Ein Faden - gedacht für die Erinnerungen an goldene Momente unserer Heftroman-Biographie. __________________
Was habt ihr mit Heften erlebt, wie war euer Erstkontakt, weshalb habt ihr einen Narren gefressen an dem bunt illustrierten, plakativ betitelten Schund?
Wie alt wart ihr, als es euch gepackt hat - was bedeuten die Romane für euch heute? Gibt es einschneidende Momente und Schlüsselerlebnisse?
Tobt euch aus in diesem Thread - ich hab Bock auf eure Erinnerungen!
Bei mir zündete es erstmals so richtig, als ich mit 9 den ersten Band der Reihe Dämonen-Land am Kiosk entdeckte. Grusel fand ich schon immer toll (Europa Hörspiele [Gruselserie], Sinclair TSB), also ab dafür. Taschengeld geopfert, Roman erstanden und gelesen, mega fasziniert von der Atmosphäre dieses Hugh Walker Romans gewesen, da war es auch schon passiert. Dann gab es auch noch Tony Ballard und John Sinclair -mit neun Jahren machte das alles natürlich mega-Eindruck... Eine Reise in andere Welten, mit Dämonen und so - stark! Das gab mir damals irgendwie Halt, in einer Kindheit, die sehr unsichere Züge aufwies und in der ich mir Zuflüchte gesucht habe.
Heute habe ich selbst Kinder - ich denke, denen geht es besser. Für mich bedeuten Hefte jedoch auch heute noch Geborgenheit und Schutz. Ich bin mit den Dingern aufgewachsen und tauche auch heute noch gern in diese triviale Welt ein.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Ein sehr schöner Thread.. __________________
Ich war 16 Jahre alt ,als mir das erste Mal John Sinclair in die Finger fiel.
Wir waren im Urlaub ,als der Vermieter mit
einer handvoll Sinclair Heften in der Hand vor der Tür stand und fragte ob die jemand lesen will.Ich sagte ja...Ich las Der Pesthügel von Shanghai als erstes und war sofort Feuer und Flamme...
Meine beste Freundin hab ich dann auch angesteckt.Es zählt mit zu meinen schönsten Erinnerungen an sie,wie wir Donnerstags (war ja langer Donnerstag früher) nach der Arbeit in die Stadt fuhren und Sinclair Hefte kauften. Vor allem die Sammelbände und Zweitauflagen... Ewig konnten wir da "rumwühlen"...Sehr gerne haben wir dann die "Extra Horror Story der Woche " schon an der Bushaltestelle gelesen..
Wahrscheinlich mag ich deswegen ,die "alten" Geschichten so sehr ..Es vermittelt mir Geborgenheit (hört sich komisch an ,ist aber so) und die Erinnerung an einen geliebten Menschen...Es war halt eine Zeit ohne Sorgen und Probleme (für mich)...
Liebe Grüße Lilith
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie alt ich war, muss so um die 13-14 Jahre gewesen sein. Wir waren so eine Vierer-Freunde-Bande, und einer laß John Sinclair, einer Zamorra... __________________
Mal einen ausgeliehen und angefixt.
Es war eine schöne Zeit, wir hatten einen Händler, der alte Romane ankaufte und verkaufte, somit gab es dor zig Serien und man konnte sein ausgesuchtes schnell relativ voll sammeln, es gab so viel Austausch dort, da müssen wirklich viele Horror-Serien gelesen haben.
Mit den Eltern eines Freundes ging es dann oft auf die Flohmärkte nach Hannover und zu einem noch größeren Händler in Hannover, der auch noch zig und seltene Comics dazu hatte... auch die eigenen Flohmärkte wurden unsicher gemacht... was für eine Riesenfreude, wenn man dann wieder einen lang gesuchten ergattert hatte... Schöne Zeit...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
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Zitat:
Original von Talis
Die Schuld an meine "Gruselroman-Sucht" in Bezug auf Dämonenkiller- und Dan Shocker-Romane trägt mein drei Jahre ältere Bruder. Er hat mir die ersten Hefte 1974 zukommen lassen und alles weitere ist dann Fandom-Geschichte...
