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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » John Sinclair » JS2201-2300 » Band 2251: Die dreifache Göttin
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Umfrage: JS Band 2251: Die dreifache Göttin
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iceman76 iceman76 ist männlich
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Dabei seit: 22.09.2008
Beiträge: 11140

03.08.2021 09:49
Band 2251: Die dreifache Göttin
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Die dreifache Göttin

Drei Frauen!
Eine jung. Eine im mittleren Alter. Und eine alt und greisenhaft. So sah man sie.
Aber sie sahen sich nicht so. Sie waren eine Macht in der Keltenzeit. Besaßen auch ihre entsprechenden Namen und waren durch die Hilfe des Reiches Aibon in die Gegenwart der normalen Menschen gelangt.
Und ausgerechnet ich musste auf diese verdammte Gestalt treffen ...

Geschrieben von Jason Dark

Erscheinungsdatum: 31.08.2021

__________________

*** Eintracht Braunschweig ***
*** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!

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Beiträge: 11914

04.09.2021 12:40
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Wie die Geschichte schon wieder beginnt. John fährt mit dem Auto und sieht zufällig eine Frau an einem Bach stehen. Nichts ungewöhnliches. Aber er hat eines seiner Bauchgefühle und hält deshalb an, um mit ihr zu reden. Es handelt sich um die Betreuerin Melissa Green, die eine Frau sucht, die im betreuten Wohnen lebt und wohl ausgebüxt ist. Schließlich entdeckt Melissa die alte Edna in der Ferne. Schön. John begleitet Melissa zum Wohnheim, sie hat wohl kein Interesse mehr daran, mit Edna zu reden. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir keine Vorstellung von dem gemacht, was mich in der nahen Zukunft erwarten würde. Was ich hier erlebte, das sah alles so schrecklich normal aus. Ja, ein packender Einstieg sieht anders aus. Irgendwie ist das selbst für Dark erschreckend öde. Am Wohnheim angekommen treffen sie dann nochmal auf Edna, die plötzlich zu schreien beginnt und ins Haus rennt. John und Melissa wissen auch nicht, warum. Gut, fragt man sie halt. Es öffnet jedoch nicht die alte Heimbewohnerin die Tür, sondern eine junge Zwanzigjährige. Mhh, ja. Julia gestattet es den beiden, sich in ihrer (oder Ednas) Wohnung umzuschauen. Keine Spur von Edna. Vielleicht ist sie am Grillplatz. Äh, ja. Diese dialoglastige erste Hälfte ist außerdem von Gesprächen durchzogen, die sich so lesen, als hätte sie selbst jemand aus einer Seniorenresidenz verfasst.

Überraschend wird der Roman dann doch interessant. Auf dem Grillplatz kommt ein alter Bekannter angeritten. Der Rote Ryan als eine Geistgestalt. Ich will dich warnen vor einer großen Gefahr, die wir hier in Aibon auch schon erleben mussten, denn da waren es einige Kelten, die uns überrollen wollten. Sie ist wieder da, und sie hat sich wunderbar getarnt.“ „Das habe ich gehört, Ryan. Aber wen meinst du?“ „Es ist die dreifache Göttin!“ Danach verschwindet er fix wieder. Auf die Göttin muss der Geisterjäger nicht lange warten. Beim Rückweg kommt ein seltsamer Nebel auf und drei Frauen versperren ihnen den Weg. Wie es beim Altmeister üblich ist, lösen die sich aber schnell wieder auf. Muss reichen. John kommt jetzt erstmal bei Melissa unter. Dort sieht er wenig später die Gesichter der Göttinnen an der Wand. Sie warnen ihn kurz und ziehen sich dann wieder zurück. Naja, etwas bleibt. Denn über das gesamte Gebiet hatte sich ein grüner Dunst oder Nebel gelegt, der sicherlich normal war, aber seine Färbung durch Aibon bekommen hatte. Er begibt sich nach draußen in den Nebel und wird von einer Gestalt angegriffen. Ich spürte noch, dass mein Kreuz einen warnenden Wärmestoß abgab, dann war es um die kleine Gestalt geschehen. Den Lichtblitz aus dem Kreuz nahm ich erst später wahr, und ich hatte auch den Eindruck, dass er eine grüne Farbe zeigte und mitten in das offene Maul stieß. Damit war das feenhafte Wesen vernichtet, denn es zerplatzte vor meinen Augen. So einfach geht das. John macht sich nun Sorgen um Melissa. Zurecht, sie ist zusammengesunken. Ein magisches Koma? Mit dem Kreuz kann er ihr helfen. “Es ... es ... war der Nebel. Ich weiß auch nicht, wie es kam, aber er war plötzlich da, und er wollte mich.“ „Der Nebel war also hier im Raum – oder?“ „So ist es.“ Wenn die müdemachende Aibon-Variante des Todesnebels in das Haus eingedrungen ist, könnte das für alle Bewohner gefährlich sein. Aber die werden das schon überstehen. Erstmal mit Melissa in einer Hütte vor dem Nebel verstecken, das ist der Plan.

