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Der Mount Shasta in Norden Kaliforniens. Hierher hat es die beiden Blogger Jarvis Porter und Heather Williams verschlagen, denn sie wollen über den Berg berichten, der den amerikanischen Ureinwohnern als heilig gilt. Ein alter Indianer erzählt ihnen die Legende vom Großen Geist und den Bären, die einst hier lebten und seine geliebten Kinder waren, bis sie ihn verrieten ...
Und damit beginnt für Jarvis und Heather ein Abenteuer, das schließlich in einem blutigen Albtraum endet. Unheimliches geschieht am Mount Shasta, und auch der FBI-Agent Abe Douglas und John Sinclair von Scotland Yard werden in die schrecklichen Ereignisse hineingezogen ...
Teil 1 des neuen Zweiteilers!
Geschrieben von Ian Rolf Hill
Erscheinungsdatum: 23.03.2024
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*** Eintracht Braunschweig *** *** Tradition seit 1895 ***
*** Deutscher Meister 1967 ***
Liest gerade: irgendwas, was mit Grusel zu tun hat!
Ich bin ja kein Freund von historischen Parallel Handlungen. Diese hier, die im Jahr 1579 spielt, packte mich nicht, und ich habe sie nur überflogen. Wird schon irgendwie ein Zusammenhang zur aktuellen Handlung sein.
Diese spielt mal wieder in den USA. Da kann Mann sich ja denken welche Hill-Figur auftaucht. Lange frage ich mich, warum ein 2.Teiler?
Die Geschichte entwickelt sich langsam, und viel passiert nicht. Das ändert sich aber im Laufe des Romans bis zum starken Schluss….. ich muss gleich mal zum Bahnhof Teil 2 besorgen….
Der Roman beginnt relativ nichtssagend. In der Gegenwart mit der Geschichtsführung eines Indianers, in einer Rückblende 1579 mit einer Schiffsbesatzung. Von irgendwelchen bekannten Themen oder JS-Figuren fehlt jede Spur. Mal sehen, wie lange es dauert, bis der Autor die Bombe explodieren lässt.
1579: Nachdem die Matrosen einen Arkadier an Bord genommen haben, gibt es Totesfälle. Man verdächtigt den Fremden und zwei Matrosen durchsuchen heimlich seine Kabine. Er bewahrt hier Urnen mit menschlichen Herzen auf, da stimmt definitiv was nicht. Dann werden sie angegriffen und sind die nächsten Opfer dieser Schiffsreise. Anders als seine Matrosen will Kapitän Stevenson nicht mit Beschuldigungen um sich werfen und voreilige Schlüsse ziehen.
Gegenwart: Der alte Indianer Cunning Bear erklärt einer Touristengruppe die Legende des Großen Bären. Das Ehepaar Heather und Jarvis Williams nimmt danach die süße Tramperin Melissa in ihrem Wagen mit nach Mount Shasta und laden sie sogar in ihr Hotel ins Restaurant ein. So rätselhaft wie sich Melissa gibt, könnte das durchaus Denise Curtis unter falschem Name sein. Jarvis und Heather betreiben einen Gruselblog und werden von zwei Halbstarken angesprochen, die sie kennen. Die beiden haben eine tolle Story für sie. “Ich erzähl euch jetzt nämlich mal die Geschichte über den Ort, den es hier gab, bevor Mount Shasta gegründet wurde.“ Im Grunde geht es darum, dass Cunning Bear ein uralter Medizinmann ist, der sich in einen Bären verwandeln kann, um böse Kolonistensiedler zu jagen.
Sheriff Eugen Barker ist im Restaurant zufällig auf die Szene aufmerksam geworden. Und auf Melissa. Zurück auf dem Revier schaut er die aktuellen Fahndungsfotos durch, weil er so ein Bauchgefühl hat. Und wurde fündig. „Ich wusste doch, dass ich dich schon mal gesehen hab." Barker seufzte. "So eine abgefuckte Scheiße.“ Tatsächlich handelt es sich bei Melissa um Denise Curtis, die seit ihrem Roadrage-Roman als Cop-Massenkillerin gesucht wird. Dieses Geheimnis wird zur Hefthälfte gelüftet.
Ein Bauchgefühl hat Denise hierhergetrieben, wie von einer inneren Stimme geleitet. Denise kam sich beinahe vor wie ein Lachs, der stromaufwärts schwamm, um an den Ort seiner Geburt zurückkehren. Der heilige Berg ruft nach ihr. In der Nacht verwandelt sie sich in den Fledermauswerwolf und begibt sich dorthin. Cunning Bear erwartet sie bereits und irgendwie kennt er ihren wahren Namen. “Du bist aus einem bestimmten Grund hier.“ „Und was für ein Grund soll das sein?“ „Schicksal!“ Sie betritt die heilige Höhle im heiligen Berg.
