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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » 3. Auflage bei Bastei » Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 102: Der steinerne Gott
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Umfrage: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 102: Der steinerne Gott
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Talis Talis ist männlich
Foren Gott




Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

26.07.2022 11:01
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 102: Der steinerne Gott
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Unga versuchte, den Wagen zwischen den Kratern hindurchzusteuern. Einmal fuhren sie fast in einen Geysir. Unga konnte den Wagen im letzten Moment noch herumreißen.
»Ich finde nicht mehr raus!«
Dorian atmete in ein Taschentuch, doch war dieses längst schon mit Schwefeldämpfen getränkt. Nur noch verschwommen nahm er wahr, wie der Wagen plötzlich zur Seite kippte und einen zerklüfteten Abhang hinunterrollte. Die Räder blieben in einer Bodenspalte hängen. Der ­Wagen schwebte über einem brodelnden Abgrund. Dorian wollte die Tür öffnen und versank in einer zischenden, nach Schwefel stinkenden Hölle – aus der sich schemenhaft zwei Gestalten näherten ...

Das Ringen um das Erbe des Hermes Trismegistos tritt in seine letzte Phase ein. Im Tal Torisdalur kommt es zum Duell zwischen Magnus Gunnarsson und Dorian Hunter – aber ist die unumschränkte Macht, die mit dem Erbe verbunden ist, wirklich das, wonach der Dämonenkiller von ganzem Herzen trachtet?


Der steinerne Gott

Ernst Vlcek

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

26.07.2022

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 22 »Des Teufels Samurai«.

Ein Blick zurück..





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155709
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

26.07.2022 11:30
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Ein weiterer Schlüsselroman, der der Serie ein ganz neue Richtung gibt. Ob das in seiner Abruptheit jedem gefällt, sei dahingestellt, aber immerhin sind die Änderungen und Geschehnisse recht dramatisch.

Das vorliegende Titelbild ist eher abschreckend, trifft die Beschreibung des steinernen Gottes so gar nicht und erinnert eher an einen Transformer. Eine Höhe von dreißig Metern lässt sich daraus sicher nicht ableiten, wie in Exposé und Roman stehen:

Gewaltiges steinernes Standbild eines auf einem thronartigen Sitz ruhendes Mannes. Das Standbild ist kantig und eckig aus dem Stein behauen, der Kopf zur Seite gedreht, strenge, erhabene Gesichtszüge, in unendliche Ferne blickend.

Aufgrund des Mutes zu Änderungen innerhalb der Serie, deren letztendliches Ergebnis aber nicht immer überzeugt, reicht es noch für ein "Gut" in der Bewertung.

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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155711
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

31.07.2022 16:25
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Dorian hat sein altes Leben und seine Freunde hinter sich gelassen, um endlich mit Unga und Magnus Gunnarsson das Vermächtnis von Hermes Trismegistos weiter zu erkunden. Dieser Bruch ist dem Autorenteam vortrefflich gelungen. Das fühlt sich bereits auf den ersten Seiten wie ein ganz neues Kapitel der Reihe an.

Doch schon bei der Fahrt zu Magnus Gunnarsson geraten Dorian und Unga in eine Falle der Dämonen. Sie geht von Luguri aus, der wieder mit seinen Menhiren und 49 Blutnäpfchen und diesem ganzen Zahlenmagie-Symbolik-Zeugs beschäftigt ist. Innerhalb der nächsten sieben Tage will der den Dämonenkiller erledigen. “Zuvor soll Hunter jedoch Hermes Trismegistos kennen lernen. Und falls Hermon ihn in seine Dienste aufnimmt, so wird es mir noch größeren Spaß bereiten, diesen Wurm zu zertreten.“ Genau. Bevor man den Erzfeind vernichtet lässt man zu, dass er mächtiger wird, dann macht es umso mehr Spaß, ihn zu töten. Genialer Plan.

