Von meiner Seite aus - wieder ein Blick hinter die Kulissen:
Horror-Exposé von Ernst Vlcek
DAS TOTENSCHIFF
DAS GEISTERSCHIFF
DER MOLOCH
Der Dämonen-Killer 16
Schauplatz: eine Luxusjacht
Zeit: Anfang Juli (im Anschluß an Band 14)
Autor: Neal Davenport
Die Anfangsepisode soll diesmal zweierlei erreichen:
1. wie immer, den Leser auf das zu erwartende gar schreckliche Geschehen vorbereiten und den Mund wässerig machen,
2. den Fürst der Finsternis dem Leser etwas näherbringen. Er ist ja der Erzbösewicht und der größte und mächtigste Feind des Dämonen-Killers, wurde aber bisher arg vernachlässigt. Da Asmodi vielleicht schon in Band 17 von Dorian getötet wird, muß er vorher unbedingt noch in Erscheinung treten, denn sonst bekommt der Leser keine rechte Vorstellung von ihm.
Asmodi wird jedoch nicht als Satan geschildert, sondern in der Gestalt des Milliardärs Anatoll Chalkiris - in seinem Wesen bleibt er natürlich ein Teufel.
Das Aussehen von Anatoll Chalkiris kann beliebig gewählt werden, der Autor sollte dabei aber an einen der bekannten griechischen Reederkönig denken. Chalkiris ist ein Mann von Welt; daran denken, daß er mit den Großen der Welt Geschäfte macht.
Unter seinesgleichen, den Dämonen, läßt sich Chalkiris-Asmodi auch schon mal gehen und zeigt das wahre Gesicht seiner Seele.
In Chalkiris Anwesen auf der Teufelsinsel beginnen. Es ist ein Tag vergangen, seit Dorian und der Mafiasproß Gianni den Feuerzauber inszeniert haben. Das hat Chalkiris' Verhandlungspartner veranlaßt, sich zu empfehlen. Sie sind unter diesen Voraussetzungen vorerst an keinen Geschäften interessiert, denn sie fürchten um ihr Leben. Chalkiris bleibt mit den Mitgliedern der Schwarzen Familie zurück.
Chalkiris-Asmodi ist entsprechend wütend. Er weiß natürlich, daß ihm Dorian Hunter, der Dämonen-Killer, die Suppe versalzen hat und ihm zudem noch das Mädchen Valiora weggeschnappt hat, zu dem er eine perverse Zuneigung verspürt - sprich: so etwas wie echte Liebe.
In einem Gespräch zwischen Chalkiris und Olivaro den Wutausbruch des Fürsten der Finsternis schildern. Dabei wird zum erstenmal ausgesagt, daß Olivaro so etwas wie die rechte Hand Asmodis ist. Sie sind aber miteinander per Sie.
Der Autor kann nach Lust und Laune auch noch andere Mitglieder der Schwarzen Familie an dem Gespräch teilnehmen lassen. Das Dämonische an Asmodi - und auch an Olivaro herausstreichen, ohne sie jedoch als Vampire oder sonst was agieren zu lassen.
Es sind Teufel in Menschengestalt - und so reden und handeln sie auch.
Asmodi ist bemüht, seinen Zorn nicht mit sich durchgehen zu lassen. Er versucht, seinen nüchternen Verstand zu gebrauchen und bei dem Vernichtungsfeldzug gegen Dorian methodisch vorzugehen.
Eine Atmosphäre ähnlich wie bei einer spiritistischen Sitzung schildern. Chalkiris-Asmodi oder ein anderes Mitglied der Dämonenfamilie hat ein "Gesicht". In einer Art Zukunftsdeutung wird Dorians weiterer Weg vorausgeahnt.
Achtung: Die Dämonenleutchen aber nicht in eine Kristallkugel etc. sehen lassen.
