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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Professor Zamorra » PZ1001-1200 » Band 1196: Der Satan von Lübeck
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Michael Michael ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.11.2007
Beiträge: 5214

02.04.2020 19:50
Band 1196: Der Satan von Lübeck
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Das Gesicht des Mannes war eine Fratze des Zorns! Und er holte zum Angriff aus.
Gleichzeitig kamen weitere Gegner an seine Seite! Überall standen die Menschen von den Tischen auf, kamen sogar aus der Lobby des Hotels. Männer und Frauen, die eben noch friedlich ihrem Tag nachgegangen waren, bauten sich nun hinter dem zur Furie mutierten Mann auf wie willige Soldaten. In ihren Mienen lag kaum noch etwas Menschliches. Mienen voller Hass.
„Nici“, sagte der Meister des Übersinnlichen leise. Er rappelte sich keuchend vom Boden auf, und seine Hand fuhr zum Amulett an seiner Brust.
Nicole Duval nickte. Sie verstand ihn auch ohne Worte.
Und sie ballte kampfbereit die Faust.


Geschrieben von Simon Borner
Erscheinungstag: 31.3.2020

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__________________
Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.

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130558
Loxagon Loxagon ist männlich
Lebende Foren Legende




Dabei seit: 04.09.2011
Beiträge: 2964

02.04.2020 19:55
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Derzeit ist Borner in Bestform.

Daher gibts ein TOP.

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130560
Spätaufsteher Spätaufsteher ist männlich
Kaiser




Dabei seit: 17.06.2017
Beiträge: 1253

03.04.2020 09:53
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Der Anfang kam mir sehr bekannt vor. Wie oft war der Professor jetzt schon für einen Vortrag in den USA, hatte eigentlich gar keine Lust und dann kam ihm ein neuer Fall als Rettung dazwischen? Dann in Lübeck angekommen, war der Roman wirklich spannend und endlich mal wieder mit Nicole. In den letzten beiden Fällen war sie nicht wirklich dabei, außer am Telefon. Die Idee mit der Taschendimension war interessant und besonders die Passagen von 1351 bzw. 1251 wussten zu gefallen. Zum Glück konnten alle Menschen bis auf Bengt gerettet werden und im zweiten Teil geht es jetzt nach Travemünde. Drei Fälle in Deutschland am Stück. 9/10 Amuletten

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130589
Sinclair Sinclair ist männlich
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Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5675

16.04.2020 08:38
Augenzwinkern RE: Band 1196: Der Satan von Lübeck
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Handlung: Eigentlich wollte Zamorra einen Vortrag in New York halten. Doch am Abend vorher erreicht ihn ein Anruf von Pascal Lafitte. Es geht um ein seltsames Wetterleuchten das über dem Großraum Lübeck wiederholt gesichtet wurde. Zamorra entschließt sich den Vortrag abzusagen und umgehend nach Lübeck zu reisen. Als er Nicole von seinem Plan informiert, entschließt sie sich ebenfalls sofort dazu nach Lübeck zu kommen. In Lübeck eingetroffen stellt Zamorra fest, das in der Stadt eine seltsame aggressive Stimmung vorherrscht. Immer wieder kommt es aus nichtigen Anlässen zu handfesten Auseinandersetzungen. Das ändert sich auch nicht als Nicole zu ihm stößt. Im Gegenteil schon kurz darauf werden Zamorra und Nicole selber zu Zielscheiben plötzlicher Angriffe, durch völlig unbescholtene Personen. Erst als sie nach einem Angriff mit dem Stadthistoriker Bengt Fehling ins Gespräch kommen scheint es eine Spur zu geben. Es geht um eine alte Legende, in der, der Kirchenmaler Oswaldt Stimmer scheinbar Luzifer persönlich mehr als nur verärgert hat. So kommen sie auf die Spur eines Dämons, der mehr sein will als er tatsächlich ist. Allerdings scheint sein Plan möglichst viele Menschen zu manipulieren und den Lübecker Dom zu entweihen aufzugehen.

