern Sociétè-Angehörige aus Churchs Video wiedererkennen, nehmen die Verfolgung auf und werden vom Taxifahrer Jaime unterstützt.
(Irgendwie hab ich ja fast noch damit gerechnet, dass der nochmal auftaucht, bzw. später nochmal gebraucht wird^^)
Allerdings nur, bis es in eine Gegend geht, die Jaime zu fürchten scheint und in die er auch nicht weiter reinfahren will/darf. Zamorra und Nicole wollen ihn dazu auch nicht nötigen und steigen aus. Zumal der Van, mit dem die Sociétèler flüchteten, sich ebenfalls verlangsamte.
Sie gehen zu Fuß weiter und kommen zu einem Friedhof. Im sich darauf befindlichen Haus sehen sie schreckliche Dinge, die dem entführten Atwood Church widerfahren.
Schließlich folgen sie Täter und Opfer bis in die Gruft, die ebenfalls im Video zu sehen war.

In der Gruft sieht die nach ihrer Entführung erwachte Ann Church, wie Luc Massedrier sich, dem Befehl einer Stimme folgend, aus dem Steinsarg erhebt. Und diese Stimme gehört zu einer Person, die aussieht, wie eine ausgetrocknete Mumie, aber eingehüllt in bunte Kleider.
Ann kommt unwillkürlich der Vergleich mit Lazarus, der von Jesus von den Toten erweckt wurde, allerdings nennt sich ihr Gegenüber schlichtweg der Erste.
Die Beschreibungen, als Church mittels der Voodoo-Puppe durch den vermeintlichen Baron Samedi gefoltert wird, waren Hammer! Zumindest lief mir am helligten Tag beim Lesen dieser Zeilen eine Gänsehaut über den Rücken! Die Nadelpieksereien, die er erleiden musste, konnte man fast spüren ... das war ne echt fiese Sache ... brr ... Aber auch cooool!

Als Zamorra und Nicole in den Dunstkreis der Gruft-Geschehnisse geraten und ein merkwürdiges Leuchten sehen, macht sich Zamorras Amulett plötzlich selbständig, löst sich von der Kette und "haut ab".
Sichtlich von der Aktion getroffen treten die beiden erstmal den Rückzug an und verstecken sich, als die Sociétèler die Gruft verlassen und Baron Samedi den Eingang verschließt. Auch Nicoles Vorschlag, ihren Dhyarra statt des Amuletts zu Hilfe zu nehmen, weist Zamorra zurück.
Er bemüht erstmal nur den örtlichen Notruf und anschließend wollen sie die Churchs befreien.
Der abgesetzte Notruf bringt allerdings auch die Sociétè auf den Plan, so bleibt Zamorra und Nicole nichts anderes übrig, als sich im Inneren der Gruft einzusperren, so dass auch niemand zu ihnen reinkommen kann.
Doch Baron Samedi kann sich ihrer beider bemächtigen und ausschalten!
Das war wieder eine super geschilderte Situation, bei der ich mich frage, WIE die beiden da wieder rauskommen wollen, geschweige denn auch noch den Churchs helfen ...

Die Lage in der Gruft spitzt sich dramatisch zu, als der Erste Nicoles Dhyarra nach ihrer Anweisung benutzt und damit Erfolg zu haben scheint.
Ich konnte die enttäuschten Gesichter von Nicole und Zamorra förmlich vor mir sehen, als ihr Plan, der Erste würde sich mit der Benutzung des Dhyarra übernehmen, zu misslingen schien.
Aber es kommt doch noch anders, denn der Dhyarra hat wohl gemerkt, dass da niemand am Werk ist, der ihn rechtmäßig benutzen darf und kehrt somit den Wunsch/die Visualisierung des Mumifizierten um. Diese Umkehr hat nicht nur dessen Tod zur Folge, sondern quasi auch eine Auflösung der Sociétè, Baron Samedis und sämtlicher Anhänger.
Leider stirbt in diesem Verlauf auch Anns Vater Atwood Church an den Folgen der Voodoo-Puppen-Folter.

