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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » Band 1165: Das Mädchen und der Rattenfänger
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5219

22.01.2019 20:58
Band 1165: Das Mädchen und der Rattenfänger
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Fassungslos starrte Lina ihren Freund an. Hatte ... hatte diese Babypuppe ihm wirklich gerade die Kehle aufgeschlitzt?
Röchelnd griff sich Nino an den Hals. Blut quoll zwischen seinen Fingern hervor, als er hilflos zu Lina schaute. Seine Miene war ein Spiegel seines Entsetzens.
Die Puppe fiel zu Boden. Lina sah nach unten.
Im selben Augenblick biss das unheimliche Spielzeug ihr in den nackten wehrlosen Fuß!
Ein Blitz aus unvorstellbarem Schmerz schoss durch Linas Körper. Sie schrie laut auf. Was in aller Welt passierte hier?

Geschrieben von Simon Borner
Erscheinungstag: 22.1.2019

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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114435
Icho Icho ist männlich
Foren As




Dabei seit: 18.02.2018
Beiträge: 148

23.01.2019 22:13
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Diesmal spielen in dem Roman auch Chars mit, die ich nur von Lesen-Sagen kannte....Ted Ewigk (wer hat sich eigentlich diesen bescheu*** Nachnamen ausgedacht^^? ), Mysati und Parisi.
Es geht um entführte Kinder und einen wandernden Spielzeugladen samt Rattenfänger in Rom.
Ich finde den Roman gut geschrieben und gut aufgebaut..auch wenn Kommisar Zufall seine Finger im Spiel hatte..speziell auf der Zielgeraden. Aber damit kann ich bei einer 64-seitigen Geschichte durchaus leben.
Was mich leider gestört hat, waren die Kollateralschaäden an Erwachsenen und das die Kinder erzähltechnisch iwie zu kurz kommen. Wenn ich es eigentlich auf Kinder abgesehen habe, warum nehme ich dann ich Kauf, noch mehr Aufmerksamkeit zu erregen in dem ich Erwachsene mit in mein Handeln hineinziehe..Wander-Laden oder nicht.
Desweiteren hätte ich gerne mehr über die Motivation des Rattenfängers erfahren...Herkunft, usw.
Aber der Platz in einem Heft ist begrenzt und evtl. war mein letzter Kritikpunkt auch vom Author so gewollt. Wer die Geschichte gelesen hat, weiß bestimmt was ich meine.
Trotz meiner Kritikpunkte habe ich die Geschichte durchaus genossen und kann 6,5/10 Amuletten geben (6 wären zu wenig und 7 leider zuviel)
Achso, diesmal kommt kein neues Amulett hinzusmile

__________________
Lese PR, PZ und MX
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting

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114454
Spätaufsteher Spätaufsteher ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 17.06.2017
Beiträge: 1253

28.01.2019 15:54
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Ist mein erster PZ, der mich nicht so begeistern konnte. Einige mir bekannte Personen aus Borners letzten Romanen haben wieder einen Auftritt, blieben aber neben der Dschungel-Szene bei Pestalozzi mein einziges Highlight.
Für meinen Geschmack werden zu viele Erwachsene, laut Rattenfänger sind dies Personen über 13 Jahre, sinnlos getötet. Icho hat vollkommen Recht. Warum sich überhaupt mit den Erwachsenen befassen, wenn man die Energie der Kinder und möglichst wenig Aufmerksamkeit will?
Das Ende geht mir zu schnell und allgemein kommt Zamorra viel zu wenig vor. Zwischendurch kurz auf dem Chateau erzählen und dann taucht er mit Nicole auf S.61 wieder auf.

Zitat:
Original von Icho
Desweiteren hätte ich gerne mehr über die Motivation des Rattenfängers erfahren
Nostalgie war das stärkste Gefühl von allen. Die Sehnsucht nach der Magie des Gesterns. Eines Tages würde sie der Sargnagel dieser gesamten Erde sein. Daran hegte Conte keinen Zweifel. Doch bis es so weit war, nahm er sie sich. Weil er es konnte.(S.61)
Das ist doch die Motivation: Weil es das stärkste Gefühl von allen ist und er es halt kann großes Grinsen

Ich stehe beim Titel auf dem Schlauch. Rattenfänger ist klar, aber welches Mädchen ist jetzt genau gemeint? Hier kamen mehrere vor, aber welches war so wichtig für die Titelnennung?

