logo
   
-- www.gruselroman-forum.de --
Das Forum zu John Sinclair, Gespenster-Krimi, Vampira, Hörspielen und vielem mehr !
Willkommen !
Falls Sie auf der Suche nach einem Forum rund um klassische und aktuelle Romanhefte sind, sollten Sie sich hier registrieren. Hier finden Sie ebenfalls Rubriken für Hörspiele und weitere Foren. Die Nutzung des Forums ist kostenlos.

John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2201-2300 » Band 2234: Wen der Wahnsinn ruft 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00 1 Bewertungen - Durchschnitt: 5.00
« Vorheriges Thema | Nächstes Thema » Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (2): « vorherige 1 [2]
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Umfrage: JS Band 2234: Wen der Wahnsinn ruft
top 
3
33.33%
sehr gut 
5
55.56%
gut 
0
0.00%
mittel 
1
11.11%
schlecht 
0
0.00%
sehr schlecht 
0
0.00%
Insgesamt: 9 Stimmen 100%
 
iceman76 iceman76 ist männlich
Administrator




Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 10688

05.04.2021 10:52

Startbeitrag !

Band 2234: Wen der Wahnsinn ruft
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen



Wen der Wahnsinn ruft

An
Sir James Clark, Baronet
Leibarzt der Königin und seiner königlichen Hoheit des Prinzen Albert

Mein Herr!
Hauptsächlich Ihrer gütigen Ermunterung wegen sah ich mich vor vielen Jahren veranlasst, mich um die Stelle als Hausarzt im Hanwell Asylum zu bemühen. Neben den vielen anstrengenden Arbeiten, die dieses Amt mit sich bringen, mangelte es mir niemals an Ihrem anregenden Zuspruch.
Nach Beendigung meiner Tätigkeit daselbst und da ich nun in Kürze dem geneigten Publikum jenes System vorlegen werde, welches ich zu fördern strebte, fühle ich mich gedrungen, Ihnen mein inniges Gefühl der Ehre auszusprechen, das mir Ihre Freundschaft vermittelt, und Sie meiner aufrichtigen und dankbaren Hochachtung zu versichern.

John Conolly
Hanwell, 26. Juli 1856


Geschrieben von Ian Rolf Hill

Erscheinungsdatum: 04.05.2021

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

                                    iceman76 ist offline                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
Koboldoo Koboldoo ist männlich
Koenig




Dabei seit: 18.02.2016
Beiträge: 802

15.06.2021 13:27
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Ein IRH ohne Gemetzel? Tatsächlich geht es hier erstmal langsam los. Die Vergangenheitshandlung ist super beschrieben! Cruciata finde ich sehr interessant. Die Passagen in der Gegenwart waren nicht wirklich spannend, da kommt aber bestimmt im 2. Teil noch mehr. Das Ende war natürlich der Hammer. Noch ist unklar, was man mit Johnny vorhat.

Bewertung: Sehr gut

Cover: Finde ich gar nicht so schlecht, auch wenn es nicht ganz passt.

__________________
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)

                                    Koboldoo ist offline Email an Koboldoo senden Beiträge von Koboldoo suchen Nehmen Sie Koboldoo in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
146099
Sinclair Sinclair ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5767

18.06.2021 19:00
RE: Band 2234: Wen der Wahnsinn ruft
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Handlung: Nach einem Trinkgelage mit seinen Yard-Kollegen, wird John mitten in der Nacht durch einen Anruf geweckt. Es ist Sheila Conolly, die John alarmiert weil Johnny vermisst wird. John trifft sich umgehend mit den Conollys, sowie Emma Graham und Marisa Douglas in seinem Büro im Yard. Emma ist völlig verzweifelt, weil auch ihre Schwester Cathy vermisst wird, die am Abend zusammen mit Johnny ein Konzert besucht hatte. Emma, die eine besondere Verbindung zu ihrer Schwester hat, befürchtet dass Cathy in Lebensgefahr schwebt. John versucht zunächst eine Spur der Vermissten zu finden. Nach Zeugenaussagen hatte Cathy vor ihrem Verschwinden ein Taxi genutzt, um Johnny zu verfolgen, der überstürzt allein mit seinem Motorroller, ohne Jacke und Helm, davongefahren war. Emma kann durch Cathys Augen sehen, dass ihre Schwester sich in einem Keller befindet. In der Gewalt der Spinnenfrau Madame Cruciata, die Johnny vor etwa einem Jahr entkommen ließ. Nur wie können John und seine Freunde diesen Keller finden, um den Bedrohten zu helfen?