Es sind immer die älteren Brüder...
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Talis
Die Schuld an meine "Gruselroman-Sucht" in Bezug auf Dämonenkiller- und Dan Shocker-Romane trägt mein drei Jahre ältere Bruder. Er hat mir die ersten Hefte 1974 zukommen lassen und alles weitere ist dann Fandom-Geschichte...
Es sind immer die älteren Brüder...
Naja, für irgendwas müssen die doch gut sein
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Zitat:
Original von Talis
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Talis
Die Schuld an meine "Gruselroman-Sucht" in Bezug auf Dämonenkiller- und Dan Shocker-Romane trägt mein drei Jahre ältere Bruder. Er hat mir die ersten Hefte 1974 zukommen lassen und alles weitere ist dann Fandom-Geschichte...
Es sind immer die älteren Brüder...
Naja, für irgendwas müssen die doch gut sein
Na, na, na!
Ich bin auch ein älterer Bruder (von zwei Schwestern
) ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
Zitat:
Original von Shadow
Zitat:
Original von Talis
Zitat:
Original von Olivaro
Zitat:
Original von Talis
Die Schuld an meine "Gruselroman-Sucht" in Bezug auf Dämonenkiller- und Dan Shocker-Romane trägt mein drei Jahre ältere Bruder. Er hat mir die ersten Hefte 1974 zukommen lassen und alles weitere ist dann Fandom-Geschichte...
Es sind immer die älteren Brüder...
Naja, für irgendwas müssen die doch gut sein
Na, na, na!
Ich bin auch ein älterer Bruder (von zwei Schwestern
) ...
Und ich hatte das Vergnügen zwei ältere Schwestern und Brüder zu haben. War auch nicht schlecht.
Der SGK-Roman Nr. 974 "Die Horror-Maschine" war der allererste Gruselroman, den ich zu Ostern 1973 zu lesen bekam! __________________
In den Geschäften meines Heimatortes gab es keine Zauberkreis-Romanhefte zu kaufen, sondern nur Bastei-Romanhefte. Da habe ich bei den Western schon recht ordentlich zugelangt gehabt, soweit ich sie mir eben mit ganz wenig Taschengeld (meistens durch Arbeit anderswo erworben) hatte kaufen können.
Da war ich zu Besuch bei meinem Cousin im Nachbarort – und dort lag auch dieser Roman auf einem Stapel von Perry Rhodans! Das Titelbild zog mich magisch an; ich schlich darum herum wie die Katze um den heißen Brei. Und ich durfte ihn lesen! Und somit wurde der Gruselromankeim in mich hineingelegt – ausgelöst durch Dan Shocker! Für mich unbedarften Schüler war der Roman damals ziemlich heftig, aber prägend. Der Keim war ausgelegt und fing an zu gedeihen ...
Danach habe ich noch ein, zwei Perry Rhodans gelesen (hier hieß der 1. Roman "Lemuria" aus dem legendären "MdI-Zyklus", wovon ich damals absolut keine Ahnung hatte. Aber dann waren die Osterferien auch schon wieder zu Ende – und die nächste Zeit gab's eben keine Gruselromane mehr.
Bis dann im Ort der erste Gespenster-Krimi im Drehständer zu sehen war: "Die Nacht des Hexers". Das muss etwa September/Oktober 1973 gewesen sein; wir bekamen ja alles ein paar Wochen später ausgeliefert im südöstlichen Österreich! Und dieser Roman war auch sehr spannend zu lesen.
Nun konnte ich auch endlich welche kaufen, wenn es auch keine Dan Shocker-Romane waren ...
Wahrscheinlich war das Lesen von "Die Horror-Maschine" schuld daran, dass ich ein Dan Shocker-Fan wurde, denn mit den Gespenster-Krimis wurde ich nicht so richtig warm. Ich habe einige davon gelesen, aber nirgends gab es solche Wesen, wie sie eben Dan Shocker beschrieben hatte.