Asmodi weiß inzwischen, daß eine Jacht der Mafia in der Nähe der Insel kreuzt, die Dorian aufgenommen hat. Dorian wird aber aus verschiedenen Gründen nicht bei den Mafiosi bleiben, unter anderem deshalb, weil er mit Repressalien der Dämonen rechnen muß - und auch, weil es sein kann, daß die Mafia sich seiner zu entledigen versuchen wird. Er hat zwar gute Dienste geleistet, doch er kam ohne den Sohn (Gianni) von Don Chiusa zurück.
Asmodi erfährt in dieser Seance, daß Jeff Parker (siehe Exposé 5) mit seiner Jacht in der Ägäis kreuzt. Parker besitzt auch ein Privatflugzeug, das auf dem Flughafen von Izmir abgestellt ist. Dorian hat es sich in Band 2 schon einmal geliehen und könnte es wieder tun, um schnell und unerkannt an sein Ziel (Asmodi vermutet Haiti) fliegen zu können.
Wenn Dorian sich von der Mafia absetzen will, wird er zweifellos in der Weltgeschichte herumtelephonieren und -telegraphieren, um Jeff Parker zu erreichen. Auf diese Art wird er erfahren, daß Parker eigentlich ganz in der Nähe ist und wird den Kontakt mit ihm suchen.
Asmodi beschließt, den Hebel bei Jeff Parker anzusetzen, bevor Dorian mit ihm zusammentrifft.
Chalkiris-Asmodi führt Olivaro zu einem Becken mit Meerwasser. In diesem Aquarium, sagt er, sei die Lösung aller seiner Probleme. Man geht in ein Kellergeschoß, wo man durch dicke Panzerglasplatten, die Vorgänge in dem Gigantaquarium beobachten kann.
Olivaro sieht vorerst überhaupt nichts. Auf ein Zeichen Asmodis werden einige Hai ins Aquarium eingeschleust. Da bekommt der Meeresboden auf einmal Leben. Was wie Sand und Pflanzen ausgesehen hat, ist in Wirklichkeit ein formloses Monstrum, das nun einen blutigen Kampf gegen das Dutzend Haie entfesselt und deren Schicksal schnellstens besiegelt. Zurück bleiben die fein säuberlichst abgenagten Fischskelette.
Dieser Moloch ist unersättlich, verschlingt alles, was organischen Ursprungs ist. Darüber hinaus besitzt der Moloch aber auch noch die Gabe der Verwandlungskunst.
Asmodi demonstriert es. Ein Teil des Molochs hat sich in einen fetten, harmlos aussehenden Fisch verwandelt. Ein Hai kommt heran, vermutet leichte Beute - nach einem Minuten dauernden Kampf ist aber nur noch sein Skelett übrig. Alles andere hat sich der unersättliche Moloch einverleibt.
Asmodi ist überzeugt, daß ihm auch Dorian Hunter munden wird. Zuvor soll Dorian aber noch durch Schwarze Magie seine Unsterblichkeit verlieren. Das bitte unbedingt aussagen!
Umblenden zur Haupthandlung:
Es ist alles so gekommen, wie Asmodi es vorausgesehen hat.
Dorian hat vom Mafia-Schiff aus versucht, Jeff Parker zu erreichen. Er rief eine Nummer in Rom an, die nur Parkers engsten Freunden bekannt ist, dort erfuhr Dorian, wo sich der Playboy, der das Geldverdienen als Hobby betreibt aufhält; er kreuzt mit seinem Luxuskahn und einigen befreundeten Snobs und deren Gespielinnen in der Ägäis. Über Funk vereinbaren die Freunde einen Treffpunkt in der Hafenstadt Chania (oder eine dem Autoren genehmere) auf Kreta.
Den Roman damit beginnen, wie Dorian dort mit dem Mischlingsmädchen Valiora und in Begleitung von drei Mafia-Pistoleros eintrifft. Freudige Begrüßung, man hat seit der Begegnung in Hollywood im Februar (Band 5) nichts voneinander gehört. Die drei Killer ziehen Leine, sie haben Dorian sicher abgeliefert.
