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Zitat:
Original von Dämonengeist
Bei Erfolg gibt es demnächst vielleicht "Frogs on a Plane".
Dass wird uns wohl erspart bleiben.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
Handlung: Nach doch noch sechs erholsamen Tagen, am Strand von Kill Devil Hills, verabschieden sich John, Glenda, Suko, Shao, Bill und Sheila von ihren Freunden Chloe und Rudy, sowie dem frischvermählten Paar samt ihrer kleinen Tochter. Sie hoffen auf einen ruhigen Rückflug nach London. Doch diese Hoffnung wird schnell zerstört als plötzlich zahlreiche aggressive, hochgiftige und äußerst angriffslustige Brasilianische Wanderspinnen, die im Volksmund Bananenspinnen genannt werden, an Bord des Flugzeugs auftauchen. Sie verbreiten schon bald Angst und Tod unter den Passagieren. Schnell wird klar dass Matthias einen besonders perfiden Racheplan ausgeheckt hatte. Können John und seine Freunde noch das Schlimmste verhindern? __________________
Meinung: Ein Roman von Ian Rolf Hill mit einem ziemlich dummen und nervigen Titel. Nun hatte, die bei mir nicht besonders beliebte neue Tradition, Kino-oder Filmtitel nicht immer ins Deutsche zu übersetzen, auch in der John Sinclair-Serie Einzug gehalten. Warum musste es ein komplett englischer Titel sein? War ein deutscher Titel, wie etwa „Spinnen im Flugzeug“, nicht mehr gut genug gewesen? Ein kleine Erklärung dazu hatte ich dann im Werkstattbericht von Ian Rolf Hill gefunden. Es sollte also eine Hommage an den Film „Snakes on a plane“ sein, der mir aber kein Begriff war, weil ich Schlangen verabscheue, auch eine gewisse Phobie gegen diese Tiere habe und mir daher solche Filme auch nicht anschaue. Ein großer Spinnenfreund bin ich auch nicht, aber das geht noch so gerade. Spinnen-Horror-Filme schaue ich mir auch nicht unbedingt an, aber darüber Lesen geht immer.
Aus Neugierde habe ich den Film „Snakes on a Plane“ mal gegoogelt. Die Kritik beschrieb ihn als trashiges B-Movie mit miserablen Schauspielern und Schauspielerinnen die sich höchstes als Schlangenfraß eigneten. Da es weder ein Kultfilm noch ein Klassiker war, halte ich persönlich eine Hommage für diesen Film für nicht gerechtfertigt. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
Auch dieses Mal lieferte Timo Wuerz wieder ein schönes und passendes Cover zum Roman, dass auf die kommende Ereignisse sehr gut einstimmen konnte.
Am Anfang des Romans gewährte Ian Rolf Hill dem Leser einen Blick hinter die Kulissen der Hölle und zeigte eindrucksvoll welche Foltern auf Matthias warteten, wenn er wieder einmal eine Niederlage einstecken musste, was Luzifer stets erzürnte. Da kam man schon auf den Gedanken, dass es für Matthias wohl eine größere Strafe war, wenn er am Leben blieb. Eine endgültige Vernichtung käme wohl einer Erlösung gleich. Ironischerweise wurde Matthias auch noch von den drei einzelnen Charakteren, aus denen Luzifer bestand, verhöhnt. Dabei waren Asmodis, Baphomet und Beelzebub im Kampf gegen John und seine Freunde nur sehr selten erfolgreicher gewesen als Luzifers erster Diener. Diese Anfangskapitel sollten dann auch das einzige besondere Highlight im Roman bleiben.
Schon nachdem ich die ersten 10 Seiten des Romans gelesen hatte, war mir klar gewesen wie die weitere Handlung ablaufen würde. Unter Berücksichtigung des Covers konnte ich daher bereits so früh die komplette Inhaltsangabe erstellen. Abgesehen von den Auftritten unterschiedlicher Gastcharaktere gab es dann im Ablauf der Geschichte auch keine besonderen Überraschungen. Zumal der Handlungsspielraum schon früh komplett auf das Flugzeug begrenzt wurde. Zwischendurch glänzte Ian Rolf Hill wieder einmal mit, in den Text passend eingefügten, medizinischen Fachbegriffen. Weil in diesem Roman nur der engste Kreis des Sinclair-Teams betroffen war, konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass irgendwem tatsächlich etwas ernsthaftes geschehen würde. Dass Gleiche galt im umgekehrten Sinn auch für Matthias. Klar dass das nicht unbedingt eine geeignete Grundlage für besondere Spannung gewesen war. Es blieb also ein klassischer Tier-Horror-Roman im Stile eines Monsters der Woche. Die Frage des Überlebens beschränkte sich auf die auftretenden Nebencharaktere, während sich John und seine Freunde darauf beschränkten, die zahlreichen Spinnen bis zum Ende immer mehr zu dezimieren.
Nach dem die Spinnenjagd erfolgreich beendet wurde, gab es noch ein unerwartet dramatisches Finale. Die Piloten waren ausgeschaltet worden. Das Flugzeug war führungslos und drohte abzustürzen. In dieser Situation liefen Bill und Sheila zur Hochform auf und übernahmen die Steuerung des Flugzeugs. Es gelang Bill schließlich den Jumbo erfolgreich zu landen. Sir James und Christina Dick beobachten das ungeplante Manöver. Dabei zeigte Christina Dick sogar menschliche Regungen und Gefühle. Auch wenn ihr scheinbar großzügiges Angebot zur Belohnung, sich in der Nachbetrachtung als weniger großzügig entpuppte, als es zuerst geklungen hatte.
Das war der letzte Roman gewesen der im Jahr 2021 erschienen war. Es gab aber weder Kommentare zum Weihnachtsfest noch zum Jahreswechsel. Dieses gefiel mir überhaupt nicht und war auch sehr schade gewesen.
Bei der Gesamtbetrachtung dieses Romans muss ich sagen, dass er auf alle Fälle noch solide, spannende und kurzweilige Unterhaltung geboten hatte. Deswegen habe ich mich entschlossen ihn mit einer guten Note 3 = Befriedigend zu bewerten und vergebe daher auch 3 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung habe ich mit Mittel abgestimmt.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
So, da muss ich halt mal den Spielverderber spielen und ein TOP vergeben. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass IRH-Romane generell abgestraft werden. Mir persönlich gefallen sie bisher immer gut, auch wenn es manchmal übertrieben ist. __________________
Die Spinnen haben mich einfach sehr sehr gut unterhalten. Matthias wurde gut eingebaut. Luzifer in der Dreigestalt war toll. Und zum Schluss die Passage mit Powell und Dick...PERFEKT!
Cover: Das Kreuz sieht leider aus wie ein Radkreuz und John...naja. Insgesamt in Ordnung, aber diesmal trifft es nicht ganz meinen Geschmack.
Ich lese John Sinclair + MADDRAX (Ziel für 2023 = Band 330 - 380 lesen)