Meinung: Erster Teil eines neuen spannenden Zweiteilers von Ian Rolf Hill. Parallel zu den Ereignissen in der Gegenwart, schilderte der Autor auch eine Handlung aus dem Jahre 1839. Hier ging es um den Arzt Dr. John Conolly, der eine neue Stelle als Hausarzt im Hanwell Asylum angetreten hatte. Einer damaligen Irrenanstalt. Sein Vorgänger Dr. Ellis warnte John Conolly davor, dass es in der Anstalt nicht mit rechten Dingen zuginge. Seine eigene rätselhafte Krankheit, die ihn dahinsiechen ließ führte er auf einen bösen Fluch zurück. Bei Dr. John Conolly musste es sich wohl um einen Vorfahren von Johnny handeln, dessen Mentor passender Weise Sir James Clark hieß.

Es hatte mir gut gefallen mal wieder etwas von Johnnys Freundin Cathy und ihrer Schwester Emma lesen zu können. Emmas Entwicklung mit einem lesbischen Verhältnis zu Marisa Douglas hatte mir aber nicht gefallen. Ich weiß dass es wohl ein Spiegelbild unserer heutigen Zeit ist, in der nahezu alles toleriert wird, was vor Jahren noch verpönt war. Gefallen musste es mir darum aber nicht. Nur wenn sich Ian Rolf Hill dazu entschlossen hatte ein solches Verhältnis in die Serie einzubauen, musste ich es zumindest akzeptieren. Seltsamerweise hatte Emma in Band 2131 noch einen männlichen Freund gehabt, der damals von Madame Cruciata getötet wurde. Nun also diese mir nicht ganz verständliche Wandlung.

Gut gefallen hatte mir dagegen, Johns Erklärung zu den seltsamen Umständen darüber, dass seine Gegner allen voran Matthias, stets genau über seine aktuelle Telefonnummer informiert waren. Diese sorgte sogar für ein kleines Schmunzeln meinerseits. Ein Textfehler auf Seite 24, linke Spalte, sorgte dagegen für unfreiwilligen Humor. Es ging um Wärter in den Irrenanstalten, die die ihnen anvertrauten Patienten drangsalierten. Im Text stand aber nicht das Wort anvertraut sondern angetraut. Was natürlich einen ganz anderen Sinn ergab. Da würden die Wärter einer Irrenanstalt aber oft verheiratet werden. smile

Als sehr spannend habe ich es empfunden, dass es im Roman sehr lange offen geblieben ist, was genau mit Johnny und Cathy geschehen war. Ein Jahr kann manchmal dazu führen, dass man den einen oder anderen Gegner nicht mehr sofort auf dem Schirm hatte. Daher war es für mich auch eine Überraschung gewesen, als Emma Madame Cruciata als Gegnerin identifizierte. Erst nach und nach, unterstützt durch die wichtigen Kurzrückblicke im Text, kehrte meine Erinnerung an die Spinnenfrau zurück.

In der Erzählung aus dem Jahre 1839 schilderte Ian Rolf Hill sehr genau, wie sich der Arzt John Conolly während seiner Tätigkeit im Asylum selber, zu seinen Ungunsten veränderte. Wie er sich bereits fünf Monate nach seinem Dienstantritt seiner Familie gegenüber verhielt, sprach Bände. Seine Ehefrau wäre heutzutage ein MeToo-Fall geworden. Es war beängstigend gewesen wie John Conolly immer mehr verfiel. Sollte auch er das Schicksal seines Vorgängers erleiden?