Natürlich ist Parker bereit, nach Izmir zu fahren, wo sein Flugzeug steht, und mit ihm von dort überallhin zu fliegen. Seine versnobten Freunde fallen ihm sowieso schon auf den Wecker; das ist eine gute Gelegenheit, sie loszuwerden. Dorian sagt Parker noch nichts davon, daß sein Ziel Haiti ist. Auch Valioras inkognito lüftet er nicht, denn bekanntlich hat Parker trotz der Vorfälle in Beverly Hills keine Ahnung von den Dämonen.
Man sticht in See. Bei einem ersten Zusammensein lernt Dorian die anderen Passagiere kennen. Es sind an die zwanzig Personen, wobei die weiblichen überwiegen. Ein halbes Dutzend Mann Besatzung.
Dabei handelt es sich um düstere, suspekte Gestalten, die nur griechisch sprechen - angeblich -; Kapitän Epsilon Medarchos serviert gelegentlich einige Bruchstücke Englisch. Auch er ist, wie seine Mannschaft, ein Kerl zum Fürchten.
Parker klagt sein Leid. Während er und seine Freunde einen Bummel durch die Hafenstadt machten, aßen seine Seeleute irgendwas Verdorbenes und mußten ins Spital. Parker war froh, in der Schnelligkeit wenigstens diese Galgenvögel als Ersatz aufgetrieben zu haben.
Der Leser darf ahnen, daß Asmodi dabei seine Hände im Spiel hatte; ihn aber bitte nicht mit der Nase daraufstoßen.
Zu den Passagieren. Man kann natürlich zwanzig Personen nicht charakterisieren. Aber einige Typen sollten doch herausgestellt werden, damit der Leser an ihrem späteren Schicksal teilnehmen kann.
Da sind die Gespielinnen:
Doris Reiter, eine Deutsche, die auszog, das Abenteuer kennenzulernen und in Izmir von Parker aufgelesen wurde; Fabienne Mercier, eine Studentin aus Paris, die sofort Gefallen an Dorian findet, letzteres trifft eigentlich auf alle hier aufgezählten Mädchen zu, - und Christina "Tina" Juarez, eine feurige Flamenco-Tänzerin, die es bei jeder Fete als Höhepunkt ansieht, wenn sie einen Flamenco-Stripp auf dem Tisch hinlegt - ihre Spezialität.
An Männern sind da:
Domenido Clerici, italienischer Industrie-Designer, der vor einem halben Jahrzehnt eine originelle Verpackung für Spaghetti entworfen hat und davon (Geld und Ruhm) immer noch zehrt. Parker möchte ihn für irgendeines seiner Geschäfte gewinnen.
Pepe Montez, in Paris lebender Mexikaner, Modeschöpfer und Besitzer einer Boutiquenkette.
Adrian West, englischer Starphotograph, der ständig mit seiner Hasselblad herumrennt und jeden Blödsinn knipst, die Bilder können sich aber sehen lassen. Parker hat ihm in seiner Kabine eine Dunkelkammer einrichten lassen. Er sollte stärker profiliert werden, ebenso wie Geronimo, wie sein Künstlername lautet, in seinen Adern fließt tatsächlich Indianerblut, er ist still, hält sich im Hintergrund und sticht von den anderen angenehm ab, haut nicht so auf die Pauke; entwirft phantasievolle Stoffmuster mit aztekischem Einschlag.
Der Autor kann bei Bedarf weitere Personen in den Vordergrund rücken, auch ein Klatschspalten-Kolumnist wäre drin; irgendwie sollten aber alle in weiterem Sinn mit der Modeindustrie verbandelt sein. Parker hat sich eindeutig mit ihnen umgeben, weil er in dieses Geschäft einsteigen möchte. Ein bißchen Atmosphäre machen und die dekadenten, lasziven Typen des Jet-Sets durch den Kakao ziehen. Der Background muß stimmen.
Noch weiter im Hintergrund steht die unheimliche Schiffsbesatzung, die aber bald in den Vordergrund treten wird.
