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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von iceman76 am 10.04.2017 10:41.
Ich kann mich zu einem schwachen Gut hinreißen lassen, ein interessanter Band der Woche, weil mal etwas anders ausgedacht. __________________
Ein quasi Indianer - oder Urwalddorf in México, in dem ein Mädchen an ekligen Pusteln erkrankt ist und von ihren Eltern verlassen und vom Dorf in den Dschungel verbannt wird. Ein örtlicher Götze der Fleischeslust hilft ihr zu überleben und wieder zu erschöpfen, so dass sie erst an dem Dorf und dann Ian ihren Eltern, die an einer mexikanischen Botschaft in London arbeiten Rache nehmen will und zum Großteil auch schafft.
König Zufall läßt Glenda und John zur richtigen Zeit dort vorbei fahren und schon ist der Fall entstanden. Glenda wird von dem Mädchen entführt, als John sie sucht, zum Schluss kann Glenda ihre Fähigkeit nutzen. John kann zumindest den Tod der Mutter noch verhindern und erschießt das Mädchen. Nicht spektakulär, aber doch nachvollziehbar entwickelt und ermittelt, könnte man ganz flüssig lesen, deswegen soll es auch ein knappes Gut geben...
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Ich habe hier ein klares Top vergeben, die Geschichte hatte für mich einen nachvollziehbaren Aufbau und der Roman war flüssig und gut zu lesen.
Der 1. Auftritt von Tabea im Dschungel war sehr gut in Szene gesetzt, man konnte sich sowohl in das Mädchen, als auch in die Reaktionen der Dorfbewohner hineinversetzen, so kommt es wie es kommen muss und Tabea nimmt schreckliche Rache...
2. Part - Begegnung mit John und Glenda - so wie lessydragon es schreibt möchte ich die Begegnung nicht sehen. John Sinclair ist der Sohn des Lichts, die Macht der Erzengel wohnt seinem Talisman inne. Die Engel selbst treten zwar nur bei Aktivierung des Kreuzes oder im Angesicht großer Gefahr in Aktion, doch auch wenn man sie nicht sieht sind sie stets ein Teil von John. Ich sehe das Kreuz als einen Indikator und die Engel als Wegweiser für John. Somit ist es kein Zufall, dass John ständig "wie von selbst" in haarsträubende Fälle gerät, es ist eine Fügung des Schicksals.
Bei Bill Conolly ist es die berufliche Neugier. Man kann es aber auch dem "Fluch der Conollys" zuschreiben, der wie ein Damoklesschwert über der Familie schwebt. Bei Carlotta ist es ebenso Neugier, ein aufgewecktes Bewusstsein und der ideale Schauplatz der schottischen Einsamkeit.
Warum gerät beispielsweise Suko nicht so oft durch "Zufall" in Fälle hinein? Er besitzt Waffen, keinen Wegweiser wie John. Er reagiert und sucht nicht bewusst wie Bill oder indirekt Carlotta. Was viele Leser mit dem lapidaren Erklärungsversuch des Zufalls gleichsetzen ist für mich ein ausgeklügeltes System des Autors, das ist meine Logik, meine Fantasie, meine Gedanken, die mir der Autor lässt und nicht versucht einen Weg vorzuzeichnen, alles zu erklären, das ist eine große Stärke von Jason Dark.
Ebenso die Beschreibungen - als Tabea die Bodyguards der Familie Diaz tötet verzichtet Jason Dark auf Details. Er lässt den Leser seine Fantasie, ob man sich die schrecklichen Taten in seinem Geist bis ins kleinste Detail ausmalen möchte oder es bei den dürftigen Beschreibungen belassen möchte, als Leser habe ich die volle Kontrolle wie ich die Geschichte wahrnehmen möchte bzw. wie diese auf mich wirkt. Das war mit ein Grund, warum ich John Sinclair Fan wurde...
Einzig die Polizisten hätten der Geschichte eine ganz andere Wendung geben können. Für Glenda stand am Anfang nicht fest, dass es sich bei Tabea um eine dämonisch beeinflusste Person handelt, somit bestand kein Grund die Polizisten wegzuschicken.
Dennoch werte ich dies nicht als Punkteabzug. Unnötiges Aufsehen hätte auch zu einer Blamage werden können, Glenda konnte sich nicht 100% sicher sein und John - sollte man meinen - würde mit einem Gegner fertig werden..
3. Part - die Geisel, das Zusammentreffen der Eltern und am Schluss das Finale - rasant und spannend geschrieben, der Gegner ist diesmal ein mexikanischer Götze, die Geschichte hat mir sehr gut gefallen, für mich ist hier ein klares Top zu vergeben.