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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » Band 1166: Anatomie des Todes
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5219

05.02.2019 19:34
Band 1166: Anatomie des Todes
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Das Geräusch der Säge, die ins Fleisch schnitt, war süß und verheißungsvoll. Dazu kamen die Schreie, die eine angemessene Untermalung darstellten. Es war wie eine Symphonie, zu der er arbeitete, eine Melodie, die ihn beflügelte. Endlich würde er sein Werk vollenden. Er wusste, dass er zu Großem bestimmt war. Das war sein Erbe, sein Blut. Und nun würde sich die harte Arbeit auszahlen. Die Welt würde vor seiner Schöpfung erzittern und sein Genie erkennen.
Erneut setzte er die Säge an und bewegte sie ruckartig. Die Schreie waren verstummt. Irgendwann verstummten sie immer. Doch das spielte keine Rolle. Denn der nächste Patient würde die Melodie von Neuem erklingen lassen ...

Geschrieben von Anika Klüver
Erscheinungstag: 5.2.2019

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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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114805
Spätaufsteher Spätaufsteher ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 17.06.2017
Beiträge: 1253

10.02.2019 13:05
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Ich freue mich sehr darüber, dass mehrere Frauen so tolle Romane für PZ schreiben. Warum wird bei JS nicht mal eine Autorin aufgenommen? Ok, ist ein anderes Thema.

Jedenfalls hat mir diese Geschichte von Anika Klüver sehr gut gefallen. Ich weiß nicht woran es bei mir liegt, aber ich fand in den letzten Bänden die Vergangenheitspassagen meist interessanter als die gegenwärtige Handlung. Hier war es ebenfalls so. William Hare und William Burke im Jahr 1828 haben mich mit ihren düsteren Machenschaften gefesselt. Hares weiterer Weg führt über Irland, nach London und schließlich wird sein Erbe bis in die heutige Zeit weitergetragen. Das Motiv des Doktors war dadurch nachzuvollziehen, auch wenn ich diese Operationen ohne Betäubung teilweise echt eklig fand. geschockt

Das Ende des Doktors war überraschend "normal". Kein übersinnlicher Kampf mit Zamorra oder Nicole. Was die beiden Helden nicht wissen: Der Doktor verfügte über ein weiteres Amulett, welches sich jetzt zwischen den Überresten des McCallum Anwesens befindet.

8/10 Amulette

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114925
Loxagon Loxagon ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 04.09.2011
Beiträge: 3006

10.02.2019 13:38
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Sieht man von dem "bisschen Geisterkram" ab, ist der Roman ein überraschend guter Thriller. So etwas muss einfach mal zwischendurch sein.

Schade ist aber, dass scheinbar jede "Amulettkopie" böse ist. So etwas mag ich absolut nicht.

Selbst wenn am Ende alles auf eine "Amulette machen jeden Böse"-Auflösung hinaus läuft, was ja schon mehrmals gesagt wurde ... nein, das ist zu billig!

Spannender wäre es, wenn ein Träger normal bleibt, ein anderer zum Dämonenjäger wird, usw ... Die Abwechslung macht es erst spannend!

Dennoch kann ich hier ein TOP vergeben.

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114928
Icho Icho ist männlich
Foren As




Dabei seit: 18.02.2018
Beiträge: 148

11.02.2019 19:33
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Anatomie des Todes...ein cooler Titel für einen dann eher doch 'simplen' Fall der Woche, der wie Loxagon schon anmerkte, eher in Richtung Psycho-Thriller ging.
Als Zutaten gibt es eine Menge Lokalkolorit in Edinburgh (sogar die Kneipe 'World's End wurde erwähntsmile ), den Fremdenführer einer Ghost-Tour, Nicole, Zammy und einen Dr. Frankenstein.
Gut durchgerührt ist ein Roman herausgekommen der gut unterhält und ohne...ach nee...das Teil gaaanz am Ende könnte ein Amulett sein.
Bin gespannt ob noch aufgelöst wird ob es wirklich eines der anderen Amulette ist und wie das glänzende Teil in die Hände vom Doktor gelangt ist.
7,5 von 10 Amuletten für gute Unterhaltung.