Am Ende dieses ersten Teils ließ das seltsame Gespräch zwischen Johnny Conolly und dem mutmaßlichen Doktor Turpin aufhorchen. Turpin behauptete dass Johnny an einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung leiden würde. Außerdem befände er sich immer noch in Twilight City und wäre seit drei Jahren sein Patient im Dark End Asylum. Und das natürlich auch noch unter dem Namen Winn Blakeston. Was war hier Phantasie oder Wahrheit? Wo befand sich Johnny tatsächlich? Der Beweis dass Turpins Behauptungen nicht stimmen konnten, wurde von ihm selbst geliefert. Denn Johnnys zweite Ärztin sollte ausgerechnet Doktor Cruciata sein. Jedenfalls waren nun in diesem Roman genug spannende Vorgänge vereinigt worden, die mich sehr neugierig auf den zweiten Teil machten. So bin ich nun gespannt auf die Fortsetzung und gebe für den gelungenen ersten Teil des Romans ein verdientes Voll gut für Ian Rolf Hill und damit dann 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr Gut abgestimmt.
Daumen_hoch Buch

__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

                                    Sinclair ist offline Email an Sinclair senden Beiträge von Sinclair suchen Nehmen Sie Sinclair in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
146175
Sinclair Sinclair ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5767

18.06.2021 19:06
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen:


Auch bei dem Bier habe ich kurz im Inneren nachgerechnet... Ich hab es dann dabei belassen, dass John wohl gut was verträgt großes Grinsen
Aber mit dem Autofahren hast du sonst klar Recht.




Das hatte ich auch vergessen zu notieren. Ich habe mich auch gewundert dass John in der Nacht noch Auto gefahren ist. Seine Promillewerte müssen sehr hoch gewesen sein. Kopfkratzen Kopfkratzen

__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

                                    Sinclair ist offline Email an Sinclair senden Beiträge von Sinclair suchen Nehmen Sie Sinclair in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
146176
Aldyron Aldyron ist männlich
Doppel-As




Dabei seit: 29.04.2019
Beiträge: 184

18.06.2021 20:22
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Sinclair
Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen:


Auch bei dem Bier habe ich kurz im Inneren nachgerechnet... Ich hab es dann dabei belassen, dass John wohl gut was verträgt großes Grinsen
Aber mit dem Autofahren hast du sonst klar Recht.




Das hatte ich auch vergessen zu notieren. Ich habe mich auch gewundert dass John in der Nacht noch Auto gefahren ist. Seine Promillewerte müssen sehr hoch gewesen sein. Kopfkratzen Kopfkratzen


Ich muss mal erwähnen, das ich die Kurzgeschichte 'Homeoffice', erschienen im Band 2153, geschrieben habe. Da bleibt John nämlich zu Hause, weil er den Abend zuvor mit Bill ordentlich gezecht hat und versucht telefonisch einen Fall zu klären. Ich fand die Idee ganz witzig. Da habe ich aber zu lesen bekommen, das John, wenn Freunde in Gefahr sind, doch auf jeden Fall Auto fahren würde, auch wenn er zuviel getrunken hat. Das fände ich auf jeden ziemlich unverantwortlich ...

Vielleicht hat der ein oder andere die Kurzgeschichte ja gelesen :-)

__________________
Gruselige Grüße Grusel
Alexander Weisheit

                                    Aldyron ist offline Beiträge von Aldyron suchen Nehmen Sie Aldyron in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
146177
Sinclair Sinclair ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 12.04.2020
Beiträge: 5767

19.06.2021 16:01
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Aldyron
Zitat:
Original von Sinclair
Zitat:
Original von JohnSinclairFanClub
Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen:


Auch bei dem Bier habe ich kurz im Inneren nachgerechnet... Ich hab es dann dabei belassen, dass John wohl gut was verträgt großes Grinsen
Aber mit dem Autofahren hast du sonst klar Recht.




Das hatte ich auch vergessen zu notieren. Ich habe mich auch gewundert dass John in der Nacht noch Auto gefahren ist. Seine Promillewerte müssen sehr hoch gewesen sein. Kopfkratzen Kopfkratzen


Ich muss mal erwähnen, das ich die Kurzgeschichte 'Homeoffice', erschienen im Band 2153, geschrieben habe. Da bleibt John nämlich zu Hause, weil er den Abend zuvor mit Bill ordentlich gezecht hat und versucht telefonisch einen Fall zu klären. Ich fand die Idee ganz witzig. Da habe ich aber zu lesen bekommen, das John, wenn Freunde in Gefahr sind, doch auf jeden Fall Auto fahren würde, auch wenn er zuviel getrunken hat. Das fände ich auf jeden ziemlich unverantwortlich ...

