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Nachdem die letzten beiden Darks mich überraschend gut unterhalten konnten, ist das hier wieder ein typischer Roman des Altmeisters. Damus ist kein richtiger Teufelsprophet, eher ein Teufelsattentäter. Er spielt mit den Geisterjägern. Um ihnen zu zeigen, dass die Hölle stärker ist, gibt er ihnen Chancen, seine Anschläge zu verhindern. Führt sie aber wenige Minuten nach seinen Warnungen aus. Was soll John in der kurzen Zeit unternehmen? Dann verspricht er John, dass er der nächste ist. Heute Abend. Und wenn es ihn erwischt hat, sind seine Freunde dran. Damus bricht jedoch sofort sein Wort und lässt einen seiner Kultisten am helllichten Tag Glenda angreifen. Richtig, Damus hat plötzlich einen Teufelskult. Der ist aber nur Seitenschinderei und heiße Luft für das letzte Heftdrittel. Weil die einen Internetauftritt haben, fahren John und Suko dorthin. Als Suko mit ihnen zu tun hat und mit seiner Waffe bedroht, lachen sie ihn nur aus und würden ihr Leben für Damus geben. Als John hinzukommt und das gleiche tut, sind sie aber eingeschüchtert und geben direkt klein bei. Und ein richtiges Finale mit Damus gibt es gar nicht. Er zündet eine Kirche an, in der die Helden sich befinden. Sie rennen nach draußen und Damus verspricht ihnen, es später nochmal zu versuchen, bevor er verschwindet. Das sind so die ganzen groben Punkte, die mich an dem Heft gestört haben. Von den vielen Details fange ich gar nicht erst an.
Der Roman beginnt im ersten Drittel gut. Bleibt im zweiten Drittel spannend aber wird ziemlich unlogisch. Im letzten Drittel ist dann die Luft raus, diesen Kult hätte der Altmeister weglassen sollen. Insgesamt ein schwacher Roman und damit ein knappes SCHLECHT
(4 von 10 Kreuzen).
Aktuelle Lesefavoriten:
1. Isaac Kane
2. Gespenster-Krimi Neuauflage
3. Die Vagabunden
4. Dämonenkiller
Handlung: Wieder einmal sind die Londoner Straßen verstopft, als John und Suko zum Dienst fahren. Am vorausfahrenden Doppeldeckerbus fällt John kurz eine Gestalt auf, bevor diese wieder verschwindet. Danach explodiert im Bus eine Bombe. Beim Abtransport des schwer verletzten Fahrers, spricht dieser noch kurz John an und teilt ihm mit, dass ein Prophet schuld am Bombenanschlag sein soll. Kurz nachdem John und Suko im Yard eingetroffen sind, taucht der Prophet Damus, nach vorherigem Anruf, als Geist-Gestalt in ihrem Büro auf. Er gibt sich als Prophet des Teufels zu erkennen und kündigt John den Absturz eines Flugzeugs an, dass gerade den alten Flughafen Croyden anfliegt. Glenda ruft beim Flughafen an und erfährt, dass tatsächlich gerade eine Privatmaschine abstürzte. Damus taucht erneut auf und prophezeit nun einen Anschlag auf eine Markthalle in Soho. Suko ist geschockt weil Shao gerade dort einkaufen wollte. Suko kann Shao noch telefonisch warnen. Als John und Suko die Markthalle erreichen ist der Anschlag bereits erfolgt und sie finden keine Spur von Shao. Sie finden Shao schließlich im nächstliegenden Krankenhaus. Es geht ihr dem Umständen entsprechend gut, denn sie wurde nur leicht verletzt. Noch im Krankenhaus erhält John einen neuen Anruf von Damus. Dieses Mal kündigt Damus an, dass John am Abend sterben wird. Können die Geisterjäger Damus in der verbleibenden Frist stellen und unschädlich machen? __________________
Meinung: In seinem neuen Roman thematisierte Jason Dark falsche Propheten und Sekten. Der falsche Prophet im Roman sollte Damus sein, der sich so nannte weil er Nostradamus verehrte. Er stellt sich als Prophet des Teufels vor. Ein sehr gutes und passendes Titelbild dazu, erhielt der Meister der Geister einmal mehr von Timo Wuerz. Auf der Leser-Seite gab es leider erneut keine wirklichen Briefe aus der Gruft. Dafür gab es einen spannenden Bericht über bekannte reale Propheten oder Sektenführer und welchen Schaden sie anrichteten.
Der Roman selber begann unterhaltsam und flott. Jeder der die Warnung des sogenannten Propheten Damus ignorierte war kurz darauf tot. Auch wenn Damus stets selbst ein wenig nachhelfen musste. Seine Voraussagen wurden aber plötzlich unpräziser. Beim Flugzeugabsturz kündigte er John zunächst noch an, dass es explodieren würde. Wenn es zur Explosion noch kam, dann aber erst nach dem Absturz, als Folge dessen. Auf der Seite 36 sagte Damus zu John, dass er der Erste wäre mit dem er begänne. Gemeint war hier wohl das Sinclair-Team. Erst danach sollten seine Freunde an der Reihe sein. Trotzdem wurde Glenda nur zwei Seiten später im Büro, von einem dämonischen Reverend angegriffen. Damus wurde also zum ersten mal richtig ungenau. Im Fall von Glenda hatte sich wohl ein Diener von Damus zu schnell vorgewagt oder die Geduld, entgegen einer Absprache, verloren. Es war auch seltsam, dass Suko, der das Krankenhaus später verließ als John und mit dem Taxi fuhr, noch vor John, als Erster im Büro eintraf, um Glenda beizustehen.
