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Mhh, die Trilogie werde ich vielleicht mal lesen. Scheint keiner von Hillebergs Motto-Romanen zu sein, sondern vielleicht eine waschechte Gruselgeschichte im alten Stil. __________________
Mal schauen, was die Rezis sagen. Die sind immer sehr hilfreich.
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Die Geschichte beginnt mit dem Leiden eines Mädchens: Schlechtes Elternhaus, Drogen, Schläge, Vergewaltigung der Mutter, Abhauen von Zuhause, auf der Straße leben, Gewalt, ... (bis Seite 7) Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von JohnSinclairFanClub am 09.09.2021 11:28.
"Pee" wird von ihrem Straßenkumpel Weasel überredet mal mit zu den Millweards zu kommen. Die haben ein Haus und für ein bisschen Unterstützung im Haushalt kann man dort pennen und bekommt ne warme Mahlzeit. Nach anfänglichen Zweifeln lässt sich das Mädel drauf ein und die Tortour nimmt ihren Lauf...
In der heruntergekommenen Hütte wohnt eine Ghoul-Familie und der drogenabhängige Typ Weasel schafft für Geld immer wieder neue Junkies, Penner und auf der Straße lebende Menschen als Nahrung an (die vermisst ja sowieso keiner).
Im Keller des Hauses geht´s zur Sache: "Schönes Mädchen. Lecker. Lecker."
Pee landet dort natürlich auch...
Währenddessen ist die Streetworkerin Melody am rotieren: Sie war mit Pee verabredet, die aber nicht zum vereinbarten Termin erscheint. Die Sache ist komisch, denn sowas kennt sie nicht von ihrer Klientin. Durch Zufall bekommt sie von Weasel mit, dass sich Pee bei den Millweards aufhält. Alleine will sie da aber nicht hin, also wird der Reporter Bill Conolly eingeschaltet und gemeinsam fahren sie mal zu dem Haus (nachdem Suko, bzw. Glenda eine Suchaktion nach der Adresse der Millweards erfolgreich durchgeführt hat).
Leider hat sich Bill verschätz und selbst seine Silberkugelberetta hilft ihm nicht mehr. Er wird überrumpelt und landet auch im Keller. ("Lecker. Lecker.") Jedoch schafft es Melody zu entkommen - und holt gleich Hilfe vom Yard: Da taucht unser Geisterjäger auf! Und Suko!
Getrennt machen sie sich auf den Weg um Bill und Pee da rauszuboxen und die Ghouls zu vernichten.
John mit Melody zusammen - es wird knapp. Ein langer Kampf entsteht. Suko kommt mit der Krone der Ninja unsichtbar ins Haus (nachdem er noch 2 Ghoul-Schäferhunde erledigt hat). Auch er wird in den Kampf verwickelt. Einige Ghoule werden vernichtet. Das Haus brennt, alle sind im Keller, können aber gerade noch so rauskommen. Der Rest der Ghoul-Familie entkommt mit einem alten VW-Bus. Mit Weasel als Fahrer. Bei der Flucht haben sie Johns Audi zerschossen (die Reifen). Aber Suko hat noch seine Kawasaki (vom Yard-Inventar geliehen) und zu 2t machen sich die beiden Freunde auf eine wilde Verfolgungsjagd, die im Wasser des Hafens endet.
Der VW-Bus sinkt mit dem eingeklemmten Weasel. John & Suko sehen noch, wie die 2 Ghouls sich an eine Ankerkette eines Kreuzfahrtschiffes retten...
Das war ein SEHR GUTer Roman. Ein cooler Ghoul-Slasher!
Ich mochte das Setting und die Charaktere. Wobei mir aber die typische "Mädchen muss leiden ohne Ende mit heftiger Vorgeschichte" zum Hals raushängt. Es passte zwar in diesem Fall alles, aber diese Thematik hängt mir halt langsam zum Hals raus. Kann da nicht mal jemand "normales" in sowas reinrutschen? Es müssen immer ca. 10 Seiten Leidensweg mit dramatischster Vorgeschichte eines Nebencharakters eingebaut werden
Alles war super geschrieben, tolle Atmosphäre und nix war überdimensioniert - eine "einfache Ghoul-Famlilie" als Gegner. Klasse umgesetzt!
Zum Schluss war es etwas Actionreich, aber ich mochte das.