Vielleicht hat der ein oder andere die Kurzgeschichte ja gelesen :-)


Ich empfand das auch als unverantwortlich. Zumal eine bessere Lösung auf der Hand lag. Warum sollte Suko ausschlafen dürfen? Er hätte John problemlos und sicher fahren können.
Buch

__________________
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !Daumen_hoch Buch
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.

                                    Sinclair ist offline Email an Sinclair senden Beiträge von Sinclair suchen Nehmen Sie Sinclair in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
146186
bierelli bierelli ist männlich
Foren As




Dabei seit: 21.07.2010
Beiträge: 134

09.08.2021 09:05
RE: Band 2234: Wen der Wahnsinn ruft
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Soweit ich weiß hat IRH seinen beruflichen Background im psychiatrischen Bereich. Daher sind auch einige Romane in diesem Beriech angesiedelt. Finde ich OK.

Bei diesem Roman ging es mir so dass ich mir manchmal dachte: " na das hätte es jetzt nicht gebraucht".
z.b. die 10 Guinness.

Das IRH toll schreiben kann ist unbestritten. Diesmal schaffte er es ohne großartige Splatterszenen auszukommen und das Stilmittel der Rückblenden, die echt super zu lesen waren, passte gut. Schade fand ich dass es kein offizieller Zweitaler ist, denn der erste Teil macht wirklich Lust auf die Fortsetzung.

Wertung - sehr gut.

__________________
Grüße aus Österreich Winke

                                    bierelli ist offline Email an bierelli senden Beiträge von bierelli suchen Nehmen Sie bierelli in Ihre Freundesliste auf                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
147378
Sheila Conolly Sheila Conolly ist weiblich
Kaiser




Dabei seit: 24.06.2009
Beiträge: 1483

18.03.2022 01:17
Antwort auf diesen Beitrag erstellen  Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen      IP InformationZum Anfang der Seite springen

Johnny und Cathy werden entführt, eine alte Bekannte taucht auf, über die ich mich seeeehr gefreut habe und es gibt mal wieder Bezug zu Twilight City.
Daraus ergaben sich sehr interessante Handlungsstränge. Einmal um Cathys Gefangenschaft bei Cruciata, dann der Strang um Doktor John Conolly, wohl ein Vorfahre Bills, und schließlich die Suche nach John und Cathy mit Bill, Sheila, John, Suko, Marisa und Emma, Cathys Schwester. Die beiden haben dazu ja auch noch ihre Verbindung und Gabe, die nicht unpraktisch war. Außerdem fand ichs gut, dass die mal wieder wichtig war und somit ausgebaut wurde.

Die Vergangenheitspassagen um den Doktor John Conolly las sich, durch den Brief auf der ersten Seite, etwas befremdlich. Als es dann aber die ganze Zeit so weiterging, Sprache, bzw. Ausdrucksweise der Zeit um 1839 so schön angepasst, hab ich mich gleich reinversetzt gefühlt, als wäre ich live dabei gewesen. Manchmal sogar SEHR live …
Die Titulierung "Irrenanstalt" war durchaus der Zeit entsprechend, der Umbruch zur Verwahr-/ Heil- oder Pflegeanstalt kam erst später.

Als Johnny nach dem Avril Lavigne Konzert die Klamotten holt und Cathy noch eben zum Lokus will, hab ich mich total beömmelt, als zwei Mädels mit Duftwolke vom Klo kommen. Das ist echt hart … also ja, Mädels gehen zusammen zum Klo, aber höchstens zum Pinkeln oder eben getrennte Schüsseln^^ Die zwei scheinen da schon ein besonderes Kaliber gewesen zu sein großes Grinsen großes Grinsen