5/10 Amulette, also mittelprächtig. Borners Zweiteiler war auf jeden Fall besser.

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114582
Loxagon Loxagon ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 04.09.2011
Beiträge: 3006

28.01.2019 17:58
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Zitat:
Original von Sp�taufsteher
... wenn man ... möglichst wenig Aufmerksamkeit will?


Das ist eigentlich in allen Romanen die Frage schlechthin Augenzwinkern
Würde man sinnvoll agieren, würden Zamorra, Ballard & Co das ja nicht merken.

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114584
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

28.01.2019 18:28
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Man kauft einen Borner, man bekommt einen Borner. Nach zwei Jahren darf das Pärchen Tod und Mysati wieder aktiv werden. Die sind schließlich ausschließlich Borners Baustelle, andere Autoren ziehen ihr Ding mit ihren eigenen Figuren durch. Gut, ich will nicht wieder davon anfangen.

Beide haben sich gerade gezofft und Ted flüchtet in ein Restaurant, bis Ruhe eingekehrt ist. Dort hört er das erste mal zufällig von dem Spielzeug, das sich gegen seine Besitzer wendet.

In Frankreich werden Zamorra und Nicole durch Pascal darauf aufmerksam, der seine Augen nach seltsamen Berichten offen hält. Wie er darauf gekommen ist finde ich übertrieben. Er hört von einer brutalen Mordserie, erstmal nichts paranormales. Als es den nächsten Toten auf offener Straße gibt, hackt er einfach eine private Überwachungskamera in der Nähe. Die eigentlich sowieso keine öffentlichen Bereiche aufnehmen darf, aber das ist ja egal.

Ted hat in dem Restaurant nicht nur zufällig von dem teuflischen Spielzeug gehört, sondern trifft dort genau so zufällig auf das ausgerissene Mädchen Clair. Die aus Borners Lucifer-Zweiteiler? Er bringt es zurück zum Collegio für paranormal begabte Kinder. Dort erfährt er von Internatsleiter Parisi, dass in letzter Zeit Kinder verschwunden sind. Als er mit ihm das Zimmer eines vermissten Mädchens betritt werden sie von Spielzeug attackiert.

Indes wurde Mysati von Nicole um Hilfe in der Sache gebeten. Unerlaubt durchstöbert sie in einem Polizeirevier heimlich die Akten zu den Mordfällen und wird erwischt. Auf eine erschreckend platte und dreiste Art geht sie den Polizisten an, dass sie ihm den Arsch rettet, weil er und seine Kollegen es ja nicht allein auf die Reihe bekommen, den Fall zu lösen. Und sie kommt damit durch. Typisch Borner! Sie wird für ihr Eindringen und Herumschnüffeln in Kombination mit herben Worten gegen einen Polizeibeamten nicht verhaftet, sondern dieser begleitet sie brav zu den weiteren Ermittlungen. Wenn Mysati Hypnosemagie benutzt hätte, das hätte noch Sinn ergeben, aber nicht so.

Zamorras Partnerin recherchiert im Chateau weiter und stößt auf Energieanstiege genau an den Orten und zu den Zeiten der Morde. Wie ist sie denn auf die Idee gekommen, auf gut Glück so etwas spezielles zu prüfen? Zumal es verschiedene Dinge sind, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Mal Temperaturunterschiede, mal Störungen im Stromnetz, mal kleine Erdbeben.

