logo
   
-- www.gruselroman-forum.de --
Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.

John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Sonstiges » Unsere Halloween-Dachkammer » Halloween (1978)
« Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Waldfee Waldfee ist männlich
Koenig




Dabei seit: 17.07.2013
Beiträge: 795

29.10.2018 22:26
Halloween (1978)
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen



Halloween
Regie: John Carpenter
USA 1978
Darsteller: Donald Pleasance, Jamie Lee Curtis, P.J. Soles uva.


John Carpenters Horror-Mär bedarf eigentlich keiner weiteren Vorstellung, handelt es sich doch um die Blaupause aller modernen Slasher-Filme, deren Einfluss bis heute nachwirkt. Zurecht berühmt ist der Film zudem für zwei Dinge: Carpenter dreht hier mit einem erstaunlich kleinen Budget einen sehr effektvollen Gruseler, der ein Vielfaches seiner Produktionskosten wieder einspielte. Zudem brachte er damit Jamie Lee Curtis auf die große Leinwand. Curtis erwies sich in den Folgejahren als enorm vielseitige Schauspielerin, auch wenn ihr der Titel der „Scream Queen“ lange anhaftete, und auch wenn sie ihre Rolle als Laurie Holden immer wieder einholte: in den 40 folgenden Jahren spielte sie den Part noch vier Mal.
Halloween ist dabei kein phantastischer Film im eigentlichen Sinne, denn es handelt sich um einen Killer aus Fleisch und Blut, der hier sein Unwesen treibt. Erst in der letzten Szene erfährt der Film eine Umdeutung: Eigentlich ist der Killer Michael Myers bereits (zweimal!) tödlich verwundet worden, dennoch ist er plötzlich verschwunden, es gibt keine Leiche mehr. Hier deutet sich an, dass Myers für das Böse steht, das sich nicht töten lässt. Der Alptraum der Halloween-Nacht in einer mythischen Überhöhung.
Bereits zuvor enthält der Film aber Szenen, die sich unvergesslich ins Gedächtnis des Zuschauers einbrennen. Das beginnt schon beim enorm schockierenden Prolog. Es setzt sich dann beim stimmungsvollen Vorspann fort. Und in der nachfolgenden Sequenz wird Michael Myers Ausbruch aus der Psychiatrie gezeigt. Das ist dann tatsächlich pures Horror-Kino.
Aus der Schauspieler-Riege sticht Routinier Donald Pleasance hervor, der hier den resoluten, wenn auch letztlich hilflosen, Psychiater mit Bravour gibt. Auch sorgt seine Rolle immer mal wieder kurzzeitig für eine ironische Brechung, was bei der anhaltenden Spannung auch mal ganz guttut.
Halloween gilt auch 40 Jahre nach seinem Entstehen nach wie vor zurecht als Klassiker, seine Wirkung hat er bis heute (auch bei mehrmaligem Anschauen) nicht eingebüßt.

__________________
"Rosebud" C.F.Kane

                                    Waldfee ist offline Email an Waldfee senden Beiträge von Waldfee suchen Nehmen Sie Waldfee in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111394
Wicket Wicket ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 30.04.2012
Beiträge: 2197

29.10.2018 23:00
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ein echter Klassiker...

__________________
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)

                                    Wicket ist offline Email an Wicket senden Beiträge von Wicket suchen Nehmen Sie Wicket in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111400
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8324

29.10.2018 23:03
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ich habe mir damals das Kinoplakat von einem Bauzaun gerissen, und das von "Zombie" auch...

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

                                    Olivaro ist offline Email an Olivaro senden Beiträge von Olivaro suchen Nehmen Sie Olivaro in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111402
Wicket Wicket ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 30.04.2012
Beiträge: 2197

29.10.2018 23:21
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Olivaro
Ich habe mir damals das Kinoplakat von einem Bauzaun gerissen, und das von "Zombie" auch...


Ach, du warst das.

