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Dabei seit: 24.09.2008
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11.08.2019 21:42
148 - Im Labyrinth der großen Pyramide
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London 1880: Evelyn und Paul Forsyth stehen kurz vor ihrer Hochzeit, als der Bräutigam von seinen Erinnerungen an ein unheimliches Erlebnis in Ägypten heimgesucht wird. Seinerzeit hatte er sich mit Professor Nathan Niles in der gewaltigen Cheops-Pyramide verirrt ...

Erschienen am 31. Mai 2019

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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11528

11.08.2019 21:44
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Mir scheint, wir haben doch einige regelmäßige Gruselkabinett-Hörer unter uns. Deshalb werde ich mich jetzt bemühen, Threads für die Neuerscheinungen anzulegen. Schreibt gern eure Meinung, ein paar Sätze reichen ja. Augenzwinkern

Ich brauche momentan leider immer ein wenig, bis ich Zeit und die richtige Stimmung daür habe.


____________________


Paul Forsyth und ein gewisser Professor Niles verirren sich hoffnunslos in der Cheops-Pyramide. Um ihre Führer mit Rauchzeichen auf sich aufmerksam zu machen brauchen sie brennbares Material. In ihrer Not muss erst ein Holzsarkophag und dann dessen Mumie herhalten. Dabei entdecken sie nicht nur ein Kästchen mit mysteriösen Samen in den Händen der mumifizierten Hohepriesterin, sie glauben auch den obligatorischen Fluch der Mumie ausgelöst zu haben.

Aber die darauffolgenden Jahre passiert nichts. Ihr unkonventionelles Vorgehen rettet ihnen das Leben. Paul Forsyth ist inzwischen mit der jungen Evelyn verlobt, die Hochzeit steht in Kürze an. Als Evelyn zufällig das Kästchen entdeckt und die Geschichte dazu hört, will sie in ihrer Neugier unbedingt sehen, ob sie einen der Samen zum Keimen bringen kann. Paul ist aus nachvollziehbaren Gründen dagegen und wirft die Samen ins Feuer.

Doch dann retten beide unabhängig voneinander heimlich doch eines der uralten Saatkörner. Wieso Paul seine Meinung ändert und nach all der Zeit den Samen zu Professor Niles schickt, damit dieser ihn untersucht, kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht, warum Niles direkt dabei ist. Die beiden haben nach ihren Erlebnissen den Gedanken eines Fluches nicht für abwegig gehalten und wollten die Sache hinter sich lassen. Nur weil wegen Evelyn die Sache neu aufgerollt wird, ändern sie ihre Meinung? Die zweite Hälfte des Hörspiels wird nach einem netten Start leider zunehmend unlogischer.

Evelyn bringt wie der Professor ihren Samen zum Keimen. Kurz vor der Hochzeit gestehen sich beide, was sie getan haben. Die derweil sichtlich abgemagerte und blasse Evelyn möchte die Blüte der Pflanze an ihrem Hochzeitskleid tragen und so kommt es dann auch.

Man kann sich denken, was ausgerechnet an diesem Tag der Freude passiert. Paul bekommt pünktlich die Nachricht, dass Professor Niles gestorben ist und daran die Pflanze Schuld trägt. Geschockt sieht er nach seiner Braut, doch er kommt zu spät. Der Fluch der Mumie hat wieder einmal zugeschlagen. Oder doch nicht?



Zuerst ein Gedanke dazu. Denn ich denke nicht, dass da ein Fluch zugeschlagen hat. Erstmal ist das ja nichts besonderes. Solche provisorischen Warnungen in ägyptischen Pyramiden oder Sarkophagen sind vergleichbar mit dem heutigen „Vorsicht, bissiger Hund“ oder „Eltern haften für ihre Kinder“. Dass sie sich als erfahrene Forscher davon beeindrucken lassen, ist ziemlich klischeehaft. Aber gut, nehmen wir mal an, dass sie sehr abergläubisch sind. Im Endeffekt ist es dann so, dass es allein ihr Verschulden ist. Ein „Fluch“ ist nie aktiv geworden. Sie hätten nur die Pflanzen nie ziehen sollen. Die Priesterkaste hat tödliche Pflanzen gezüchtet, um unauffällig Gegner auszuschalten.

Womit ich zum nächsten Kritikpunkt komme. Wie gesagt, die erste Hälfte des Hörspiels ist klassischer „Fluch der Mumie“-Grusel, aber durchaus interessant. Dazu dann eine Proportion „Der kleine Horrorladen“. Die Auflösung hat mich aber ziemlich gestört. Wie sich am Ende heraus stellt, ist also bekannt, dass die ägyptischen Priester hochgiftige Pflanzen gezüchtet haben und die Samen als Grabbeigabe ihren Priestern in den Sarg legten? Man findet eine seltsame Schachtel mit Pflanzensamen bei einer Hohepriesterin und der erfahrene Ägyptologe Professor Niles denkt nicht soweit? Nein, das kann mir niemand erzählen. Blödsinn. Natürlich muss man sich an die Romanvorlage halten und kann das Ende nicht beliebig abändern. Aber diesen einen Hinweis hätte man heraus streichen sollen.

Und dann ist es extremer Zufall, dass beide eine Blüte der Blume am Körper tragen. Die Ausdünstungen der Pflanze schwächen das Opfer nur. Um es zu töten muss man sie direkt am Körper tragen. Ziemlich unzuverlässige Attentatsmethode. Da hätte Louisa May Alcott sich mehr Gedanken machen müssen, aber ich lese ja hier nicht einen ihrer Romane, sondern habe eine Vertonung gekauft. Und ich weiß: Erstens, Logik bei Gruselgeschichten. Zweitens, an eine Geschichte von 1869 moderne Ansprüche stellen.

Trotzdem! Wird man ja wohl noch schreiben dürfen. Und dann haben mich noch zwei Dinge an der Vertonung an sich gestört. Kleinigkeiten, sonst ist sie wie immer Top. Mit dem Kaminfeuer-Hintergrund hätte man etwas sparsamer umgehen können. Und die Stimme der Hohepriesterin, die völlig überzogen gesprochen aus dem Off ein paar mal ihre Warnung mahnen muss, war für mich schon ein wenig Fremdscham-Trash. Passt zum Gruselkabinett nicht. Hätte man dann feinfühliger transportieren müssen.



Bis auf die finale Auflösung, die für mich die komplette Geschichte in Frage stellen lässt, aber ein nettes Hörvergnügen. Wie gewohnt mit erstklassigen Sprechern, schönen Soundeffekten und gut platzierter Musikuntermalung. Die Geschichte ist ein Klassiker, nichts besonderes. Aber ein ägyptisches Thema gibt es weniger oft als englischen Nebelspuk oder die Verführungen von Teufel und Dämonen, deshalb habe ich mich schon daran erfreut.


großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff (solide 7 von 10 Punkten)



edit: Sorry für die Dahingeschluderte Rezi. So ist der "dann"-Counter für heute wieder voll. großes Grinsen

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Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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