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Wenn die Süße des geringen Preises verflogen ist, die Bitterkeit minderer Qualität wird bleiben.
Ab und zu mache ich ja mal einen Abstecher in die neuen Gespenster-Krimis - denn da dürfen auch mal "junge" Autoren ran. Ich finde es toll, was die sich für Gedanken machen und zu Papier bringen. Zudem sind sie keiner speziellen Serie unterstellt und können sich hier quasi frei entfalten.
So hab ich mir letztens mal diesen hier gegriffen...
Der Roman hat mich GUT unterhalten. Die Figur vom langen Mann hatte einen schönen unheimlichen Touch und insgesamt wird der Name "Gespenster-Krimi" mit Grusel-Atmosphäre passend eingehalten.
Ich hatte leider ein wenig Probleme mich in den ganzen Charakteren zurechtzufinden. Irgendwie scheinen sich da einige zu kennen - vermutlich aus vorangegangenen Geschichten - und das "Helden-Duo" kam nicht so klar rüber. In der Heftmitte gab es zwar etliche Infos vom Autor, der hier ja schon so etwas wie eine kleine eigene Unterserie geschaffen hat, aber ich hätte mir doch irgendwie mehr Background gewünscht.
Ein weiterer Punkt, der mir etwas negativ aufgefallen ist, ist die "Satzbildung": Es gibt sehr sehr viele Sätze, die superlang sind. Da werden sehr oft 3-4 Nebensätze mit eingebaut und es liest sich dadurch etwas merkwürdig. Aber das ist natürlich auch nur meine persönliche Meinung.
Ich werde bestimmt nochmal irgendwann schauen was so in Musgrave Hall los ist.
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So langsam nutzt sich die Eliza-Formel ab. Es ist das gleiche Konzept wie immer, mit den gleichen Plotmitteln wie immer und den gleichen Figurenzeichnungen wie immer. Auf die gleiche Art wie immer geschrieben. Anders herum könnte man das selbe Argument anbringen und meinen, dass sich die Romane treu bleiben und sich die Eliza-Formel mit jedem Heft mehr findet. Vielleicht will man gar keine Veränderung oder mal etwas Neues. Vielleicht will man mehr von dem, was einen so begeistert. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Im Grunde ist diese Geschichte ganz nett und definitiv nicht schlechter als die letzten Eliza-Abenteuer. Der Lange Mann bleibt ein Mysterium und das Ende ist kein reines Happy End. Die falsche Fährte hätte ich anders gelegt. Durch gewisse Szenen kann es gar nicht sein, dass diese Variante die echte Lösung ist. Der Leser weiß, dass es den Langen Mann gibt und er hinter allem steckt, nichts Anderes. Mir wäre es lieber gewesen, das ungewisser zu gestalten und ich hätte mich trotz Gruselgenre auch nicht geärgert, wenn sich am Ende alles als normaler Kriminalfall herausstellt.
Von mir GUTe (6 von 10 Totenköpfen). Ich bin da so mittendrin. Die Handlung könnte von mir aus etwas frischen Wind vertragen, wird aber leider nicht passieren, weil Morgan D. Crow dem Konzept garantiert treu bleibt. Das heißt aber auch, dass sich an der gemütlichen Schreibe und den kauzigen Klischeefiguren nichts ändern wird, was ich gut finde.
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Aktuelle Lesereihenfolge:
1. John Sinclair
2. Maddrax
Ich fand den Roman wieder top, nach "bewährtem Rezept", wenn man so will. Natürlich kann irgendwann auch mal was "Neues" kommen, aber bei Heftromanserien muss man da vorsichtig sein. Das ist jetzt der fünfte Musgrave-Roman, wie weit waren andere Serien da? Morgan D. Crow hat bis jetzt alles richtig gemacht.