Ende des Exposé-Auszuges
Kleiner Nachtrag zum DK-Exposé Nr. 16:
Letzte Anmerkung: Es ist wichtig und sollte im Roman besonders herausgestrichen werden, daß Dorian auf die beschriebene Art seine Unsterblichkeit verliert. Diese war dem Exposé-Schreiber ja nur Mittel zum Zweck, um dadurch die Möglichkeit zu bekommen, Episoden aus der Vergangenheit mit dem Dämonen-Killer als Held zu schreiben. Jetzt ist die Unsterblichkeit aber ein Ballast, denn ein Held, der quasi nicht sterben kann, kommt ja nie wirklich in Gefahr.
Und der Leser wird nicht so mitgerissen, kann nicht mit dem Helden zittern.
Also, ab sofort ist Dorian ein Sterblicher wie jeder andere. Der Dämonen-Killer kann ins Gras beißen wie du und ich.
ENDE
Januar 74
Der Roman sollte eigentlich von Kurt Luif alias Neal Davenport geschrieben, darum schrieb Ernst Vlcek ja folgendes im Exposé: „(Bitte entsprechende Stelle im ersten Kapitel des 10. Bandes nachlesen)“
Aus irgendwelchen Gründen wollte oder konnte Kurt den Roman nicht schreiben und deshalb schrieb ihn Ernst Vlcek selbst…
Vielleicht lag es auch daran, daß er die Nummer 14 „Der Kopfjäger“ schreiben durfte, die ja eingeschoben wurde….
Zitat:
Original von Talis
...deshalb schrieb ihn Ernst Vlcek selbst…
Man sollte Deine informativen Anmerkungen zur Pflichtlektüre der Bastei-Redaktion einführen, das könnte zur Richtigkeit der Angaben auf der Vorschau-Seite beitragen...
Dort heißt es: "Der Moloch
Geschrieben von Neal Davenport"
Zum Glück steht es im Heft richtig: Ernst Vlcek
Den Fehler mit der falschen Autorenangabe stammte vom Zaubermond-Verlag. Sie haben dies schon bei ihren Ausgaben gemacht.
Hier mal der Link dazu:
http://gruselroman-forum.de/thread.php?threadid=14440&sid=
Den Thread hatte ich gelesen, im Heft # 16 steht aber richtig: Ernst Vlcek.
Möglich ist natürlich, dass die Info nicht an Bastei ging. Ist aber irgendwie unwahrscheinlich; schließlich haben sie das Heft ja drucken lassen... Oder geht die Rota-Seite direkt von ZM ohne den Umweg über Bastei an die Druckerei?
Wie auch immer: In der Kommunikation läuft's wohl nicht so rund!?!
EDIT: So richtig ruhen hat mich die Angelegenheit nicht lassen, deshalb habe ich mal die Vorschau auf Bastei-Luebbe angeklickt und siehe da:
Ernst Vlcek
Dorian Hunter 16 - Horror-Serie
Der Moloch
__________________
Zitat:
Original von Wolf55
Den Thread hatte ich gelesen, im Heft # 16 steht aber richtig: Ernst Vlcek.
Möglich ist natürlich, dass die Info nicht an Bastei ging. Ist aber irgendwie unwahrscheinlich; schließlich haben sie das Heft ja drucken lassen... Oder geht die Rota-Seite direkt von ZM ohne den Umweg über Bastei an die Druckerei?
Wie auch immer: In der Kommunikation läuft's wohl nicht so rund!?!
EDIT: So richtig ruhen hat mich die Angelegenheit nicht lassen, deshalb habe ich mal die Vorschau auf Bastei-Luebbe angeklickt und siehe da:
Ernst Vlcek
Dorian Hunter 16 - Horror-Serie
Der Moloch
Auf der LKS von # 16 steht, dass die Rota Seite, was bisher geschah, die Vorschau und die Mystery Press druckfertig von ZM an Bastei geliefert wird.