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Lese PR, PZ und MX
Racing is life, anything that happens before or after is just waiting

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115004
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
Team




Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

12.02.2019 19:04
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Endlich wieder ein stimmungsvoller Roman von Anika Klüver. Dieses mal geht es ganz bescheiden um einen Mann, der bei einer Touristenführung in einem unheimlichen Gemäuer spurlos verschwindet. Ganz zufällig ist der Tourguide jemand, der sich mit Geistern und Übersinnlichen befasst. Ebenso zufällig hat er schon von Zamorra gehört. Es gibt zwar keinerlei Hinweise auf paranormale Zusammenhänge, aber man kann es ja mal veresuchen. Zamorra und Nicole hören sich die Story an und schauen sich die Sache tatsächlich vor Ort an. Wie nett von ihnen. Das ist ja fast wie bei JS. Wenn sie jedes mal aktiv werden, weil irgendein Fanboy sie anruft, weil etwas passiert sein könnte, müssten sie ziemlich viel unterwegs sein.

Der junge Mann hat auch direkt eine Idee und vermutet neben einem Geist als Verantwortlichen, dass es mit den West-Port-Morden zu tun haben muss. Wieso? Ach, ist nur ein Bauchgefühl. Sein Erklärungsversuch klingt schon extrem wage. Und so stellt sich diese Spur als falsche Fährte heraus. Tja. Ich bewundere Zamorra für seine Engelsgeduld, ich hätte spätestens jetzt keinen Bock mehr auf die Sache gehabt.

Wegnistens ist es eine schöne Abwechslung, dass nicht irgendeine Random Person mit ihrem völlig unbegründeten Bauchgefühl genau ins Schwarze trifft, wie man es von anderen Serien kennt.

Wie Zamorra dann weiter kommt ist realistisch, aber mir zu übermächtig. Der Professor ist wirklich der Meister des Übersinnlichen, mit seinen ganzen Parakräften und Fähigkeiten. Er versetzt sich einfach in eine Trance und kann mit einem persönlichen Gegenstand des Verschwundenen als Fokus dessen momentanen Aufenthaltsort – sofern er denn noch lebt – ermitteln. Wenn Zamorra konsequent immer alle seine Kräfte einsetzen würde, kombiniert mit Nicoles Mitteln und Merlins Stern, die Abenteuer wären sehr rasch vorbei.

Nun kann man die Sache endlich angehen. Die Gefangenen werden erfolgreich befreit, ihr Peiniger jedoch scheint ausgeflogen zu sein. Bei einer genaueren Durchsuchung des Hauses lehnt sich Nicole zufallszufällig ausgerechnet an die Stelle einer Wand, an der sich der Auslöser für einen Geheimdurchgang befindet. Aber, Frau Klüver sowas macht man doch nicht! Es ist wohl kein Autor davor gefeit, aus Seitendruck zu schnellen Heftromanlösungen zu greifen.

Und zum Schluss noch ein Zufall. Es gibt doch einen Zusammenhang zu den West-Port-Morden, denn der Bösewicht der Woche ist ein Nachfahre von einem der beiden Serienkiller. Das hätte nicht sein müssen.

Auch dieser Gegner der Woche ist – oder nun war – im Besitz einer Amulettkopie. Schön, die Autorin bekommt ihr Häckchen hinter den obligatorischen Beitrag zum Hauptplot. Wie meistens ist das für die eigentliche Handlung aber total unwichtig. Es macht den Gegner mystischer oder im Kampf schwerer zu besiegen, das war es auch schon.


Ein klassischer Fall der Woche mit einem am Ende besiegten Gegner der Woche. Da kann ich noch so sehr Fan der Autorin und ihres Stils sein, mehr als großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff (8 von 10 Amuletten) gibt es nicht. Hat Spaß gemacht, ich freue mich schon auf das nächste Heft, direkt wieder von Frau Klüver.


edit und PS: Ich muss mir mal merken, gut geschriebene Vergangenheitspassagen und Verbindungen zu realen Ereignissen zu erwähnen. Ich genieße sowas, nehme es aber als selbstverständlich hin, weil es in Mysteryheftromanserien in letzter Zeit sehr häufig vorkommt. Mhh, es ändert eh nicht viel, also gehe ich auf 8,5 von 10 hoch. großes Grinsen

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115023
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

04.03.2019 21:30
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Es fing direkt schon spannend an, ganz nach meinem Geschmack.
Handlungsort Schottland ... Ghost Tours ... die Vaults ... perfekt!
Dazu dann noch die Symphonie der Schreie, bzw. das Geräusch der Säge vom Eingangstext ... war schon eine super Einladung.
Das alles basierte dann noch auf wahren Begebenheiten, die dann schön "weitergesponnen" wurden. Ich hätte mir Hares weiteren Lebensweg damals durchaus so vorstellen können. Angefangen von der Tatsache, dass er auf Grund seiner Taten keinem vernünftigen, ehrlichen Job nachgehen konnte, über seinen Rückfall ins Gaunerleben, bis hin zu dem Diebstahl "seines" Hab und Guts durch Katie.
Ich habe das Heft nicht mehr aus der Hand gelegt, bis ich es ausgelesen hatte.