Auch der Epilog hat mir sehr gut gefallen: Da bekommt die Foundation für Dämonenopfer von Sheila endlich mal mehr Platz. Sogar Shao darf da im Bereich EDV & Datenschutz mitarbeiten
Die Geschichte ist zwar quasi abgeschlossen, aber die beiden Ghoule sind ja entkommen... vielleicht tauchen die ja im nächsten Roman von Ian Rolf Hill auf. Ich würde mich freuen und bin gespannt.
Das Cover war super. So einfach kann ein Cover gehen. Hat mir gefallen.
Irgendwo im Heft war eine Seite Werbung für "Die Ufo-Akten", die im Oktober neu erscheinende Romanheftserie von Bastei. Dabei war auch gleich ein Abonnement-Coupon. Ich frage mich, wer heutzutage noch so Ding ausschneidet, ankreuzt und dem Verlag per Post zuschickt... Macht das noch jemand? Ein QR-Code zum Abscannen mit integriertem Link zum Abo wäre doch zeitgemäßer, oder?
Ja, ein cooles Cover.
Man weiss ja am Anfang nicht, wo die Geschichte hinführt. Ich hatte unter anderem auf Grund des Covers auf einen Ratten-Roman getippt.
Die Einführung finde ich ziemlich lang und auch langatmig. Hinterher wird es besser.
Die sozialen Probleme am Anfang fande ich in einem JS Roman etwas unpassend. Waren mir etwas zu unfangreich und lang beschrieben.
Bewertung : noch "gut"
Betr: Anzeige von Bastei "Die Ufo-Akten".
Habe ich auch gedacht. Bei mir ist der Druck total dunkel. Gut, dass man die Bestellung nicht faxen soll🤣
Habe den Lesegenuss des Romanes soeben beendet. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von bierelli am 17.09.2021 18:10.
Und es war wirklich großteils ein Genuß und ich habe das Bedürfnis gleich jetzt meine Meinung zu schreiben.
1.. Fragen
- Hat der Autor noch irgendetwas aus seiner Arbeitszeit die er, soweit ich weiß, im psychatrischen o.Ä. Umfeld hatte aufzuarbeiten? In seinen Romanen kommen in letzter Zeit fast in jedem Roman Psychatrien o.Ä. vor und meist sind diese negativ dargestellt.
- Kann der Verlag bitte Mehrteiler in Zukunft auch wieder als Solche klar deklarieren? Ich fände dies sehr angebracht und fair den Lesern gegenüber.
2. Negatives
- Zumindest einmal passt der zeitliche, örtliche oder wie auch immer man es sehen möchte, Kontext nicht. Als Bill und Melody (schrecklicher Name ) bei den Ghouls im Haus sind werden sie erst durch den Schrei von Pee aufmerksam dass sich im Keller was abspielt. Dass es zu diesem Schrei kam war aber auch auf sehr lärmendes Geschehen zurückzuführen. Passt das?
- In paar Heftromanzufälle mussten natülich sein. Am spannendsten war der, dass ein VW Bus nachdem er ein paar Jahre steht, ohne Mucken anspringt.
- Nicht negativ, aber doch auch nicht stimmig. Das Überleben von Pee. erstens einmal dass die Ghouls sich nicht versicherten ob sie überhaupt noch lebt und zweitens dass sie sich in der beschriebenen Art und Weise befreien konnte. (Hatte was von Stephen Kings "Das Spiel".
- Das Waffenarsenal in der Yard-Sonderabteilung müsste mal dringend ausgemistet werden. Was da in letzter Zeit an Sachen wiederentdeckt werden ist phänomenal. Und diese werden dann auch gleich in mehreren Romanen hintreinander eingesetzt. OK, die Handschuhe verstehe ich noch am ehesten weil "The Winter ix coming".
3. Positives
- Der Audi musste mal wieder leiden und wurde durchlöchert. Quasi Totalschaden. Zeit ihn zur Schrottpresse zu bringen und durch ein für JS passendes Modell zu ersetzen. Einen Bentley z.B.
- Sehr guter und stimmiger Aufbau der Story. Gute Charaktere. Ein wenig IRH-mässig sozialkrisch angehaucht, aber in diesem Roman OK.
- Splatter hielt ich noch im Rahmen und wirkte grade noch so passend.