Dan Shocker hat es geschafft, dass er – für mich! – im Gruselheftromansektor der Autor Nr. 1 wurde ...
Erhebe nicht den Anspruch, alles zu wissen – versuche es.
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Zitat:
Original von Shadow
Der SGK-Roman Nr. 974 "Die Horror-Maschine" war der allererste Gruselroman, den ich zu Ostern 1973 zu lesen bekam!
...Bis dann im Ort der erste Gespenster-Krimi im Drehständer zu sehen war: "Die Nacht des Hexers". Das muss etwa September/Oktober 1973 gewesen sein...
Manchmal wünsche ich mir eine Zeitmaschine... Was wäre es für ein herrliches Gefühl, Woche für Woche loszugehen, um am Kiosk um die Ecke die markantesten Gruselhefte auszusuchen....
Heute musst du nehmen, was der Markt hergibt. Und das ist nicht viel, vorausgesetzt, der Bahnhofskiosk (woanders bekomme zumindest ich sie nicht mehr....) hat die gewünschte Serie/Reihe da.
Als ich etwa 13, und bereit war, mein gesamtes Taschengeld für mein Hobby zu opfern (muss um '92/'93 herum gewesen sein) hatte ich einen äußerst kulanten Händler am Start. Ich ging wöchentlich zu seinem kleinen Lädchen, um neben Getränken (Cola, Fanta, Sprite) auch meine Hefte zu kaufen. Das waren neben der Sinclair Erstauflage noch die vierte Auflage, sowie das Dämonen-Land. Nach einigen Wochen sagte der Inhaber väterlich zu mir: "Wart mal kurz - ich hab da noch was für dich." Daraufhin verschwand er kurz nach hinten und kehrte mit einer handvoll Heften zurück - es waren Sinclair und Dämonen-Land Romane, welche er vermutlich selbst gelesen hatte.. "Hier, nimm mit!" Da ließ ich mich nicht lange bitten.
Der Optimist erklärt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben. Der Pessimist fürchtet, dass dies wahr ist. (J.B. Cabell)
Schon als Kind, lange bevor ich mit 10 Jahren meinen ersten JS Heftroman gelesen habe (Band 351 Zwei Schwerter gegen die Hölle) haben mich die Cover fasziniert, besonders bei John Sinclair.
Über Jahre haben wir uns dann immer am Kiosk die neuen Hefte angeschaut, nur wegen der Coverbilder.
Gruselgeschichten hab ich schon immer geliebt. Irgendwann fiel mir mal eine Europa-Hörspielkassette mit Bram Stokers Dracula in die Hände, die ich rauf und runter gehört habe.
Da war ich vielleicht so 7 oder 8.
Wenn man da dann für seine Eltern etwas aus dem dunklen Keller oder vom Dachboden holen sollte, hatte man ein Problem
Damals kamen auch amerikanische Gruselfilme im Fernsehen. Alte schwarz-weiß Filme wie Tarantula oder Der Schrecken des Amazona.
Hab ich mit meiner Mutter geschaut, kann also nicht so spät gewesen sein als das kam.
Jugendschutz spielte damals irgendwie noch nicht so die große Rolle
Ich war 14 Jahre alt, als ich durch einen Mitschüler auf John Sinclair aufmerksam wurde. Ich startete mit Band 69 "Der unheimliche Bogenschütze." Ältere Romane besorgte ich mir über die 2. Auflage. __________________
Später mit 20 wollte ich das Lesen der Serie beenden, schaffte es aber nicht. Verpasste Hefte besorgte ich mir über Sammelbände oder die Romanbörse und bestellte ein Abo bei der Romantruhe, weil das Kaufen der Hefte wöchentlich im örtlichen Handel immer schwieriger wurde und mit meiner Wechselschicht oder den Kindern nicht vereinbart werden konnte.
Nun bin ich immer noch dabei und habe alle Romane, egal ob sie als Heft, Tb, Paperback oder Buch erschienen.
Ich sage aber ehrlich, wenn die neuen zusätzlichen Autoren nicht gekommen wären, würde ich keine Sinclair-Romane mehr lesen.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.