Ein junger Mann, Nick, verschwindet während einer der berühmten Ghost Tours durch Edinburgh's Vaults und seine Freundin Ellen schlägt beim Führer der Tour Alarm. Der kann Nick auch nicht finden und alarmiert die Polizei. Die finden ebenfalls nichts, nicht einmal Spuren einer Entführung oder gar eine Leiche.
An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass ich Ellen's Reaktionen in den unterirdischen Gewölben, als sie Nicks Verschwinden bemerkt, sehr ambientisch beschrieben fand. Die Beklemmung, die Atemnot, die zugeschnürte Kehle ... da kam wohl alles zusammen. Der unheimliche Ort, die Gerüche, die dicke Luft, das Unwohlsein, die Angst um ihren Freund ... das alles war sehr gut nachzuvollziehen und als Ellen wieder raus war aus den Vaults, hab ich automatisch auch gleich mal tief Luft geholt^^

Ian McDougal, der die Ghost Tour leitete, macht das nicht nur aus rein beruflichen Gründen. Eher aus Berufung, denn er findet es auch so toll, interessiert sich mächtig für Geister und die dazugehörigen Sagen und geht daher auch richtig in seinen Führungen auf. Da lag es nahe, dass er schon mal von Professor Zamorra gehört hat, bzw. auch schon mal einer Vorlesung beiwohnte und auch viele von dessen Publikationen über Geister gelesen hat.
Wie die Verbindung zu Zamorra damit geschaffen wurde, fand ich daher logisch und völlig ok. Ian hatte ja vorher mehrmals betont, dass während seiner Führungen keine Leute verschwinden und so will er sich natürlich dahinter klemmen, dass Nick wiedergefunden wird ... zumal die Polizei ja auch nichts Greifbares in der Hand oder Fortschritte zu vermelden hatte.
So bittet Ian Zamorra um Hilfe, der dann auch zusammen mit Nicole nach Schottland reist.
Schließlich ist Edinburgh für sein hohes Geisteraufkommen bekannt!

Ian ist nicht dumm, sondern sehr interessiert und hat ebenfalls nach einer möglichen Lösung gesucht.
So kommt er auf die Serienkiller Burke und Hare, die innerhalb von 10 Monaten 16 Menschen töteten, um ihre Leichen noch möglichst frisch zu verkaufen und dass wahrscheinlich deren Geist/er dort umgehen könnte.
Burkes Skelett wurde nach der Hinrichtung ins Edingburgh University Museum gebracht und mit diesen Knochen will Zamorra jetzt eine Verbindung herstellen, um zu testen, ob dessen Geist noch anwesend ist ...

Nick findet sich in einer Art Zelle wieder und er ist dort nicht allein. Mehr weiß er nicht.
Die Lumpen, die um ihn herum verteilt liegen und die er für Müll hält, bewegen sich plötzlich .... und er muss erkennen, dass es sich dabei um verstümmelte, verängstigte und verstörte Menschen handelt, die keinerlei Ambitionen aufweisen, aus der Zelle zu fliehen. Sie klären ihn ansatzweise darüber auf, was ihn erwartet, dass es einen Typen gibt, den sie als den Doctor kennen, und der von ihnen jeweils das Beste raus- oder abschneidet. Nick kann nicht verstehen, wie dieser Doktor es schafft, die Leute so derartig unter seine Knute zu zwingen, dass sie keine Fluchtversuche unternehmen.
Die Szene, in der Nick auf die Lumpen sieht, die sich dann aber bewegen und auf ihn zu kriechen, die fand ich auch sehr schön unheimlich ... und bei der kam dann zum Feeling unheimlicher Spannung noch Mitleid für die armen Menschen dazu.

