Während Sinclair eine Medienpräsenz nach der anderen bekommt, laufende Hörspielreihen, Sondereditionen, einen Podcast und einen Nighttalk, frage ich mich, was da bei den Fans von Zamorra los ist?
Bastei hat ja schon immer wenig für Zamorra getan und wenn, dann nur, um eventuell Fans mit Sinclair durch Cross-Over zu verknüpfen. Aber was ist mit den Fans? Gibt es die überhaupt, oder sind das nur jene, die das halt so mitnehmen?
Und wenn, woran liegt das?
Gute Frage, es passiert ja seitdem ich PZ lese 199X/200X exakt nichts. Werner hat ja immer darüber gemeckert. Und mit Recht.
Warum probiert man nicht einfach mal Hörspiele? Aber bitte richtig! Der eine Versuch war ja für KENNER ganz gut, aber wer Zamorra nicht kennt, der wird null verstehen, da der 500er Vierteiler schon für Kenner nicht ganz einfach ist. Aber für Neulinge? Wenn hätte man mit Band 1 beginnen müssen und dann irgendwann meinetwegen Folge 150 dann, die hätte Band 500 sein können. Aber niemals in den ersten 50 Folgen.
Und sonst? Kaum bis null Werbung, keine eBooks ab Band 1 ...
Vielleicht gefällt es dem Bastei-Verlag, Zamorra als Serie für Kenner laufen zu lassen. Eventuell sind die Kosten für Werbeprojekte höher, als der vorraussichtliche Mehrgewinn durch Werbestrategien. Es sieht so aus als ob eine höhere Auflage gar nicht angestrebt wird.
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Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Geht ja bei MX genau so. __________________
JS ist einfach das Aushängeschild der Bastei "Männerheftromane" im abgehobenen Segment. Da probiert man sich auch mal aus und stampft Projekte dann direkt wieder ein, wenn sie nicht laufen. Englische Sinclairreihe, Sinclair Academy, etc.
Wieso ist noch keine "Männergruselreihe" in einenm kleinen ebook Verlag erschienen? Bei Bastei sehe ich keine Entwicklung mehr für das Medium und frage mich, was in 40 Jahren aus den Serien wird. Gut, bei den JS Hörspielen mache ich mir keine Gedanken.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich glaube, um so was bei einem kleinen eBook-Verlag zu starten, wird das Problem sein, dass es Autoren braucht, die natürlich Geld sehen wollen. Das ist ja das paradoxe, dass ein eigentlich als Marginal verschrienes Genre auch gleichzeitig das teuerste ist. Man findet Autoren für Anthologien und eigenständige Romane, aber eben kaum für diesen Sektor.
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Zitat:
Original von Wynn
Ich glaube, um so was bei einem kleinen eBook-Verlag zu starten, wird das Problem sein, dass es Autoren braucht, die natürlich Geld sehen wollen. Das ist ja das paradoxe, dass ein eigentlich als Marginal verschrienes Genre auch gleichzeitig das teuerste ist. Man findet Autoren für Anthologien und eigenständige Romane, aber eben kaum für diesen Sektor.
Woher kommt die Erkenntnis, dass keine Autoren für Heftromane gefunden würden? In den letzten Jahren fanden sich da nicht wenige, würde ich sagen.
Ansonsten fragt euch nicht, was Zamorra für euch tun kann, sondern fragt euch, was ihr für Zamorra tun könnt!
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Naja, sieh es mal so: nehmen wir an, ICH würde sowas starten und dich fragen. Dann hättest du wahrscheinlich kaum Zeit, weil du mit deinen Projekten bereits eingebunden bist und wüsstest, du würdest von mir keine fixe Summe für deinen Roman bekommen können. Würde ich dir dann noch sagen, ich will aber 10 im Jahr - und das dann auf Kollegen ausweitest, dann hast du die Antwort. dass es darüber hinaus vielleicht Autoren gäbe, die noch keinen Namen haben, das glaube ich durchaus, aber dann müsste man wiederum wohl bei der Qualität etwas runterschrauben.
Andersherum: Als ich vor drei Jahren eine Anthologie herausgab, da fand ich viele, die eine Kurzgeschichte beitrugen, aber die Autoren wussten auch, dass mit Geld nicht viel läuft. Das ist bei fast allen kleinen Anthologien heute so.
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Zitat:
Original von Wynn
Ich glaube, um so was bei einem kleinen eBook-Verlag zu starten, wird das Problem sein, dass es Autoren braucht, die natürlich Geld sehen wollen. Das ist ja das paradoxe, dass ein eigentlich als Marginal verschrienes Genre auch gleichzeitig das teuerste ist. Man findet Autoren für Anthologien und eigenständige Romane, aber eben kaum für diesen Sektor.