Meinung: Erster Teil eines spannenden Romans von Simon Borner. Bekanntermaßen lese ich Mehrteiler eigentlich erst, wenn ich alle Teile vorrätig habe. Als ich allerdings durch Zufall merkte, das am Ende des Romans: „Ende des ersten Teil steht“, war es schon zu spät. Ich hatte bereits ein Drittel dieses spannenden und faszinierenden Romans gelesen. Ein Abbruch lohnte sich nun nicht mehr. Ich liebe, wie ich schon anmerkte, Romane die auf realen Ereignissen oder realen Legenden beruhen. Waren es in Band 1195 die realen Ereignisse, so ist es nun die Legende aus dem Jahre 1351, die es in Lübeck wirklich gibt. Auf diese ist der Roman aufgebaut. Die Begegnungen zwischen Oswaldt Stimmer und Luzifer wurden von Simon hervorragend geschildert. Es macht Spaß das Duell der Beiden zu verfolgen. Obwohl Oswaldt berechtigterweise fast vor Angst vergeht, hat er den Mut dem Satan zu widersprechen und sich ihm zu widersetzen. Ein weiteres Kriterium dafür, das dieser Roman bei mir hervorragend ankam, war der Handlungsort. Ich liebe Romane die an der Nordsee – oder Ostseeküste spielen. Diese Vorgabe wird auch der zweite Teil erfüllen, der dann wieder in Travemünde spielen wird. Am Ende war ich dann doch komplett damit zufrieden, den Roman nicht vorerst zurückgelegt zu haben. Es scheint sich eher um einen indirekten Zweiteiler zu handeln. Lediglich die Handlung des zweiten Teils schließt sich unmittelbar an den ersten Teil an. Dabei wird es aber in Travemünde wohl nicht mehr um den Satan von Lübeck gehen. Nach der Vorankündigung zu erteilen wird es dann um eine andere Legende gehen. Um die Legende vom Wassergeist Roggenbuk. Ich bin dann schon mal darauf gespannt. Für diesen ebenfalls faszinierenden Roman gebe ich auch an Simon ein glattes Sehr gut.

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Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 30.07.2020 13:17.

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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

17.04.2020 10:30
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Wieder mal ein Lokalkroman von Simon Borner. Ich bin schon gespannt, ob er mir so sehr gefällt, wie der von Kollege Müller.

1351: Der Kirchenmaler Oswaldt Stimmer wurde vom Teufel reingelegt und sitzt unschuldig im Kerker. Der Satan will ihn vor dem kommenden Todesurteil retten, aber natürlich nicht umsonst. Vorerst lehnt Stimmer aus gutem Grund ab.

In der Gegenwart ist Zamorra mal wieder auf einer Konferenz eingeladen, als er von einem mysteriösen Wetterleuchten in Lübeck erfährt und der Sache natürlich nachgehen muss. Kaum angekommen, bekommt er zufällig mit, wie ein Mann seine Freundin schlägt und sich kurz darauf nicht mehr daran erinnern kann. Klingt für Zamorra direkt nach Besessenheit. Und er bemerkt im Tagesverlauf „weitere Zwischenfälle dieser Art“.

Nicole kommt später mit dem Flieger nach und auch sie hat der Zufall nicht vergessen, denn während ihres kurzen Fluges gibt es Komplikationen wegen seltsamer Lichter, die zu Instrumentenfehlern führen.

Natürlich dauert es nicht lange, bis die magische Beeinflussung auch das Heldenpärchen erreicht.

Nach dem ersten Drittel der Geschichte gibt es dann einen Rückblick darauf, wie Stimmer das erste mal einen Diener des Leibhaftigen traf. Der wird vom Autor auf faust'sche Art beschrieben. Kann sich gebildet ausdrücken und große Reden schwingen. Jedenfalls träumt Zamorra gerade diese Begegnung. Seit wann hat er denn diese Fähigkeit, in praktische Schlüsselmomente der Vergangenheit zu träumen?


Am nächsten morgen geht es um ein eigentlich kleines Detail. Im Zuge der seltsamen Ereignisse, hatte ein Autofahrer die beiden geschnitten. Pascal hat in Frankreich irgendwie mit sicher sehr legalen Mitteln herausgefunden, auf wen der Wagen zugelassen ist. Ein Günther H. Caspers. Und wie hieß der Satansjünger aus dem Vergangenheitsabsatz? Helmfried Caspers. Ich ahne schlimmes und hoffe, dass das alles kein weiterer Heftromanzufall ist, um die Helden auf die richtige Spur zu bringen.