Parallel wird auch noch die Geschichte von Willy Burke und Bill Hare erzählt, die äußerst interessant ausgearbeitet wurde. Man kennt ja die grobe Original-Story, aber jetzt mit so viel Hintergrund und noch mehr Feelings dazu, das hatte schon was! smile
Bis zu einem gewissen Punkt passiert alles wie im Original. Hare verpfeift Burke, der wird gehängt und auseinandergenommen (das mit der Brieftasche und dem Notizbuch aus seiner Haut stimmt ja sogar wirklich ... brrrr) und Hare wird wegen seines Deals freigelassen.
Der muss sich dann so durchschlagen, auch unter falschem Namen, da sein Ruf ihm voraus eilt.

Zamorra stellt inzwischen fest, dass es nicht Burkes Geist sein kann, der mit Nicks Verschwinden zu tun hat, da er nicht mehr existent ist.
Also wird überlegt, was man noch tun könnte.
Ein persönlicher Gegenstand von Nick soll Klarheit bringen, wo er sich befindet ... wenn er noch lebt.
Ian McDougal hat Ellens Telefonnummer und ordert sie zur Ghost Tours Zentrale.
Mit Hilfe des Snoopy-Anhängers kann Zamorra Nick tatsächlich in einer Art Trance sehen und solange der Junge lebt, bleibt die Verbindung bestehen, um zu ihm zu finden
Ian McDougal weiß aber anhand Zamorras Beschreibungen auch so, welches Anwesen gemeint ist.
Ist es eigentlich Zufall, dass Ian den Nachnamen von Burkes Geliebten trägt? smile

Nick macht indes Bekanntschaft mit dem Doktor und er sieht auch, dass der ein Schmuckstück an einer Kette trägt, das er zunächst für eine Taschenuhr hält.
Wenn es sich dabei um eins der Amulett-Doubletten handelt, kann ich mir auch vorstellen, warum der "nette" Arzt so einschüchternd und bösartig auf die Menschen wirkte und sie keinen eigenen Willen oder Fluchtgedanken an den Tag legen.
Auch Nick bemerkt, dass von ihm etwas Böses ausgeht, doch er ist noch nicht an der Reihe. Erst braucht der Doc noch von jemand anderem noch ein Teil und das bekommt Nick auch brühwarm zu sehen.
Monsieur le docteur nimmt sein Oper bei vollem Bewusstsein auseinander und hat nicht die kleinsten Gewissensbisse dabei. Er will den perfekten Menschen erschaffen und als letztes braucht er dazu noch Nicks perfektes Gesicht ... also quasi dessen Kopf!

In der Vergangenheit schlägt sich Hare also unter falschem Namen ca. 5 Jahre so durch's Leben und da es mit dem ehrlichen Geldverdienen nicht klappt, fällt er wieder ins alte Muster zurück.
Doch er gerät dabei an die Prostituierte Katie, die ihm all "seines" Geldes beraubt und verschwindet.
Hare lässt über Jahre nichts unversucht, sich sein Geld zurückzuholen.
Nach weiteren 5 Jahren kann er Katie tatsächlich aufspüren, tötet sie und nimmt ihren Sohn, der augenscheinlich von ihm ist, mit sich.
Dass er sie "einfach so" hat umbringen können zeigt ja doch ziemlich gut, warum er damals überhaupt zu dem fähig war, was er da zusammen mit Burke getan hat und nichts dagegen unternahm oder sich doch noch ausklinkte und davon distanzierte.
Katie fleht, wehrt sich und bittet ihn, sie am Leben zu lassen, erzählt ihm vom Kind ... und ihn kratzt das alles nicht. Ich hatte nach der ersten Würgeattacke noch damit gerechnet, dass er sie laufen lässt und sich nur das Geld nimmt. Dass er sie tatsächlich noch kalt gemacht hat, war doch ein ganz kleines bisschen überraschend, bzw. ein "Oha, er hat's doch getan!"-Effekt. War gut! smile
Katie hatte ihren/seinen Sohn nach Hares falschem Namen "Pádraig" benannt, doch nun verpasst Hare ihm einen neuen Namen: Billy Hare ...und somit ist der Anfang für die "Hare"-Generation gemacht ...

