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Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern jemand, der seinen Sch�ler dazu anregt, sein Bestes zu geben, um ein Wissen zu entdecken, das er bereits in seiner Seele tr�gt.
Wenn es in einer Ehe keine Meinungsverschiedenheit gibt, dann ist einer ein Trottel
Den Tagen mehr Leben geben nicht dem Leben mehr Tage
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
Was für ein Roman: Humorvoll, vulgär, spannend, traurig, verstörend …
Viele werden einige Szenen für zu albern, einige für zu vulgär, die meisten für spannend, ein paar von uns für verstörend halten und allen gebe ich Recht.
Den Namen Tobias Bachmann werde ich mir definitiv merken - selten habe ich so einen schrägen, originellen Roman gelesen wie diesen. Der/die eine oder andere wird sich an "The Walking-Dead" oder "Ich bin Legende" und ähnliche Endzeitfilme erinnert fühlen, aber dieser Roman ist weit mehr, weshalb die teils derben Ausdrücke "passen" - der Autor nimmt hier wirklich kein Blatt vor den Mund, auch wenn sich manches wie aus dem Munde eines pubertierenden Jungen "anhört".
Immer, wenn ich davon ausging, dass es nun zu einer reinen Persiflage ausartet, überraschte der Autor mich mit Szenen wie der um Geists Eltern, die nun wirklich keine leichte Kost sind.
Natürlich gibt's auch wieder jede Menge Patzer, wenn z. B. das Blut "fliest", ist das noch einer der harmloseren Fehler; schade, dass für ein Lektorat keine Zeit mehr investiert wird.
Trotzdem konnte ich diesen Band nicht weglegen, bevor ich ihn zu Ende gelesen hatte, so erfrischend kamen die Ideen daher - nix zum Querlesen, dranbleiben lohnt sich.
Meine Wertung: "TOP" - auch, weil mal was ganz anderes!
Ein faszinierender und ungewöhnlicher Roman. Der Titel ließ mich zuerst an eine Geister-Geschichte denken. Dass "Geist" sich auf den Nachnamen des Protagonisten bezieht, hat mich doch überrascht. Herausgekommen ist dann ein Zombie-Roman in der Machart moderner Zombie-Filme wie "The Walking Dead", aber doch wieder irgendwie anders. Die Ursache der Zombie-Apokalypse bleibt unklar, ebenso ob es jemals gelingt, die Plage zu besiegen. Dafür legt der Autor Augenmerk auf das Empfinden seines Protagonisten - und dass der als psychisch Kranker Stimmen hört und mit ihnen kommuniziert, macht die Sache erst richtig interessant. Die Dialoge zwischen Geist und seinen Stimmen gestalten sich direkt und unverblümt, die Handlung wird zielstrebig und ohne lange Umschweife vorangetrieben - fast schon wie bei einer Novelle und weniger wie bei einem klassischen Roman, aber das trübt das Lesevergnügen keineswegs.
Ein gelungener Horror-Roman moderner Machart, der in erfrischender Weise vom klassischen Schema des Grusels im Heftroman abweicht.
Auch Uwe Weiher beschäftigt sich in seinem neuen Artikel im "Zauberspiegel" mit diesem Band:
https://www.zauberspiegel-online.de/index.php/phantastisches/gedrucktes-mainmenu-147/36003-der-geist-den-ich-rief-neues-im-gespenster-krimi
Was hat diese Geschichte denn mit einem Gespenster-Krimi zu tun, fragte ich mich an den ersten Seiten und nach anfänglichem Unwillen weiterzulesen wurde mir natürlich klar, dass diese Geschichte viel mehr ist als ein Gespenster-Krimi. Hier ist vieles zusammengeflossen und hat eine wirklich gute Mischung ergeben. Von Thriller, Horror, Wahnsinn, Sex, Splatter, Familientragödien, Psychosen und und und, tut sich ein Abgrund nach dem anderen auf, erweckt vielfältigste Emotionen und regt sogar zum Nachdenken an. Eine "moderne" Erzählweise und ein super Schreibstil machen es wirklich zu einem Vergnügen einer mal ganz anderen Art.
Davon darf gerne mehr erscheinen.
Das Cover finde ich ziemlich unpassend und wird der Story überhaupt nicht gerecht. Mir ist bewusst, dass hier klassische Titelbilder wiederverwendet werden aber hier wirkt es absolut deplatziert.
Und....der New "Beetle" hat mit den Beatles genauso wenig zu tun wie der Käfer,
Von mir bekommt der Roman eine schlechte Bewertung.
Viele Wiederholungen, unlogische Stellen, eine fast nicht vorhandene Handlung, unglaubwürdiges Setting, fehlendes Niveau, Spannungsarmut. Dem Roman fehlt es an fast allem, was einen guten Roman ausmacht.
Die (Selbstgespräche führende) Hauptperson namens Geist läuft durch die Anstalt und begegnet verschiedenen Personen und erledigt einige Zombies, die in die Anstalt eingedrungen sind. Das war's dann auch schon mit der Handlung.
Sehr unglaubwürdige Szenen, wie z.B. dass Insassen nackt in einem verschimmelten und verrosteten Keller herumlaufen oder dass Geist massenweise Untote überfährt und das Auto fahrtüchtig bleibt, sind nicht sehr glaubhaft. Oder die Szene, in welcher das Blut in der Pförtnerloge kniehoch gestanden hatte, bevor es durch die geöffnete Tür ausströmte. Wie sollte das abgelaufen sein? Hat der Pförtner die Zombies erst gebeten, die Tür hinter sich zuzumachen, bevor er sie mit der Pumpgun wegballerte?
Ziemlich lächerlich sind auch viele Szenen, wie z.B. jene, als eine Untote sich selbst den Kiefer abreißt und ihn gegen die Fensterscheibe wirft, durch welche Geist herausschaut. Auch albern, wen ein Zombie irritiert auf seine Schusswunde schaut. Oder als Geist aus dem Fenster springt und dabei den Darm eines Zombies als Bungeeseil benutzt, peinlich.
Und jemand wie Geist, der seit seiner Kindheit in psychiatrischer Behandlung ist, beherrscht Kampftechniken, kann mit einer Pumpgun umgehen und kann Autofahren. Wann hat man ihm das alles beigebracht - während seiner Behandlungszeit in der Anstalt?
Sehr negativ fällt auch die Ausdrucksweise ins Gewicht. Wenn man gefühlt zwanzig mal auf einer Doppelseite den Ausdruck "Paranoia-Schlampe" lesen muss, nervt das nur noch. Sehr niveaulos sind auch die sexuellen Ausdrücke und Szenen. Das dürfte eher die Porno-Western-Leser ansprechen. Wer's braucht... Da wundert es auch nicht, dass die Bild-Zeitung erwähnt wird...
Am Ende erfährt man nichts über den Ursache der Zombieapokalypse, auch nicht, warum die Stimmen im Kopf von Geist auf einmal weg sind. Ist halt so.
Ungewiss bleibt auch, wie Geist solange überleben kann. Er erwähnt zwar, dass es in der Küche ausreichend Lebensmittel gäbe, aber die dürften längst alle verdorben sein. Schließlich heißt es an einer Stelle: "Viele Jahre später". Auch wenig glaubhaft, dass er es in all der Zeit geschafft hat, anderen Überlebenden aus dem Weg zu gehen.
Schlussendlich scheint der Autor gar nicht so recht zu wissen, wohin er mit dieser Geschichte eigentlich wollte und so ist sie weder Fisch noch Fleisch.