Wir wissen jetzt also, dass es einen dimensionswandelnden Spielzeugladen gibt, dessen Besitzer kleine Kinder entführt, während er Jugendliche und Erwachsene tötet. Natürlich völlig zufällig werden Mysati und ihr treudoofer Polizeibegleiter bei einer Tatortuntersuchung auf ein Gebäude aufmerksam, in dem sich der Spielzeugladen kurzzeitig befand. Eine Anwohnerin kennt sogar den Name. Unter dem existiert tatsächlich ein Spielzeuggeschäft in Rom, nur an einer anderen Stelle. Mysati ist dem Polizisten gegenüber weiterhin dreist. Auf eine gewisse Art ist das ja schon humorvoll, aber wie er sich das gefallen lässt ist der Gipfel der Unglaubwürdigkeit. Am neuen Standort des Ladens entdeckt der Polizist dann Comichefte aus seiner Kindheit, die er unbedingt kaufen muss. Trotz Mysatis eindringlicher Warnung. Ach, jetzt reagiert er plötzlich logisch und folgt ihren Worten nicht mehr wie ein braver Hund? Daheim verwandelt sich seine Wohnung dann in den Dschungel aus den Comics, mit all seinen Gefahren. Er hat Mysati noch seine Adresse gegeben, genau jetzt kommt sie nach ihm sehen, kann ihn aber nicht mehr retten. Ein tragischer Charakter, er tut mir echt Leid. Was Simon dem armen Kerl die ganze Zeit angetan hat. Mysati hat jetzt immerhin den Beweis, dass der Spielzeugverkäufer der Gegenseite angehört.

Mysati ist nun auf der Suche nach dem neuen Standort des Ladens. „Sie fand ihn durch puren Zufall.“ Logisch! Das Gebäude verschwindet aber gerade. Sie flitzt im letzten Augenblick hinein und wird gefangen genommen. Selbstredend erklärt ihr der Bösewicht erstmal seinen ganzen Plan.

Ted ist mit Parisi ebenso auf der Suche nach dem Laden, findet aber nur leerstehende Gebäude oder Freiflächen. Erst durch eines der paranormalen Kinder, das irgendeine passende Fähigkeit hat, können sie den Spielzeugverkäufer finden.

Und natürlich kommt zum Schluss auch nochmal das Zamorra-Duo nach Rom und macht sich mit Ted und Parisi auf zum Finale. Das mir viel zu abrupt geraten ist und unnötig neue Dinge einführt. Wo kommt plötzlich der alte Tempel her? Wieso auf den letzten zwei Seiten der Behälter aus blauem Licht, der Versuch eines Dimensionswechsels, der gefangene Enrico und seine Kräfte? Das geht mir zu schnell, vergleichen mit dem gemächlichen Tempo des restlichen Romans.



Ein typischer Borner also. Der Handlungsaufbau ist wirklich schlimm. Zufälle über Zufälle und unrealistisches Handeln der Nebenfiguren. Der Autor gibt sich keinerlei Mühe, die Geschichte gut zu verpacken. Aber der Schreibstil ist in Ordnung, weswegen mir das Abenteuer doch ein wenig Spaß gemacht hat. Die Handlung ist ziemlich von „Needful Things „ abgekupfert. Das wird sogar im Roman von Ted erwähnt. Dass Borner es sich in der Beziehung sehr einfach macht, wird oft bemängelt. Aber Simon macht keinen Hehl daraus, es ist offensichtlich. Damit kann ich Leben, man weiß bei ihm genau, was man bekommt. Wer sich zu sehr daran stört kann seine Romane also gefahrlos auslassen.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4 von 10 Amuletten) Für PZ mittelmäßig.

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
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114586
Spätaufsteher Spätaufsteher ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 17.06.2017
Beiträge: 1253

30.01.2019 14:13
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Zitat:
Original von Loxagon
Würde man sinnvoll agieren, würden Zamorra, Ballard & Co das ja nicht merken.

Merken sie doch trotzdem oft genug. John oder Zamorra machen irgendwo Urlaub und spüren durch ihren Talisman etwas, weil zufällig ein Dämon dort seinen Wirkungskreis hat. Ich finde in diesen Fällen macht der Gegner nicht wirklich etwas falsch, er hat einfach nur Pech dass die Geisterjäger sich diesen Urlaubsort ausgesucht haben. Augenzwinkern

Trifft natürlich nicht auf diesen Band zu. Hier müssen die Fehler sein, weil man eben keinen Urlaub in Rom macht und zufällig auf den Rattenfänger stößt.