Zamorra und Nicole machen sich schließlich auf den Weg zum McCallum-Anwesen, das der Professor während seiner Vision gesehen hatte und welches Ian sofort erkannte.
Sie finden Nick und auch die anderen Gefangen, die sie raus vor's Haus schicken, aus der Schusslinie bringen ... um selbst nach dem ominösen Doktor suchen zu können.
In einem geheimen Labor, auf das Nicole zufällig stößt, werden sie schließlich fündig und der Doktor erzählt ihnen eine nette Story, sowie dass er der aktuell letzte Nachfahre des William Hare wäre und mit dem perfekten Menschen, bzw. einer perfekten Frau nach dem perfekten Menschen(-Versuch), die Hare-Linie fortsetzen/zeugen will.
Doch dann öffnet Nicole den Käfig mit den "Versuchsobjekten" und wie es dann so geht, stürzen sie sich auf ihren Schöpfer ... eine Kerze wird beim Gerangel umgestoßen und alles steht ihn Flammen ...
Ein bisschen erinnerte dieses Finale an Frankensteins Höllenmonster von den Hammer Studios, war hier aber trotzdem auch eigenständig, passte gut und war auch spannend zu lesen!
Die Kreaturen taten einem schon irgendwie leid, konnten sie doch nichts dafür, wie sie waren ... denn allein der Doc war dafür verantwortlich und war dabei noch so irre überheblich, weltfremd, entrückt, kaltblütig, ....

Der ganze Roman hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht und ich hab ihn nicht einmal aus der Hand legen können!
Besonders der Eingangstext hatte es in sich und gleichzeitig so nett gelockt (irgendwie ein wenig wie Wolfgang Hohlbeins Mörderhotel), dass ich eigentlich nicht anders konnte, als dranzubleiben und die ganze Geschichte zu verschlingen großes Grinsen
Dann noch die Ghoust Tour in de Vaults ... schaurig schön in Szene gesetzt und das visuelle Ambiente vor'm geistigen Auge tat sein Übriges dazu!
Die Szenen im Keller des McCallum-Hauses waren besonders anschaulich ge- und beschrieben und die Schreie des bedauernswerten Opfers, dem der Doktor ohne Betäubung im Bauch rumwühlte, nahezu hörbar.
Auch die Geschichte von Burke und Hare und nachher dann eben von Hares weiterem Leben und Erlebnissen fand ich toll in Szene gesetzt!
Rundum ein schönes, gruseliges Lesevergnügen, das auch mal bequem ohne viel Übersinnliches auskam und sehr zu gefallen wusste!

Bleibt noch abzuwarten, ob das Amulett in den Ruinen des abgebrannten Anwesens ungesehen liegen bleibt, oder ob es jemand findet.
Vielleicht ja sogar in der Form, die Lox gerne mal sehen würde. Allerdings könnte ich mir das auch schwierig vorstellen, denn es hatte ja sicherlich einen Grund, weswegen die Amulettkopien in diese Truhe auf Haiti weggesperrt wurden ... vielleicht, weil sie den Träger abgrundtief böse machten oder alle beseelt sind von diesem Leonardo-Typen?!
Warum sollte so eine Kopie dann plötzlich positive Auswirkungen auf einen Finder/Träger haben?
Hier war es ja auch "böse" und hat dem Doc ne mordsmäßig bösartige Aura verpasst ...
Nur wurde hier eben mal nicht explizit die Geschichte des Amuletts und was es mit der Träger-Person anstellte beschrieben, sondern mehr eine Geschichte an sich erdacht, wo es "am Rande" vorkam, so dass man den bösen, einschüchternden Einfluss, den der Doc auf seine Gefangenen verströmte, nachvollziehen konnte ... und die ebenso zeigte, dass da wohl wieder eine der Amulettkopien mit drin hängt. Fand ich gut! War mal was anderes und dazu sehr kurzweilig smile
Zudem würden Zammy und Co dann ja gar nix von einem "positiv geladenen Amulettdoublikat" mitkriegen, weil darüber wohl kein nennenswerter Fall, der bis zu ihm dringt, entstehen würde ... oder so ähnlich ... Augenzwinkern großes Grinsen
Mir hat diese Story jedenfalls sehr gut gefallen und dafür gibt's ein Mischmasch aus 1 echten Scheibe und 8,5 Kopien, also 9,5/10 Amuletten!

Das Cover sieht schön unheimlich und ambientisch aus ... und dabei wirkt es auch noch so inspirierend, dass man beim Angucken selbst schon auf Szenen kommt, die sich dort abspielen könnten ... smile Daumen_hoch

Die LKS war auch wieder sehr interessant und enthält einen netten Werkstattbericht von und mit der Autorin.
Und bei einem Punkt bin ich ja ganz besonders ihrer Meinung:
"Das Universum von Professor Zamorra lernt man erstaunlich schnell kennen, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt."
Jawoll ja, check, seh ich ganz genau so! smile Daumen_hoch

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"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

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