Dann sehen sie aber ein altes Rentnerpaar, das unter dem Einfluss des Nebels steht. Komischer Weise verfallen die nicht in den magischen Schlaf, sondern stehen unter Fremdeinfluss und greifen den Geisterjäger an. Meine Beretta hatte ich gezogen. Bevor der Mann etwas unternehmen konnte, erwischte ihn der Schlag gegen die Stirn. Er war hart genug, um ihn zu Boden zu schleudern, wo ich ihn liegen ließ. Das hatte auch die Frau gesehen. Sie riss den Mund auf, streckte die zitternden Hände nach mir aus, aber es kam zu keiner Berührung mehr. Ich griff mit der freien Hand zu und schleuderte sie zur Seite, sodass sie auf den Boden landete. Rentnerschläger John Sinclair, ganz toll. Das sind Gegner, die den Leser mitfiebern lassen.


In der zweiten Hälfte der Geschichte darf dann auch Suko mitmischen. Total verständlich, bei dem Ernst der Lage. Nicht auszudenken, wenn noch mehr manipulierte Tattergreise und Ommas aus dem Wohnheim angreifen. John und Melissa werden in der Hütte aber erstmal nach Aibon transportiert. Suko gerät vor Ort in den Einflussbereich des Nebels und wird von einer der Göttinnen angesprochen, die sich aber…richtig, schnell wieder in Luft auflöst. Er ruft John an und kann ihn tatsächlich erreichen, also hat sich Aibon wohl den gesamten Ort geholt. Die beiden wollen sich an der Hütte treffen. Dort erscheint die Göttin. Die dreifache Göttin war da! Und wie sie da war, ihr Anblick raubte mir beinahe den Atem. Denn jetzt demonstrierte sie ihre Macht ..

Aber erstmal bei Suko, wo sie in der Luft schwebt. Was hinter seinem Rücken geschah, das sah Suko nicht. Er hatte sich von dem Anblick der dreifachen Göttin so faszinieren lassen, dass er auf nichts anderes mehr achtete. Als er das Geräusch trotzdem hörte, war es zu spät. Da war der Schlag bereits unterwegs, der seinen Nacken traf. Weitere beeinflusste Rentner greifen an und er zieht sich in ein Haus zurück, wo eine blinde Frau lebt. Während die Leute das Haus umstellen, gelangt Suko durch eine Klappe auf das Dach, in dessen Nähe aber weiterhin die Göttin levitiert und nichts tut. Mhh, ja. Suko weiß auch nicht weiter und bevor er sich hier oben langweilt, geht es zurück ins Haus, wo die Besessenen ihn mittlerweile erwarten. Er sprach sie an. „Verschwindet. Aus dem Weg.“ Nichts tat sich. Suko hätte auch gegen eine Wand reden können. Der Chinese prügelt sich durch einige Leute, dann wird er überwältigt und zur Göttin gebracht.