Warum funktioniert das dann im SF Bereich und Urban Mystery für Frauen (so mit jungen Erwachsenen und Romanzen und Gefühlschaos)?
Ich will ja keinen kleinen eBook Verlag starten und dann Autoren suchen. Ich frage mich einfach warum Autoren keine eigene Serie nebenbei starten, wenn es für andere Genreis genug gibt? Klar, hauptberuflich kannst du das nicht machen. Ich denke die Honorare der Autoren bei Bastei sind auch nicht überragend. Man macht das nicht des Geldes wegen, sondern weil man mit Herzblut dabei ist oder der Schriftsteller in einem irgendwo raus muss.
Das war doch damals auch nicht anders, oder?
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Bastei ist eh nicht als "Innovativ" bekannt. Ich sag nur Dark Land. Ein paar Wochen beworben, das wars. Dummerweise haben von Anfang an viele Leser gesagt, dass sie ja gerne lesen würden, aber wenn mans nirgendwo bekommt ... und dann natürlich, die übliche Bastei-Leier "Zu wenig Leser". Eher nicht. Viel mehr: zu wenig Möglichkeiten die Serie zu kaufen.
Zudem: die Serie wurde durchaus zum größten Teil gelobt, also hätte man besser den positiven Effekt mitnehmen sollen, statt wieder mal über die VK zu jammern. Aber so kennen wir Bastei ja, kaum läuft mal was nicht wie verlangt, zieht man mitten in den Storys den Stecker. Wäre DL immer "schlecht gelaufen", hätten wir kaum gefühlt 3 Dutzend offene Storys. Man merkt dass ALLE eiskalt erwischt wurden.
Und mit Werbung meine ich nicht Scherze ala "Werbeanzeige im Sinclair etc" sondern EXTERN. Wer bisher keine Basteiserie liest, wird durch Werbung in den Basteiserien ... tatatadaaaaaa! nicht zum Leser. Und dann: kein offizielles Forum mehr, was bei einem großen Verlag ein NoGo ist, null Innovation was neue Serien angeht, kein Mut. Man muss endlich wieder wie in den 70ern werden und was wagen! Dafür, dass es dem Verlag angeblich ach so gut geht, sollte das drin sein.
Ich bin heilfroh, dass die meisten Verlage im Mangasektor inzwischen nichts mehr einstellen und laufende Serien komplett bringen, egal wie tief die Zahlen sind. Die haben es gelernt!
Also.... ich kann mich ja nicht um alles kümmern Sinclair reicht mir persönlich voll.
Das Thema hier ist aber superinteressant.
Wenn ich mal überfliege, was es zu Zamorra gegeben hat: Die paar Hörspiele. Und dergeisterjaeger.de hat n paar Aufkleber in Petto.
Alleine da sieht man doch, dass schon etwas "gewagt" wurde. Klar, nicht viel, aber hey, immerhin.
Dass die Leute aber davon auch irgendwie leben müssen, muss ja jedem klar sein.
Bei Sinclair 2000 haben die auch nicht gleich alle Hebel in Gang gesetzt und am Anfang 50 Stück produziert, sondern erstmal geguckt...
Loxagon hat aber völlig Recht... sehe ich genauso mit Dark Land. Hatte voll Potenzial.
Und auch, dass wieder was RICHTIGES gewagt werden muss. Ohne das geht es nicht. Ideen gibt´s ja genug, es muss nur Leute geben, die volle Kanne bock haben.
Comic, Hörspiel, Hörbuch, usw.
Bei Tony Ballard scheint das mit den Hörspielen auch gut zu funzen.
Bei Maddrax fand ich die Hörbücher auch absolut gelungen und hätte mir gewünscht, dass wäre fortgesetzt worden.
Ein allgemeines Problem ist meiner Meinung nach, dass viele wohl nicht die Zeit zum Lesen finden/haben, aber Hörspiele besser in die freie Zeit bekommen. Das erklärt auch diesen leichten Boom an Podcasts.
Und überhaupt: Ich denke wir werden eine Art "Wende" erleben durch Corona. Viel mehr Leute werden insgesamt Lesen und solche Sachen machen, die man halt alleine tun kann - zu Hause, und auch am PC/Smartphone mit Hilfe des Internets und den sozialen Netzwerken.
Ich kann mir vorstellen, dass auch bei Zamorra mal was kommt - Potenzial ist meiner Meinung nach da, obwohl ich die Serie gar nicht direkt Lese sondern nur aus Schriftfetzen, von den Covern und aus diesem Forum kenne.
Als Idee möchte ich hier mal Folgendes vorschlagen: Auch einen Youtube-Kanal für Zamorra erstellen. Die Autoren könnten doch immer mal eine Lesung/Kurzlesung ihrer Geschichten presenten. ICH finde es absolut lässig, wenn der Ian Rolf Hill das mal auf seine Facebooksite ballert. Absolut fantastisch. Aussehen des Autors, Stimme usw, das ist doch völlig egal. Um aber eine Serie zu pushen, sollte man vielleicht selbst aktiv werden und sich nicht auf Werbung durch den Verlag verlassen. Klar ist das sicherlich nicht jedermanns Ding, aber man will doch als Autor vielleicht auch etwas "Zusätzliches" tun, um den Job zu behalten und um die Serie zu erhalten.
Ist nur ne Idee und vom Prinzip ne Kleinigkeit als Werbemaßnahme , aber ICH als nicht Zamorra-Leser würde mir das reinziehen, weil das Medium mich halt auch anspricht. Und das geht vielleicht vielen so.
Zudem hat man dann den Kontakt zwischen Autoren und Lesern - gerade in dieser aktuell schwierigen Zeit
Aufgrund der tollen Autoren und Geschichten hätte Zamorra mehr Beachtung und Werbung auf alle Fälle hochverdient.
__________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 14.12.2020 15:13.
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Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Die Frage ist eben auch, ob man den Verlag hinter sich wüsste, wenn man als Fan tätig werden würde. Sinclair bekommt da ja alles, was es braucht.
Als ich damals bei Dark Land so einen Wind machte, wurden meine Rezis wenigstens verlinkt, also man kann ja hoffen.
Außerdem glaube ich tatsächlich, dass die meisten Autoren für Interviews zur Verfügung stünden. Man müsste es einfach mal machen.
Ich und gerade uwe von pz-info tun ja schon unseren Teil mit den Handlungszusammenfassungen. Je nachdem ob man es ausführlicher oder nur in einem Absatz möchte. __________________
Verdammt, hätte ich nur mehr Energie mich mit einigen Leuten hier im Forum abzusprechen, die auch was auf die Beine stellen wollen.
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So, ich bin gerade am Laptop, kann daher auch mal - zumindest teilweise - auf einige Aspekte antworten. Wo fange ich an? __________________
Also, zur VÖ-Politik: im Heftroman kann ich es als Verlag absolut nachvollziehen, dass nur Serien im Handel gehalten werden, die auch Geld einbringen. Zu verschenken hat keiner etwas. Und bei der immer noch ordentlichen Anzahl an Serien/Reihen (über den Gruselsektor hinaus), würde sonst jeder verlangen können "Hey, jetzt bringt das Ding ordentlich zu Ende!" Egal, ob es Dark Land oder der Bergdoktor oder Fürstenglück oder was auch immer ist. Ich finde, da muss man realistisch sein.
Hörspiele: Ja, gerne. Aber nicht von Band 1 an. Da gibt es nicht mal die Rechte für die ebooks (glaube ich), da werden Hörspiele sicher noch schwieriger. Und es wäre auch die x-te Gruselserie als Hörspiel am Markt. Auch da muss man sich erstmal behaupten.
@Wynn: Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Verlag bei Fan-Projekten dahinter stehen würde.
Zu deinem anderen Post: Wenn du eine Serie starten würdest und bei mir anfragen würdest, würde ich tatsächlich sagen, 2021 ist schon bis in den späten Sommer durchgeplant. Bei Kollegen sieht es sicher ähnlich aus, sowas braucht also immer Vorlauf. Die Frage ist auch: lebt man davon oder ist es (bezahltes) Hobby. Ich habe einen Hauptjob, daher habe ich auch Projekte in Planung, die vielleicht nichts einbringen, die mir aber Spaß machen.
@Sinclair: An Merchandising wurde auch das Amulett als Magnet geplant. Ich glaube, auf dem letzten abgesagten Colonia-Con hätte es welche geben können. Ich weiß aber nicht genau, wie da der Stand ist.
Ein Youtube-Kanal wird zumindest von Christian Humberg geführt, der liest auch aus seinen Romanen vor. Aber für die ganze Serie, das wäre schon was. Die Arbeit dafür ist aber gewaltig, dass weiß ich vom Kollegen, der das für PR macht.
Werbung - keine Ahnung, wie hoch da ein Budget für ist und was man dafür bekommt und wo. Da hab ich null Ahnung von. Versucht werden immer mal neue Sachen: Crossover, die Autoren posten auf FB oder Instagram oder die Sache mit der Band Faun und dem dazugehörigen Interview mit Thilo in einem Magazin, dessen Name mir nicht einfällt.
So, ich hoffe, ich bin irgendwie auf alles eingegangen, so weit ich es konnte. Wenn euch noch was einfällt oder was fehlt, schießt los.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!