Nicole findet zurecht, das das völlig übertrieben ist. "Du lässt Pascal also einfach mal nach Leuten ermitteln, die dir die Vorfahrt nehmen, ja? Was kommt als Nächstes, chéri? Bittest du Pierre Robin, die Kinder zu verhaften, die vor unserem Château spielen? Lässt du Stygia persönlich antanzen, um nervige Nachbarn zu vergraulen?" Sie seufzte. "Großer Gott, Zamorra! Pascal? Wegen eines SUVs? Wirst du jetzt alt und miesepetrig, oder was sollte das?" Aber der hat halt ein Bauchgefühl. Die mag ich genau so sehr wie Heftromanzufälle und perfektes Timing in allerletzter Sekunde.

Völlig unerwartet beginnt dann noch während des Gesprächs plötzlich ein Kellner die beiden mit Gegenständen abzuwerfen und auch Hotelgäste wurden manipuliert und wollen sich mit Zamorra prügeln. Sie müssen sich zurück ziehen, manipulierte Zivilisten mit dem Amulett zerbröseln möchte der Meister des Übersinnlichen eher ungern.

Dann geht es wieder in die Vergangenheit, wo der Kirchenmaler schon am zweiten teufelslästerlichen Werk sitzt. Wird er wieder von Caspers oder dieses mal von einem Dämon persönlich besucht? Es müsste laut Beschreibung eigentlich Caspers sein, wie beim ersten mal. Aber er hat Höllenfeuer in den Augenhöhlen.

Jedenfalls ziehen sich Zamorra und Nicole auf eine Touristenfähre zurück. Die manipulierten werden wohl kaum durch die Trave zu ihnen schwimmen. Trotzdem erfolgt ein weiterer Angriff. Zamorra sieht im Wasser eine seltsame Fratze und schon überkommen ihm seltsame Schmerzen, die zum Glück gleich wieder vergehen. Hat ihm das Amulett da wieder mal das Leben gerettet? Nein, das hat nicht reagiert. Mhh, dann war das aber eine ziemlich lausige Mentalattacke.

Verflucht, dachte Zamorra, als er mit Nicole in Richtung Innenstadt zurückschlenderte. Es wird allerhöchste Zeit für ein paar Antworten! Ja, schlendert mal die Straße entlang. Was soll schon pass...ups, da werden sie von Manipulierten angegriffen. Was heißt angegriffen. Zum Beispiel rennt eine alte wütende Omma mit erhobenem Rollator auf Zamorra zu. Selbst die Kampfszenen bei Borner haben dieses hutzelige Lokalflair. Rein zufällig ist einer der Aufgebrachten Stadthistoriker und als der Bann von den Menschen abfällt, erwähnt er seinen Beruf zufällig. Toll, der kennt natürlich die alte Legende.

Da Oswaldt Stimmer uneinsichtig ist, hängt die Gegenseite ihm einen Diebstahl an und er wird verhaftet. Ach und darauf steht bei einem bisher angesehenen Bürger der Stadt direkt der Tod? Der Maler landet im Kerker und irgendwann geht er auf das Angebot des Teufels ein, ihn zu retten. Mhh, ob Asmodis oder ein anderer Dämon dahintersteckt? LUZIFER wird es nicht sein und „den Teufel“ gibt es bei PZ nicht. Asmodis ist auch kein großer Höllenherrscher wie bei JS oder TB, sondern nur einer von vielen Dämonen dort. Schließlich geht Oswald auf einen Deal ein und es wird eine Illusion oder ein magischer Doppelgänger von ihm gehängt. Der Maler freut sich und gestaltet fortan den Satan in einer schmeichelnderen Darstellung.

Zwischendurch wird nochmal kurz der Teufelsdiener Caspers von seinem Meister getötet. Ein Dämon namens Broktaal, der bisher noch keinen Auftritt innerhalb der Serie hatte. In Ordnung. Der hat sich in Lübeck in einem Taschenuniversum vor den „Schergen des Papstes“ versteckt. Bis jetzt. Weil der wiedererstarkte Broktaal halt ein bitterböser Dämon ist, huscht er nacheinander und verschiedene Menschen und treibt sie in den Tod oder ärgert sie ein wenig.

Zamorra und Nicole kennen jetzt die gesamte Legende. Bevor sie weiter vorgehen können, fährt Broktaal in den Historiker und haut dann ab.