- Ein bisschen mafiöser HIntergrund wie in den letzten Romanen ein paar mal vorgekommen gefällt mir gut.
- Ich dachte schon im Epilog einen Fehler zu entdecken als von einer JUNGEN blonden Frau die Rede war und ich sogleich an Sheila dachte. hat sich aber dann doch schnell als kein Fehler aufgelöst.
- Endlich weiß ich wofür diese komischen Muffs bei den Hoodies sind. Es sind Rattenwohnungen. Großen Dank für diese Aufklärung.
4. Au0rhalb der Wertung
- Normalerweise lese ich Kurzgeschichten nur selten und bewerte sie nie. Diese musste ich schon aufgrund des Titels und der damit zusammenhängenden geographischen Nähe lesen. Fand sie TOP
5.. Am Positivsten.
- Sorry für meinen langen Beitrag, aber es lag mir am Herzen. Meine nächsten Beiträge werden mit Sicherheit wieder um einiges kürzer.
Essenz
- Roman hat mich sehr gut unterhalten. Freue mich auf den zweiten Teil in der Hoffnung dass es nicht allzu pompös und splatterhaft wird.
Wertung - Sehr gut.
Grüße aus Österreich
Gleich zum Start möchte ich mich anschließen, ein Deklarieren des Mehrteilers, gern auch wie viele Teile, wäre schon wünschenswert, so könnte man es sich so lange liegenlassen, bis alle zusammen sind und dann am Stück lesen. __________________
Da will ich auch gleich anknüpfen, es war wirklich ein sehr guter Ghoul-Band und las sich für mich lange nach einem Abenteuer der Woche, erst in den letzten Zügen zeigt sich, dass das "Ghoul-Ehepaar" mit ihrem "Bübchen" entkommen ist und wohl auch im Hafen Londons ein Kreuzfahrtschiff geentert hat. Als ich dann merkte, dass das sofort fortgesetzt wird habe ich mich gefragt, ob da noch genug Potential für eine Fortsetzung ist... Nun habe ich in den Rezis gesehen, dass es evtl. sogar ein Dreiteiler ist, na da bin ich aber gespannt.
Es wird ja viel auf die Ghoul-Vergangenheit und Xorron hingewiesen, vielleicht möchte man hier an etwas anknüpfen oder wieder aufbauen, dass Bübchen mit seiner Wirbelsäulenpeitsche ist ja interessant, obwohl er ansonsten sehr stumpf dargestellt ist.
Ansonsten fand ich sowohl den Einstieg als auch den ganzen Aufbau mit den Hintergründen, auch zur Mafia, echt gelungen und stimmig. Hat richtig Spaß gemacht, die Kämpfe waren gut und nachvollziehbar be- und geschrieben, ich bin gespannt, ob sich dass Niveau über mehrere Teile halten läßt.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!
Der Roman hatte einiges an Atmosphäre. Hat mir stellenweise sehr gut gefallen. __________________ Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von Tulimyrsky am 16.10.2021 12:23.
Allerdings war der Roman handwerklich unsauber, was man eigentlich vom Autor so nicht gewöhnt ist. Damit meine ich nicht Romanheftzufälle, die sein müssen, oder gar storylastige Schwachstellen.
Auf Seite 19 tummeln sich mehrere davon. Zum einen passt die örtliche Beschreibung nicht (das Charing Cross Hospital ist an völlig anderer Stelle als z.B. die Charing Cross U-Bahn-Station, die wohl gemeint worden war), zum anderen ist das Symbol der Band Bad Religion kein umgedrehtes Kreuz, sondern ein durchgestrichenes!
'Der süßlich-würzige Geruch des THCs...' sorry, Florian... THC hat keinen Geruch. Cannabis oder Marihuana, ja... aber nicht THC.
Gibt noch weitere Beispiele in diesem Roman, auf die ich aber verzichten möchte.
Die Action kommt wie gewohnt nicht zu kurz, gehört halt zu einem Hilleberg Roman.
Ob jetzt ein alter VW Bus anspringt, oder nicht ist jetzt kein Show-Stopper
Da die Einführung der Pee so ausführlich war, war vorauszusehen, dass sie überlebt und der von Sheila gegründeten Gruppe zugeführt wird.