Indes wurden Unga und Dorian von Magnus Gunnarsson gerettet. “Zerbrechen Sie sich nicht den Kopf darüber, wie ich Sie und Unga gefunden habe!“ Ah ok, na dann. Magnus Gunnarsson hat sich ein großes Raupenfahrzeug und eine Crew organisiert und schon geht es los, auf zu neuen Abenteuern! Da bekomme ich direkt nostalgische Maddrax-Gefühle. Auf Island gibt es ein geheimes Tal, in dem sich ein Tempel des Hermes Trismegistos befindet. Das ist ihr Ziel. Dort angekommen wird ihr Gefährt von irgendwelchen Harpyienwesen mit Felsbrocken beworfen. Sie müssen sich den Rest des Weges bis zum Tempel durchkämpfen. Dorian hat eine Theorie, was diese Monster betrifft. “Es sind Geschöpfe unseres eigenen Unterbewusstseins, Magnus. Wir selbst haben sie erschaffen, als wir in den Bannkreis des Tempels kamen. In jedem von uns schlummert das Böse. Keiner von uns ist frei davon. Wir haben es nur in unser Unterbewusstsein verdrängt. Doch Hermon hat durch seine Magie das Böse in uns geweckt und ihm Gestalt verliehen. Und damit unterzieht er uns einer ersten Prüfung. Entweder wir überwinden uns selbst – oder wir töten uns selbst.“ Also werfen sie ihre Waffen weg und tun so, als würden die Monster nicht existieren. Wenn sie durch ihre eigenen dunklen Gedanken erschaffen werden, verschwinden sie auch wieder, wenn man nicht mehr an sie denkt. Ziemlich riskant und selbstmörderisch, aber wie es im Heftroman nun mal so ist, hatte Dorian mit seinem Geistesblitz absolut Recht. Im Tempel werden sie durch Hermes‘ Magie voneinander getrennt, damit der Dreimalgrößte sie einzeln prüfen kann. Dorian wird mit seinem Spiegelbild oder einem Doppelgänger konfrontiert.

Coco hält es keine Woche ohne ihren Dorian aus und folgt der Gruppe nach Island. Coco sehnte sich nach ihm und wusste, dass er sie auch brauchte. Klingt schon ein klein wenig nach krankhaftem Stalking. Sie weiß nicht, dass die Gruppe bereits aufgebrochen ist und versucht es bei Gunnarssons Anwesen, dessen Tür natürlich nicht verschlossen ist. Zu ihrer und auch meiner Überraschung trifft sie hier auf Don Chapman und seine Dula. Sie haben sich also Magnus Gunnarsson angeschlossen. Das erklärt, wie sie die letzten Monate überleben konnten. Ich verstehe nur nicht, wieso Chapman auf einmal so ablehnend seinen früheren Freunden gegenüber ist, aber ausgerechnet mit dem arroganten und zwielichtigen Magnus Gunnarsson klarkommt. Jedenfalls erfährt Coco, dass sie hier falsch ist und die Gesuchten schon vor Tagen ins Landesinnere aufgebrochen sind. Da taucht überraschend Dorian vor dem Anwesen auf. “Ich habe mich für dich entschlossen, Coco.“ Die Hexe ist so naiv und Liebestrunken, dass ihr gar nicht auffällt, wie sich ihr Dorian plötzlich so anders verhält. Gerade Coco müsste doch mit ihren Hexensinnen ein Gespür für magische Schwingungen oder Manipulationen ihrer Mitmenschen haben.