Gut, die Legende ist fertig erzählt. Jetzt muss Borner sich etwas anderes überlegen lassen und es wird ziemlich seltsam, finde ich. 1251 gab es schon einmal Nordlichter über Lübeck, eine Nacht später stand der Hafen in Flammen und dutzende Menschen starben. Genau hundert Jahre später haben sich die Ereignisse um Oswaldt Stimmer zugetragen. Mhh, ob da ein Taschenuniversum kollabiert sein könnte? Und jetzt gibt es wieder Nordlichter und das nächste Taschenuniversum kollabiert oder ist bereits kollabiert? Interessante Theorie von Zamorra. Und der Dämon taucht immer mal wieder auf, um die Einwohner Lübecks zu ärgern und Schrecken zu verbreiten. Weil er halt böse ist. Jetzt schwirren mir so einige Fragen im Kopf herum. Man schlussfolgert weiter, das der Dämon die Lübecker Bevölkerung komplett übernehmen will. Weil es es kann! Weil er böse ist! Irgendwie sowas. Das reicht doch als Motivation. Mhh, klassische Klischeebösewichtdämonen sind doch immer überheblich. Sicher wird er sein grausames Werk im Dom vollziehen. Wieso drückt man Zamorra nicht einfach ein Manuskript des Romans in die Hand, das wäre noch einfacher. Die Gedankengänge werden zwar erklärt. Aber aus der Spekulation eine Kette von Theorien zu basteln und mit allem hundertprozentig richtig zu legen, finde ich genau so schlimm wie Sinclairs Bauchgefühl aus dem Nichts.

Natürlich ist der Dämon im Dom und versucht die Menschen zu übernehmen. Nicole führt so viele wie möglich nach draußen in Sicherheit. Zamorra liefert sich das übliche Kräftemessen. Dämonenmagie gegen Amulettmagie. Dann öffnete er letzte Kraftreserven und gab Merlins Stern alles an Energie, was er noch hatte. Irgendwie lesen sich solche Szenen ziemlich gleich, wie wenn John nach Schema F das Kreuz aktiviert. Kurz darauf ist der Dämon tot. Doch um an den nächsten Roman anzudocken, gibt es in Travemünde bereits das nächste Problem.




Schade, ich dachte nach Oliver Müllers Roman wäre der Lokal-Funke vielleicht übergesprungen. Ist er nicht. Also erstmal dazu. Die Lokalkolorierung hat mir nicht so gefallen. Zu urig. Zu viel Reiseführer. Ein englischer Begriff dafür ist „Namedropping“ von Plätzen und Lokaldetails. Die Geschichte ist mir zu stark ein uriges Lokalmärchen oder eine Lokalsage und zu wenig Gruselroman-Abenteuer. Die lokale Legende der Woche steht im Mittelpunkt. Nicht Zamorra als Serienheld. Zum Beispiel hätte es mich gefreut, wenn der Autor den Fokus mehr auf einen aktiven Satanskult im mittelalterlichen Lübeck legt. Aber das hat ja dann nichts mit der Lübecker Stadtgeschichte „Des Malers Versuchung“ zu tun. Dementsprechend muss eine schlau geschriebene Handlung hintenanstehen, die bildhafte Umsetzung der Legende und ein guter Reiseführer durch Lübeck mit so vielen Erwähnungen wie möglich ist wichtiger. Das soll nicht heißen, dass der Roman schlecht geschrieben ist. Nur ziemlich konstruiert und allgemein eher solide.

Soviel dazu. Was mich auch stört, ist Nicoles Darstellung am Anfang. Ja klar, sie wird eben als zickig und shoppingverrückt und so weiter beschrieben. Damals in den 70ern. Vielleicht wird es Zeit, die Figur noch etwas mehr zu emanzipieren?

Realpolitische Kommentare des Autors halten sich in Grenzen. Sowas wie Die westliche Zivilisation schien gerade eine Phase zu durchleben, in der niemand weiter schauen wollte als bis zum eigenen Tellerrand und sich jeder für die allein selig machende Krone der Schöpfung hielt. Passt noch, wenn es nicht über den ganzen Roman verstreut wird.



Ich mag Borners Stil einfach nicht sehr und finde ihn eher mittelmäßig. Seinen letzten Roman habe ich gut bewertet, der hier bekommt von mir nur großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff (4,5 von 10 Amuletten)


Zitat:
Original von Sinclair
Als ich allerdings durch Zufall merkte, das am Ende des Romans: „Ende des ersten Teil steht“, war es schon zu spät.

Mhh, in meinem ebook steht nur ENDE

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kualumba kualumba ist männlich
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29.07.2020 19:18
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Ich vergebe 3 von 5 Sternen. Eigentlich nicht schlecht geschrieben, aber die Story ist etwas lahm. Was wollte der Dämon überhaupt? Trotzdem bin ich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.