Cathys Verfolgungsjagd in dem Taxi las sich genau der Situation entsprechend: sehr rasant!
Als sie während der Fahrt sinniert, warum Johnny so plötzlich abgehauen sein könnte und sie die Geschehnisse um Glamis Castle und deren Wirkung auf Bill und Johnny anbringt, hatte ich mal wieder nen fetten Kloß im Hals. Das ist wohl noch immer sehr präsent …
Auch ein bisschen Eifersucht ist im Spiel, weil sie dann an Abby Baldwin denkt. Ich "kenne" Abby und ihre Beziehung zu Johnny jetzt nur flüchtig … und finde, dass Cathy schon echt gut zu ihm passt. Daher würd ich mir wünschen, dass es bei ihr bleibt, selbst wenn er Abby tatsächlich mal wiedersehen sollte.
Als Cathy dann am Krankenhaus ankommt, Johnnys Handy und Roller findet, der Blick in den Baum … brrr… und das im Dunkeln … sehr unheimlich. Vor allem, weil dann erstmal nix kam, was mit ihr ist und so.

Die Wechsel generell zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich sehr eindrucksvoll geschrieben und ich hab mich gefragt, wie man das macht, um das so hinzukriegen und die Zeiten nicht zu verwechseln. Wird sowas nacheinander geschrieben oder tatsächlich abwechselnd? Oder klappte das so, sich "zwischendurch" immer wieder drauf einzustellen?
John Conolly fängt jedenfalls als Arzt im Middlesex County Asylum an. Es wurden auch die wahren Hintergründe Conollys eingebracht, inkl. der Freundschaft zu Charles Hasting und John Forbes und der Absicht der Verbesserung der medizinischen Versorgung u.a. vornehmlich in Irrenanstalten.
Leider ist sein Vorgänger und Freund Doktor William Charles Ellis krank … und zwar nicht (nur) im rein medizinischen Sinne. Er hat Anfälle …

Emma fühlt des nachts mittels Traum oder Vision, das was mit Cathy nicht stimmt und Marisa ruft bei den Conollys an.
Und die Szene fand ich auch zum Beömmeln, aber cool: als Bill und Sheila sich Agentenpärchen-like auf den Weg machen, werden noch ein paar Formalitäten geklärt:
"Knarre?"
"Japp!"
"Mini?"
"Jo!"

Und dann ab dafür …
Durch den Verkehr wurschteln, Nachrichtendienste mittel Presszugang checken, Sicherheitsdienst ausfragen, den besten Mann von Scotland Yard wecken … herrlich! großes Grinsen

Als dann alle bei Scotland Yard im Büro hocken, hat Emma wieder eine Vision.
Die diensthabenden Wachmänner erscheinen und sehen nach dem rechten … man kriegt den Eindruck, als würden sie John und Co nicht für voll nehmen. Der Spruch "Keine Ahnung, warum die Dick diese Knallchargen ständig in Schutz nimmt." trägt ebenfalls dazu bei.
Andererseits wirft ebendieser Satz auch ein gänzlich anderes Licht auf die Chefin, die ich bis dahin noch für total unfreundlich und ätzend befunden hatte.
SIE "beschützt" die Geisterjäger-Truppe?? Hammer, ich werde sie beim nächsten Auftritt mal mit milderen Augen betrachten … smile

Cathys Erlebnisse in Gefangenschaft waren auch sehr genial beschrieben.
Erst ihre Befreiungsaktion, die halben Panikattacken und dass sie sich zur Ruhe bringen muss, um nicht durchzudrehen, wie es ist, da in völliger Dunkelheit mit den Geräuschen und dem Umfeld klarkommen zu müssen. Dazu die vage Erkenntnis, dass da noch mehrere Leichen um sie herum von der Decke baumeln.
Als Cruciata dann herself auftaucht, wird’s etwas heller. Aber nicht nur das. Sie beeinflusst Cathy auch. Einmal zu deren Gunsten, dass ihre Angst sich auflöst, dann aber wieder zu Gunsten der Spinnenfrau, damit das Mädel nicht abhaut. Sie sagt Cathy auch nur, dass eigentlich Johnny wichtig ist und nicht sie.
Diese Suggestion, die Cruciata dann mit Cathy veranstaltet, fand ich in der Tat beängstigend, also vor allem deren Wirkung.
Bewegungsunfähig, allein im Dunkeln mit dem Wissen, von Leichen in Kokons und hunderten von Ratten umgeben zu sein, bleibt Cathy mit ihrer Angst zurück.
Ich finde diese Figur, also Cruciata, mega genial und interessant. Erstens, weil sie ne Spinne ist, Spinnen sind sowieso cool, zweitens, weil sie nicht grundsätzlich böse ist, z.B. die Sache im Theater, drittens, weil sie eine Suggesta ist und Leute beeinflussen kann.
Alles Dinge, auf die ich in Gruselromanen total stehe!! großes Grinsen