Da mir die Story an sich wirklich gefallen hat, bekommt sie von mir ein 'Mittel'
Mal sehen, was die Folgebände können
Edit: die Knochenpeitsche finde ich prima!
Ich bin nicht der Messias - Doch, du bist es. Ich muss es wissen, denn ich bin schon einigen gefolgt.
Zum vorherigen Band 2251 und diesem hier liegen Welten! Die ersten Seiten schafften eine wirklich beklemmende Atmosphäre und Pee wurde absolut glaubwürdig aufgebaut. Es folgte eine Ghoul-Geschichte, die mich überzeugen konnte. Diese Viecher haben ja auch immer etwas Komisches an sich, aber hier gelang es IRH ihre Bösartigkeit und Hinterlist "sehr gut" rüber zu bringen. __________________
Absolut Top fand ich den Einsatz der magischen Kreide! Ja, das wünsche ich mir schon lange, dass die Sinclair-Teammitglieder (außer John und Suko) besser bewaffnet werden. Wo ist eigentlich die gnostische Gemme...
Auf die Krone und die Handschuhe dagegen hätte ich auch verzichten können.
Bewertung: Sehr gut
Cover: Geht in Ordnung, nur zu viele Ozzys abgebildet ;-)
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2025 = bis Band 470 kommen)
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Zitat:
Original von Koboldoo
Zum vorherigen Band 2251 und diesem hier liegen Welten! Die ersten Seiten schafften eine wirklich beklemmende Atmosphäre und Pee wurde absolut glaubwürdig aufgebaut. Es folgte eine Ghoul-Geschichte, die mich überzeugen konnte. Diese Viecher haben ja auch immer etwas Komisches an sich, aber hier gelang es IRH ihre Bösartigkeit und Hinterlist "sehr gut" rüber zu bringen.
Absolut Top fand ich den Einsatz der magischen Kreide! Ja, das wünsche ich mir schon lange, dass die Sinclair-Teammitglieder (außer John und Suko) besser bewaffnet werden. Wo ist eigentlich die gnostische Gemme...
Auf die Krone und die Handschuhe dagegen hätte ich auch verzichten können.
Bewertung: Sehr gut
Cover: Geht in Ordnung, nur zu viele Ozzys abgebildet ;-)
Die Gemme wurde schon vor Ewigkeiten vernichtet.
Bücher, Bücher ... hunderttausend Bücher!
Handlung: Beim Essen, bei Luigi, in der Mittagspause schaut Suko auffällig oft auf sein Handy. Er ist beunruhigt weil sich Bill noch nicht gemeldet hatte. Der Reporter hatte sich bei Suko nach Familien, mit dem Namen Millweard, in der Nähe der City erkundigt. Dabei war Suko darauf gestoßen, dass eine Familie dieses Namens ein Haus bewohnt, dass Frederick Beauchart gehört. John erhält kurz darauf den Anruf eines Kollegen vom Empfang. Eine Frau muss ihn dringend sprechen. Als John, Suko und Glenda wieder zurück im Yard sind, stehen sie vor der Sozialarbeiterin Melody Swan. Bill Conolly hatte ihr bei der Suche nach einer verschwundenen Klientin geholfen. Eine Spur führte in das, von Suko ausfindig gemachte, Haus der Familie Millweard. Nach Melodys Beschreibung eine Ghoul-Familie, die Bill in ihre Gewalt gebracht hatte. Die Geisterjäger machen sich umgehend, auf getrennten Wegen, auf den Weg um Bill zu retten und die Ghouls unschädlich zu machen. __________________
Meinung: Erster von drei Romanen in denen Ghouls im Mittelpunkt standen. Allesamt geschrieben von Ian Rolf Hill. Damit war eigentlich die Voraussetzung für eine Ghoul-Trilogie erfüllt. Allerdings wurden die Hefte, warum auch immer, offiziell nicht als Mehrteiler oder Trilogie gekennzeichnet. Der Titel hatte mir zunächst nichts gesagt, daher hatte ich erst einmal Google befragt, was Nekrophagen eigentlich sind. Die Antwort war, dass es tierische Aasfresser wären, die ihre Nahrung allerdings nicht selber erlegten. Im Roman wurden aus den tierischen Aasfressern, dann eben die Ghouls.