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Einen davon lese ich als nächstes: JS Classics 13, JS TB 10, JS 2210, MX 23, G.F. Unger SE 13, PR 9

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Sinclair Sinclair ist männlich
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30.07.2020 13:18
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Zitat:
Original von kualumba
Ich vergebe 3 von 5 Sternen. Eigentlich nicht schlecht geschrieben, aber die Story ist etwas lahm. Was wollte der Dämon überhaupt? Trotzdem bin ich gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.


Wie jeder Dämon. Er wollte die absolute Macht. Buch

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Herr der Finsternis
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17.08.2020 10:47
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Weiter geht's mit Zamorra!

Das Cover finde ich wieder top,aber ich hätte gerne den Teufel von vorne gesehen,satt von hinten.

Des Malers Versuchung ,die Lübecker Sage war sehr interessant!

Der ganze Roman fand ich top gemacht und hat mir gefallen!Num bin sehr gespannt was Broktaal im nächsten Heft noch macht!
Das Zamorra in Norddeutschland gern Tee trink ist nicht verwundert!
In Norddeutschland trinkt man gerne Tee!
Zamorra sollte mal auch mal das Kaffeebrot mal probieren!Vorsicht ziemlich süß sage ich! Alt

7 von 10 Amuletten

Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Herr der Finsternis am 17.08.2020 11:01.

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Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
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Beiträge: 1483

10.09.2020 15:17
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Als erstes muss ich mal sagen, dass ich das mit den Kapitelüberschriften toll finde. Die sind immer wie ein kleiner Appetizer auf das, was da kommt smile

Die erste Passage im Jahr 1351 zu Oswaldt Stimmer fand ich schon richtig düster und bedrückend, wie er da in der Zelle hockt, von Luzifer bequatscht wird und er noch immer an seinem Glauben und seinen Herrn festhält.
Allein der Satz Er gab ihm keine Antwort. klingt schon so verlassen und einsam.

Dann Professor Zamorra, der in New York City durch die nächtlichen Straßen schlendert und eine kleine Bill Flemming-Gedenk-Tour einlegt. Ich kenne diesen Bill Flemming zwar nicht, aber irgendwie kam schon rüber, dass er da einen wirklichen Freund vermisst.
Auch diese Szene fand ich irgendwie traurig, aber ambientisch sehr gut getroffen.
Dann sieht er im Fernsehen was von einem merkwürdigen Wetterleuchtenzeugs in Lübeck und auch Pascal setzt ihn darüber telefonisch in Kenntnis. Es scheint mir, als wenn seine Reise dorthin für unseren Professor eine willkommene Ausrede für die bevorstehende Konferenz ist Augenzwinkern smile

Gesagt, getan, Zamorra reist nach Lübeck. Und auch Nicole will dorthin kommen, doch sie hat zunächst ein paar Problemchen am Flughafen, dann beim Flug selbst.
Zamorra hat indes seltsame Begegnungen in der Stadt, in denen sich die Menschen völlig untypisch und gewalttätig verhalten.
Als Nicole dann doch endlich angekommen ist und sie in die Innenstadt fahren wollen, werden sie von einem SUV mit getönten Scheiben geschnitten.
Schon wieder diese seltsame Aggressivität oder steckt was anderes dahinter?
Und auch Zamorra und Nicole selbst geraten in eine aggressive Situation, die sie sich nicht erklären können. Dafür sind sie nun sicher, dass hier etwas Seltsames vorgeht … nur was?

Dann geht’s wieder zu Maler Oswaldt Stimmer, aber zu einer Situation, bevor er verhaftet wurde.
Er ist dabei, in der Nacht ein Heiligenbild an die Wand im Lübecker Dom zu malen, als er Besuch bekommt. Man legt ihm nahe, den Satan mal ein bisschen freundlicher zu malen, wie er nun mal wirklich ist. Stimmer fühlt sich bedroht, doch der Unbekannte deklariert es als freundlichen Hinweis und verschwindet wieder.
Dann erwacht Zamorra, denn er hat genau diese Situation geträumt und auch die Angst des Malers gespürt. Doch noch bevor er die Bilder aus seinem Traum richtig greifen oder deuten kann, verblassen sie auch schon wieder.