John und Melissa haben sich indes ungesehen näher geschlichen, genau rechtzeitig um Sukos Niederlage gegen die Alten mitzuverfolgen. Sie waren älter, aber gemeinsam bildeten sie schon eine Gefahr. Da steht er nun vor der Göttin und die beiden reden erstmal. Bevor sein Freund eingreifen kann, erscheint der Rote Ryan erneut hoch zu Rosse, schnappt sich Suko und reitet mit ihm davon. Die Göttin unternimmt natürlich wie den Rest des Romans nichts und lässt das geschehen. Extrem bedrohlich! Zum Finale wird John dann von dem Renter-Mob entdeckt und muss agieren. Er legt auf die Göttin an und die hat tatsächlich vor ein paar läppischen Silberkugeln Angst. Sie zieht sich zurück und entlässt den Ort aus Aibons Bann, wodurch die Rentner wieder zu sich kommen. Mhh, erstmal ein Käffchen trinken. Danach wird Suko gesucht. “Ich habe überlebt. Ich bin wieder da. Der Rote Ryan hat mich geholt.“ „Super. Und was ist mit der Göttin?“ „Keine Ahnung. Sie hat es auch nicht versucht. Kann sein, dass sie eingesehen hat, dass sie keine Chance hat.“ Naja, auf den letzten beiden Seiten versucht sie es doch nochmal. Wobei, versuchen kann man es nicht nennen. Die dreifache Göttin tat nichts. Sie sah bestimmt die Peitsche, aber sie kannte die Reaktion nicht, und sie tat auch nichts, als Suko praktisch aus dem Handgelenk zuschlug. Drei Riemen huschten auf die Gestalt zu. Sie würden treffen, aber das war der anderen Seite egal. Die Göttin tauchte nicht mal weg oder unternahm einen Versuch. Und so gab es einen vollen Treffer. Toll, aber passt zum öden Rest des Romans. Zackbumtot, Ende. Tolle Göttin.

Der Roman endet für mich so, wie er begann. An einem absoluten Nullpunkt. Erst wollte der Altmeister sicher Edna/Julia als Göttin aufbauen. Das hat er dann aber vergessen, denke ich. Von denen ist nichts mehr zu hören, was den Einstieg nicht nur unfassbar träge, sondern auch absolut sinnlos für die Handlung macht. Mit dem Roten Ryan und der Warnung vor einer mächtigen Trinität kommt etwas Spannung auf. Leider ist die Göttin ein typischer Dark Gegner. Labern, verschwinden und wieder auftauchen, ja nichts tun. Selbst zum Finale lässt sie die Dämonenpeitsche einfach kommen. Das passt zu den Rentnern, die sie kontrolliert. (Ältere) Rentner! Eine schlechtere Wahl kann man für manipulierte Menschen kaum treffen. Naja, Kleinkinder vielleicht, aber da gab es schon gruselige Romane mit besessenen Teufelsbälgern.

Was für ein Reinfall. Da sind die Dialoge – auf dem gewohnten Niveau, leider treten sie in hoher Häufigkeit auf – nur ein Nebenprodukt, das ich noch ignorieren kann. Darks Schreibstil kann ich noch verkraften, dafür möchte ich keine schlechte Wertung geben. Die lahme Gegenspielerin und ausgerechnet Rentner als ihre Marionetten sind der Grund für die großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff Baff (3 von 10 Kreuzen) und eine SEHR SCHLECHTe Wertung.

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18.09.2021 21:49
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Hier musste ich leider mal wieder ein schlecht vergeben.

Großteils liegt das an dem Anfang, also dem Einstieg in den Fall, dieser komischen, dreifachen Göttin, den vielen Dialogen mir der Angestellten des betreuten Wohnens und dem undurchsichtigen Finale.

Das John die Dame auffällt, die scheinbar neben der Fahrbahn an einem Bach jemanden sucht, okay, dass er ihr helfen will, okay, aber als die Gesuchte dann wieder da ist sind für mich weder seine Reaktionen als auch die der Angestellten gehen für mich an der Nachvollziehbarkeit weit vorbei. Dass das zu einem Fall wird ist für mich schon sehr herbeigezogen.