Nach diesen Ereignissen und dem anhaltenden Verlust des Amuletts will Zamorra nochmal in die Gruft und das merkwürdige Leuchten untersuchen, das sie immer wieder sahen, als sie dort unten waren.
Es kommt vom Altar und bei näherem Betrachten befindet sich darunter eine Art Schatztruhe, die im mit Zeichen verzierten Deckel einen Riss hat, durch den das Leuchten verströmt wird.
Zamorra will die Truhe mittels Nicoles Dhyarra öffnen, während Nicole und Ann nach oben gehen. Nicole ist der Meinung, dass es vielleicht besser wäre, die Truhe nicht zu öffnen, wenn man bedenkt, an welchem Ort sie sich befindet ... in DER Gruft, die Tote zum Leben erweckt.
Zamorra sieht darin aber dennoch eine Notwendigkeit, zumal er Merlins Stern auch noch nicht zurück hat und vielleicht ein Zusammenhang möglich ist, da das Amulett ja selbständig vor dem Licht geflohen war.
Er schafft es mit dem Dhyarra, die Truhe zu öffnen (wobei ich mich frage, wie genau er einen passenden Schlüssel visualisieren konnte, da es ihm doch nicht möglich ist, das Innere des Schlosses so genau unter die Lupe zu nehmen, damit der Schlüssel, bzw. der Schlüsselbart auch passt und funktioniert? Immerhin werden durch sein Betätigen ja Mechanismen in Gang gesetzt, die die Truhe entriegeln, was Zamorra aber vorher ja nicht wissen/sehen konnte, da er die Truhe jetzt zum ersten Mal vor sich hat ... allerdings hab ich auch nicht wirklich Ahnung von Dhyarras und evt. deren Handhabung auch noch nicht ganz geschnackelt ) und was dann passiert, versetzt ihn in mehr, als nur staunen: aus der Truhe fliegen dutzende oder sogar hunderte silberner Scheiben heraus, ähnlich der, die er selbst besitzt!
Auch Nicole und Ann sehen sie, da sie sich den Weg nach draußen suchen und in alle Himmelrichtungen verschwinden ...
(Gab es da nicht auch mal einen Mythos über eine aus Ton gefertigte "Lazarus"-Schale, in deren Rillen Jesus' Stimme aufgezeichnet worden sein soll, als er mit bestimmten Worten Lazarus erweckte? Ich hatte schon fast damit gerechnet, dass sich diese Schale in der Truhe befinden könnte^^)

Doch nach diesen Vorgängen findet Merlins Stern den Weg zurück zu Zamorra, da das seltsame Licht, vor dem es sozusagen flüchtete, mit den Amuletten ebenfalls verschwand.
Das Licht, das Tote erweckt hatte ...
Zamorra und Nicole reisen anschließend mit Ann zurück zum Chateau.

Was für eine Story, hat mir echt gut gefallen!
Und dann die Sache mit den vielen Amuletten ...
Nun gibt es ja im Rahmen des Voodoo und der Baron Samedi Legenden ja auch den Mythos, dass wenn Hinterbliebene den Herrscher der Toten und Beherrscher der Friedhöfe um etwas bitten und er diese Bitte gewährt, dass man sich dann aus exhumierten Leichenteilen gefahrlos u.a. Amulette machen kann/darf.
Und die Leichenteile können dann auch z.B. für schwarzmagische Zwecke benutzt werden.
Gefahrlos ...
Nun ja, so gefahrlos, wie es halt geht, wenn man mit schwarzer Magie rumfummelt ... Augenzwinkern
Wenn es im Rahmen des Voodoo-Kultes also irgendwie legitim ist, Leichteile für schwarzmagische Zwecke zu benutzen, dann könnte es doch auch sein, dass Leonardo de Montagne da vielleicht schon seine Finger im Spiel hatte?? Wenn er sein Amulett doch andauernd für Experimente benutzt hat, um herauszufinden, was es alles kann ... vielleicht hat er zu diesem Zweck auch noch mehr Amulette angefertigt/anfertigen lassen, nachgebaut, Merlin erpresst ... was weiß ich^^ ... falls seines mal doch nicht aushält, was er von ihm verlangt?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Merlins Stern genau das: ein Stern, eine entartete Sonne, die Merlin vom Himmel geholt und daraus das Amulett gemacht hat.
Eigentlich ein einzigartiges Ding ... mit seinen Zeichen und allem, was da noch so drauf ist .... und nun soll es mehrere davon geben?? Entweder war Merlin sehr fleißig und hat mehrere Versuche gebraucht, bevor er vor Zamorra angeben und Merlins Stern quasi mit einem Handgriff vor dessen Nase erschaffen konnte ... oder aber, da geht was nicht mit rechten Dingen zu. Vielleicht hat er die ersten Versuche in der Truhe gesammelt? Vielleicht gab es generell früher schon mehrere Amulette, bzw. Sterne, von denen ich halt nix weiß?
Oder ist es vielleicht eines der Geheimnisse des Amuletts, dass es tatsächlich das "Licht, das Tote erweckt" erzeugen kann?
Oder ... oder ... oder .... großes Grinsen