Der Roman konnte mich von Anfang an durchgehend spannend unterhalten, Er wies auch einen qualitativ sehr guten Schreibstil auf, der nahezu fehlerfrei war und Buchqualität hatte. Es ging zunächst einmal um das Schicksal der Obdachlosen Hannah, genannt Pee. Ihr Schicksal regte zum Nachdenken an und war ein Beispiel dafür, dass das Schicksal obdachlos zu werden, jedermann treffen könnte. Als Pee in das Haus der Millweards kam, hatte man als Leser sofort ein ungutes Gefühl, welches sich ziemlich schnell auf tragische Art bestätigen sollte. Um so größer war dann die Überraschung dass Pee, den Versuch sie zu ertränken, doch noch überlebt hatte.
Interessant und ebenfalls sehr gut habe ich die Verknüpfung gefunden, dass die Ghouls bereits seit Jahrzehnten unerkannt in London gelebt hatten. Quasi vor der Haustür des Geisterjägers. Sie kamen einst um sich dem Totenchor der Ghouls anzuschließen, den John vernichten konnte. Danach arbeiteten sie quasi als Entsorger für die Mafia. Erst für Costello, nun für Beauchart. Auch die Ära von Xorron, der ja auch Verbindungen zu Costello hatte, wurde in diesem Zusammenhang nicht vergessen.
Der Kampf gegen die Ghouls wurde für John und Suko viel härter als erwartet. Ich hatte den Eindruck, dass sie die Sache doch etwas zu locker angegangen waren und die Gegner ein wenig unterschätzt hatten. Obwohl sie ihr Waffenarsenal, sogar noch um die Krone der Ninja erweitert hatten, die einmal mehr sinnvoll eingesetzt wurde. Die Auseinandersetzung endete schließlich mit einer wilden Verfolgungsjagd, Kawasaki gegen VW-Bus, wobei letzterer am Ende im Hafenbecken landete. Die führenden Ghouls Cedric, Ethel und Bübchen entkamen auf ein Kreuzfahrtschiff. Das versprach schon einmal viel Spannung für den nächsten Roman, den man auch als 2. Teil bezeichnen könnte. Dass der etwas missgestaltete und trotzdem riesige Ghoul auch noch Bübchen genannt wurde, war schon irgendwie absurd gewesen. Ungewöhnlich und furchterregend zudem war aber seine Peitsche, die aus Wirbelknochen bestand und scheinbar verheerende Verletzungen verursachen konnte.
Im Epilog wurde noch geschildert, dass die von Sheila und Shao ins Leben gerufene Stiftung zur Unterstützung von Opfern schwarz magischer Angriffe, ihre Arbeit erfolgreich aufgenommen hatte. Mit Pee und Melody galt es zwei weiteren traumatisierten Frauen zu helfen. Die Stiftung war also eine wirklich sinnvolle Einrichtung, die in der Serie lange gefehlt hatte. Ganz neu war die Idee aber nicht. In der Zamorra-Serie gab es schon viele Jahre lang die de Blaussec-Stiftung , die dort schon viel länger die gleiche Funktion erfüllte. In der Sinclair-Serie musste erst Sheila sterben, bevor sie nach ihrer Rückkehr diese Idee entwickelt hatte.
Insgesamt hatte der Roman keine Schwächen, wäre daher also ein Kandidat für die Höchstwertung gewesen. Da aber noch weitere Romane zum gleichen Thema folgen, wollte ich mir noch einen kleinen Spielraum nach oben lassen. Daher vergebe ich für diesen gelungenen Auftakt der Ghoul-Romane ein voll gut und damit dann 4,5 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Sehr gut abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Pees Geschichte hat mich kurz vergessen lassen, dass ich hier nen Sinclair lese. War aber auch nicht schlimm, sondern fesselnd. Erst als Weasel das Mädel zu den Millweards brachte und die Herrschaften beschrieben wurden, der Verdacht auf Ghouls kam, der dann auch bestätigt wurde, war da wieder das typische und spezielle sinclair'sche Feeling. __________________
Hannah "Pee" und ihre Erlebnisse fand ich ja schon heftig, was sie dann allerdings unten im Keller sah, was mit Nisse geschah und sie später auch selbst erlebte, hat dem Ganzen nochmal die Krone aufgesetzt. Wenn die nicht nen Knacks weggkriegt, dann weiß ich es auch nicht. Aber vielleicht hat das Leben auf der Straße und ihre "Familiengeschichte" sie auch irgendwie ein wenig abgehärtet. Zumindest so viel, dass ihr Überlebenswille greift und sie nicht resigniert und sich, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht hängen lässt.