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114626
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

31.01.2019 16:05
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Da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich man eine Geschichte als Leser auffassen kann. Mir hat Das Mädchen und der Rattenfänger nämlich sehr gut gefallen! Ich hab's fast in einem Rutsch gelesen: die erste Hälfte nachmittags, die zweite Hälfte dann abends beim Radeln! 18km, die ich durch diese Leserei fast gar nicht bemerkt hatte.
Ich war total drin in der Geschichte und fand die Jagd nach Massimo Conte, den Rattenfänger, total spannend smile

Mir hat es auch nichts ausgemacht, dass Zamorra und Nicole erst nur als "Info-Quellen", bzw. dann auch indirekt als Auftraggeber fungierten und zum Schluss "nur" noch kurz beim Showdown auftauchten.
Weil es eben auch so funktioniert hat und am Ende hat ihr Auftritt eben noch gepasst, weil man ja doch einiges auffahren musste, um den Gegner zu besiegen. Mir hat die Erklärung, warum sie dann doch noch dort auftauchten, auch völlig gereicht, um Spaß beim Lesen zu haben.

Es begann auch gleich mit einem spannenden Gemetzel. Die Puppe der jüngeren Schwester greift die ältere samt deren Freund an.
Aurora war mit den Eltern zur Oma gefahren und die manipulierte Puppe konnte sie wohl noch nicht entführen. Da Kinder bis ca. 13 Jahren "safe" sind und "nur" entführt werden, endete der Einsatz des höllischen Engels für die ältere Schwester Lina und ihr erstes Mal halt tödlich.

Dann Auftritt Ted Ewigk und Gattin Mysati. Die Gute kannte ich bisher nur vom Hörensagen, bzw. lesen und daher konnte ich wenig mit der Bezeichnung "ehemalige Herrscherin der Kuppel" anfangen. Aber alle anderen Beschreibungen haben gereicht, um ein Bild vor Augen zu haben. Ted war noch sehr präsent vom letzten Roman, daher war der schon mal kein Problem. Und dadurch, dass Mysati quasi ihren eigenen Handlungsstrang hatte, blieb auch sie für mich nicht farblos oder blass.
Das Paar zofft sich, Mysati schmeißt Ted raust und der will sich in ner Kneipe warmsaufen.
Warum auch nicht, war schließlich kalt draußen.
Drinnen wird er auf ein Mädel aufmerksam und bekommt schließlich heraus, dass es ein Schützling aus dem Collegio Tommaso d'Aquino ist. Ted kennt den Leiter, Monsignore Giacomo Parisi. An der Stelle kann ich schon mal kurz einwerfen, dass ich die Erwähnung seiner Geschichte, also wie er Leiter dieses besonderen Internats wurde, echt klasse fand!
Claire Nichols, bekannt aus der "besondere Kids Hotel"-Story, wird freudig empfangen, da man wohl nicht damit gerechnet hatte, sie wiederzusehen. Es sind nämlich noch weitere Kinder aus dem Collegio verschwunden: Jenny und Enrico. Die beiden sind bis dato auch nicht wieder aufgetaucht.
Allerdings stoßen Ted und Parisi im Zimmer der vermissten Jenny auf Spielzeug, das die beiden Männer töten will. Nur mit Mühe können sie den Zinnsoldaten und Panzern den Garaus machen und ihr eigenes Leben retten. Klar, dass da nachgeforscht wird, wo das Spielzeug denn her ist und ob es noch mehr davon gibt. Ergo muss es ja mit dem Laden und dem Verkäufer zusammenhängen, weswegen sich Ted und Parisi auch auf die Suche machen. Zudem Parisi auch noch erwähnte, dass in Rom noch weitere Kinder verschwanden und der vermeintlichen Täter, dessen Identität ja noch völlig unbekannt war, von der Presse als "der Rattenfänger" tituliert wurde.