Die dreifache Göttin beeinflusst lediglich die alten Bewohner, taucht auf und geht wieder, eventuell beeinflusst sie auch den grünlichen Nebel Aibons, aber das war es auch. Selbst im Finalkampf schluckt sie einfach nur die Peitsche, kein wirklich aufregender Gegner.

Und die Nummer mit dem Roten Ryan, der kommt, Suko aufs Pferd reißt, ihn befreit, ja und dann kommt Suko wieder als plötzlich unvermittelt Aibongrün auftaucht, allein, ohne Ryan, ohne Erklärung, gibt nur kurze, knappe Kommentare. Anschließend kommt die Hexe und bekommt gleich die Peitsche und… Ende.

Das war für mich insgesamt zu dünn und auch nur träge zu lesen, schade.

Dazu kommt noch die Leserseite. Da schreibt jemand einen so schönen Brief an JD mit interessierten Fragen, die dann für mich in knappen fünf Zeilen abgehandelt werden. Der Brief hätte schon ein intensiveres Antworten verdient gehabt.

LG Lessy Daumen_hoch Alt

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Sinclair Sinclair ist männlich
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12.10.2021 19:47
RE: Band 2251: Die dreifache Göttin
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Handlung: Auf der Rückfahrt von der Beerdigung eines Kollegen nach London, fällt John im kleinen Ort East Bedfort, an einer Steinbrücke, eine Frau auf, die den Eindruck erweckt, dass sie etwas suchen würde. John stellt sich vor und erfährt das die Frau Melissa Green heißt und als Betreuerin in einer Einrichtung für betreutes Wohnen tätig ist. Sie sucht eine Bewohnerin der Anlage namens Edna. Als John sie plötzlich entdeckt, fährt er ihr mit Melissa entgegen. Als Edna John erblickt, schreit sie auf und verschwindet in ihrer Wohnung. Um Aufklärung über ihr seltsames Verhalten zu bekommen, klingelt Melissa an Ednas Wohnungstür. Völlig unerwartet steht sie einer jungen Frau, namens Julie gegenüber, die angibt dass sie hier wohnen würde. Von Edna fehlt jede Spur. Ungefähr dort wo Edna auftauchte, gibt es einen Grillplatz, den sich John von Melissa zeigen lässt. Als sie den Ort in Augenschein nehmen, taucht plötzlich der Rote Ryan auf. Dieser warnt John vor der dreifachen Göttin. Sie wurde von den Kelten verehrt und kann als Mädchen, Frau oder Greisin auftreten, die auch als Schicksalshexen bezeichnet werden. Als John kurz darauf der dreifachen Göttin gegenüber steht, entschließt er sich im Ort zu bleiben.Melissa bietet John ein Zimmer als Unterkunft an. Als John und Melissa kurz darauf von bewaffneten Bewohnern der kleinen Siedlung bedroht werden, die unter dem Einfluss der Göttin stehen, fordert der Geisterjäger Suko zur Verstärkung an. Als Suko eintrifft greift auch die Magie Aibons nach dem kleinen Ort. Können die Geisterjäger trotzdem die Bedrohung durch die dreifache Göttin beenden?

Meinung: Ein Roman von Jason Dark, der wieder mit einem eindrucksvollen Cover von Timo Wuerz geschmückt wurde, dass allerdings kaum zum verfassten Roman passte. Auch dieser von Jason Dark verfasste Roman, war leider wieder nichts besonderes gewesen. Der Roman konnte weder die Serie noch die Figuren weiter entwickeln. Außer der Magie Aibons und dem kurzen Auftritt des Roten Ryan gab es keine besondere Anbindung an die Geschichte der Serie. Wer den Roman nicht gelesen hat, hatte nichts verpasst.