Es war ein super Roman, der mich mit der Thematik, dem Grusel, Zamorras und Nicoles Reaktionen/Überwältigungen und dem Cliffi am Schluss total gefesselt und auch nachher noch zu "Nachforschungen" angeregt hat, ja sogar selbst fast zum Mythenforscher hat werden lassen Augenzwinkern
Ich wollte mehr über Merlins Stern herausfinden, wo das Amulett herkommt, was es kann, usw. ... und wieso es plötzlich so viele davon gibt ... und wieso Zamorras Amulett so eigenwillig auf die leuchtende Ausstrahlung der Truhen-Amulette reagierte ... wieso sie allem Anschein nach der Quell der "Lebenden Toten Mythen" in Port-au-Prince waren ...
Ich bin ja erst seit ca. 25 Romanen dabei und weiß quasi nix darüber, habe nur hier und da von Zamorras Vorfahr, diesem Leonardo-Lümmel und seinen Amulett-Experimenten gelesen ... aber es interessiert mich, warum und wieso und überhaupt ...
Aber da so eine Jagd nicht immer gesund ist, wie ich jüngst bei Atwood Church gelesen habe und auch keine Lust verspüre, irgendwann mal ne Puppe mit meinem Antlitz zu sehen, gespickt mit Nadeln (ich haaaasse Nadeln), lasse ich es lieber Augenzwinkern großes Grinsen
Ich habe stattdessen beschlossen, es mir lieber zu gegebener Zeit von einem Autoren erzählen zu lassen. Ich kann zwar vor mich hin spekulieren, aber interessanter finde ich es doch, wenn ich lese, was dann wirklich dahinter steckt!
In diesem Sinne: ich bin total gespannt drauf, ob und wie das weitergeführt wird!!

Für diesen Roman zwacke ich jetzt aber mal von den Dingern in der Truhe welche ab, da ich so einige brauche: 10/10 Amuletten für diese Story!

Das Cover finde ich ebenfalls sehr gut, auch wenn ich es so direkt nicht mit der Geschichte in Verbindung bringen kann. Es sei denn, Baron Samedis Gattin "Maman Brigitte" war bei der Zeremonie ebenfalls anwesend, dann könnte sie es auf dem Bild sein, zusammen mit Luc ... Augenzwinkern smile

Auch die LKS war wieder sehr informativ. Nicht zuletzt wegen der Leserbriefe und den dazugehörigen (Autoren-)Antworten, die ich sowieso immer cool finde, sondern auch wegen der Dhyarra-Info.
Außerdem werde ich's wohl mal mit der Anzeige probieren und mich bei klarem Himmel vor die Haustüre begeben, sobald ich 300.000 ? übrig habe. Den gratis "Galaktischer Fliegender Händler Aufrufezauber" nehme ich natürlich ebenfalls gerne großes Grinsen
Sollte ich dann allerdings irgendwann keine Rezis mehr schreiben, hat's mit dem Dhyarra 3. Ordnung wohl leider nicht geklappt und er hat mir's Hirn weggebrannt ... Augenzwinkern großes Grinsen

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Adrian Doyle Adrian Doyle ist männlich
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Dabei seit: 27.01.2011
Beiträge: 365

21.08.2018 08:22
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Ich bin geplättet. Ganz herzlichen Dank für diese ausführliche und wohlwollende Besprechung!!Freude

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23.08.2018 18:04
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Manfred Weinland und Port-au-Prince, eigentlich habe ich da auf einen seiner historisch geprägten Romane gehofft. Sklaverei und die Maroons hätten sich angeboten. Dieser Roman kommt aber komplett ohne Vergangenheitspassagen aus. Stattdessen geraten Zamorra und Nicole in einen vielversprechenden Para-Krimi.

Die Société habe ich mir als eine Art Voodoo-Mafia vorgestellt. Mit der sollte man sich besser nicht anlegen. Als ein Geschäftsmann und Buchautor das doch tut und Zamorra um Hilfe ruft, macht dieser sich mit seiner Partnerin sofort auf den Weg. Ständig geht es gegen Einzeldämonen, Vampire, Magier. Wann hatte Zamorra es mal mit einer ganzen Organisation als Dauergegner zu tun? Die Société wirkt anfangs nicht zu abgehoben. Sie bedient sich sehr zuverlässig der Voodoo-Magie, kann aber auch durch bloße Mannstärke oder Einfluss in Behördenkreisen punkten. Die Idee hat mich direkt angeheizt. Selbst wenn man den Anführer der Société am Ende des Romans erledigt, es wird nur jemand nachrücken. Die Kerle könnten dem Zamorra-Team noch lange Zeit ein Dorn Auge sein.

