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John-Sinclair-Forum ::: Gruselroman-Forum » Roman-Serien » Dämonenkiller » 3. Auflage bei Bastei » Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 105: Die Gottesanbeterin
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Umfrage: Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 105: Die Gottesanbeterin
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Talis Talis ist männlich
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Dabei seit: 30.07.2016
Beiträge: 4491

06.09.2022 11:06
Dorian Hunter - Dämonenkiller Nr. 105: Die Gottesanbeterin
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Ibara Koschiro sah in den Spiegel und erblickte einen Fleischkoloss mit zerfetztem Gewand und langen blutenden Schnittwunden. Das Gesicht dieses fremden Mannes im Spiegel zerfloss. Ibara spürte ein Saugen und Stechen, ­unbeschreiblich widerwärtig, und dann ... sah ihn aus dem Spiegel sein ­eigenes Gesicht an!
Er selbst aber besaß keines mehr, da war nur noch eine glatte Fläche!
Das Spiegelbild verhöhnte ihn: »Jämmerlicher Hund, wo ist dein Oicho-mage?« Ein hämisches Lachen folgte. »Keinen Zopf und kein Gesicht hast du mehr, Ibara Koschiro! Deine Ahnen im Jenseits werden dich verstoßen, und für die Menschen wirst du weniger sein als Hundekot.«
Mit einem Schrei der Verzweiflung riss Ibara das Schwert empor, das ihm der Samurai gelassen hatte. Er setzte die Spitze auf den Hara, den Mittelpunkt seines Körpers, eine Handbreit unter dem Nabel – und stieß zu!

Die Gottesanbeterin

Earl Warren (= Walter Appel)

Titelbild: Mark Freier

65 Seiten

06.09.2022

Erschienen in Dorian Hunter-TB (Zaubermond) 22 »Des Teufels Samurai«.

Ein Blick zurück..



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156796
Olivaro Olivaro ist männlich
Administrator




Dabei seit: 15.05.2013
Beiträge: 8305

06.09.2022 11:16
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Das erste Mal in diesem Zyklus, dass ich das Gefühl habe, endlich in Japan angekommen zu sein. Ein abwechslungs- und handlungsreicher Roman, bei dem die Gottesanbeterin eine wahrlich schauerliche Figur darstellt. Der liebste Charakter in diesem und noch folgenden Romanen ist mir nach all den Jahren noch immer die O-toku-San, eine interessante und auch tragische Figur, die der Expokrat da in die Handlung eingewoben hat.

__________________
Nur der Mond schwamm immer noch leuchtend und wunderbar in den unermesslichen Weiten des funkelnden ukrainischen Himmels; ebenso majestätisch atmete die ungeheure Höhe, und die Nacht, die göttliche Nacht verglühte; ebenso schön lag die Erde im verzauberten Silberlicht.

Nikolaj Gogol: Die Mainacht oder Die Ertrunkene

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156797
Das Gleichgewicht Das Gleichgewicht ist männlich
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Dabei seit: 24.09.2008
Beiträge: 11490

03.10.2022 13:41
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Huch, ich dachte, die Rezi hätte ich schon längst abgeschickt. Wall

Der Schwarze Samurai Tomotada ist hinter dem Leiter einer Sumoringer-Schule her. Durch einen Zeitungsartikel erfahren die Dämonenkiller davon. Doch wie sollen sie den Schwarzen Samurai aufhalten? Dorian teleportiert sich kurzerhand zum Tempel des Hermes Trismegistos, um dort ein magisches Schwert zu schmieden, das ihn verletzen kann. Führen soll es Unga, also muss er auch mit nach Japan.

Irgendeine wie übliche bunte Klischee-Reisegruppe gerät in die Fänge von Geisha-Dämonen und ihrer Meisterin. “Ich bin ein Diener der Jikininki wie die beiden Geishas. Gleich wird der Dämon kommen und euch alle fressen.“ So eine haushohe Gottesanbeterin hat halt ordentlich Hunger.

Coco, Yoshi und Abi statten indes dem Sumo-Meister Isogai Taketsura einen Besuch ab, kommen aber nicht an ihn heran. Dafür kann Coco mal wieder irgendwelche magischen Schwingungen spüren. Coco spürte seltsame Schwingungen. Es waren nicht die Ausstrahlungen eines Dämons, aber etwas war dort nicht in Ordnung. Komisch, dass sie in manchen der letzten Bände nicht einmal merkte, dass ein Dämon direkt vor ihr steht. Wie es die Autoren gerade brauchen und Earl Warren ist jemand, der nur zu gern auf solche Hilfsmittel zurückgreift. Es ist ein mysteriöser Samurai aufgetaucht, der Tomotada zum Verwechseln ähnlich sieht. Als er seine Maske abnimmt, erkennen sie dahinter Unga. Also hat Dorian ihm auch noch fix eine komplette Samuraimontur geschmiedet? Aber wieso genau die gleiche wie von Tomotada? Unga hat den buckeligen Yoshirojo Kabuki mitgebracht, der in Wirklichkeit Dorian ist. Er hat die Nerdgestalt Richard Steiners abgelegt und sich dieses mal für einen trotteligen verkrüppelten Hünen entschieden. Naja, damit sollte er zumindest im Kampf nützlicher sein.

