Margarete "Gretchen" Garlick (welch passender Nachname^^), Chefin vom Frauenknast, erweckt Tamara, die Blut-Prinzessin und geht mir ihr einen Packt ein: sie bekommt genug Blut und Gretchen Macht!
Die Ruinen, das Wurzelwerk, alles war schön bildlich beschrieben, dass man sich die Örtlichkeit gut vorstellen konnte. Genauso wie den Anblick, als sich Tamara aus ihrem Gefängnis heraus kämpft.

Als Justine Cavallo ins Spiel kommt und John über sein Verhältnis zu ihr sinniert, hätte ich mir gewünscht, dass an dieser Stelle kurz Bezug auf die Ereignisse im Shocking Palace eingegangen wäre, als sie an ihm rumgefummelt und ihn geknutscht hat.
Dafür wurde dann aber Christina Dick, die neue Yard-Chefin, einbezogen.

Durch Justine gerät John aber an den Fall der Blut-Prinzessin und er begibt sich nach Hadlow, wo er die blonde Bestie treffen soll.
Suko ist mit von der Partie, allerdings erstmal "unsichtbar".

Währenddessen besorgt die Garlick der Blut-Prinzessin mit Olga eine geeignete Nahrungsquelle.
Tamara kann sich im Verlies-Keller des Gefängnisses also in aller Ruhe austoben ...

Am Bahnhof von Hadlow zeigt die Cavallo John eine Vampirin und erzählt ihm, dass es mit dem Frauenknast in der Nähe zu tun hat. Die Gefangenen werden zu Blutsaugern gemacht. Wer ihn verlässt, soll Blut trinken und neue Blutsauger erschaffen.
Ein bisschen undurchsichtig war, dass Justine John erst sagt, die Vampirin wisse nichts und kurz drauf legt sie ihm den Plan dar, den es geben soll, denn sie hätte sich die Vampirin vorgenommen.
Also wusste sie ja doch was ...

John macht sich anschließend auf den Weg zum Knast, während Suko sich von der Waldseite aus einen Überblick über das Gebäude verschafft hat.
Der Geisterjäger gibt sich als Beamter vom Innenministerium aus, der auf Kontrollbesuch ist.
Man nimmt ihm das beim Klingeln auch ab und lässt ihn herein.

"Je näher ich der Garlick kam, umso besser konnte ich mir die Person anschauen."
Da musste ich etwas schmunzeln, denn das ist ja doch irgendwie eine Tatsache.
Wenn ich näher an etwas oder jemanden herangehe, dann kann ich das Objekt/Subjekt besser sehen. Aber genau solche Sätze liebe ich bei JD. Das IST JD
Ebenso waren hier auch wieder ganz einschlägige Sätze aus seinem Repertoire zu finden:
"Das war ein Hammer!"
"Dagegen hatte ich nichts."
"Das muss man so sehen."
etc. ...

Danach ist John dann damit beschäftigt, bei der Chefin des Gefängnisses seine Tarn-Identität aufrecht zu erhalten. Das klappt nicht besonders gut, denn die wendet die älteste List überhaupt an: sie fragt nach einem Kollegen aus dem Ministerium.
John versucht das zu umgehen, leider ohne großen Erfolg. Schließlich sagt er der Garlick die Wahrheit, dass er von Scotland Yard sei und Gefangene verschwunden seien, etc.
Gretchen ist plötzlich sehr zuvorkommend und will mit John die Zellen abgehen und die Insassen befragen.
Leider ist auch das eine Falle, von der John sich hat überrumpeln lassen.
Gretchen schickt ihn durch eine Tür und verpasst ihm noch einen Trick, der ihn unsanft die Treppe in den Keller runter befördern soll. Ihr Ziel ist es natürlich, John von Tamara und Co auslutschen zu lassen.
Doch da hat sie die Rechnung ohne den Geisterjäger, Justine Cavallo und Suko gemacht ...