__________________
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)

                                    Wicket ist offline Email an Wicket senden Beiträge von Wicket suchen Nehmen Sie Wicket in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111410
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8324

29.10.2018 23:25
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Yo, ist aber alles längst verjährt. Aber im Herzen trage ich sie immer noch:

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

                                    Olivaro ist offline Email an Olivaro senden Beiträge von Olivaro suchen Nehmen Sie Olivaro in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111412
Estrangain Estrangain ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 22.05.2013
Beiträge: 2497

30.10.2018 19:55
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Passend zum Film ein Artikel den ich mal für den Zauberspiegel geschrieben habe und nun auch hier seinen Platz bekommt.
Er befasst sich nicht nur allein mit dem Film, sondern geht auf die Romanfassung - die Novelization - ein.

Über den Film:

Gedreht in nur 3 Wochen mit einem Minimal-Budget von knapp 320.000 US $ an der Westküste im Vorort von Los Angeles South Pasadena. Der Drehort wurde gewählt, weil er in seinem Aussehen einer durchschnittlichen Kleinstadt, wie von Carpenter so gewünscht, an der Ostküste ähnelte. Haddonfield befand sich also tatsächlich an einem völlig anderen Ort! Auch die Jahreszeit stimmte nicht: gedreht wurde nämlich nicht im Herbst, sondern im Oktober, was natürlich einige Schwierigkeiten mit sich brachte. Debra Hill, die nicht nur Mitautorin des Skripts war, hatte einige große Plastiksäcke mit altem Laub bei sich, das für jede Außenszene dekorativ verteilt wurde. War die Szene im Kasten, beteiligten sich alle Mitglieder des Teams daran, das Laub wieder aufzusammeln. Debra Hill ist auch der Name des Städtchens – Haddonfield – zu verdanken: sie selbst wurde in einem Ort dieses Namens im US Bundesstaat New Jersey geboren.
Nick Castle, mit dem Carpenter befreundet war und schon bei Dark Star mitwirkte – er verlieh dem lebenden Wasserball „Der Exote“ Leben – spielte den Schwarzen Mann, der im Original „The Bogeyman“ genannt wird. Seine Gage betrug satte 25,00 US $ pro Tag. Die berühmte Maske war übrigens nichts anderes als eine im Handel erhältliche Captain Kirk-Maske, die für wenig Geld erstanden und leicht verfremdet wurde: die Augenöffnungen wurden weiter ausgeschnitten, und auf das Gesicht bekam eine leichenblasse Farbe aufgetragen.

Für die Darstellung des unmaskierten Myers war allerdings ein anderer Schauspieler zuständig: Tony Moran, ein eher unbeschriebenes Blatt, der überwiegend Gastrollen in Serien wie Die Waltons oder CHIPs übernahm. Seine Gage für Halloween betrug 250,00 US $.

P. S.: Das Myers-Haus steht übrigens noch immer. Dank eines beherzten Bürgers wurde es vor dem Abriß bewahrt und einige Meter versetzt, genauer gesagt auf die andere Straßenseite. Das historische Gebäude – erbaut 1885 – wurde renoviert und dient nun als Bürogebäude.

Die Story:

Ist Michael Myers nur ein psychopathischer Killer, oder gar der Schwarze Mann? Der Psychiater Loomis, der ihn nach seinem Ausbruch aus der Nervenheilanstalt jagt, weiß dies auch nicht. Er vermutet aber, dass sich weit mehr hinter den Taten verbergen könnte als bloße Rachsucht. Die Halloween-Nacht wird für das beschauliche Städtchen Haddonfield zu einer nicht enden wollenden Nacht des Grauens. Vor allem, weil der brutale Killer nicht tot zu kriegen ist…
Die Romanfassung:
Hinter dem Namen verbirgt sich – entgegen im Netz sehr häufig zu findenden Angaben - höchstwahrscheinlich nicht der Autor Dennis Etchison, der als Jack Martin für die Novelizations von The Fog, sowie Halloween 2-3 verantwortlich war. In einem Interview mit David Mathew erwähnt Etchison zwar seine Urheberschaft für die genannten Romane, nicht aber für den ersten Roman. Über Curtis Richards, wenn er denn tatsächlich so heißt, ist sonst nichts bekannt. Es scheint sich tatsächlich also um einen Nobody zu handeln. Egal. Richard´s im Oktober 1979 erstmals erschienene Romanfassung ist mit 166 Seiten recht knapp gehalten.
Der Roman erschien im Jahre 1985 in der deutschen Übersetzung von Heinz Nagel im Heyne Verlag in dessen Reihe „Die unheimlichen Bücher“. Das Buch ist anscheinend nicht gekürzt worden. Filmbilder sind leider nicht enthalten.