Im nächsten Moment geht’s weiter in 1351 und mit Helmfried Caspers. Es stellt sich heraus, dass er im Auftrag Luzifers dem Maler Stimmer einen Besuch abstattete, um ihn zur Berichtigung der Satansdarstellung zu instruieren. Nun besucht ihn der Satan und belohnt ihn, für seinen Gehorsam, sagt Caspers aber auch, dass er seine Dienste bald wieder benötige. Der ist natürlich willig und feiert anschließend erstmal, dass es zwischen ihm und dem Teufel so gut läuft.

Wieder im Hier und Jetzt bekommt Zamorra beim Frühstück von Pascal mitgeteilt, wem der SUV gehört. Diese Sache hatte dem Meister des Übersinnlichen wohl keine Ruhe gelassen. Es ist ein gewisser Günther H. Caspers. Ach neee! Das könnte doch ein Nachfahre des Teufelsdieners sein? Oder wenn man an das “H“ im Namen denkt, sogar er selbst mittels teuflischer Lebensspende?
Auch wenn Nicole es als Kleinigkeit tituliert, dass Zamorra der Sache nachgegangen ist, immerhin geschehen seltsame Dinge in Lübeck, die u.a. auch mit Aggressivität und Gewaltausbrüchen zu tun haben. Wer sagt denn, dass der Fahrer des SUV nicht auch davon betroffen war? Kann man doch besser mal kontrollieren. Und noch wissen Zamorra und Nicole ja nix mit dem Namen anzufangen. Dieses Privileg haben erstmal nur wir Leser! großes Grinsen

Plötzlich werden die beiden jedoch von sämtlichen Leuten in ihrer Nähe angegriffen: Kellner, Gäste, Touristen, wer auch immer grad da ist, stellt sich den Dämonenjägern in den Weg!
Natürlich reagiert auch Merlins Stern und Zamorra hat alle Hände voll zu tun, das Amulett dran zu hindern, die Leute umzunieten. In seinen Augen werden die manipuliert und können selbst gar nichts für die Angriffe.
Die Situation stelle ich mir echt unheimlich vor. Man sitzt da im Hotel, frühstückt und plötzlich wird man aus heiterem Himmel von allen möglichen Leuten attackiert.
Jedenfalls flüchten Zamorra und Nicole aus dem Hotel und hinein in die belebten Straßen, um die Menschen mit eventuellen Verteidigungsmaßnahmen nicht zu gefährden.

In 1351 bekommt Stimmer abermals Besuch, doch diesmal scheint es der Teufel persönlich zu sein, der an seiner Satansdarstellung rummäkeln will.
Und er macht das auch so eindrucksvoll, dass Stimmer richtig Angst kriegt.
Als der Leibhaftige verschwunden ist, betet er und bittet den Herrn um Beistand.
Doch der Himmel schwieg abermals.
Auch wieder ein beklemmender Satz, wenn man die Tragweite bedenkt. Da kann man Stimmer nur Respekt zollen, dass er angesichts seines Besuch und der fehlenden Unterstützung von oben nicht “abtrünnig“ wird.

Dann geht’s zu Caspers. Es hatte etwas gedauert, bis ich richtig aufm Schirm hatte, dass es ja JETZT passiert und nicht damals in 1351. Günther Caspers ruft den Satan …. und wird erhört. Satan hatte sich wohl lange nicht bei ihm gemeldet, doch nun kriegt Caspers endlich die Frage gestellt, auf die er gewartet hatte: ob sie beginnen können.
Und das tun sie!
Zamorra und Nicole wollen sich möglichst ohne viele Menschen in ihrer Nähe unterhalten und machen eine Bootsfahrt. In der Trave sieht der Professor dann plötzlich eine hässliche bärtige Fratze und erleidet eine Art Anfall.
Als sie von Bord gehen, werden sie auf dem Weg zur Innenstadt wieder angegriffen. Als hätte jemand es gezielt auf SIE abgesehen, werden sie von allen möglichen Passanten attackiert. Ganz vorne dabei sind ein Typ in Regenjacke und eine alte Dame.
Nachdem die beiden Dämonenjäger den Angriff ohne größere Schäden abwehren können, hört der Spuk auch schon wieder auf. Als nur noch die alte Dame, Frau Lütgens und der Typ in der Regenjacke, ein gewisser Herr Fehling bei ihnen stehen, will letzterer wissen, was das gewesen ist. Als die Lütgens es als teuflischen Vorfall tituliert, lässt Fehling verlauten, dass ihm da, gerade in Gegenwart des Doms zu Lübeck, so einige Geschichten einfallen. Da der Mann Stadthistoriker ist, sind Zamorra und Nicole natürlich neugierig und lassen sich die Geschichte erzählen …

Und Fehling erzählt von Oswaldt Stimmer, der 1351 des Diebstahls bezichtigt und verhaftet wurde. Er sollte hängen, doch bekam er wieder Besuch vom Satan, der ihm die Suppe erst eingebrockt hatte und ihm nun siegessicher einen Deal vorschlug: wenn Stimmer ihn so malt, wie er “wirklich“ aussieht, würde er dafür sorgen, dass er wieder frei kommt.
Der Maler willigte schweren Herzens ein, als er an seine Familie denkt … und der Satan hält Wort.