Die neugierigen Blogger haben zufällig mitbekommen, wie Denise nachts aus dem Hotel schleicht und sind ihr gefolgt. Vor dem Berg werden sie von einem Grizzly angegriffen, der sie jedoch nicht vertreibt, sondern in die Höhle fliehen lässt. Pech, das kann er so nicht gewollt haben. Der Bär packt sich Jarvis und zerfleischt ihn. Als er sich um Heather kümmern will, greift Denise in letzter Sekunde ein. Jeden Moment rechnete sie mit dem alles verzehrenden Schmerz, der ihrem Leiden ein Ende setzen würde. Doch er kam nicht. Stattdessen geriet die Finsternis in der Höhle in Bewegung. Eine Gestalt schälte sich daraus hervor. Ein nacktes Mädchen, halb Mensch, halb Bestie! Sie vertreibt den Bären, der nicht wie von mir vermutet Cunning Bear in Tierform ist, sondern der Sohn des uralten Indianers. Heather ist gerettet und auf sich allein gestellt. Denise kann sich nicht um sie kümmern. Sie folgt Cunning Bear tiefer in die Höhle, denn ihr Schicksal wartet. “Wo ... wo sind wir hier?“, erkundigte sie sich. Cunning Bear lächelte. „In einem Reich außerhalb von Zeit und Raum. Einer Zuflucht und einer Stätte der Geborgenheit. Hier überschneiden sich die Linien zwischen Diesseits und Jenseits.“ Er breitete die Arme aus, legte den Kopf in den Nacken und drehte sich langsam im Kreis. „Willkommen im Reich des Großen Geistes, Tochter des Lykaon!“ Hier soll sie ihr Schicksal erfüllen und trifft als erstes auf ihren Halbbruder und Beschützer, den Monsterwolf Amaruk. Der eigentlich tot ist, aber seine Seele sammelt hier Kraft, um wiedergeboren zu werden. Dann war Morgana nach ihrer Vernichtung auch hier, bevor sie in Rebecca wiedergeboren wurde? Oder jemand anderes. “Neeein!“, brüllte Denise, als ihre Befürchtung zur grauenvollen Gewissheit wurde. Vor ihr auf der Lichtung stand ihr Vater. Der Wolfsdämon Lykaon.
Die Meldung einer Sichtung der Killerin Denise Curtis erreicht die Behörden. Eigentlich ist Abe Douglas für den Fall zuständig. Er weiß, was wirklich hinter Denise steckt und wie viel Fingerspitzengefühl man im Umgang mit der supermächtigen Teenagerin braucht. Sein Vorgesetzter hat aber die Nase voll und holt die Artillerie. “Denise Curtis wird als Bedrohung der nationalen Sicherheit eingestuft. Mit anderen Worten, ab sofort ist die NSA für sie zuständig.“ Oh, das könnte ein richtig episches Blutbad mit Balleraction geben. Abe darf mitmischen, aber unter klaren Vorgaben. Feuerbefehl bei Sichtung des Zielobjekts, ohne Gnade. Und wehe er schaltet diesen komischen Geisterjäger aus London ein. Das macht Abe dann natürlich trotzdem. Aber nicht wegen dem Fall. Man kann John ja mal ganz unverbindlich einen Urlaubsort empfehlen. Mount Shasta soll um diese Jahreszeit ganz schön sein. Vielleicht trifft er da sogar alte Bekannte, solche Zufälle gibt es.
Im Flugzeug setzt sich ausgerechnet Morgana Layton neben John. War klar, sie darf bei keinem Denise-Heft fehlen. Während John noch auf dem Weg ist und sich mit Morgana unterhält, legen Abe und sein NSA-Kollege Hank Solomon los. Der Sheriff bringt sie zum heiligen Berg, wo die Leiche von Jarvis aufgetaucht ist. Doch der Grizzly bewacht diesen Ort.
1579: Bei der Seebestattung der neusten Leiche geschieht vor versammelter Mannschaft ein kleines Heftromanunglück. Die Beine des Leichnams entglitten seinen tauben Fingern. Er taumelte rückwärts, bis er gegen die Reling stieß. Finnegans Reaktion überraschte selbst den Arkadier. Er versuchte noch, nachzugreifen, doch da war es bereits zu spät. Wie ein nasser Sack knallte Walthers Oberkörper auf das Deck. Es polterte, als hätte er einen Sack Steine fallen gelassen. Dabei öffnet sich ein notdürftig zugenähter Riss und eben solche Steine rollen aus seinem Leichnam heraus. Wie im Märchen hat ihn jemand aufgeschnitten, Organe entnommen, mit Steinen gefüllt und wieder zugenäht. Der Kapitän kann dem Arkadier immer noch nichts nachweisen, aber er wird vorsichtshalber in der Brig eingesperrt. Wieder nimmt ein Matrose die Sache selbst in die Hand und will den Fremden töten. Der Arkadier tötet ihn nicht, wie die beiden Seemänner vor ihm. Sein Blick lässt ihn nur wahnsinnig werden, damit er den Kerl als den gesuchten Killer framen kann und selbst laufen gelassen wird. Jetzt muss der Arkadier sich zusammenreißen und darf nicht weiter morden. Das hilft ihm nicht. Für den Kapitän ist die Sache erledigt, die Matrosen können nicht glauben, dass einer der ihren der Killer ist und greifen den Fremden nun offen an. Man kann sich denken, wie das endet. Und der Kapitän rafft noch immer nichts. Am Ende ihrer Reise offenbart sich der Kapitän als Sir Francis Drake. Irgendeinen Kracher muss es ja geben. Was das Ganze mit JS oder dem Gegenwartplot zu tun hat, erschließt sich mir aber immer noch nicht.
Viel auszusetzen habe ich an diesem ersten Teil nicht. Es ist halt ein Hilleberg und man bekommt auch einen Hilleberg geboten. Für den Autor ist der Roman recht ruhig und unaufgeregt geschrieben. Vielleicht ist er den Hardcorefans zu langweilig, aber grundsätzlich werden Hillebergleser hier sicher ihre Freude haben, weil es mit Denise und den Werwölfen/Werbären weitergeht.
Die große Post geht dann bestimmt im zweiten Teil ab. Welche Verbindung hat die bis hierhin relativ beliebige Vergangenheitsgeschichte zum Gegenwartsplot? Was will Morgana Layton hier? Wird Florian Hilleberg Lykaon wiederbringen oder welchem Zweck dient er? Wie geht es mit Denise weiter, welche seelischen Qualen muss sie erleiden? Wie sehr werden John und Abe dieses mal versagen?