Der Autor entscheidet sich für einen anderen Weg. Hinter allem steht ein mächtiges übernatürliches Wesen. Das wird vernichtet, oder vernichtet sich am Ende selbst, indem es mit dem Dhyarra einen zu anspruchsvollen Zauber wirkt. Durch seinen Tod sterben auch alle seine Diener und die normalen Mitläufer verstreuen sich chaotisch. Somit wäre die Société wohl direkt wieder Geschichte. Schade. Es wäre nun eigentlich alles geklärt, als man aus der Gruft hinaus tritt. Manfred möchte die Sache aber noch komplizierter machen, ich weiß nicht, ob ich lachen soll. Sie gehen noch einmal zurück und entdecken eine Truhe, die den eigentlichen Zauber ausstrahlt, der für all das hier verantwortlich war. Als der Professor sie öffnet entschwinden daraus dutzende oder gar hunderte „Merlins Stern“ Amulette, die sich am Himmel verteilen und davon fliegen. Der Roman war schön klar und simpel. Man konnte miträtseln, was es mit der Société genau auf sich hat und wie der Roman für die Nebenfiguren endet. Aber nichts total übertriebenes. Musste Manfred unbedingt so ein Mysterium auf den letzten Seiten einführen? Ich bin schon gespannt, mit welchen Romanen, die eigentlich gar nichts mit diesem zu tun hatten, das später verknüpft wird.

Und zu den Dingen, auf die ich bei PZ neuerdings genauer schaue. Zamorra stirbt nicht (scheinbar). Aber das Amulett reagiert wieder total über „auf nie dagewesene Weise“, reißt sich von der Kette los und verschwindet im Nachthimmel. Ach ja, hat der olle Prof wieder mal seine unsagbar wichtige Hauptwaffe verloren, er bekommt sie doch eh irgendwie auf wundersame Weise wieder. Und natürlich werden sowohl Zamorra als auch Nicole an einer Stelle ohnmächtig, bis sie wieder erwachen.

Ein paar Zufälle gibt es auch, um den Roman in Gang zu bringen. Auf die gehe ich aber gar nicht ein, da sie nicht störend sind und meine Wertung nicht beeinflussen.


Bleibt nur noch zu sagen, dass ich überrascht bin, wieder einen Einzelroman zu lesen. Drei (oder mehr) Hefte von Manfred in Folge und alle scheinen Einzelabenteuer zu sein. Wenn es dann bei den anderen Autoren mit ihren Baustellen weiter geht, habe ich schon wieder vieles vergessen.



Der Roman verläuft nicht nach meinem Geschmack. Ich vermisse die Zeit von Logan Costello bei JS und hätte in irgendeiner Gruselserie wieder so eine Bedrohung. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass die Autoren nur auf meine Wünsche zugeschnitten schreiben.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (7 von 10 Amuletten)
Hat mir ganz einfach gefallen. Ein netter Roman für moderne hohe Heftromanansprüche.

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107695
Corto Feldese
Eroberer




Dabei seit: 03.07.2016
Beiträge: 94

11.01.2019 17:14
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Packend, mitreißend, intelligent - wieder ein klasse Weinland. Und eine Wendemarke für die Serie!

Schon auf den ersten Seiten beweist Adrian Doyle (alias Manfred Weinland) erneut sein Können, das ihn an die Spitze der heutigen Heftromanautoren-Riege stellt. Wie er durch szenisches Beschreiben (nicht einfach durch Behaupten) in seiner schönen Sprache die Sympathien für Vater und Tochter Church herstellt, durch die der Leser nah bei ihnen ist und mit ihnen fiebert, ist wieder große Klasse und kurbelt sofort die Spannung an.

Großes Kino, das der Roman - auch durch seinen hervorragend getimten Plot - von Anfang bis Ende bleibt, den man wie einen Film nicht unterbrechen, sondern in einem Rutsch genießen will. Es ist eins dieser Hefte, die einen bei seinen Mitmenschen unbeliebt machen, weil man sie nicht aus der Hand legen kann und deshalb abgesprochene Termine verpasst...

Wozu auch die Schwächung Professor Zamorras und seiner Partnerin Nicoles beim Showdown beiträgt, die der Kraft ihrer sonstigen (früher oft zu) allmächtigen Waffen beraubt werden.
Zudem gibt es einen Plot-Punkt, der diesen Roman zu einer wichtigen Wendemarke in der Serie macht.
Die Ereignisse hier werden Auswirkungen auf die gesamte weitere Handlungsentwicklung der gelungenen Phantastik-Serie haben.

Ein Top-Zamorra des Jahres. Höchstwertung. 10 von zehn Amuletten.

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