People think that I must be a very strange person. This is not correct. I have the heart of a small boy. It is in a glass jar on my desk.
Stephen King
Komisch, auf folgende Bastei-Internet-Seite steht immer noch Neal Davenport als Autor von Dorian Hunter Nr. 16 "Der Moloch".
https://www.bastei.de/indices/index_allgemein_7245638.html
Zitat:
Original von TurboKid
Zitat:
Original von Wolf55
Den Thread hatte ich gelesen, im Heft # 16 steht aber richtig: Ernst Vlcek.
Möglich ist natürlich, dass die Info nicht an Bastei ging. Ist aber irgendwie unwahrscheinlich; schließlich haben sie das Heft ja drucken lassen... Oder geht die Rota-Seite direkt von ZM ohne den Umweg über Bastei an die Druckerei?
Wie auch immer: In der Kommunikation läuft's wohl nicht so rund!?!
EDIT: So richtig ruhen hat mich die Angelegenheit nicht lassen, deshalb habe ich mal die Vorschau auf Bastei-Luebbe angeklickt und siehe da:
Ernst Vlcek
Dorian Hunter 16 - Horror-Serie
Der Moloch
Auf der LKS von # 16 steht, dass die Rota Seite, was bisher geschah, die Vorschau und die Mystery Press druckfertig von ZM an Bastei geliefert wird.
Tjo, wär halt schön, wenn die sie lesen würden, um ihre Infos auf neuestem Stand zu halten, statt nur auf "Weiterleiten" zu klicken...
Zitat:
Original von Wolf55
Das war ja der Ausgangspunkt meines Ansinnens.
Wenn die Fehlinformation von ZM zu Bastei kam, wieso kann es dann bei Bastei-Lübbe in der (e-book-)Vorschau korrekt stehen? Oder umgekehrt?
Seltsam? Aber so steht es geschrieben...
Da weiß wohl die linke Hand (Heftbereich) nicht, was die rechte Hand (Ebook-Bereich) schon weiß.
Die einzige Serie, bei der ich aktuell ohne "Noch zu lesen"-Stapel bin, konnte mich auch dieses Mal wieder begeistern.
Ernst hat es einfach drauf; hab' das Heft nicht weglegen können, ohne es ausgelesen zu haben.
Auch sein Schreibstil gefiel mir wieder (noch) besser, mir liegt es einfach mehr, wenn nicht immer nach drei, vier Worten ein Punkt folgt!
Hätte man mir früher ein Romanheft gebracht mit der Inhaltsangabe: "Ein Wesen, das sich teilen, in alles mögliche verwandeln und zudem den dargestellten Menschen glaubhaft nachahmen kann", hätte ich wohl abgewunken. Die zwei derzeitigen Hauptautoren verstehen es aber, die Stories so spannend zu schildern, dass man stets neugierig bleibt, was als nächstes kommt.
Die Charaktere bleiben immer stimmig und sind hervorragend ausgearbeitet, klasse!
Diesmal kann ich guten Gewissens wieder eine Lox-Standardwertung geben: TOP!
Dazu als Bonus die stimmungsvollen Titelbilder von Mark Freier, die mir nach wie vor super gefallen!
Ob Dorian nun seine Unsterblichkeit verlor, ist mir piepe, heißt die Neuauflage schließlich "Dorian Hunter - Dämonenkiller" - eine Neuinkarnation also eher unwahrscheinlich!!!
Moin,
nun ja, ich getrau mich gar nicht das zu schreiben, aber es war wieder mal ein
TOP!!!!!
Die Serie ist einfach sagenhaft. Ich habe sie ja nie gelesen, weil mir dieses Hin und Her mit den Auflagen und Bandnummern einfach zu kompliziert war.
Dass es ein durchgehendes Exposé von Ernst Vlcek gibt, tut der Serie mehr als gut. Zusätzlich sind beide Autoren eben TOP. Es ist stets eine Freude, aber auch eine gewisse Anstrengung, da ich die Romane in einem Zug lesen muss ... kann ... tue ... möchte ... egal, ich kann sie halt nicht aus der Hand legen.