Dann Melody Swan, die auch so ihre Erfahrungen gemacht hat, bevor sie Streetworkerin wurde und deshalb eben auch ein Auge auf Hannah "Pee" Brixton hat. Gut, dass sie ihre Arbeit ernst nimmt und das Mädel auch so ziemlich gern hat, denn so hat sie sich mordsmäßig reingehängt, um was über den Verbleib ihres Schützlings zu erfahren. Schließlich wendet sie sich aber doch an Bill Conollys, den sie flüchtig kennt und der sich auch dran erinnert, mit ihr zusammen mal ein Interview u.a. mit Pee gemacht zu haben.
Leider scheinen sich auch noch andere an seinen Namen zu erinnern, nämlich Ethel und Cedric Millweard … und nicht nur sein Name schien ihnen ein Begriff zu sein. Sinclair war ihnen ebenfalls nicht unbekannt. Im Gegenteil.
Dazu sind sie auch noch fähig, sich Gedanken über eine absichtlich gelegte Falle zu machen und spannten ihren Helfer Wilbur "Weasel" noch ein. Mit Geld haben sie ihn geködert und damit auch in der Hand. Kein Wunder, die Millweards arbeiten für Mafiosi Beauchart …. Nicht das erste Mal und vor allem schon seit längerer Zeit, wie wir wissen. Mit finsteren Geschäften kennen sie sich also bestens aus, Ghouls der ersten Stunde.
Die Beschreibungen von Ethel und Cedric Millweard fand ich sehr gelungen, sie kamen mir schon fast wie Menschen vor, wenn auch vom üblen Schlag … wie sie da im Keller ihres "Psycho"-Hauses Menschen verschwinden ließen, bzw. die Leichen horteten.
Als die Millweards dann Tacheles reden, bzw. Bill sich outet, wird er angegriffen und Melody kann oder eher soll dann flüchten.
Das macht sie auch, an den Hunden der schrägen Leute vorbei, die sie dann aber verfolgen. Schließlich läuft sie jemandem vors Auto, der sie dann zum Yard bringt. Der Typ war auch irgendwie ein komischer Vogel und ich hatte schon fast damit gerechnet, dass er irgendwie "dazu" gehört. Aber hätte er sie dann zum Yard gebracht?
Dort wird er dann weggeschickt und Glenda nimmt sich Melodys an, die ihre Story erzählt.
Da Bill Glenda im Vorfeld schon hinzugezogen hatte, klang das für sie nicht unbekannt.
Daraufhin machen sich John und Suko auf den Weg.
Sie teilen sich auf, was ich sehr schön und kurzweilig fand. John geht quasi durch die Vordertür und Suko ist samt Ninja-Krone die Rückendeckung … die ihm bei den Viechern des Hauses aber nicht ganz so viel nutzt.
Sein Kampf mit den Hunden, deren Metamorphose zu einem Monstervieh und schließlich die Vernichtung fand ich sehr bildlich und gelungen.
Während John im Haus rumstromert und seine Begegnungen der schleimigen Art macht, haben Bill und Pee im Keller ordentlich Trouble.
Die Millweards planen zwar schon ihre Flucht, aber da ist ja auch noch das Vorhaben, Sinclair und Co im Keller mit dem Rest des Hauses zu verkokeln … und dann ist da ja auch noch Bübchen und sein Spielzeug.
Bills Mitwirken fand ich natürlich sehr cool und als das im Keller zur Sache ging ... ey, das war fast körperlich zu spüren, als Bübchen da mit seiner Wirbelpeitsche auf Bill, der sich durch seine Fesseln nicht wirklich schützen kann, sowie auf die nackte Pee eingedroschen hat. Mich schüttelts jetzt noch, wenn ich daran denke.