Wie sich herausstellt, ist Isogai Taketsura selbst eine Marionette der Dämonen. Als Tomotada später auftaucht, ruft er deshalb auch erstmal seinen Beschützergeist um Hilfe an. Tomotada killt aber nur einen Sumoringer und verschwindet dann. Eine Warnung? Oder will er sich den Sumo-Meister bis zum Schluss aufheben und sich durch seine Schüler schnetzeln? Auf jeden Fall ist er hinter dem blutenden Keramikkopf aus dem letzten Abenteuer her. Tomotada hatte die Freaks mit seinem Tomokirimaru vernichtet. Der Keramikkopf war auf magische Weise zu Isogai Taketsura zurückgekehrt. Da zieht Olivaro wohl aus dem Hintergrund seine Fäden. Der Kopf will nun zu seinem Körper zurückgebracht werden, der sich bei der Jikininki befindet.

Nach dem Mord des Schwarzen Samurai gerät Unga natürlich ins Visier der Behörden, weil seine Rüstung genauso aussieht. Tja, was soll der Mist auch? “Genau solche Sachen hat der Mörder im Hakone getragen. – Los! Fesselt sie mit Handschellen! Dann geht es ab ins Gefängnis. Sie und Ihr stummer Freund sitzen ganz schön in der Klemme, Kabuki.“ Sie werden direkt ins Gefängnis gebracht. Dort nickt Dorian ein und hat eine weitere Erinnerung an sein Leben als Schwarzer Samurai.

Der japanische Bildereinrahmer Bascho ist unglücklich kinderlos. Eine von ihrem Herrscher geliehene magische Keramikpuppe soll dem Abhilfe schaffen und es schaut ganz gut aus. Es gibt aber auch schlechte Nachrichten, der Schwarze Samurai wütet mit seiner Banditenhorde weiterhin im Land. Und dieses mal hat er seinen Meister Olivaro persönlich dabei. Dafür hat der Herrscher eine Dämonin dabei, die das Wissen über all ihre Gegner gespeichert hat und deren Kopf sich vom Körper lösen kann. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber zum ersten mal seit einer ganzen Weile, langweilt mich diese Vergangenheitserzählung. Genau genommen der ganze Roman. Es passiert nichts, was mich packen würde. Es kommt zum Duell zwischen Tomotada und dem besten Sumo-Ringer des Kokuo. Der Kerl hat sich zuvor mit einer magischen Salbe eingerieben, die ihn schützt. Dennoch gewinnt der Schwarze Samurai schließlich die Oberhand. Da greift die fliegende Kopf-Dämonin ein und lenkt ihn ab. Ein faires Duell ist das nicht mehr. Das sieht Olivaro auch so. “Diese Einmischung ist unfair!“, rief der Kokuo dem Tai Pan zu. „Tomotada sollte mit Ashikaga kämpfen. Von einer Rokuro-Kubi war keine Rede.“ So gibt es dann doch eine Schlacht, das Duell hätte man sich sparen können. Tomotadas dämonische Mutter ist auch dabei und wird von der Kopf-Dämonin bei einem Harakiri-Angriff getötet. Und die Keramamikpuppe verliert durch den Schrecken der Schlacht irgendwie ihre lebensspendenden Kräfte. Komische Erklärung, sie war doch gar nicht anwesend und in einem Haus untergebracht. Wie kann die Keramikpuppe dann Posttraumatisches Stresssyndrom bekommen? So richtig rund liest sich das nicht.

Dorian erwacht in seiner Zelle gerade rechtzeitig, um das Eintreffen des Schwarzen Samurai zu bemerken, der sich durch das Gefängnis schnetzelt. “Wegen diesem da bin ich hier. Ich will mir den Mann ansehen, der meine Kleidung trägt und ein Schwert führt wie das meine.“ Er will ein Duell und holt seine Feinde deshalb aus dem Gefängnis. Damit sollten die beiden definitiv überführt worden sein. Nicht als Samurai-Killer, aber als Mithelfer, deren Boss sie befreit hat. Hätte Dorian nicht Tomotadas Rüstung völlig sinnlos nachgeschmiedet, hätte man sich den ganzen Dreck sparen können.