Mysati wurde quasi von Nicole in Kenntnis gesetzt und indirekt damit beauftragt, mal nachzugucken, was da so abgeht.
Das macht sie auch und schnappt sich Commissario Giancarlo Pestalozzi, den sie wohl doch um den Finger wickelt ... wenn auch nicht mit einem Zauber, sondern mit Forschheit. Sie knallt ihm mal eben ein paar mysteriöse Fakten um die Ohren, wo der Commissario auch keine Antworten drauf weiß. Mit ihr hat er also erstmal ne Spur und einen Ansatz, in dem Fall weiterzukommen. Vielleicht lässt er sich ja auch deswegen drauf ein. Beide Faktoren, freche Forschheit und ein mysteriöses Wissen lassen ihn da wohl nicht direkt einen Riegel vorschieben und sein Amt rigoroser vertreten.
Auch sie kommen auf den Spielzeugladen, der allerdings leer steht. Und ich fand es auch ok, WIE sie auf den Laden kamen: sie recherchieren am einzigen bekannten Anhaltspunkt, nämlich an dem Ort, an der Straße, wo die Videoaufahme von Bracks gemacht wurde. Dann sehen sie halt auch das leerstehende Gebäude und bekommen Infos von einer Anwohnerin.
Pestalozzi macht Mysatis Spielchen oder mal netter ausgedrückt, ihren Enthusiasmus, einer Lösung des mysteriösen Falles näher zu kommen, zunächst mit ... eben um zu sehen, OB und wenn es tatsächlich so ist, WAS dabei herauskommen wird. Wie eine Informantin ... und die hat ihrerseits auch noch den Vorteil, Männer leicht um den Finger wickeln zu können ... auch ohne Magie. War ok smile

Auch Massimo Conte gibt höchst persönlich zum Besten, warum er die Kids entführt, wozu er das macht und was er von ihnen will. Ihre Energie durch Nostalgie, die sich ja auch durch freudige und dadurch energiereiche, Erregung äußern kann. Und deshalb sind wohl auch einige Erwachsene dran. Durch ihre nostalgischen Anwandlungen, wie beispielsweise bei Pestalozzi und seinen Tibar-Comics (ist das eigentlich als Anlehnung an die echten "Tibor-Piccolos" gedacht oder was eigenständiges??) sammelt und entzieht er den Kids Energie.
Was die Erwachsenen oder Jugendlichen angeht, bei denen die Nostalgie nicht unbedingt eine Rolle spielet .... wir haben es mit Conte, einem Bösewicht zu tun! Seit wann interessiert es die Bösen, ob und wie viele Kollateralschäden es gibt? Außerdem wäre da noch der Spaßfaktor, denn Conte hatte ja nu sichtlich Spaß dabei, sein Spielzeug, etc. an den Mann zu bringen.
Er sagt ja selbst, dass er gerne genau die Dinge im Laden hat, die die Kunden gerade am meisten brauchen und die ihnen im Moment das Wichtigste sind. Das lässt mich annehmen, dass Conte auch aus diesen "Kollateralschäden" noch ein wenig Energie oder sonst was von Interesse abzapfen kann. Oder er halt einfach nur den besagten Spaß dran hat, sie leiden zu sehen, bzw. sie zu killen.
So wie bei Jeremy Bracks. Zum Schein helfen und dann Spaß an dessen Qualen haben.
Da interessierte es ihn in dem Moment doch nicht, ob das irgendjemandem auffallen könnte ... zumal es von den Geräuschen her ja irgendwie "abgeschirmt" wurde. Zumindest erweckte es den Eindruck, da niemand die Schreie Bracks hörte ... Nicole und Zamorra hegen ja ebenfalls diesen Verdacht Augenzwinkern großes Grinsen
Dann Lina. Sie war ein logischer Kollateralschaden, weil sich in dem Zimmer eine manipulierte Puppe befand, die ihre Schwester Aurora entführen sollte. Nur sie. Entführen. Nicht töten. Das galt nicht für andere, ältere Personen, die sich eben in dem Zimmer befanden. Die Spielzeuge waren so gestrickt, dass alles, was älter als 13 Jahre ist und zufällig in der Nähe rumlungerte, gekillt werden sollte. Vielleicht, weil sie sonst evt. Zeugen während der Entführung des eigentlichen Ziels werden könnten, vielleicht auch einfach nur, weil Conte das so wollte.
Ich fand's cool und den Hauch von Splatter, den die Morde an Lina, Nino, Jeremy Bracks und leider auch Pestalozzi inne hatten, fand ich für dieses Genre ebenfalls gut eingebracht und mit nettem Einfallsreichtum durchgeführt! großes Grinsen

