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Olivaro Olivaro ist männlich
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Beiträge: 8305

15.10.2021 20:43
Haidnische Alterthümer, herausgegeben von Hans-Michael Bock
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Haidnische Alterthümer

Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts

Herausgegeben von Hans-Michael Bock

9172 Seiten

Gestaltung von Hannes Jähn

Zweitausendeins Versand

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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

15.10.2021 21:27
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Eine in jeder Beziehung gewaltige Sammlung, ausgeliefert in einem stabilen Karton und trotz ihres hohen Gewichts nicht mit Gold aufzuwiegen.

Das Paket enthält die von Arno Schmidt angeregten "vergessenen Leseschätze", Romane und Novellen, die viele Jahre vergriffen und (zu unrecht) vergessen sind. Ediert wurden neun Werke in elf Bänden, die ursprünglich in bibliophilen Halbleinen-Bänden* ab 1978 erschienen sind und hier als dickleibige Paperbacks nachgedruckt wurden. Neben anderen Werken wird auch sehr interessante Phantastik geboten, so zum Beispiel der großartigen deutschen Schauerroman "Der Genius" von Carl Grosse und ein unbekannterer Roman von Jules Verne, der durch einen Reisebereicht seines Bruders Paul ergänzt wurde. Friedrich de la Motte-Fouque ist ebenso vertreten wie Kurd Laßwitz mit seinem klassischen SF-Roman "Auf zwei Planeten". Ein Werk, das auch Edgar Allan Poe kannte und in seiner Erzählung "Der Untergang des Hauses Usher" erwähnte, ist die Mährchen [sic!)-Novelle "Das alte Buch oder Die Reise ins Blaue hinein", das zusammen mit der Geshichte "Die Vogelscheuche" den Beitrag von Ludwig Tieck bildet.

Für Liebhaber der Phantastik uninteressant sind der dreibändige Roman "Hundert Jahre" von Heinrich Albert Opperman und die "Historischen Denkwürdigkeiten" von Christian von Massenbach, die mit der "Gallerie preussischer Charaktere" einen weiteren Band der "Haidnischen Alterthümer" bilden. Auch für ein minder spezialisiertes Publikum sind diese Bücher weniger reizvoll, da veraltet und (unfein ausdrückt) zu langweilig.

Die letzten Bände dieses Vier-Kilo-Kartons mit Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts beinhalten die Romane "Dya Na Sore" von Friedrich Wilhelm von Meyern und "Belphegor" von Johann Karl Wezel, die ebenfalls der Phantastik beziehungsweise zum weiteren Umfeld gehören.

Hannes Jähn, einer der bekanntesten deutschen Buchkünstler, ist für die hervorragende Ausstattung und Gestaltung dieser Paperbacks verantwortlich, und die Reproduktion alter Stiche geben genau den Geist dieser Literatur wieder. Zum Schluss sei noch erwähnt, dass Zweitausendeins keine Kosten gescheut und dieser mit damals 97 Mark ohnehin nahezu geschenkten Sammlung eine schöne Mappe mit einem Faksimile der Handschrift von Arno Schmidt beigelegt hat.



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Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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148975
Wynn Wynn ist männlich
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23.01.2022 10:36
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In dieser Hinsicht interessant sind auch Schmidts Radioessays, in denen er zum Beispiel überhaupt erst einmal erklärt (oder erklären lässt, denn es sind ja andere Sprecher, die seinen Text inszenieren), wer Fouque war. Zu Dya Na Sore gibt es ebenfalls einen Radioessay. Allerdings sind diese sehr speziell und für viele Hörer aus der heutigen Zeit wohl ungenießbar. Sie richteten sich an das damalige Bildungsbürgertum, das es bei uns ja schon seit Jahrzehnten nicht mehr gibt, weshalb wahrscheinlich die Grundlagen fehlen dürften, um überhaupt ein Wort zu verstehen.

Im Grunde hat Schmidt mehr für die Literatur getan als jeder Germanist.

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Olivaro Olivaro ist männlich
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Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

23.01.2022 13:17
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Die Texte von Arno Schmidt sind in ihrer gedruckten Form eine besondere Herausforderung aufgrund der sehr eigenwilligen Sprachgestaltung und Interpunktion; genial, aber auch (auf unterhaltsame Weise) schwierig. Da sind die Radioessays ungleich leichter zu konsumieren, bieten aber eben nicht dieses intensive und forderne Leseerlebnis. Und nach einer gewissen Zeit reicht das auch schon wieder, weil man davon allzu leicht Hirnsausen bekommt.

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Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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Wynn Wynn ist männlich
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Dabei seit: 07.03.2017
Beiträge: 1619

23.01.2022 14:05
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Das stimmt. Ich hatte vor über zehn Jahren eine riesen Freude, als ich endlich Zettels Traum in meine Bibliothek ordnen konnte (ich war ein exzessiver Schmidt-Sammler). Gelesen habe ich es nie, aber es macht trotzdem Freude, in diesem unfassbaren Ding zu blättern.

Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Wynn am 23.01.2022 14:05.

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