Der Roman hatte nur die Pflichtfunktion gehabt die Serie um eine weitere Nummer zu erweitern. Handlung, Spannung und Unterhaltungswert konnten bestenfalls als mäßig bezeichnet werden. Auch wenn die beeinflussten Rentner aus der Serie mäßig bewaffnet waren, war es trotzdem recht unglaubwürdig gewesen, dass sich John und Suko von diesen kreuz und quer durch die Siedlung jagen ließen. Es waren schließlich ältere Leute, die ein betreutes Wohnen benötigten. Die Dialoge waren recht passabel, aber keineswegs frei von Unstimmigkeiten, Widersprüchen und Wiederholungen. Daran passte sich der Schreibstil im übrigen Text nahtlos an.

Auf Seite 27 duzten sich Melissa und John plötzlich, doch schon eine Seite weiter, auf Seite 28, verfielen sie wieder in das förmlichere „Sie“. Auch sonst kamen im Text immer wieder Stellen vor, die nicht ganz klar, zweideutig und widersprüchlich waren. Ob es nun darum ging, wo sich denn nun Melissas Arbeitsplatz wirklich befunden hatte, oder darum wer denn nun Edna zuerst sah. Dazu kam dass John, bei der Begegnung mit der dreifachen Göttin, zwar die Identität der als Julie aufgetretenen jungen Frau erkannte, gleichzeitig aber ein Erkennen der Identität der alten Frau vermissen ließ. Diese konnte doch nur mit der Person identisch sein, die er als Edna kennen gelernt hatte. Alles andere wäre unlogisch gewesen. Seltsamerweise suchte er, auf der Suche nach der Göttin, auch die Wohnung von Edna/Julie kein zweites Mal auf, obwohl er im selben Haus untergekommen war.

Weitere Unstimmigkeiten gab es zum Ende des Kapitels mit John und Melissa auf Seite 40 und der Fortführung auf Seite 47. Bereits zum Ende des erst genannten Kapitels telefonierte John mit Suko, wusste dass er angekommen war und sprach sich mit ihm ab. Das Kapitel endete mit einer Bedrohung durch die eingetroffene dreifache Göttin. Bei der Fortsetzung auf Seite 47, dazwischen lag ein Kapitel mit Suko, ist die Göttin fort und von ihr keine Rede mehr. Dafür meinte John er müsste unbedingt mit Suko telefonieren, um zu erfahren, ob er bereits vor Ort sei. Dieses Telefonat hatte es aber bereits gegeben. Seite 48: Melissa wartete darauf, dass John den Anfang machen würde. Letzter Satz im Text: „Das geschah schon in der letzten Sekunde“. Dieser Satz ergab keinen Sinn. Es müsste wohl richtig heißen: „in der nächsten Sekunde.“

Seite 56: Es gibt kein Kuriosenkabinett. Dieses Kabinett heißt richtig: Kuriositätenkabinett. Sollte ein hauptberuflicher Autor eigentlich wissen. Seite 60: Auch wenn Suko seine Beretta verloren hatte, war er längst nicht waffenlos. Viel wichtiger war seine Dämonenpeitsche.

Das Finale des Romans verdiente den Namen nicht und war genauso lahm gewesen, wie die gesamte zweite Romanhälfte.

Ich verstehe vielleicht, dass sich Jason nicht mehr an allzu großen Verwicklungen und Abhängigkeiten in der Serie beteiligen will. Ich verstehe aber nicht warum er weiterhin, den von ihm selbst geschaffenen Verwandler, außen vor lässt und nicht in die Handlungen einbaut. Da der letzte Auftritt des Verwandlers auch schon wieder ein Jahr zurück liegt, befürchte ich, dass Jason ihn bereits wieder vergessen hatte.

Insgesamt war es für mich gerade noch so ein mittelmäßiger Roman gewesen, ganz nah an der Grenze zum schlecht. Daher gebe ich noch eine wohlwollende Note 4 = Ausreichend und damit dann 2 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich noch mit Mittel abgestimmt und bin froh, den vermutlich schlechtesten Roman des Monats hinter mir zu haben.

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Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Sinclair am 12.10.2021 19:47.