Es stellte sich heraus, dass Damus gleichzeitig der Anführer einer Sekte, der sogenannten „Wahren Gemeinde“, war. Meiner Meinung nach handelte es sich dabei um keinen Widerspruch an sich. Auch der Anfang des Roman, als Damus allein auftrat, schloss diese Auflösung nicht aus. Ein Prophet der Hölle brauchte schließlich auch verblendete Diener, die bereit waren für ihn ins Verderben zu gehen und ihr Leben zu geben. Insofern war es für mich keine unlogische Wendung, sondern eher eine naheliegende Fortführung der Handlung. Dafür wie Sektenführer ihre Mitglieder mit sogenannter Gehirnwäsche manipulierten, war dieser Roman ein gutes und warnendes Beispiel. Damus stellte sich am Ende John auch nicht in einem direkten Duell. Er entkam und verabschiedete sich mit der Ankündigung, dass er die Welt auch weiterhin mit seinen Prophezeiungen beglücken wolle. Also wieder ein Gegner mehr, der irgendwann wieder auftauchen würde.
Insgesamt zog ich das Fazit, dass der Aufwärtstrend, der nach langer Durststrecke, in den letzten Dark - Romanen begann, weiterhin anhielt. Der Schreibstil war jederzeit gut zu lesen, es gab keine unnötigen Längen. Nicht beim Text und auch nicht bei den Dialogen. Textfehler waren vorhanden, sie fielen aber nicht ins Gewicht, weil sie den üblichen Rahmen nicht sprengten. Ich konnte den Roman flüssig herunter lesen. Der Titel war ansprechend und der Roman insgesamt gefiel mir etwas besser, als der um Justines Doppelgängerin. Daher gab es von mir die Note 2 = Gut und damit 4 von 5 Kreuzen. Nach der im Forum üblichen Wertung stimmte ich mit Sehr Gut ab.
Nordsee oder Ostsee? - Hauptsache Meer !
Lieblingsfußballvereine: FC Schalke 04, Holstein Kiel, SV Meppen, FC Hansa Rostock, VfB Oldenburg, VfB Lübeck, Kickers Emden
Sympathien für VfL Osnabrück und FC Erzgebirge Aue.
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Zitat:
Original von Das Gleichgewicht
Nachdem die letzten beiden Darks mich überraschend gut unterhalten konnten, ist das hier wieder ein typischer Roman des Altmeisters. Damus ist kein richtiger Teufelsprophet, eher ein Teufelsattentäter. Er spielt mit den Geisterjägern. Um ihnen zu zeigen, dass die Hölle stärker ist, gibt er ihnen Chancen, seine Anschläge zu verhindern. Führt sie aber wenige Minuten nach seinen Warnungen aus. Was soll John in der kurzen Zeit unternehmen? Dann verspricht er John, dass er der nächste ist. Heute Abend. Und wenn es ihn erwischt hat, sind seine Freunde dran. Damus bricht jedoch sofort sein Wort und lässt einen seiner Kultisten am helllichten Tag Glenda angreifen. Richtig, Damus hat plötzlich einen Teufelskult. Der ist aber nur Seitenschinderei und heiße Luft für das letzte Heftdrittel. Weil die einen Internetauftritt haben, fahren John und Suko dorthin. Als Suko mit ihnen zu tun hat und mit seiner Waffe bedroht, lachen sie ihn nur aus und würden ihr Leben für Damus geben. Als John hinzukommt und das gleiche tut, sind sie aber eingeschüchtert und geben direkt klein bei. Und ein richtiges Finale mit Damus gibt es gar nicht. Er zündet eine Kirche an, in der die Helden sich befinden. Sie rennen nach draußen und Damus verspricht ihnen, es später nochmal zu versuchen, bevor er verschwindet. Das sind so die ganzen groben Punkte, die mich an dem Heft gestört haben. Von den vielen Details fange ich gar nicht erst an.
Der Roman beginnt im ersten Drittel gut. Bleibt im zweiten Drittel spannend aber wird ziemlich unlogisch. Im letzten Drittel ist dann die Luft raus, diesen Kult hätte der Altmeister weglassen sollen. Insgesamt ein schwacher Roman und damit ein knappes SCHLECHT
(4 von 10 Kreuzen).
Als hätte ich es selbst geschrieben, haargenau habe ich den ganzen Band auch empfunden und für mich bewertet, daher gab es bei mir auch nur ein Schlecht mit 2 Sternen.
LG Lessy
✨LESSYDRAGON✨
Der Weg ist das Ziel!