In der Gegenwart bekommt Caspers abermals Besuch von Luzifer. Doch es läuft nicht so, wie sonst, denn der Satan rammt ihm einen Dolch in den Bauch und eröffnet ihm, dass er gar nicht der sei, für den Caspers ihn all die Jahrhunderte hielt. Er ist ein anderer Dämon namens Broktaal, der in einem Taschenuniversum die schlechten Zeiten überdauerte, um den Schergen des Papstes zu entgehen und neue Kraft zu sammeln … mit Caspers als willigem Diener. Doch nun entledigt er sich dieses Dieners, setzt dessen Haus in Brand und lässt auch seine menschliche Hülle zurück, die er nicht mehr braucht.
Anschließend macht er als körperloser Geist eine kleine Tour durch die Stadt, fährt in Tiere und Menschen ein und lässt sie quasi Selbstmord begehen. Kurz bevor sie sterben, verzieht er sich wieder und sucht einen neuen Körper. Und natürlich weiß er auch von Zamorra und Nicole, deren Anwesenheit er schon länger gespürt hat.
Deshalb sind wohl auch alle auf die beiden losgegangen, angestiftet von Broktaal …

Fehlings Geschichte geht aber noch weiter und er erzählt, wie damals herauskam, dass Stimmer doch noch lebte. Er konnte die Kirchenmänner überzeugen.
… Der Teufel mag hängen, aber nicht ich. …
Seine Geschichte und dieser Satz wurden quasi berühmt.

Noch während sie darüber sinnieren, erwischt es Fehling erneut, er ist wie besessen. Und diesmal reagiert auch Merlins Stern, sie haben es somit wohl mit dem Dämon höchst persönlich zu tun.
Fehling wird mit Blitzen attackiert, doch der steckt die locker weg und haut ab. Zamorra und Nicole sind sich nun sicher, es nun mit ihrem wahren Gegner zu tun gekriegt zu haben …

Sie besuchen das Stadtarchiv und mittels ein paar Hinweisen, gepaart mit eigenen Erinnerungen, was Pascal so gesagt hat, kommen sie der Lösung ein Stück näher.
Die Nordlichter werden erklärt, damals wie heute … warum der Dämon solange wartete, etc. … und vor allem, was er überhaupt von Lübeck will: Angst und Schrecken verbreiten, sich an den Einwohnern Lübecks laben, sich wichtig fühlen, ihre Angst genießen … der Satan von Lübeck sein.
Unsere Dämonenjäger rekonstruieren die Zweckgemeinschaft zwischen dem Dämon und dem inzwischen toten Diener Caspers ... und sie kommen auch drauf, wo sich ihr Gegner gerade wohl aufhält. Immerhin ist es nicht zu übersehen, denn die Lichter umflackern die Türme des Doms!

Broktaal ist tatsächlich mit Fehlings Körper im Dom und hat sämtliche manipulierte Menschen dort versammelt. Jetzt braucht er sie nur noch zu töten und ihre Lebensenergie aufzusaugen. Doch da machen Nicole und Zamorra ihm einen Strich durch die Rechnung. Während die Dämonenjägerin so viele Menschen wie möglich aus dem Dom führt, die dann durch den “Abriss“ von Broktaals Mentaltentakeln (ich nenne das jetzt mal so großes Grinsen ) wieder beikommen, nimmt sich der Meister des Übersinnlichen des Dämons an.
Der Kampf verlangt ihm einiges ab, was ich gut fand. Zamorra darf sich ruhig mal etwas anstrengen, das steht ihm großes Grinsen
Broktaal ist keiner von der schwächlichen Sorte und dazu noch ordentlich angefressen über die Störung. Doch letztendlich und mit den letzten Kraftreserven gelingt es Zamorra, den Dämon zu besiegen. Leider bleibt auch von Fehling nicht mehr viel übrig. Doch ist Broktaal wirklich besiegt oder hat er im Angesicht von Fehlings Tod wieder mal “nur“ den Wirtskörper verlassen??
Doch noch bevor sie darüber diskutieren können, scheint es wieder zu brennen. Die Polizisten bekommen schon den nächsten Fall … in Travemünde …