Beim Moloch kommt hinzu, dass der Band auch sehr unheimlich ist. Die Serie ist überhaupt unheimlich. Hier gibt es tatsächlich einen Gruselfaktor.
Während der Gespenster-Krimi von mir leider nur noch gesammelt wird (ich packe es einfach nicht, zwei zusätzliche Serien zu lesen), ist Dorian Hunter nun Standard. Dafür musste etwas anderes weichen ...
DWB
Warum musste ich bei dem Titelbild nur an ,,Arrow,, denken?!… __________________
Davon abgesehen war es dafür das es ganzheitlich fast nur auf dem Boot spielte doch eine Gute Story…
Was mich aber zum Ende hin zu einem Sehr Gut in der Gesamtheit bewerten lässt ist die Art der Erklärung des Moloch am Anfang durch Asmodi höchstselbst… denn ansonsten wäre ich im Verlauf der Geschichte doch eher gelangweilt gewesen und hätte nicht wirklich die geballte Power dieses Wesens begriffen… in diesem Wissen vom Heftbeginn konnte man die Spannung dann doch besser transportieren…
Alleine diese Kombüsenszene hatte etwas für sich, war so etwas wie mein Highlight… ansonsten war ganz schön viel los auf diesem kleinen Schiff… eine Gradwanderung dies so mutig über das ganze Heft zu ziehen… aber im Endeffekt hat es für mich geschnackelt, hat so funktioniert wie es am Ende vom Autor geplant war, über den Band die Neugier des Lesers hochzuhalten…
Nur leider fällt hier massiv auf das ein Dreiteiler dann schon doch ein wenig mehr zu bieten haben müsste, vor allem nach den bisherigen kaum zu toppenden Einzelheften die so gesehen eine klarere Linie hatten als jetzt dieses Dreigestirn von Asmodi Heften von 15 bis 17... (ich gebe auch zu das ich für ein klareres Bild meinerseits den Abschluss auch schon gelesen habe)
Insgesamt hatte das Heft entsprechend der Masse an weiblicher Besetzung ein gewisses Maß an Hysterie… aber das gefiel… zumindest ist mir das besser haften geblieben als die männlichen Protagonisten an Bord… ansonsten ist der Fan der ganzen Bände mit dieser bisherigen 2Hefte Nummer ganz schön gefordert… aber trotz allem immer noch ein ordentliches Niveau, keine Frage…
Dem Wunder der Siebziger auf der Spur!
Ein beeindruckendes Wesen, das sich Ernst Vlcek hier mit dem Moloch ausgedacht hat. Eine Gestalt, die das Aussehen eines jeden anderen Menschen oder jeder beliebigen Sache annehmen kann - toll! In seiner Urform stelle ich mir dieses unförmige Schleimwesen wie eine perfekte Verbindung aller derartigen Kreaturen vor, die der geniale Maler Thole je auf die Cover des VHR gebannt hat, da gab es ja auch jede Menge Pizzagesichter mit Schwabbelkörpern.
Dass Dorian jetzt aber seine Unsterblichkeit verloren hat, kommt für mich nicht eindeutig rüber und entspringt lediglich seinen Überlegungen. Eigentlich wäre auch denkbar, dass er weiterhin unsterblich ist.
Selbst wenn Dorian jetzt sterblich sein sollte, würde es doch niemanden einfallen, ihn sterben und somit die Serie enden zu lassen. Da müsste im Prinzip jeder Serienheld sterblich sein, nur um die Spannung aufrecht zu erhalten.
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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene
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Zitat:
Original von Wolf55
Die meisten Serienhelden, die ich kenne, sind sterblich!
Ja, eben, und trotzdem bleibt die Spannung erhalten. Deshalb braucht man niemandem die Unsterblichkeit zu nehmen, noch dazu auf so unvollziehbare Weise.
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.
Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene