Da die Lesergeschichten in den Romanheften eine erfreuliche Renaissance erleben, kommen auch immer mehr wirklich sehr gute zum Abdruck. __________________
Wie die vorliegende 'Kleopatra' von Michael Blihall.
Eine wirklich tolle Spinnengeschichte, die mitunter sogar ein Auftakt für einen 'echten' Geisterjäger-Roman hätte sein können.
Sprachlich topp in Szene gesetzt, sprich kaum Wortwiederholungen, die Dialoge waren weder überzogen, noch wirklichkeitsfremd.
Der Ekel der Mutter und die Faszination des Vaters waren hervorragend beschrieben.
Ein Highlight für mich war, dass die Spinne ihren Namen selbst ausgesucht hat.
Der Autor hat für mich das Zeug zum Co-Autor! Diesen Knaben sollte man unbedingt im Auge behalten
Ich vergebe die Höchstnote!
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Der achtjährige Oskar überredet seine Eltern ihm auf einer Kleintierausstellung eine Vogelspinne als Haustier zu kaufen. Mit wenig Begeisterung der Eltern nehmen sie das Tier samt Utensilien mit nach Hause. Auf erschreckende Weise wird die Vogelspinne schnell größer. Größer, als selbst der Vater dies erwartet hätte. Der Hunger der Spinne nimmt dementsprechend zu, und da ist es nur eine Frage der Zeit, das nach Käfern Insekten und immer mehr Futter, eines Tages auch der Kater der Familie verschwunden ist. Von Anfang an schon hat die Mutter Sarah sich erbeten, das die Spinne, die jetzt den Namen Kleopatra trägt, sich nur im Zimmer des Sohnes aufhalten soll, damit sie diese nie zu Gesicht bekommt. Einzig der Vater Harald und der Sohn Oskar bekommen die unheimliche Veränderung des Haustieres mit, welches nach und nach ein dominantes Eigenleben zu führen scheint. Als nach dem unerklärlichen Verschwinden des Haushundes dann der Sohn Oskar nicht von einer Geburtstagsfeier zurück kommt, von der er bereits seit längerem aufgebrochen ist, will Sarah berechtigterweise die Polizei rufen. Der erste Blick in das Zimmer ihres Sohnes, nach Einzug des Spinne, ist sogleich ihr letzter. Die grausige Entdeckung bezahlt sie schlußendlich mit ihrem Leben. __________________
In dieser Kurzgeschichte treibt Michael Bilhall die Angst vor Spinnen in gruselige Höhen. Für viele ist bereits die Vorstellung, eine Vogelspinne als Haustier zu halten, Grauen pur. Michael versteht es sehr gut, diese Elemente hier umzusetzen und auch noch zu steigern. Da die Mutter das Zimmer mit der Spinne meidet, und uns Lesern immer wieder gesagt wird, das die Spinne weiter und weiter wächst, steigert sich das Unbehagen, was da so alles passieren kann, und auch passieren wird.
Als dann die Haustiere der Familie nach und nach verschwinden, und sogar die Spinne das zerstörte Terrarium verlässt, läuft dem Leser ein gruseliger Schauer über den Rücken. Das finale Horror-Szenario treibt die Gefühle des Lesers auf eine schreckliche Spitze.
Mir hat die Kurzgeschichte sehr gut gefallen. Ich konnte den Text flüssig lesen und die unheimliche Atmosphäre im Haus der Familie gut nachfühlen. Ich glaube gerade Spinnen und anderes Kroppzeug sind eine gute Basis für Horror Geschichten.
Gruselige Grüße
Alexander Weisheit
Nach dem gestrigen Abend in Luigi's (wir haben John Sinclairs Geburtstag gefeiert), möchte ich mich in Zukunft auch öfter hier im Forum zu Wort melden. :-)
Gleichzeitig möchte ich mich für die bisherigen Rezensionen und Bewertungen auf meine Kurzgeschichten bedanken und mich hiermit als Michael Blihall "outen".
Liebe Grüße aus Wien!
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Zitat:
Original von Basilisk
Nach dem gestrigen Abend in Luigi's (wir haben John Sinclairs Geburtstag gefeiert), möchte ich mich in Zukunft auch öfter hier im Forum zu Wort melden. :-)
Gleichzeitig möchte ich mich für die bisherigen Rezensionen und Bewertungen auf meine Kurzgeschichten bedanken und mich hiermit als Michael Blihall "outen".
Liebe Grüße aus Wien!
Da freue ich mich. Besonders, wenn ich noch einiges von Dir zu lesen bekomme ... :-)
Gruselige Grüße
Alexander Weisheit