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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

12.05.2019 21:38
146 – Der rote Raum
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England 1899: Was geht vor sich in dem berüchtigten roten Raum des Schlosses Lorraine, in dem noch niemand eine ganze Nacht ausgehalten hat, ohne dem Wahnsinn zu verfallen oder zu versterben? Simon Price will gegen den ausdrücklichen Rat der Besitzerin und der alten Dienstboten, dem Spuk mit modernster Technik, einem Phonographen, zu Leibe rücken und riskiert damit seinen Verstand und sein Leben ...

Erschienen am 29. April 2019

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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

12.05.2019 22:11
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Mit seinem Phonograph und einem unerschütterlichen Willen übernachtet der junge Simon Price im berüchtigten roten Raum. Ein klassisches Spukzimmer mit einer schaurigen Geschichte. Wer hier übernachtet, der stirbt und die Bediensteten meiden das Zimmer aus gutem Grund.

Doch Simon lässt sich seine Idee nicht ausreden. Selbst falls er vor Schreck sterben sollte und als grausige Leiche am nächsten Morgen aufgefunden wird, der Phonograph wird für die Nachwelt festhalten, was sich zugetragen hat.

Natürlich macht man sich als Hörer so seine Gedanken, während langsam eine beunruhigende Stimmung aufgebaut wird. Stecken die Bediensteten aus irgendeinem Grund dahinter? Oder gibt es hier wirklich paranormale Aktivitäten? Mit welchen unaussprechlichen Schrecken wird der Protagonist in der Nacht konfrontiert sein?

Und dann geht es auch schon los. Leider wird der rote Raum erst nach und nach beschrieben. Simon erkundet ihn langsam und entdeckt nacheinander mehrere unheimliche Details der Architektur und Ausstattung. Ich hatte automatisch von Anfang an ein Bild im Kopf, aufbauend auf dem Ersteindruck. Das musste ich mehrmals nachbessern und abändern. Natürlich hat die Sache auch ihren Charme, wenn es keinen Hintergrund-Erzähler gibt, sondern die Hauptfigur ihren Phonographen bespricht.

Der Vorgänger der bekannten Tonbandgeräte, die in keinem Repertoire eines Hobby-Spukhaus-Geisterjägers fehlen darf, um EVPs aufzunehmen. Auf was man 1894 schon für Ideen gekommen ist.


Leider nimmt das Hörspiel dann nicht so recht Fahrt auf. Geschockt wird der Hörer nicht und auch ein allgemeiner Schauer stellt sich eher schwerlich ein. Es passiert einfach kaum etwas, vieles sind nur Gefühle des Protagonisten. Als Highlight gibt es eine vermeintlich geisterhafte Hand, die Kerzen immer wieder erlischen lässt. Dann verfällt Simon vollends der Panik und rammelt sich offenbar kräftig den Kopf an. Dass er ohne guten Grund nicht stirbt wie die anderen Nächtigenden vor ihm, hat mich schon gewundert. Das wird auch nicht erklärt.

Man findet ihn am nächsten Morgen mir einer blutenden Kopfwunde. Er ist noch einmal davon gekommen. Von Geistern will er immer noch nicht sprechen. Dafür aber von einer fast körperlichen Präsenz reiner Furcht, die das Zimmer heimsucht. Warum? Da kann er nicht weiter helfen. Aber vielleicht die Aufzeichnungen des Phonographen. Doch mehr als ein Rauschen ist auf keiner der Wachsrollen zu hören. Auch die Hintergründe dessen bleiben mysteriös offen. Als Schlusswort gilt „Die Furcht lässt sich nicht auf Ton fangen.“





Nachdem die Gespenster-Krimi-Neuauflage von Bastei nicht so der Bringer zu sein scheint, wollte ich wenigstens mal im Gruselkabinett wieder einsteigen. Ich habe wohl eine der schwächeren Folgen erwischt. Gut, sie basiert auf einer Kurzgeschichte und ist mit 45 Minuten Laufzeit entsprechend knapp. Ich hatte auf mehr Grusel gehofft, auf mehr schaurige Ereignisse. Nicht unbedingt Schockmomente, aber toll vertonte Gänsehaut. Und eine richtige Geschichte mit Auflösung oder Enthüllungen. Das alles gibt es nicht. So spielt das Leben, Simon Price überlebt die Nacht. Das muss reichen. Sein Plan, die Sache zu ergründen ist nicht aufgegangen. Der Hörer kann nur seine philosophische Vermutung für sich annehmen. Doch was heißt das? Lebt in den Raum wirklich eine Präsenz? Ein Dämon? Ein Wesen aus den Tiefen des Alls? Oder entsteht diese Furcht, weil man sie sich selbst einredet und sich wahnsinnig macht? Dann wäre es aber extrem, dass jedem der dort geschlafen hat etwas zugestoßen ist. Vielleicht sollte man jemanden dort übernachten lassen, der die Vorgeschichte nicht kennt und ihn auch nicht beeinflussen. Mal schauen, ob er oder sie die gleiche Todesangst verspürt. Aber ich denke zu weit.


Ein solides Hörspiel. Erstklassige Sprecher, super Toneffekte. Es krankt an der Vorlage. Meine Erwartungen waren zu hoch. Beim Gruselkabinett wird die ganze Bandbreite vertont und dazu gehören eben auch mal kleinere und ruhigere Geschichten.

großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff (5 von 10 Punkte)
Trotzdem sein Geld wert und auf gewohnt hohem Niveau. Mal schauen, ob ich nächstes mal eine für mich passendere Vertonung erwische.

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Lilith Lilith ist weiblich
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Dabei seit: 18.08.2014
Beiträge: 603

14.06.2019 14:20
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Obwohl das Hörspiel nicht wirklich gruselig war,macht es das durch die exzellenten Sprecher und die Effekte wieder wett.

Mir hat's gefallen...Augenzwinkern

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Liebe Grüße Lilith

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Dabei seit: 22.03.2017
Beiträge: 466

14.06.2019 14:32
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Auf dem Fantasyguide gibt es eine Rezension von Cronn:
https://fantasyguide.de/der-rote-raum-autor-herbert-george-wells-gruselkabinett-146.html

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