Nicole findet derweil noch mehr heraus, nämlich dass es an unterschiedlichen Örtlichkeiten zu Wetteranomalien, bzw. Energiefluktuationen kam, die nicht erklärbar sind. Aber sie passierten zum Zeitpunkt der Morde oder man kann sie mit ebendiesen Zeitpunkten in Verbindung bringen.
Kurz spielen Zamorra und Nicole mit dem Gedanken, ebenfalls nach Rom zu reisen, doch da Nicole bereits mit Mysati gesprochen hat und diese darauf beharrte, da erstmal weiter allein dran zu arbeiten, halten sich die beiden noch zurück.
Als sie aber später weder Ted, noch Mysati erreichen konnten und ihre Sorge wegen der energetischen und wetterlichen Fluktuationen stetig weiter wuchs ... und dann Monsignore Parisi ebenfalls nicht auffindbar war, den sie als nächste Anlaufstelle, weil sie ihn eben kennen, auserkoren hatten, reisten sie doch nach Rom! Im Collegio erfahren sie dann von den Mitarbeitern wenigstens, wo Ted und Parisi hin wollten.

Pestalozzi und Mysati suchen also den Laden Bambini Paradiso auf und der Commissario gerät in die Fänge der Nostalgie. Die entdeckten Comics sind für ihn im Moment das Wichtigste, er ist wie besessen davon, sie zu besitzen. Und genau deshalb kann er sich in DEM Punkt auch gegen Mysati durchsetzen. Denn immerhin wird er gerade genau von DER Energie durchflutet, die für Conte die stärkste ist und die er sich ja sogar zu eigen macht, WEIL sie so stark ist ...
Die Szene, in der Commissario Pestalozzi es mit den nostalgischen, aber grauenhaften, für ihn sehr realen Auswirkungen seiner geliebten Tibar-Comics zu tun bekommt, fand ich echt fies und er tat mir richtig leid. Irgendwie mochte ich den Kerl und hatte auch noch gehofft, dass Mysati nicht zu spät kommt ... doch was für ihn schließlich und leider schlecht ausgeht, brachte wiederum etwas mehr Klarheit für die ehem. Herrin der Kuppel: sie sieht Pestalozzis Brille IM Comic, sein letztes Wort war Tibar und seine Wunden passen zu den Konsequenzen von Auseinandersetzungen mit Dschungeltieren.
Da sie ja bereits, anders als Ted und Parisi, Bekanntschaft mit Conte und seinem Laden gemacht hatte, ist sie nun mehr denn je davon überzeugt, dass ER die Wurzel allen Übels ist.
Sie sucht ihn erneut auf und als er sich davon entmaterialisieren will, schafft sie es, ihn zu "begleiten".

Etwas schwerer haben es Ted und Parisi, die nur den Namen des Ladens kennen und auch immer wieder von neuen, anderen Standorten erfahren, aber nie den Laden selbst erwischen.
Als sie wieder einmal vor einem leergefegten Laden stehen, in dem der Bambini Paradiso vor Kurzem noch gewesen sein soll, resigniert Ted etwas und wünscht sich Zamorra samt Zeitschau herbei.
Doch so "einfach" wurde das hier nicht gelöst ... obwohl ich es auch noch hätte nachvollziehen können, zumal Zamorra und Nicole ja ihrerseits inzwischen eh schon auf heißen Kohlen saßen ... aber nein, hier wird es sogar noch etwas raffinierter gelöst: immerhin ist Parisi der Leiter eines besonderen Collegio, mit besonderen Kindern. Mit Kindern, die sich von Schrecken oder Gaben erholen wollen/sollen, die sie (noch) kaum verstehen oder (noch) nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Auch sie sollen Geborgenheit erfahren und lernen, dass es nicht nur das Böse gibt ... doch hier hat Parisi dann die Idee, einen seiner Schützlinge, das Mädchen Mikyung, zur Hilfe zu holen. Sie hat ebenfalls eine Gabe ... die einer Zeitschau ähnlich ist ...
Man mag es vielleicht zwiespältig betrachten, dass ausgerechnet ein Kind, das eigentlich zur Ruhe kommen soll von dem, was es erlebt hat, erneut genau in solch eine Situation gebracht wird. Doch Parisi, zu dem Mikyung Vertrauen hat, ist bei ihr, er passt auf sie auf, er sorgt dafür, dass sie nachher direkt wieder dorthin gehen kann, wo sie sich gut fühlt ... und sie bekommt durch diese Aktion in dem verstaubten, verlassenen Laden vielleicht auch das Gefühl, dass ihre Gabe nützlich ist und sogar helfen kann, Menschenleben zu retten. Auch das ist schließlich ein Prozess, den die Kids in dem Collegio lernen müssen, damit sie irgendwann selbst klarkommen.
Und genau deshalb fand ich das hier sogar die bessere Lösung, als mal eben Zamorra und Nicole aufschlagen zu lassen! smile
Der Showdown war dann recht zügig und knackig, ein Zusammenspiel von vielen Beteiligten, um einen fiesen Gegner endgültig ins Aus zu befördern smile