Rezension:

Der Roman beginnt gleich mit einer Abweichung: der Prolog spielt im Irland während der Keltenzeit und beinhaltet Mord. Danach geht es weiter mit dem Jahre 1963 in Haddonfield. Der kleine Michael sitzt bei seiner Großmutter, die ihm Geschichten über den Schwarzen Mann erzählt. Erst danach kommt die eigentliche Anfangssequenz des Films. Der Autor war beim Schreiben aber wohl nicht ganz bei der Sache: die Großmutter malte ihm einige Seiten vorher mit Schminke sein Clownsgesicht nur auf, während er aber hier am Kapitelende eine Maske trägt. Weiter geht es mit eigentlich belanglosen Episoden aus der Zeit, in der der junge Killer in die Anstalt eingewiesen wurde. Curtis nimmt sich die Freiheit zu schildern, welche unerklärlichen Dinge nach seiner Ankunft geschehen. Das würde eher zu Das Omen passen, nicht aber zu Halloween. Vor allem kommt es im Film nicht vor. Der Autor folgt ab dem nächsten Kapitel dann wieder sehr eng der Filmvorlage, war aber auch hier nicht so ganz bei der Sache: Schwester Marion wird zuerst als rothaarig beschrieben, einige Zeilen später (auf der gleichen Seite) bemerkt Dr. Loomis aber „den Glanz ihres kastanienfarbenen Haares“.
Es folgt eine Umblende nach Haddonfield, und die weibliche Hauptfigur Laurie und ihr Umfeld werden eingeführt, alles wie im Film. Allerdings spielt der Autor dann wieder Walter Harris und bringt eigene Ideen ein: der Leser erfährt, dass bereits Michaels Großvater von irgendetwas besessen war und 2 Menschen getötet hat. Ganz wie sein Vorfahr hat auch Michael Stimmen in seinem Kopf gehört. Kam im Film nicht vor, oder?
Auch bringt Dr. Loomis wieder das keltische Element ins Spiel und bezieht sich damit auf den Prolog des Romans. Weiter geht es damit, dass Curtis Szenen aus der Sicht des Michael Myers beschreibt und schildert, was in ihm vorgeht. Als dann auch noch beschrieben wird, dass er eine „unangenehme Erektion“ hat, möchte man das Buch am liebsten gleich schließen und nicht mehr weiterlesen. Der Autor verpatzt seine an sich solide, wenngleich auch schlichte Erzählung mit derlei überflüssigen Details und Eigenkreationen. Dadurch verliert die Hauptfigur alles von seiner unheimlichen, völlig undurchschaubaren Aura. Ähnlich geht es dann weiter, allerdings dümpelt die Erzählung nur noch vor sich hin. Von Spannung absolut keine Spur, man hat den Eindruck, der Autor hat die Story nur lustlos und uninspiriert verfasst. Schließlich hat man das Ende des Buches nach 190 Seiten erreicht, wo der Film mit einem genialen Cliffhanger aufwartet: Loomis schaut vom Balkon auf die Stelle, an der Michael Myers – eigentlich tot - gelegen hat und findet sie leer vor. Im Buch wird das in 3 Worten beschrieben: „Er war weg“.

Zum Cover der deutschen Ausgabe:

Hm, was soll ich dazu sagen? Es ist mir völlig unbegreiflich, warum na das Titelbild so gestaltet hat. Es hat weder einen Bezug zur Story, noch zum Thema, noch ist es überhaupt irgendwie ansprechend. Die Gestaltung erinnert eher an ein psychedelisches Plattencover. Insgesamt abschreckend und grottenschlecht!

__________________
https://www.facebook.com/Ringos-Buch-und-Kunstecke-1242141035869037/

                                    Estrangain ist offline Email an Estrangain senden Homepage von Estrangain Beiträge von Estrangain suchen Nehmen Sie Estrangain in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
111438
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
Powered by Burning Board Lite © 2001-2004 WoltLab GmbH
Design based on Red After Dark © by K. Kleinert 2007
Add-ons and WEB2-Style by M. Sachse 2008-2020