Anfangs fand ich diese Überrumplungsaktion von Gretchen Garlick noch etwas plump, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass es durchaus auch mal genau so passieren kann. Dieses fiese Weib hat bei dem Gespräch mit John so viele Gemütsverfassungen und ein facettenreichen Minenspiel hingelegt, dass man am Ende schon mal nicht mehr wissen kann, woran man bei ihr ist.
Selbst wenn man Vorsicht walten lässt ...
Außerdem hatte sie eine Waffe.
Dumm von ihr fand ich allerdings, den Geisterjäger nicht zu durchsuchen, als sie wusste, dass er Polizist ist. Sie muss ich schon sehr sicher gewesen sein, dass er es nicht mit Prinzessin Blutgier aufnehmen kann.
Und dass sie sich tatsächlich sehr sicher war mit dem, was und vor allem, wie sie es tat, macht schon der Anfang deutlich: sie weiß von einer entlassenen Gefangen, die mit dem Bus von der Haltestelle in der Nähe des Gefängnisses weg will. Gretchen kennt den Fahrplan, was ich mir auch vorstellen kann, wenn in Gefängnisnähe öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen sind.
Jedenfalls weiß sie also, wann die ehemalige Insassin fahren will und erwischt sie noch kurz vorher, um sie für ihre Zwecke ausbluten zu lassen. Sie benutzt als Auffangobjekt eine Schüssel, die man mit einem Deckel verschließen kann.
Ich konnte die ganze Zeit, jedes Mal, wenn diese Schüssel erwähnt wurde, nicht umhin, als an eine der typischen Tupper-Schüsseln zu denken^^^
Man hätte ja auch ein Glas mit Schraubverschluss nehmen können ... aber der Schüsselcharakter war irgendwie witzig
Auf jeden Fall denke ich, dass sich die Garlick eben so sicher war, dass man ihr nichts würde anhaben können, wenn die Leiche an der Bushaltestelle gefunden wird.
Die Frau kam zwar vom Gefängnis, doch wahrscheinlicher wäre gewesen, dass jemand von außerhalb noch sauer auf sie war und sich evt. an ihr rächen wollte, als dass es ein Gefängnisangestellter auf sie abgesehen hätte. Die hätten das sonst eher im Gefängnis selbst regeln können, was dann ja schon schnell erst recht nicht aufgefallen wäre ...

Auch Sukos Rückendeckung fand ich gut überlegt und eingesetzt. Erst dachte ich noch, dass der arme Kerl sich die Beine in den Bauch wartet, da die blonde Bestie einfach die Haupteingangsnummer durchzieht und ihm nix genaues von dem Geheimgang sagt, den er doch gut hätte nehmen können. So macht er sich selbst auf die Suche, während er sich generell umsieht und stößt auch tatsächlich auf den Einstieg. Er wusste ja nicht, wie der aussieht, nur, dass er da irgendwo in der Nähe sein musste.
Dort kommt er dann auch zum Einsatz und zwar mit seiner Dämonenpeitsche. Als zwei Vampirinnen durch den Gang auftauchen, kann er die eine ausschalten, während die andere sich wieder verzieht.
Er hetzt ihr durch den dunklen Gang nach und kann sie schließlich stellen und vernichten.

Währenddessen bekommt es John, der ebenfalls eine der Vampirinnen vernichten konnte, mit Tamara persönlich zu tun, die ihn aber mit einer Schlinge erwürgen oder zumindest bewusstlos kriegen will.
Es sieht auch echt knapp für unseren Geisterjäger aus, bis er endlich zum Zuge kommen kann.

Justine Cavallos Auftritt fand ich ebenfalls gut. Sie ist knallhart wie immer und zeigt den angreifenden Wärterinnen und der sonst so selbst- und siegessicheren Chefin mal eben, mit wem sie es zu tun haben und dass keine Prinzessin Blutgier das Recht hat, zu schalten und walten, wie sie will.
Nachdem sie eine Angreiferin vermöbelt, gebissen und ausgesaugt hat, verpasst sie ihrem Opfer vor der eingeschüchterten Meute um sich noch den Todesstoß, damit sie sich nicht mehr als Vampirin erhebt. Als letztes ist Gretchen Garlick selbst dran. Die Cavallo will auch sie töten, um klar aufzuzeigen, wer hier das Sagen hat. Doch da erscheint John und kurz drauf auch Suko.
Anders als beim "Zombie-Hospital" und das Ende von Doc M, wo John die blonde Bestie einfach "gewähren" lässt, greift er hier dann doch ein, so dass die "Frau Knoblauch" mit dem Schrecken davonkommt. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie "nur" eine schlafende Vampirin geweckt hat, die nun keine Möglichkeit auf ne Wiedererweckung mehr hat und die gute Gretchen nicht so wie damals Doc M vom Teufel mit Hilfsmittelchen beschenkt wurde, um grausame Experimente durchzuführen. Justine sucht dann wie immer das Weite und begründet es damit, dass sie den Geisterjäger ja irgendwann wieder brauchen könnte und sie es sich daher mit ihm nicht verscherzen will.

Ich fand's ok und die Geschichte hat auch unterhalten ....
Allerdings hat einem diesmal die doch sehr extrem hohe Fehlerzahl das Lesen nicht gerade angenehm gestaltet. Wer sich eh schon mit JD's schwer tut, der wurde dadurch gleich doppelt abgehalten! Ein No-Go!!
Es sind nicht nur fehlende Buchstaben mitten im oder am Ende eines Wortes, es gibt auch derbe Satzbaufehler, komplett fehlende Worte und Worte, die einfach reingeklatscht wurden, obwohl sie nirgends hingehörten. Sowas geht ganz und gar nicht ... und schon gar nicht in JD Romanen, die es eh schon schwerer haben! Wieso lässt man sowas zu? Zudem gab's die ersten Fehler schon auf den ersten Seiten, was wohl Leute direkt abschreckt, überhaupt weiterzulesen, die sich u.U. eh schon schwer tun mit JD-Romanen, sie aber dennoch lesen wollen. Und dann solche Fehler vorgesetzt so bekommen ... da kann ich verstehen, wenn sie das Heft (zumindest wegen dieses Grundes) sofort weglegen! Das muss doch echt nicht sein ... ist es echt so schwer, darauf zu achten? Beim Autorenteam funktioniert das mit der Korrektur doch meist und größtenteils auch bestens?!!
Sehr schade, dass da allem Anschein nach ausgerechnet bei JD-Romanen nicht so drauf geachtet wird ...

Von mir kriegt der Roman ein gut, weil die Idee mit dem Knast gut war, sowie das Agieren der Cavallo mir gefallen hat und auch Gretchen Garlick so eiskalt rüberkam. Einzig Tamara, die titelgebende Prinzessin Blutiger, war etwas blass und ich hätte gern erfahren, warum sie da so lange rumlag und woher genau die Garlick von ihr wusste (aus "alten Geschichten" war mir etwas dünn). Trotzdem fühlte ich mich gut unterhalten und auch mit den Dialogen hatte ich keine Probleme. Ich kenne diese Art ja und ich mag sie, von daher ... check!

Das Cover ... naja ... ne nackte Tante halt, mit Blütenblättern an den richtigen Stellen^^
Da man aber auch das beschriebene Wurzelwerk sehen und durch das einfallende Licht im oberen Bereich mit viel gutem Willen eine Höhle erahnen kann, ist es noch ok. Passt zum Roman


Die LKS war irgendwie süß.
Da schreibt ein Fan, dass ihn "Der vergessliche Mister Sinclair" schwer beeindruckt hat.
Und JD kann sich an diesen Roman nicht erinnern ... okay, der war ja auch von Oliver Fröhlich
Ob JD die Romane der Kollegen liest oder nicht oder ab und zu oder je nach Zeit, man kann sich da evt. tatsächlich nicht an jeden einzelnen erinnern, es sei denn, man war mehr in der Materie drin und hat ihn selbst geschrieben.
Aber der Brief ist drin, auch wenn's bezüglich des Romans mehr an Oliver Fröhlich gehen müsste ... da aber alle Autoren erwähnt werden und diesem Fan gefällt, JS von allen Autoren zu lesen, fand ich JD's Reaktion darauf eben niedlich
Der zweite Brief handelt von einem Dankeschön an die Redaktion. Das ist doch auch mal nett, wenn Fans sich bei denen bedanken, die mehr im "Hintergrund" agieren, aber doch ebenfalls wesentlich mit JS zu tun haben! In diesem Zuge macht JD das selbst auch und bekräftigt, dass da in der Redaktion ne gute Mannschaft sitzt. Auch das fand ich sehr nett
Allerdings scheint diese einseitige LKS dann doch auch wieder auf Leserbriefmangel an ihn selbst hinzuweisen, zumal er sogar nochmal erinnert, bei "Leerlauf" und Zeit vielleicht mal wieder nen Leserbrief zu verfassen ...

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"