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Beiträge: 1501

01.11.2021 15:58
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Nicht nur junge Leute, durchtriebene Verbrecher, potenzielle Anhänger der Hölle, usw. können von der Gegenseite manipuliert werden, auch alte Leute sind nicht davor gefeit.
Und vielleicht hat man sogar noch ein bisschen mehr Skrupel, einem älteren Menschen die Faust ins Gesicht zu rammen und sei es nur zur Verteidigung, als einem jüngeren Menschen.
Beides ist nicht das Gelbe vom Ei, aber wenn man sich wehren muss, stecken jüngere Leute das vielleicht besser weg, als ältere … WENN sie denn nachher wieder aus der Manipulation befreit werden können …

So passiert es in dieser Story auch John und Suko, denn die dreifache Göttin hat sich eine Senioren-Siedlung ausgesucht und wohl gedacht, mit den Bewohnern leichtes Spiel zu haben.

Schön fand ich auch, dass der Rote Ryan mal wieder auftauchte, auch wenn seine Auftritte nur kurz waren. Dafür waren sie beim ersten Mal informativ für John und beim zweiten Mal lebensrettend für Suko.
War ok.

Ein bisschen seltsam fand ich Sukos Art und Handlungsweise, als er ins Haus flüchtet und sich in der einen offen stehenden Wohnung versteckt. Dort befindet sich die blinde Elsa, deren Mann Morgan vorher nach draußen gestürmt war, um zu sehen, was da los ist.
Ich fand Suko da nicht so feinfühlig wie sonst, wenn er bei jemandem ist, von dem keine Gefahr ausgeht. Elsa erzählt ihm zwar auch von der Göttin und so, bewegt sich aber nicht aus ihrem Sessel heraus.
Als ihr Mann wieder zur Wohnung kommt und gegen die Tür hämmert, philosophieren Elsa und Morgan lautstark darüber, wie er wieder in die Wohnung gelangen könnte … und Suko lacht.

Genauso irritiert war ich vom Erscheinungsbild der Göttin an sich. Mal trat sie in einer der drei Gestalten (junge, mittlere, alte Frau) auf, dann standen alle drei Frauen unterschiedlichen Alters nebeneinander und als Suko ein zweites Mal auf sie trifft, wachsen die drei verschiedenen Körper aus einem Rumpf.
Kann sie ihre Gestalt jetzt beliebig ändern oder hab ich da was falsch interpretiert?

Dafür fand ich es gut, dass er nicht die Beretta benutzt hat, als die Meute ihn Angriff, das wäre auch nicht Suko-like gewesen. Es sind ja immer noch Menschen, die da eben manipuliert wurden.
Und dass er sich vielleicht nicht so konsequent wehrt wie sonst, weils eben alte Menschen sind, fand ich auch ok. Sie haben ihn zwar festgesetzt, aber nicht wirklich verletzt … und er wartete halt erst mal ab und "ruht" sich dabei auch aus. Vielleicht ergibt sich ja noch eine Möglichkeit, dem kampflustigen Seniorentrupp zu entkommen, ohne sie dauerhaft schädigen … Augenzwinkern smile

John hält sich dafür ziemlich lange in seiner Deckung auf und beobachtet nur. Als er dann Suko zu Füßen der Göttin entdeckt, erwacht auch sein Kampfgeist wieder.
Außerdem findet er, bzw. Melissa Sukos Beretta … die wurde also nicht vergessen.