Der echte Dorian trifft in einer Kristallgrotte wieder mit Magnus Gunnarsson zusammen. Einer der Gehilfen des Isländers schießt mit einer in den Tempel geschmuggelten Pistole auf Dorian und wird direkt von Hermes Trismegistos bestraft. Hier wird fair gespielt, nach seinen Regeln. Kiljan war in eine Rauchwolke gehüllt. Ein lang gezogener Schrei war zu hören. Der Schrei wurde leiser und erstarb wie in weiter Ferne. Die Kristalle bekamen Sprünge, zerbarsten knisternd, wurden zu Staub. Nichts blieb von ihnen übrig. Als sich der Staub legte, sah sich Dorian keine zwei Schritte von Gunnarsson und Halldor entfernt. Kiljan war nicht mehr. Da wartet schon die nächste Prüfung auf das Trio. Sie werden in eine zweidimensionale Schattenwelt gezogen.

Coco ist mit Dorian nicht nach London, sondern ins Castillo zurückgekehrt. Wo Phillip mal wieder einen seiner rätselhaften Visions-Anfälle hat, die niemand deuten kann und auch für den Leser erst später ersichtlich werden. Dorian verhält sich weiterhin extrem seltsam, kühl und arschig. Er hatte sich wie ein Ekel benommen. Und sein Verhalten zu ihr … Coco glaubte trotzdem, dass zwischen ihnen wieder alles wie früher werden würde. Dieses Frauenbild wieder und dann wird Coco noch zu Werbezwecken als emanzipiert und schlau dargestellt. Sie ist im Endeffekt auch nur ein „dummes Frauenzimmer“ wie viele ihrer Geschlechtsgenossinnen früherer Heftromane. Total verliebt in Dorian und hinterfragt nichts. Er darf sich auch wie das größte Arschloch aufführen, passt schon. Dorian ist halt ein richtiger Kerl, die können nicht anders, das sind die männlichen Hormone.

Dorian hat auch die zweite Prüfung des Hermes Trismegistos überstanden, weil Unga so nett war und ihm geholfen hat. Nun geht es in eine riesige Bibliothek. Hier hält sich Grettir auf, der isländische Volksheld, der das Tal als erstes entdeckt hat. “Hören Sie sich einmal meine Geschichte an. Sie kann sehr lehrreich für Sie sein.“ Grettir hat sich wie Dorian durch die Prüfungen kämpfen müssen und wurde schließlich zu Hermes Trismegistos. Der echte Dreimalgrößte ist längst nicht mehr im Tempel und irgendwo verschollen. Aber seine Götterkräfte werden immer weitergegeben. Sollte Dorian sich beweisen, wäre er also kein Hüter, sondern dem mächtigen Hermes Trismegistos direkt gleichgestellt. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer als erwartet. “Hätte ich gewusst, was wirklich auf dem Spiel steht, hätte ich die Finger davon gelassen. Diese Sache ist mir um eine Nummer zu groß.“ Dorian will ernsthaft aufgeben und den Tempel freiwillig verlassen. Und er merkt, was es für ein großer Fehler war, seine Coco zu verlassen. Schade, ich hatte gehofft, dass die Phase des eiskalten Dämonenkillers, der mit seinen beiden Kollegen hinter dem Erbe des Hermes Trismegistos her ist, länger dauert. Unga ist irgendwie ausgeschieden. Damit wäre Magnus Gunnarsson der Titel sicher, ohne noch irgendwas dafür machen zu müssen.

Wird er damit ein neuer Hauptgegner? Mit den göttlichen Kräften würde er ohne Rücksicht auf Verluste gegen die Dämonen vorgehen. Das kann Dorian nicht zulassen. Nein, das wollen die Autoren nicht und zwingen die Handlung etwas in die gewünschte Richtung. Magnus Gunnarsson könnte jetzt einfach seinen Sieg genießen, doch er kauft Dorian nicht ab, dass der freiwillig aufgibt. Deshalb will er ihn töten und da muss Dorian sich natürlich wehren. Er wendet den Ys-Spiegel an und übertrumpft damit seinen Kontrahenten. “Ich will nicht Hermes Trismegistos sein“, sagte Dorian mit belegter Stimme. Ob er jetzt noch eine Wahl hat? Ein unfreiwilliger Gottesgleicher, das hat es auch noch nicht gegeben. Seine Freunde werden jedenfalls nicht nach ihm suchen, seinen Platz hat ja der Doppelgänger eingenommen und niemandem fällt diese Täuschung auf. Selbst die Dämonen und Luguri lassen sich veralbern. “Coco Zamis, Dorian Hunter. Abtastendes Wiedersehen, dann Planung der Zukunft. Hunter ist zurückgekehrt, für immer. Hat auf alles verzichtet.“

Arschloch-Dorian macht sich im Castillo inzwischen daran, Coco zu vergewaltigen. Nettes Wiedersehensritual. Und wie reagiert die emanzipierte Hexe? Aber dann wurde er geradezu brutal. Sie wehrte sich nicht dagegen, dachte: Vielleicht kann er mich so überzeugen. Na toll. Aber jetzt wo Dorian nackt ist, bemerkt sie das fehlende Hexenmal, das sie ihm vor seiner Abreise verpasst hat, damit er irgendwann automatisch zu ihr zurückkehrt. Das kann also nicht ihr Dorian sein. Mhh, hätte der Doppelgänger sie nicht vergewaltigt, wäre das nie aufgeflogen. So gesehen kann Coco eigentlich dankbar dafür sein, oder? Tolle Botschaft. Coco reagiert nun etwas über. Statt Dorian zur Rede zu stellen (das fehlende Mal könnte theoretisch auch andere Gründe haben), sticht sie ihn mit einem Messer fix tot.

Dorian, der neue Hermes Trismegistos, ist im Tempel gefangen. Mit seiner Magie versucht er seine Freunde zu erreichen, landet bei den Kontataufnahmen aber in der Vergangenheit. Das erklärt die Szenen, in denen Dorian sich selbst angerufen hat. Der Dämonenkiller resignierte endgültig. Grettirs Sicherheitsmaßnahmen waren zu perfekt. Er sah ein, dass es ihm nicht möglich war, seine Freunde zu erreichen. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit seinem Schicksal abzufinden.



Tja, was soll ich sagen? Definitiv ein neues Kapitel in der Saga des Dämonenkillers. Damit hätte man sich ruhig eine Handvoll Hefte mehr Zeit nehmen können, statt das in einem Abenteuer abzuhandeln. Dafür müssen sich dann auch einige Figuren untypisch verhalten. Coco sollte als Dorians langjährige Freundin mit angeblich starker Intuition ahnen, dass etwas nicht stimmt. Und als Hexe könnte sie vielleicht spüren, dass da ein magischer Doppelgänger vor ihr steht. Hat in anderen Geschichten auch wunderbar geklappt, aber hier wird das natürlich ganz praktisch ignoriert. So muss sie erst vergewaltigt werden, um zufällig die Wahrheit zu erkennen. Und selbst in diesem Moment reagiert sie untypisch über. Oder Magnus Gunnarsson, der von den drei Männern mit Abstand am meisten das Erbe des Hermes Trismegistos antreten wollte. Statt den sicheren Sieg nach Hause zu fahren, muss er sich völlig unnötig noch mit Dorian anlegen und verliert alles.

Irgendwie enttäuschend. Gerade weil der Roman so viel Spaß macht und der Ausblick auf die Zukunft extrem spannend ist, stören mich diese wenigen Punkte. An DK stelle ich hohe Ansprüche, das alles hätte man wesentlich geschickter einfädeln können. Und das ist nichts, das ich auf Ernst Vlceks Schreibe schieben kann, das liegt am Konzept beider Serienschöpfer.

Hätte das Potential zum zweiten TOP in Folge gehabt. So aber immer noch ein knappes SEHR GUT großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff(7 von 10 Freaks)

__________________
https://gruselroman.fandom.com/de

Aktuelle Lesereihenfolge:

1. John Sinclair
2. Maddrax

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