Der Rest des Dämonenkiller-Teams ist weiterhin Isogai Taketsura auf der Spur. Abi verfolgt gerade seinen Wagen, läuft jedoch in eine Falle und wird niedergeschlagen. “Wir nehmen ihn mit“, sagte Isogai Taketsura. „Sein Wagen soll hier stehen bleiben.“ Und leise fügte er hinzu: „Ich werde ihn der Jikininki als Geschenk geben. Sie soll ihn fressen.“

Auch beim Gefängnisausbruch sieht es schlecht aus. Tomotada hat Dorian und Unga rausgeholt, mit den bewaffneten Wachen müssen sie sich aber selbst herumschlagen. So dauert es nicht lange, bis sie unter Beschuss stehen. Dorian sah das Aufblitzen des Mündungsfeuers. Das Krachen des Schusses verwandelte sich in das schrille Jaulen eines Querschlägers. Dann wirbelte der Polizist mit der Pistole durch die Luft. Er krachte auf den Boden und blieb liegen. Dorian spürte eine leichte Berührung, und dann ging mit ihm und auch mit Unga eine Veränderung vor. Sie befanden sich in einem anderen Zeitablauf. Die beiden Männer sahen Coco Zamis vor sich, die Ungas Schwert in der Hand hielt. Mit der flachen Seite dieses Schwertes hatte sie die Kugel abgelenkt, die den Dämonenkiller ohne Zweifel zumindest schwer verletzt hätte. Puh, Heftromanrettung in letzter Sekunde. Coco hat erfahren, dass ihre Freunde eingebuchtet wurden und ist im perfekten Timing aufgetaucht, um ihnen zu helfen. Im schnellen Zeitablauf der Hexe hauen sie problemlos hier ab und tauchen unter.

Später teleportieren sich Unga und Dorian zum Treffpunkt mit Tomotada, wo das Duell stattfinden soll. Es ist genau dort, wo Abi gerade festgehalten wird. Am Tempel der Jikininki. Die Geishas greifen die beiden Dämonenkiller an, während Abi an die Gottesanbeterin verfüttert werden soll. Die greift sich aber lieber Isogais Männer. “Was machst du?“, schrie er. „Dieser Mann ist dein Opfer!“ Er deutete auf Abi Flindt, dem vor Entsetzen die Augen aus den Höhlen traten. „Mir und meinen Sumotori darfst du nichts tun!“ Die Belohnung für die Rückgabe des Keramikkopfes ist der Tod der Sumoringer. Da hat Abi nochmal Glück gehabt, dass die Jikininki sich erstmal woanders sättigt. Unga hat indes die Geishas vernichtet und kann natürlich total knapp eingreifen. Unga sprang nun vor die Jikininki – im letzten Moment, bevor sie Abi Flindt packte. In wenigen schnell heruntergeratterten Sätzen wird die titelgebende ach so mächtige Gottesanbeterin vernichtet. Abi ist frei, der Keramikkopf in Besitz der Helden. “Vereine mich mit meinem Körper, der hier in der Nähe ruht, und ich will dir alles sagen, was du wissen willst!“ Da es hier aktuell keine Gefahr gibt, ist das schnell erledigt. Gerade als die zusammengesetzte Puppe ihre Geheimnisse verraten will, erscheint im Heftromantiming Tomotada und greift an. Die Keramikpuppe erhebt sich und flieht aus dem Tempel. Dorian konnte ihr folgen, solange ihre Ausstrahlungen noch stark genug waren. Doch wichtiger ist es, seinen Freunden zu helfen. Selbstredend darf der Schwarze Samurai an dieser Stelle noch nicht sterben, also zieht er sich zurück. Dorian macht sich dann an die Verfolgung der Keramikfrau. Ob er sie aufspüren kann, wird das nächste Heft zeigen.



Erstmal bin ich froh, hier durch zu sein. Ein hartes Stück Arbeit. Das wäre alles auch knackiger erzählbar gewesen, vor allem die erste Hälfte. Earl Warren verliert sich zum einen in komplett unnötigen Szenen. Dorians Streich an Unga am Anfang, hätte man weglassen können. Oder die Rüstungskopie von Unga. Ein reines Plotmittel, um gewisse Szenen zu ermöglichen. Ohne hätte die Handlung genauso gut funktioniert. Außerdem gibt es haufenweise Beschreibungen aus dem Lexikon, die mich nicht interessieren. Ich will kein aneinandergereihtes Japan-Wissen für Mainstreamtouristen. Über Sumoringer, Geishas, japanische Geistwesen, japanische Gerichte. Dazu ein Übermaß an japanischen Titeln und Bezeichnungen. Gab es von den anderen Autoren des Tomotada-Zyklus auch. Aber weniger und besser in die Handlung eingewoben. Vielleicht hat Earl Warren auch das Pech, dass ich an diesem Punkt einfach des Japan-Plots Überdrüssig bin, der mich bis zum letzten Band noch als exotische Handlung durchaus fasziniert hat. Der Folgeband ist vom geschätzten Neal Davenport, das wird sich dann herausstellen.

Zu viel Japan-Lexikon. Zu viele Heftromanmittel. Zu viele Dinge, die für mich keinen Sinn gemacht haben. Der letzte Band von Derek Chess hatte auch Schwächen, aber konnte mich trotzdem noch solide unterhalten. (großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen Baff Baff Baff Baff Baff Baff 4 von 10 Freaks), aber ein Schlecht will ich dann dich noch nicht vergeben. Ich drücke beide Augen zu und belasse es bei einem schwachen MITTEL.

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1. John Sinclair
2. Maddrax

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