Auch wenn Emma durch Cathys Augen sehen konnte, bringt das dem Team nicht allzu viel. Cathy konnte ja selbst kaum was erkennen, wie soll das dann jemand anderem möglich sein?
Aber dass Cruciata anwesend ist, bzw. damit zu tun hat, das werden sie gewahr. Nur wo müssen sie hin? Marisa und Sheila kriegen sich zeitweise kurz in die Haare. Fand ich sehr menschlich, sorgen sie sich doch beide sehr um die Vermissten. Bill mit samt seinem Spruch war da etwas nüchterner, was auch bestens zu ihm passte.
Da man bei Scotland Yard also nicht wirklich weiterkommt, fahren Marisa und Emma mit den Conollys erstmal nach Hause.

Dazwischen gab es dann immer wieder die beängstigenden Veränderungen von Doktor John Conolly, er hört Stimmen, sieht alle gegen sich … und über dem schwebt unheilvoll die Aussage von Ellis im Raum, dass das Böse Einzug gehalten hätte.
Der stirbt dann auch zu Hause im Beisein seiner Frau Mildred und John Conolly … und für John beginnt eine Zeit des Horrors. Anfänglich weiß er selbst noch, dass etwas mit ihm nicht stimmt, aber das nimmt immer weiter ab und die Wahnvorstellungen oder der dämonische Einfluss immer weiter zu. Auch vor seiner eigenen Familie macht er in seinem Wahn nicht Halt, sie kann das, was sich in seinem Hirn abspielt, nicht zurückdrängen.
Es gipfelt darin, dass Doktor Conolly völlig ausrastet, sich von allen verfolgt fühlt, in allem und jedem übles sieht … und sich letztendlich während einer Verstecksuche auf Problem-Patientin Margret stürzt, die er dann auch für die Wurzel allen Übels hält …
Ich hatte schon ernsthaft die Befürchtung, dass der Fluch der Conollys auf den Wahnsinn ihres Urahns John Conollys zurückzuführen ist, was ungünstig wäre, da sowas ja auch vererbbar sein kann.
Aber der Brief vom Anfang hat mich hoffen lassen, dass dem nicht so ist. Er ist ja auf 1856 datiert, also muss Conolly ja da auf jeden Fall noch recht klar im Kopf und am Leben gewesen sein.

Erst ganz am Schluss bekam man einen Einblick, was mit Johnny geschehen ist.
Er wacht auf, gefesselt auf einer Art Liege.
Ein Arzt, Doktor Turpin, kommt rein und quatscht Johnny voll, er sei Wynn Blakeston und befände sich als Patient im Dead End Asylum von Twilight City.
Boom, das hat gesessen! Faszinierend fand ich, dass Johnny trotz der Ansagen nicht den Kopf verliert oder das, was Turpin sagt, gleich für bare Münze nimmt.
Ist das Cruciatas Werk? Will sie ihm das Glauben machen? Nachdem, wie sie Cathy erst von der Angst befreit, sie ihr nachher aber wieder so sehr suggeriert, dass das Mädchen sich kaum bewegen kann, trau ich der alles zu! Aber warum? Für einen Weg zurück?
Es bleibt echt spannend und ich war froh, gleich weiterlesen zu können.
Für diesen Roman, den ich total fesselnd fand, viele gut gelittene Leutz mit dabei sind und auf Grund der Suggestionen "heute", sowie der Vorkommnisse von 1839, gibt's schon mal ein top

Eine Sache wäre da noch …
Doc Conolly dreht 1839 langsam durch, sein Brief vom Anfang ist von 1856, was passierte also in der Zwischenzeit? Da könnte und müsste es dann ja im zweiten Teil noch eine Antwort drauf geben smile