Die dreifache Göttin an sich erschien mir jetzt nicht sonderlich gefährlich oder angriffslustig. Sie konnte aber Leute unter ihre Knute zwingen und Befehle erteilen. Auch nicht gerade ungefährlich.
Am Ende erwischt Suko sie mit der Dämonenpeitsche, die ihr auch Schaden zufügt, sie aber nicht gänzlich zu vernichten scheint, weil Aibon sie quasi verschluckt.
Vielleicht wollte Ryan auch noch ein bisschen teilhaben an ihrer Vernichtung, was ihm jetzt, wo sie angeschlagen ist, vielleicht auch gelingt … mal abwarten.
Die Story hat's bei mir wegen des JD-Lesefeelings noch auf ein gut geschafft smile Daumen_hoch

Das Cover an sich fand ich jetzt nicht so prall, auch wenn da anscheinend zwei der drei Göttinnenkörper drauf sind. Irgendwie erweckt das Bild eher den Eindruck, als hätte es die Alte auf die Junge abgesehen, was nicht so wirklich zur Story passt. Aber so schlimm find ich das nicht, wenn ein Coverbild mal nicht exakt zum Inhalt der Story passt … dafür sollte es dann aber vielleicht noch nen Ticken gruseliger sein … Augenzwinkern smile

Auf der LKS gibt es einen sehr schönen Leserbrief von Michael Blihall. Er erzählt u.a. wie er an ältere Romane kam, dass das Sinclair-Fieber ihn nach einigen Jahren Abstinenz wieder voll im Griff hat, bedankt sich für viele Jahre Lesespaß und stellt JD ein paar Fragen, die auch beantwortet werden. Vielleicht kurz und knapp, aber sie werden beantwortet. Und JD war ja noch nie ein Mann vieler Worte oder langer Reden. Auf den Punkt und gut! Anweisungen, wie ein Regisseur eben großes Grinsen
Und ich finde auch bezeichnend, wie er hier nochmal ganz klar schreibt, dass John Sinclair für ihn eher Grusel-Krimis sind, mit vereinzelten Ausflügen ins Fantasy-Genre.
Das finde ich sehr passend und gut, weil viele Leser bemängeln, dass es in seinen Romanen nicht "hart" genug daher geht, die Storys zu lahm wären, manchmal zu viele Dialoge vorhanden sind (die verschiedenen Meinungen zu der Qualität der Dialoge lasse ich jetzt mal außen vor. Ich mag sie halt!), etc.
JD hat ja auch nie behauptet, die Splatter-Nummer fahren zu wollen und eigentlich immer mehr in Richtung kriminalistischen und/oder psychischen Grusel geschrieben, manchmal aber auch mit Gewalt von Seiten der Gegner. Mir hat das bei ihm immer gereicht und gefallen, das ist ER und so sind SEINE Romane.
Was die anderen Autoren schreiben, wie sie den Grusel auslegen, usw., finde ich deswegen nicht schlecht, sondern genauso genial. Die Figuren bleiben bei allen Autoren sich selbst treu (es sei denn, sie werden halt mal irgendwie manipuliert, dann dürfen sie natürlich auch anders sein großes Grinsen ), nur die Auslegung von Grusel und die Inhalte der Stories sind eben verschieden. ICH finde das gut … und deshalb mag ICH auch immer noch die JD-Geschichten, weil er es macht, wie immer, in seiner Art.
Hätte er jetzt ebenfalls seine Art zu schreiben geändert, bzw. plötzlich härtere Geschütze aufgefahren, weil ein Großteil danach verlangt … ich würde es nicht mehr authentisch finden für einen Jason Dark.
Ok, das musste mal kurz raus, weil ich seine Antwort hier echt Klasse fand! großes Grinsen Daumen_hoch

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Dabei seit: 15.07.2019
Beiträge: 561

02.12.2021 15:16
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Einfach nur schlecht.
Die Zeilen lese ich, ohne zu verstehen, was mir der Autor erzählen will.
Ich weiß, das ein Audi mitspielt, ein BMW und ein Smartphone, der Rote Ryan schaut vorbei, dann ist Schluss. Einen richtigen Anfang gab's auch nicht.
Sorry Jason Dark, ich liebe und lese deine Frühwerke mit Begeisterung, John ist ein Teil meines Lebens, er begleitet mich seit Kindertagen - aber wenn ich zu deinen aktuellen Heften greife, weiß ich nicht, was mit dir passiert ist.
übrigens finde ich den Satz auf Seite 17 augenfeindlich, aber da kann der Autor nichts für.

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