Mit der ganzen Story hab ich mich sehr gut unterhalten gefühlt , was 9/10 nostalgischen Amuletten ergibt smile
Ein, zwei Fragen hätte ich allerdings auch noch: woher kennt Mysati denn eigentlich Enrico? Hab ich da was überlesen oder war das in einem früheren Fall Thema?
Als das titelgebende Mädchen würde ich Jenny Coltrane ansehen, da man durch sie ein bisschen was an Info über die Situation der entführten Kids bekommt. Ansonsten passt der Titel, zumindest was "das Mädchen" angeht, eher nicht so gut, da außer ihr kein anderes Mädchen explizit erwähnt wurde.
Auch hat sich wohl eine kleine Namensvertauschung eingeschmuggelt, denn Parisi heißt irgendwann mal "Massimo" anstatt Giacomo (vielleicht sollte es auch Monsignore werden?!).
Aber sowas ist auch kein Beinbruch, es fordert nur das Hirn ... großes Grinsen


Das Cover sieht schon cool aus, hat aber eher weniger mit dem Inhalt zu tun, bzw. kommt so eine Szene nicht im Roman vor.

In der Mystery Times konnte ich dann auch endlich den zweiten Teil der König Laurin Saga weiterlesen, was ich sehr interessant fand. Hat Spaß gemacht! smile

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
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TurboKid TurboKid ist männlich
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10.02.2019 09:30
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Jetzt bin ich auch endlich dazu gekommen Band 1165 zu lesen.
( Muss mich echt mal ranhalten..)
Da hier schon so ausführlich geschrieben wurde, mache ich es kurz:
Von mir gibts ein sehr gut!
Die Geschichte war eine sehr gute Mischung aus Büchern wie 'Needfull Things' von King ( wie der Autor auch selbst anmerkt) , und 80er Film Trashperlen wie dem ersten Puppet Master.
Mordendes Spielzeug geht bei mir immer. großes Grinsen

Macht dann 8/10 Amuletten.

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People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
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SOKRATES SOKRATES ist männlich
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10.02.2019 15:18
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Ein Roman von Simon Borner der mir zu meiner eigenen Überraschung mal richtig gut gefallen hat.
Auch wenn Ted mal wieder das nötige Handwerkzeug zu Hause lies und Zamorra und Nicole eher Nebenrollen hatten, war es vor allem Mysati die den Tag rettete.

Obwohl sie als ehemalige Herrscherin der Kuppel zum Ende hin recht hilflos wirkte, fand ich ihren Charakter über das Heft hinweg hervorragend getroffen. Volker Krämer hätte seine Freude daran gehabt.

Die Art, wie Mysati reagierte als Pestalozzis Wagen von dem Motorradfahrer geschnitten wurde war typisch und ich musste laut auflachen. Passte es doch nicht nur zu ihr, sondern auch sehr gut in den römischen Verkehrsalltag.

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Der Tod hat etwas erschreckend Endgültiges, während das Leben doch immer Möglichkeiten bietet.

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