Dann noch Marisa, von deren Wesen man hier auch wieder etwas mehr erfährt.
Sie ist frech, frei Schnauze, hat offensichtlich Probleme mit der Obrigkeit, aber handelt auch direkt. Passt total und kam auch sehr cool. Wäre schon irgendwie langweilig, wenn alle immer einer Meinung wären und zu allem Ja und Amen sagen.
Außerdem find ich ihre Beziehung mit Emma irgendwie cool. Gerade auch, weil die zwei so unterschiedliche Charaktere sind. Ich hoffe, das hält smile

Außerdem fand ich, dass Bill und Sheila sich "gemacht" haben. Sie sind relativ ruhig und gefasst, obgleich Johnnys verschwinden und denken auch gleichermaßen an Cathy.
Sie wirken beide, als hätten sie geschnallt, dass Johnny durch die Zeit in Twilight City gereift ist und auf sich selbst aufpassen kann. Er ist halt nicht mehr der kleine Junge, aber immer noch ihr Sohn.
Also sehr schön "gereifte" und angemessene Reaktionen smile

Das Cover fand ich vom Bild her natürlich cool, Spinne und so großes Grinsen
Zum Roman hat's inhaltlich weniger gepasst, es sei denn, man guckt auf das weißlich verklärte Auge und nimmt die Dame als Margret. Wenn sie wirklich so wahnsinnig ist, wie man es erlebt hat, dann würde sie wahrscheinlich auch nix gegen die übers Gesicht laufende Spinne sagen, die wiederum ein bisschen Bezug auf Cathys Entführerin nimmt … Augenzwinkern großes Grinsen

In den Briefen aus der Gruft gibt’s die Kurzgeschichte "Der Schutzengel" von Michael Blihall.
Ich musste mich zwingen, sie noch im Anschluss zu lesen. Nicht, weil ich keinen Bock drauf gehabt hätte, sondern eher, weil ich gleich den zweiten Teil des Romans weiterlesen wollte großes Grinsen
Es geht hier also um einen Schutzengel, ja … der aber auf Grund von echt fiesen Vorkommnissen erst zu einem solchen wird. Ein Hund, der von einem Vater angefahren wird, der säuft, seine Tochter missbraucht und seine Frau schlägt. Allerdings kamen mir beide Elternteile nicht wirklich toll vor, so wie sie mit Clarissa gesprochen haben und umgegangen sind.
Weil der Hund aber noch nicht tot ist, wurde er kurzer Hand totgetreten. Das macht ihn wohl zum Rachegeist, der dem Vater mächtig auf den Sack geht und ihn an seinen üblen Vorhaben der Tochter gegenüber hindert. Nach dem Tod des Vaters bleibt der Hundeschutzengel aber … ich schätze, weil er gemerkt hat, dass das Mädchen wirklich Schutz braucht und sie sich auch bei der Beerdigung des Vaters bei ihrem Schutzengel bedankt hat.
Auch wenn es weniger Grusel als reale üble Dinge gab, fand ich die Story gut und auch spannend zu lesen smile