Mir haben auch Weasel und Nisse leid getan. Irgendwie war das für mich ein Ausnutzen von Hilfsbedürftigen von den Ghouls. Man kann sie halt leicht ködern, wenn sie auf der Straße leben. Für ein bisschen Geld, eine Dusche, nen anständigen Platz zum Schlafen oder auch für ne warme Mahlzeit würden sie wohl so einiges tun. Sonst hätte Weasel Pee ja auch nicht dorthin gebracht, obwohl er sie mag. Und letztendlich wusste er ja auch nicht wirklich, WER seine Auftraggeber genau waren und was sie mit den Obdachlosen schlimmes anstellen. Kleiner Arbeiten verrichten oder sowas, aber getötet und zum "Trocknen und Vergammeln" aufgehängt zu werden, um anschließend als Futter zu dienen, damit hatte er ja nu auch nicht gerechnet.
Ozzy war auch irgendwie niedlich. Nicht nur als Freund für Hannah an sich, sondern auch als schlauer Helfer, der Seile durchknabbern kann …
Die Verfolgungsjagd auf der Kawasaki nachher war auch der Hammer, weil ich nicht so schnell lesen konnte, wie sich das gleichzeitig vorm geistigen Auge richtig schön visuell abspielte.
Als der flüchtende VW-Bus dann am Hafen im Wasser landet, wars das für Weasel, den Suko nicht mehr retten kann. Die beiden Geisterjäger können gerade noch sehen, dass sich eine weiße Gestalt an Bord eines Kreuzfahrtschiffes schleimt …
Am Ende sieht es so aus, als wenn Hannah "Pee" Brixton sich der Selbsthilfegruppe von Shao und Sheila anschließt, um mit dem Gesehenen und Erlebten fertigzuwerden. Find ich gut, denn irgendwie mag ich die Figur
Mir hat der Roman sehr gut + gefallen. Es passiert viel, es war spannend und sehr fesselnd, dazu äußerst bildlich und gegen Ende auch echt rasant.
Die Millweards scheinen echt durchtrieben und sadistisch zu sein und mit Bübchen auch noch ein Stückweit unberechenbar. Sein Spielzeug, die Wirbelpeitsche, hat was richtig Schauriges an sich. Nicht nur, wenn man bedenkt, woraus sie gemacht ist, sondern auch, wenn man sich vor Augen führt, was man damit Fürchterliches anstellen kann.
Und jetzt nehme ich die Verfolgung der Millweards auf und es geht’s aufs Meer oder auf Kreuzfahrt… oder beides
Das Cover sah für mich im ersten Moment irgendwie nichtssagend aus. Im Nachhinein allerdings, als ich den Roman gelesen hatte, wirkte es schon irgendwie wie der Keller des Psycho-Hauses, zusammen mit den aus dem Dunkel herausragenden Klauen (der Ghouls), dem Holzboden, Ozzy …
Die Briefe aus der Gruft präsentieren diesmal wieder eine JS-Kurzgeschichte von Robert Martschinke, Wolpertinger (ich hab erst immer Wolpertiger gelesen … man wie doof! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ).
Das Tierchen hab ich natürlich gegoogelt (auch wenn es gut beschrieben war) und die Darstellungen sahen schon interessant aus.
John und Suko werden von Inspektor Alois Mösli nach Straubing in Bayern gerufen. Ein Wolpertinger soll dort sein Unwesen treiben. Mit Katzen als Lebendköder wollen sie das Tier erwischen …
Auch wenn es in der Geschichte versichert wurde, kann ich mir nicht vorstellen, wie die Katze in der Falle überlebt haben soll. Der Wolpertinger ist ja wegen ihr überhaupt erst da rein gegangen …
Vielleicht hat sie sich aber auch so erschrocken, dass sie über sich hinaus wuchs und rauspringen konnte
Da die ganze Story auf Grund so mancher Ausdrucksweise wohl eher mit einem fetten Augenzwinkern zu lesen war, hat sie mir als parodische Einlage ganz gut gefallen. Besonders die Diskussion unserer beiden britischen Geisterjäger über den Wolpertinger an sich
Die Schreibweise war flüssig zu lesen und allein die Vorstellung von John und Suko in Bayern und ein Sir James, der ihnen Bockbier und Schuhplattler untersagt hat, war sehr amüsant.
Obwohl … Suko in Lederhosen, wie er sich am Schuhplatteln versucht …
"Man sieht es, man hört es und man riecht es ... !"
"Also ... das musst du uns erklären, Sheila ... !"
"Man sieht, dass die Whiskyflasche leer ist und hört, dass du voll bist ... und man riecht deine Fahne!"