Wieso geben die Polizisten zwei augenscheinlichen Passanten einfach solche Infos? Gut, sie ärgern sich akut, weil sie abgezogen werden, obwohl sie am und im Dom noch nicht fertig sind … aber ist das ein Grund, jedem x-beliebigen Menschen von nem Einsatz zu erzählen?
Da hätte ich es nen Ticken besser gefunden, wenn sie grad in der Nähe des Einsatzwagens gestanden und das durchs Funkgerät einfach mitgehört hätten … bei dem Rummel, der da gerade am Lübecker Dom herrscht, hätte das ja keiner wirklich mitbekommen, die Dämonenjäger ihre Info aber schon.

Nichtsdestotrotz hat mir diese Lokalstory echt gut gefallen. Die Sage an sich und auch das Einbringen von Zamorra. Die Körperhüpferei von Broktaal, so wie sie hier erzählt wurde, dass er es “einfach nur so“ machte und Leute in den Selbstmord trieb, fand ich schon irgendwie richtig fies. Man kann ihn als körperlosen Geist ja weder sehen, noch fassen und wäre er nicht so eitel gewesen, lieber alle Menschen auf einmal im großen Stil einsacken zu wollen, hätte er doch ewig so weitermachen können. Ich fands gut so, denn Dämonen sind eben so … sie können alles, wollen alles, und können niemals geschnappt oder gar vernichtet werden! Dieser Narzissmus hilft der guten Seite dann wenigstens ab und an, den Gegnern doch auf die Schliche zu kommen.

Genauso gut fand ich die Szenen von Oswaldt Stimmer, sein Denken und wie er sich bei seinen Begegnungen mit dem Satan oder seinem Stellvertreter fühlte … und auch mit dem Pakt, den er nur für seine Familie schloss.

Dass Zamorra hier auch mal ordentlich was abkriegt und des Öfteren an seine Grenzen gerät, hatte ebenfalls was. Der Typ ist richtig knuffig, wenn der mal ausgepowert ist/wird smile
Aber auch die Örtlichkeiten und deren Beschreibungen haben gut funktioniert, denn ich musste es mal nicht googeln. Zumindest hatte ich die immer bildlich vor Augen, gerade wenn da die Kämpfe mit den besessenen Passanten stattfanden. Nur den Dom, den hab ich mir mal angeguckt, weil ich automatisch immer unseren Xantener Dom oder auch den Kölner Dom vor Augen habe, wenn ich was von “Dom“ lese^^ großes Grinsen

Dass dieser Roman als erster Teil deklariert war, ist mir auch erst am Ende aufgefallen … als es da stand großes Grinsen
Ich bin gespannt, was da noch kommt, denn auf jeden Fall ist Broktaal dann ja wohl noch nicht Geschichte! smile 8,5/10 Amuletten Daumen_hoch

Das Cover find ich ok, es vermittelt zumindest die Situation, als Maler Oswaldt Stimmer nächtlichen Besuch im Dom erhält. Caspers tritt mit dem kostbaren Mantel in Erscheinung, auch wenn seine Hautfarbe nicht so "bläulich" beschrieben wird Augenzwinkern Vielleicht ist es aber auch Brooktal als Satan selbst ... ?!
Aber fürs Ambiente finde ich das Bild schon irgendwie stimmig Daumen_hoch

In der Mystery Times gibt’s einmal eine weitere Rezi zum Finger der Furcht von der Sternensonde, die ein gewisser Dieter verfasst hat. Fand ich schon cool, nochmal ne Meinung dazu zu lesen smile
Dann konnte man noch die Originalsage über den Maler Oswaldt Stimmer und seinem Deal mit dem Versucher lesen. Allein der Sprache und Ausdrucksweise wegen fand ich das schon interessant zu lesen. Und im Nachhinein wars auch ne coole Sache, wie der Autor diese Originalsage in eine Story eingebaut hat. Das ging ja auch nicht nur über Fehling, sondern einzelne Passagen von Stimmer selbst. Sehr cool, wie da auch das Feeling rüber kam, das der Maler bei seinen Begegnungen, wie auch in seiner Gefangenschaft hatte smile Daumen_hoch

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