Natürlich hab ich auch andere Rezis gelesen, sehr interessant … und da scheinen die Meinungen stellenweise ja doch zu den unterschiedlichsten Dingen sehr weit auseinander zu gehen.
Was die Schreibweise in dem Brief angeht … klar, hört sich komisch an, liest sich auch komisch, kommt aber wohl so auch heute vor:
z.B. Auszug aus den Schulsatzungen zur Wahl der Schülersprecher:innen
"Jeder Schüler und jede Schülerin kann sich zur Wahl stellen, muss sich aber vorher in einem Gespräch durch die vorherigen Schülersprecher und die Verbindungslehrer über die Aufgaben und Anforderungen, die dieses Amt mit sich bringen, informieren und beraten lassen."
Conollys Brief vom Anfang lässt mich aber auch an sich noch eine Augenbraue heben … aber nur mittelhoch. Es müsste zum Glück augenscheinlich eine Vorschau darauf sein, dass er seine Tätigkeit im Middlesex County Asylum wohl überlebt haben muss … zumindest nach dem, was im Brief steht und wie er datiert ist. Ein Blick darauf, wann er real verstorben ist, nämlich 1866, lässt ebenfalls darauf hoffen.
Ach ja, wenn man sich schon die Mühe macht und recherchiert, dass die Erscheinung eines Buches (1872) nicht mit dem Leben und Wirken des Menschen übereinstimmt, der es gelesen hab will (1794-1866), dann könnte man auch drauf kommen, mal nachzugucken, wie sich das mit der Bezeichnung "Irrenanstalt" und "Irre" als Insassen verhält … denn diese Bezeichnungen waren damals noch sehr wohl an der Tagesordnung und danach erst im Umbruch Zunge raus großes Grinsen
Erst um 1803-1807 rum wurde die ältere Bezeichnung "Narrenanstalt/Tollhaus/Verwahranstalt" zu "Irrenanstalt" geändert und noch später, erst Ende des 19. Jahrhunderts, in den 1870er Jahren, wurde daraus dann die weniger despektierliche Bezeichnung Heil- und Pflegeanstalt.
Etwas unglücklich ist in der Tat die Erwähnung von Le Fanus Werk "Carmilla", wo er doch generell als Autor des Übernatürlichen galt und somit ordentlich Schauerliteratur rausgehauen hatte, so auch die Purcell Papers. Und das zwischen 1838-1840. Da wären dann zum Zeitpunkt, als John Conolly den Autor und seine Storys in Bezug auf Mildreds Aussehen erwähnt, bereits mindestens 8-10 von im Dublin University Magazine erschienen. Da Conolly irischer Abstammung ist, wäre es also durchaus möglich, dass er sich darauf hätte beziehen können, selbst wenn Le Fanus Kurzgeschichten schon früher in irgendwelchen Zeitungen erschienen wären … nur halt nicht explizit auf "Carmilla", weil die Novelle definitiv im Rahmen der Kollektion "In A Glass Darkly" erschienen ist.
Allerdings hat mich dieser Umstand, selbst nach meiner Rumgoogelei, die ich bei Namen, Autoren, Städten, etc., die bei JS auftauchen, immer zu tun pflege, überhaupt nicht gestört. Aber gut, dafür gibt’s ja verschiedene Meinungen … wäre ja langweilig, wenn nicht^^ smile
Was die Fahrradkette angeht … irgendwie hätte ich da sowas wie "Woulda, shoulda, coulda" oder "And if the queen had balls, she'd be king" oder auch "If ifs and ands were pots and pans, there'd be no work for tinkers' hands" blöd gefunden. Der Roman ist in Deutsch geschrieben und nicht in Englisch, da dürfen's in meinen Augen auch deutsche Redewendungen sein. Bei filmischen Übersetzungen/Synchronisationen hat man's schließlich schon oft genug versaut, weil die englischen Redewendungen nicht oder nur selten mit den deutschen gleichzusetzen sind.
Und Saufnase John ... tja ... er ist ja kein Kind von Traurigkeit, hat also ne gewisse "Übung". Vielleicht baut er da den Fusel schneller ab?! großes Grinsen Und die Hiobs-Botschaft hat sicherlich auch noch ihr Übriges zu seiner spontanen Ausnüchterung dazu getan ... Augenzwinkern
Aber gut, Ansichtssache ... oder eher ... Johns Sache großes Grinsen großes Grinsen Mir isses jedenfalls nicht großartig negativ aufgefallen ... vielleicht hab ich auch gleich angenommen, dass er bei seiner Schätzung nur die Mindestmenge von 5 Guinness intus hatte ... in kleinen Gläsern und keine Pints^^

__________________
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"

                                    Sheila Conolly ist offline Email an Sheila Conolly senden Homepage von Sheila Conolly Beiträge von Sheila Conolly suchen Nehmen Sie Sheila Conolly in Ihre Freundesliste auf Füge Sheila Conolly in deine Contact-Liste ein                               Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden IP Information
152602
Seiten (2): « vorherige 1 [2]
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Gehe zu:
Powered by Burning Board Lite © 2001-2004 WoltLab GmbH
Design based on Red After Dark © by K. Kleinert 2007
Add-ons and WEB2-Style by M. Sachse 2008-2020